Menschen wollen die Arbeit nicht den Robotern überlassen

90 Prozent der Deutschen wollen nicht, dass ihnen Roboter im Job komplette Aufgaben abnehmen. Knapp die Hälfte der Befragten kann sich aber zumindest vorstellen, gemeinsam mit Maschinen im Team zu arbeiten – das zeigen die ersten Ergebnisse der Zukunftsstudie „Homo Digitalis“ von BR, ARTE, ORF und dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, IAO.

Die Studienteilnehmer wünschen sich, so die bisherigen Ergebnisse, im Schnitt nur für 10 Prozent ihrer Tätigkeiten, dass diese ganz automatisch von Robotern abgearbeitet werden. Von den verbleibenden 90 Prozent will die Hälfte diese Prozesse gerne weiterhin komplett alleine bearbeiten. Die andere Hälfte kann sich gut vorstellen, mit einem Roboter zu kooperieren.

Laut BR zeichnen sich auch bei der Aufgabenverteilung Tendenzen ab. Teamwork, Kommunikation und Kundenkontakt sind Bereiche, die laut der Umfragewerte in der Verantwortung des Menschen liegen. Arbeiten, die körperlich anstrengend oder stupide sind, dürfen gerne komplett vom Roboter übernommen werden, meinen die Befragten. Außerdem wünscht sich ungefähr die Hälfte der Teilnehmenden, dass ein Roboter sie in Zukunft beim Problemlösen, Entscheiden und Verbessern von Prozessen unterstützt.

Passend dazu hat der BR auch mit Homo Digitalis eine Webseite ins Leben gerufen, über die man seine Zukunft testen kann – bis zum 7. Februar ist dies möglich. Ist natürlich ein wenig schräg, da niemand in die Zukunft schauen kann. Aber es gibt beispielsweise Fragen, inwiefern man sich Veränderungen am Körper unterziehen würde, beispielsweise durch künstliche Organe, implantierte Chips und ähnlich. Auch die Frage wird gestellt, ob man sich mit Sex mit Robotern vorstellen kann. Hier kann man dann auch Vergleiche zu anderen Studienteilnehmern sehen und am Ende eine Einschätzung bekommen, wie man klassifiziert wird.

Die Zukunftsstudie ist Teil eines internationalen Webprojekts, zu dem auch eine siebenteilige Webserie gehört. Ziel ist es, mit Webserie und Zukunftstest die Nutzer zum Nachdenken über den Umgang mit Zukunftstechnologien zu bringen: Wie verändern Künstliche Intelligenz, Chips im Gehirn und Digitale Liebhaber unser Leben? Welche Zukunft möchten wir Menschen?

Seit dem 25. Januar läuft die Webserie „Homo Digitalis“ immer donnerstags um 23.45 Uhr im BR Fernsehen. Weiterhin gibt es alle sieben Folgen auf www.homodigitalis.tv.

Mein Ergebnis ergab übrigens: Homo Hybridis. Und eures?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. Android oder Roboter? Ein Grossteil der Menschen in der Fertigung arbeiten bereits mit Robotern. Teilweise seit Jahrzehnten.

  2. Es geht doch nicht nur um körperliche Arbeit, macht euch nichts vor. Besonders im Bereich „Information und Kommunikation“ sind Menschen besonders leicht durch einen maschinellen Algorithmus zu ersetzen.

    Pressemitteilungen auf einem Blog verbreiten – das kann auch ein Bot.

  3. Es kommt da ganz auf den Bereich an. Es gibt sicher Bereiche da wird in Zukunft eine Maschine den Job besser machen als jeder Mensch .

    Arbeit an sich sollte kein Selbstzweck sein, für jede Arbeit die sich gut automatisieren lässt sollte man dankbar sein, die wegfallenden Jobs werden an anderer Stelle neu entstehen. Es trauert heute auch niemand mehr dem Laternenanzünder hinterher.

  4. Sobald eine Maschine einen Arbeit erledigen kann, ist das ganzeimho auch keine Arbeit mehr, die jemand machen sollte, da unwürdig.

  5. Sag den Leuten, dass sie weiterhin ihr Geld bekommen wenn der Roboter ihre Arbeit übernimmt und schon sind 100% dafür.

  6. Genau das! Wenn ich weiterhin mein Gehalt bekomme, kann Wall-e übernehmen! Ich schau einmal der Woche nach ob alles gut läuft…

  7. Wenn interessiert, was Arbeiter und Angestellte wünschen? Wie in der Vergangenheit werden sie wegrationalisiert werden, sobald Maschinen, Roboter oder gar Androide mehr Wert schöpfen.

  8. „Arbeiten, die körperlich anstrengend oder stupide sind, dürfen gerne komplett vom Roboter übernommen werden, meinen die Befragten.“
    Nun, da denkt wohl niemand an die Brummifahrer. Natürlich ein stupider Job. Wieviele LKW sind nochmal jeden Tag in Deutschland oder Europa unterwegs?

  9. Es ist keine Frage des wollens sondern des Zeitgeistes.

    Video: https://www.youtube.com/watch?v=HPSK4zZtzLI

  10. Markus Fillgraff says:

    Homo Hybridis

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