Mehr Ladesäulen für E-Fahrzeuge

Es ging als Gesetzesvorschlag durch den Bundestag und wurde am 5. März vom Bundesrat abgenickt: Mehr Ladesäulen für E-Fahrzeuge sollen kommen. Ziel des Gesetzes sei es, den Ausbau von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität zu beschleunigen. Wohn- und andere Gebäude sollen mit größeren Parkplätzen ausgestattet werden. So sollen Ladepunkte geschaffen und Elektrofahrzeuge leichter zu Hause, am Arbeitsplatz oder bei alltäglichen Besorgungen aufgeladen werden können. Dies bedeutet auch eine Pflicht zum Einbau von Leitungen, betrifft aber niemanden mit kleinem Eigenheim.

Wer ein neues Wohngebäude mit mehr als fünf PKW-Stellplätzen baut, wird künftig Leitungsinfrastruktur berücksichtigen müssen. Bei neuen Nicht-Wohngebäuden gilt die Pflicht ab mehr als sechs Stellplätzen, dann muss mindestens jeder dritte Stellplatz mit Leitungsinfrastruktur ausgestattet und zusätzlich ein Ladepunkt errichtet werden. Dies sorgt nun allerdings nicht für gleichmäßige Lademöglichkeiten, denn das Gesetz beinhaltet auch den Quartiersansatz – d.h. Vereinbarungen von Bauherren oder Immobilieneigentümern, deren Gebäude in räumlichem Zusammenhang stehen, über eine gemeinsame Erfüllung bestimmter Anforderungen aus dem Gesetz. Baut also eine Genossenschaft irgendwo ein paar Blöcke, dann könnte es ausreichen, zentral irgendwo die Ladestationen in Summe zu bauen.

Und natürlich gibt’s auch Ausnahmen. Das Gesetz gilt nicht für Nicht-Wohngebäude kleiner und mittlerer Unternehmen, die weitgehend selbst genutzt werden. Auch sind Ausnahmen vorgesehen, wenn die Kosten für die Lade- und Leitungsinfrastruktur in bestehenden Gebäuden sieben Prozent der Gesamtkosten einer größeren Renovierung des Gebäudes überschreiten. Öffentliche Gebäude, die bereits vergleichbaren Anforderungen unterliegen, sind ebenfalls von den Regelungen ausgenommen. Wer gegen das Gesetz verstößt, muss mit Bußgeldern rechnen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Öffentliche Gebäude ausgenommen… N comment

    • So lautet aber halt auch einfach der Satz nicht … vielleicht hättest du es bei „no comment“ belassen sollen.

    • „die bereits vergleichbaren Anforderungen unterliegen“

      Man kann auch einfach das Lesen, was man lesen will 😉

  2. Der nächste Blackout mit der Energiewendepolitik ist programmiert – E-Auto subventioniert, Ladesäulen und Photovoltaik wird Pflicht – der Bürger kann es sich eh leisten! Aber der Stromverbrauch wird nicht steigen – is klar! Ich wäre gerne ein bisschen älter, dann müsste ich das Fiasko nicht mehr erleben, in was wir uns da gerade reinreiten…

    • Christian says:

      Erinnere mich gut an die Untergangsartikel nach der Jahrtausendwende: diese Erneuerbaren würden niemals funktionieren, das Netz wird zusammenbrechen. Heute: 40% Erneuerbare und noch immer kein Blackout…
      Aber hey, die Atom- und Kohlelobby hat viel zu verlieren, die geben natürlich nicht kampflos auf.

  3. So sagt es mein Arbeitskollege immer: „Nur gut, dass wir schon so alt sind…“ Man bekommt tatsächlich Angst vor der Zukunft.

    • Wenn man schon Angst vor einer „Steckdose “ hat, dann läuft da evtl was falsch. Vielleicht mal etwas positiver an solche Themen ran gehen und nicht von Untergangsszenarien verängstigen lassen.

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