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MediaTek Pentonic 1000 unterstützt doch nur zwei „echte“ HDMI-2.1-Ports

Eine Überraschung der unangenehmeren Art: Der MediaTek Pentonic 1000 ist ein Chip für Premium-TVs, der anfangs mit Support für viermal HDMI 2.1 beworben wurde. Doch mittlerweile hat MediaTek das Datenblatt korrigiert und erwähnt nur noch generell HDMI 2.1. Der TV-Experte Vincent Teoh hakte nach und siehe da: In Kombination mit dem Chip sind doch nur zwei Ports für HDMI 2.1 möglich.

Es kommt noch etwas dicker: Klassischerweise ist einer davon mit eARC versehen. Wer dies also in Kombination mit einer Soundbar oder einem AVR beanspruchen möchte, dem bleibt dann sogar nur noch ein freier Anschluss für HDMI 2.1. Besitzt ihr also sowohl eine PlayStation 5 als auch eine Xbox Series X|S oder auch einen modernen Gaming-PC, dann müsst ihr euch auch schon nach einem Switch umsehen.

Ausnahme: TCL, denn die haben es mit Zusatzlösungen geschafft, die eARC-Funktionalität auf einen der anderen HDMI-Ports auszulagern, sodass wirklich zwei Anschlüsse für „echtes“ HDMI 2.1 frei bleiben. Außen vor bleiben auch LG und Samsung. Die beiden südkoreanischen Hersteller setzen im Gegensatz zu Hisense, Panasonic, Philips, Sony und TCL nicht auf Lösungen von MediaTek, sondern verwenden selbst entwickelte Chips. Daher können die beiden Unternehmen vier Anschlüsse für HDMI 2.1 offerieren.

MediaTek hat sein Datenblatt korrigiert und weist dort mittlerweile nur noch allgemein auf HDMI 2.1 hin. Doch wie kam es überhaupt zu der Verwirrung? Die Schuld trifft primär die HDMI-Lizenzverwaltung. Es können nämlich keine neuen Geräte mehr für HDMI 2.0 zertifiziert werden. Deswegen muss man mittlerweile als Kunde aufpassen, ob ein Gerät wirklich „echtes“ HDMI 2.1 mit 4K bei 120 Hz, ALLM, VRR und eARC unterstützt oder es sich nur um umgetauftes HDMI 2.0 handelt.

Nun denn, das Ergebnis ist: Wenn ihr im Jahr 2023 mehr als einen oder zwei Ports für HDMI 2.1 an euerem Fernseher wünscht, dann kommen für euch als Marken wohl nur LG und Samsung infrage.

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