Meine Top 5 Xbox-Spiele des Jahres 2020

Für die Xbox war es ein spannendes Jahr: Nach viel Rummel ist die Xbox Series X nun im Handel verfügbar. Sie hat auch einen kleinen Bruder mitgebracht: die Xbox Series S. Ich selbst habe meine Xbox One X gegen die Series X getauscht und nutze sie aktuell als Anlaufstelle für Multiplattformtitel. Das liegt auch daran, dass ich eine Storage Expansion Card von Seagate in Verwendung habe – denn Speicherplatz ist sowohl an PlayStation 5 und Xbox Series X|S sonst knapp bemessen. Doch wie sieht es denn aktuell mit den Spielen aus? Nun, in diesem Beitrag nenne ich zumindest meine persönlichen Highlights des Jahres.

Dabei spricht es natürlich Bände, dass es sich bei fast allen Titeln um Games handelt, die auch für Playstation-Konsolen zu haben sind. So hat die Verschiebung von „Halo Infinite“ einen Krater in das Launch-Line-up der Xbox Series X|S gerissen. Trotzdem gibt es ausreichend Stoff zum Zocken. Allzu gerne hätte ich „Cyberpunk 2077“ (hier mein Anspielbericht) in diese Liste geschmissen. Vor dem Launch hätte ich selbst wohl fest damit gerechnet, dass das RPG von CD Projekt RED sogar auf dem ersten Platz landen würde. Doch der schlechte Launch-Zustand des Games hält mich davon ab den Titel aktuell zu empfehlen – zumal ich selbst auf das vollwertige Next-Gen-Update warten werde.

Ansonsten: Meine Bestenliste des Jahres ist natürlich völlig subjektiv. Deswegen nennt doch gerne auch eure Spiele des Jahres in den Kommentaren. Vielleicht stoßen andere Leser oder ja auch ich selbst da ja ebenfalls noch auf den ein oder anderen Tipp!

5. Watch Dogs Legion

Ja, ich gebe es zu: Ich mag die Open-World-Titel von Ubisoft immer noch nach all den Jahren sehr. Dabei bin ich schon seit dem ersten „Assassin’s Creed“. Auch von „Watch Dogs“ habe ich bisher jeden Teil gespielt. Dabei gehöre ich zur Minderheit, der das Sequel deutlich besser als Teil 1 gefallen hat. Mir sagte das aufgelockerte Gameplay mit der humorvollen Story deutlich mehr zu, als der krampfige Erstling. „Watch Dogs Legion“ (hier mein Test) vereint nun eine ernste Hauptgeschichte mit den ironischen Elementen des zweiten Spiels. So steht es euch etwa frei, jeden NPC aus London, dem Szenario des Spiels, für euer Team zu rekrutieren.

Wer sich also eine Truppe aus rüstigen Rentnern zusammenstellen möchte – dem steht jenes völlig frei. Klar, am Ende sind auch hier nicht alle Charaktere individuell und auch die Missionsvielfalt könnte größer sein. Viele Aufgaben rücken das Hacken in den Fokus und ihr hangelt euch von Kamera zu Kamera, um einen Code oder geheime Informationen zu ergattern. Es gibt aber auch einige spannende Highlights, zumal der politische Einschlag der Geschichte gar nicht so dumm ausfällt.

Direkt zum Launch an der Xbox Series X punktet „Watch Dogs Legion“ mit Ray-Tracing und sieht daher an der neuen Konsole eine ganze Ecke attraktiver aus, als am Vorgängermodell.

4. Star Wars: Squadrons

Überraschung: Nach dem gelungenen „Star Wars Jedi: Fallen Order“ legt Electronic Arts das zweite gelungene Star-Wars-Spiel in Folge vor. In meinem Test habe ich „Star Wars: Squadrons“ auch entsprechend gelobt. Obwohl es sich angeboten hätte diesen Weltraum-Simulator mit Multiplayer-Modus mit Mikrotransaktionen vollzupumpen, hat der Publisher sich das verkniffen. Im Gegenteil, EA spendierte sogar einen kostenlosen Next-Gen-Patch. Auch wenn VR die beste Möglichkeit ist, um voll und ganz in diesem Titel aufzugehen, macht „Star Wars: Squadrons“ auch mit einem Controller bewaffnet richtig viel Spaß.

Man merkt, dass die Entwickler Fans der alten X-Wing- und TIE-Fighter-Spiele gewesen sein müssen. Zwar ist das neue Spiel nicht ganz so taktisch und sperrig wie die Klassiker, doch auch hier schaltet ihr etwa Energie zwischen Antrieb, Schilden und Waffen um, damit ihr für jede Situation gewappnet seid. Im Verlauf der Singleplayer-Kampagne wechselt ihr dabei regelmäßig die Seiten und fliegt mal für das Imperium, mal für die Rebellen. So lernt ihr beide Perspektiven kennen. Die Story bemüht sich sogar ein „Gut“ und „Böse“ zu vermeiden, denn es werden auch die Grautöne der Strategien beleuchtet.

Da „Star Wars: Squadrons“ außerdem schon zum Launch zu einem sehr fairen Preis zu haben gewesen ist, hat es sich Platz 4 in meiner Xbox-Bestenliste für 2020 redlich verdient.

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3. Ori and the Will of the Wisps

„Ori and the Will of the Wisps“ ist nicht nur ein sehr guter Plattformer, sondern auch einer der ersten Titel, die ein Upgrade für die Xbox Series X erhalten haben. Dadurch ist das Game an der neuen Konsolengeneration nun mit bis zu 120 fps spielbar. Trotz des verträumten, kindlichen Anstrichs ist dieser Titel aber kein Spiel für Kinder. Zumindest nicht nur für jene, denn der Schwierigkeitsgrad wird schnell knackig. Da muss man schon alle erlernten Fähigkeiten blitzschnell einsetzen können, um sich durch die ausufernde Karte zu kämpfen.

Die melancholische Grundstimmung hat mich dabei leicht an die Filme des Studios Ghibli erinnert. Da „Ori and the Will of the Wisps“ auch im Xbox Game Pass enthalten ist, gibt es im Grunde keine Ausrede, dieses fabelhafte Jump ’n‘ Run nicht prompt anzuspielen.

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2. Assassin’s Creed Valhalla

Mir ist bewusst, dass viele von euch der Ubisoft-Formel überdrüssig sind. Meiner Ansicht nach ist „Assassin’s Creed Valhalla“ aber ein besonders lohnenswerter Eintrag in das umfangreiche Franchise. Es hat sich ausgezahlt, dass man 2019 ausgesetzt hat. So sind insbesondere die noch in „Assassin’s Creed Odyssey“ recht monotonen Nebenaufgaben gehörig überholt worden. Auch sich wiederholende Aktivitäten wie das um die Wette fluchen mit Stadtbewohnern, welches euer Charisma erhöht, sind wesentlich unterhaltsamer als die stupiden Sammelorgien vorheriger Spiele. Der Techniksprung ist an der Xbox Series X zwar nicht so groß, wie ich ihn mir gewünscht hätte, aber das kann ich zum Launch verschmerzen.

Selbst die Story und die Charaktere haben mir mehr zugesagt als in den letzten beiden Teilen. Bayek war etwa generell eine sehr konturlose Figur, mit der ich nie warm wurde. Eivor stapft dabei wie Alexios mit einer gewissen Ironie durch die Spielwelt, die sowohl England als auch Norwegen umfasst. Dieser Humor betrifft stärker als in der Vergangenheit auch die Nebenaufgaben, die auch gerne mal popkulturelle Verweise enthalten. Insgesamt zähle ich „AC Valhalla“ daher zu den stärksten Teilen der Assassinen-Reihe.

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1. Yakuza: Like A Dragon

Als ich „Yakuza: Like A Dragon“ für die Xbox Series X getestet habe, erschien es mir zunächst „nur“ wie ein gutes Spiel der „Yakuza“-Reihe – nicht mehr und nicht weniger. Technisch ist das Game an der Konsole nicht unbedingt etwas Besonderes. Doch Charaktere und Story sind erneut sehr gelungen. Rasch habe ich mich außerdem in Nebenaufgaben, wie der kleinen Wirtschaftssimulation rund um Ichiban Confections, verloren. Dass das Spiel für mich etwas Besonderes ist, hat sich daran gezeigt, dass ich auf lange Sicht doch immer wieder in Yokohama hereingeschaut habe und dafür viele andere Titel, etwa meine weiteren Sessions in „Watch Dogs Legion“, zunächst zurückstellte.

Die offene Spielwelt von „Yakuza: Like A Dragon“ ist ein aberwitziger Spielplatz: Darts, Kartfahren, abstruses Müllsammeln – unzählige Aktivitäten stehen offen. Dass nun ein rundenbasiertes Kampfsystem zum Einsatz kommt, ist für Veteranen gewöhnungsbedürftig. Allerdings baut man die RPG-Elemente eben gekonnt auch durch unterschiedliche Jobs und eine höhere Bedeutung der Ausrüstung aus.

Besonders viel Spaß macht aber weiterhin die Mixtur aus dramatischer, ernster Hauptgeschichte und den humorvollen Nebenaufgaben. Hier macht es wirklich Laune jede kleine Geschichte in sich aufzusaugen. Der neue Hauptcharakter Ichiban Kasuga ist mir schnell ans Herz gewachsen und auch der Rest der Party glänzt mit eigenen Persönlichkeiten und Hintergrundgeschichten. Klasse statt Masse war hier das Motto. Ich hoffe, dass zum Einstand der Xbox Series X viele Gamer einen Blick riskiert haben. „Yakuza: Like A Dragon“ hat definitiv Aufmerksamkeit verdient.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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12 Kommentare

  1. Tolle Auswahl an Spielen.

    Zu ori muss man aber sagen, dass das ein Spiel für hardcore gamer ist.

    Für casual gamer sind manche sprungpassagen unmöglich zu meistern.

    Ich hab es nach 2-3stunden wieder deinstalliert.

    Aber der soundtrack und das leveldesign und die gesamte Inszenierung sind einfach meisterhaft.

    Das spiel kann man echt als Kunstwerk bezeichnen.

    Aber leider mit viel zu schweren Sprung Passagen.

    Und leider werden die sprungpassagen auch nicht leichter wenn man das Spiel auf leicht stellt.

    • Fand Ori auch zu schwer und hatte irgendwann kein Bock auf den Stress, leider konnte ich dort keinen Spass entdecken, sondern nur Frust, der immer grösser wurde…

    • Ist Teil 2 wesentlich schwerer geworden als Teil 1?
      Fand Teil 1 absolut grandios und etwas knackig, aber weit entfernt von frustrierend und ich spiele eher selten, nur Singleplayer und stelle alles auf easy. Bei Hollow Knight war ich manchmal schon kurz vorm aufgeben, das hat mich öfter frustriert, war aber auch zu genial um es komplett aufzugeben.
      Bloodborne habe ich z.B. ausprobiert und aus Frust aufgegeben.

    • Teil 1 habe ich nicht gepackt – no Chance.

      Will of the Whisps habe ich – mit 44 auch nicht mehr der schnellste – aber durchgespielt und war schon ein klein wenig stolz.

      Unfassbar belohnend und wunderbarer Abschluss. Es ist zu schaffen 😉

    • Teil 1 habe ich nicht gepackt – no Chance.

      Will of the Whisps habe ich – mit 44 auch nicht mehr der schnellste – aber durchgespielt und war schon ein klein wenig stolz.

      Unfassbar belohnend und wunderbarer Abschluss. Es ist zu schaffen

  2. Hier fehlt ganz klar gears hivebusters dlc der beeindruckend die Möglichkeiten der neuen Konsolen andeutet

  3. Die Aufstellung zeigt schön das Defizit der Xbox, welches hoffentlich von Microsoft schnell behoben werden wird.

    • Teil 1 habe ich nicht gepackt – no Chance.

      Will of the Whisps habe ich – mit 44 auch nicht mehr der schnellste – aber durchgespielt und war schon ein klein wenig stolz.

      Unfassbar belohnend und wunderbarer Abschluss. Es ist zu schaffen 😉

    • Welches Defizit? Game Pass ist die Antwort. Mit Ori, Forza, Gears 5 / Hivebusters / Tactics, etc. einfach großartig!

      • Ja der Game Pass ist was feines. Aber in dieser Top 5 z.B. ist kein einziges Spiel dabei, für das man sich eine Xbox kaufen müsste (sollte) weil man es nur auf dieser Platform spielen kann.

  4. Christopher says:

    Watch Dogs Legion habe ich am Anfang gerne gespielt, durch den ewig lang nicht gepatchten Savebug hat mir Ubisoft die Freude an dem Spiel ordentlich verhagelt. Konzequenz: Liegt jetzt erstmal auf dem Stapel, mal schauen, ob und wann ich mir das nochmal zu Gemüte führe.
    Meine persönlichen Highlights kamen ganz zum Ende des Jahres: Die bereits erwähnte Zusatzkampagne Hivebusters für Gears 5, sowie Call of the Sea.

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