Media Markt und Saturn schicken euch ab sofort Technikberater ins Haus

Media Markt sowie Saturn schicken euch ab sofort auch Technikberater nach Hause. Dafür könnt ihr als Kunden über die Rufnummer 0800 033 83 23 eine Anfrage stellen. Anschließend macht ihr am Telefon einen Wunschtermin aus. Die Berater sollen euch dann sowohl bei Installation als auch Inbetriebnahme des jeweiligen Geräts helfen und dessen Funktionen erklären. Der Spaß kostet 69 Euro für eine Stunde – inklusive Anfahrt. Sollte der Termin mehr Zeit in Anspruch nehmen als eine Stunde, dann wird jede Viertelstunde abgerechnet.

Vermutlich dürften viele unserer Leser hier schmunzeln. Besuchern eines Tech-Blogs kann man in der Regel ja auch ausreichende Technikkompetenz nachsagen. Allerdings gibt es eben auch Menschen, bei denen das anders aussieht. In meinem persönlichen Bekanntenkreis existieren etwa durchaus Personen unter 30 Jahren, die z. B. Podcasts via USB-Stick am TV hören, das Samsung Galaxy S5 für das beste Smartphone aller Zeiten halten oder sich nach dem Smartphone-Kauf beklagen, was für ein seltsamer Anschluss denn USB-Typ-C sei. Und für solche Kandidaten ist der Service von Media Markt und Saturn eventuell gar nicht übel.

Na ja, und dann wollen wir ehrlich sein. Manches Smart-Home-Setup bringt auch einen Caschy oder Sascha dazu, dass fast der Geduldsfaden reißt. Manch einer hat auch einfach keine Lust und Zeit sich um die Einrichtung zu kümmern und zückt lieber den Geldbeutel, statt sein knappes Zeitpensum zu belasten. Auch das ist legitim. Partner von Media Markt und Saturn ist für dieses Angebot übrigens ein externer Dienstleister – die Deutsche Technikberatung.

Nun reden wir Tacheles: Die Mitarbeiter von Media Markt und Saturn weisen technisch sehr unterschiedliche Fachkenntnisse auf. So kann man in den Märkten wirklich kompetente Mitarbeiter erwischen, aber auch manchmal äußerst abstruse Aussagen vernehmen. Mir blieb vor Urzeiten einmal ein Gespräch im Gedächtnis haften, als ein Mitarbeiter von Media Markt einem Kunden einen Plasma für Tageslicht empfahl, weil ein LCD abends bessere Schwarzwerte biete…

Ob die Berater der Deutsche Technikberatung sich auch solche Kracher leisten? Das ist nicht zu hoffen, muss man aber wohl erst herausfinden.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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21 Kommentare

  1. Gundula Brause says:

    Bei mir kommen die Lauchs nicht rein.

  2. Ohh, die einsamen, hilflosen Damen werden sich freuen 😉

  3. Meine Empfehlung um die Qualität der „Beratung“ vernünftig im Vorfeld einschätzen zu können:
    Besuch der Website (www.deutsche-technikberatung.de), dann ganz nach unten scrollen und „Technikberater werden“ anklicken, sowie dort dann auf „Jetzt bewerben“.

    Dort ködert man für 12,50 Euro die Stunde, sowie maximal 20 Stunden pro Woche, sogenannte „Werkstudenten“ als Technikberater. Als Latte zum Drüberspringen muss man über Wlankabel stolpern, den Unterschied von Lollipop und Kitkat kennen, sowie nicht Reisaus nehmen, wenn man OS X Sierra hört.

    Wer nur Peanuts zahlt, muss mit Affen arbeiten. Na ja, nicht ganz zutreffend. Der Kunde zahlt ja 69 Euro, bekommt aber nur einen Praktikanten, der nur magere 12,50 Euro davon abkriegt.

    • Satte 69 Euro? Das ist sehr günstig. Das sind netto gerade mal knapp 58 Euro für eine Stunde Arbeit INKL. ANFAHRT das ist halb geschenkt.

      Das zahlst Du normal schon für die reine Anfahrt eines Technikers, und in einer Autowerkstatt guckt sich für das Geld selbst in einer freien Werkstatt schon lange keiner mehr Dein Auto an, und der hat keine Anfahrt zum Kunden.

      • Die Qualität der Arbeit entspricht am Ende einem 12,50-Euro-Praktikanten. Und das ist das worauf es ankommt und wovon der Kunde was hat bzw. „nicht hat“.

        • Naja, der TB bekommt allerdings die Anfahrts-/ Rückfahrtszeit voll bezahlt, plus pauscheln für Sprit die 20€ netto betragen. Hinzu kommen ein netto Bonus von 100€ im Monat.

          Da bebleint bei einem Termin, der eine Stunde dauert, nicht mehr all zu viel für das Unternehmen übrig.

          Und für die Dinge die anstehen, reicht es Informatik Student zu sein. In der Regeln ist man dann Technisch versiert und weiss wie man Kleinigkeiten, die für einen Älteren Menschen schwer zu händeln sind, regeln kann.

          Der Service richtet sich nicht an Menschen, die Technisch gesehen, selbst Ahnung haben.

    • Ja lieber das Doppelte zahlen, damit eine ausgebildete Fachkraft kommt (die nebenbei auch hundert Prozent der Einnahmen behalten darf), um dem Kunden das Tablet mit dem WLAN zu verbinden und nicht so ein unausgebildeter Affe.

  4. sonnendeck says:

    Ganz ehrlich, wenn die so wie z.B. in Schweden den neuen TV richtig einmessen und die optimalsten Werte für verschiedene Profile wie Streaming, Tv, Blu Ray und Game einstellen mit einem top aktuellen Kalibrierungs-Gerät, wäre das für den nächsten TV sicherlich auch eine Option für den Technikfreak. Der könnte sich dann nebenbei auch eine Menge Geld sparen, aber wahrscheinlich ist das wieder nur zu kurz Gedachter Hausfrauen Service mit Pratikanten .

  5. Ich muss gestehen, den Beitrag hätte ich „berufsfeldbedingt“ lieber von @Cashy gelesen 😉
    ontopic: An sich ein vernünftiges Angebot und besonders im ländlichen Raum gut nötig. Aber ich schließe mich an, ob die geballte Kompetenz mit einem MediaMarkt-Gehalt zufrieden ist, wage ich zu bezweifeln. Da braucht man echt ein glückliches Händchen.
    Meiner Nachbarin wurde neulich (im Telefonladen eines großen dt. Anbieters) ein einfaches Huawei-Import-Smartphone verkauft. Natürlich ohne passende LTE-Frequenzbänder aber das hat dort niemand verstanden, „weil WLAN läuft doch auch?!“

  6. Ich sehen diesen neuen Service sehr positiv. Es gibt sehr viele Leute die mit den einfachsten Sachen nicht klar kommen, natürlich häufig ältere Personen. Da die meisten Probleme keinen top ausgebildeten und erfahrenen Techniker benötigen, der über 100€ die Stunde kostet zzgl. Anfahrt, ist das ein faires und fast günstiges Angebot. Bei uns steht zb. bald die Kabel-Analog Abschaltung an, damit verbunden ist bei jedem Kunden ein neuer Suchlauf und Sender-Neusortierung. Was meint ihr wie viele Leute damit überfordert sind und keine Kinder oder Nachbarn haben, die das mal eben machen können.

  7. „Smartphones […] schnell und sicher machen“
    wtf, installieren die Oreo/monatliche Sicherheitspatches auf 5 Jahre alte Handys und löschen noch etwaige LieblingsApps des Benutzers? 😀

  8. Der Preis an sich ist okay und sogar sehr günstig. Ob die Leistung (unabhängig von der guten Absicht des Mitarbeiters) dann auch stimmt, hängt maßgeblich von der Schulungskompetenz der Unternehmen ab. Freundlichkeit, Pünktlichkeit und eine grundlegende Hygienebereitschaft sind auch gerne vom Kunden gesehen.

  9. Smalltown Horst says:

    Dieses marketingdurchtriefte Bild, auf dem sich alle freuen, löst in mir Brechreiz aus.

    • Ich finde es auch grauenhaft dass auf jedem Werbebild alle immer so blöd grinsen. Die meisten Menschen brauchen aber anscheinend diese rosarote Brille, auch wenn sie sich dadurch eigentlich nur selbst belügen.

  10. Transparenzfrage: Handelt es sich bei dem Artikel um Werbung, der als solcher gekennzeichnet werden müsste? Alle Links auf Media Markt und Saturn laufen durch einen Werbedienstleister.

  11. Wieso ist das S5 nicht das beste Smartphone ? 🙂

    lineage 15.1 , Akku wechselbar und gegen die superduper Metall-Body Smartphones mit SAR-Werten jenseits von Gut und Böse kommt die alte Samsung Möhre doch viel besser weg ! Wer ne Knipse braucht, ist hier natürlich falsch.

  12. Uff, braucht Tech-Nick nen neuen Job oder was? Hat es den verlausten Hipster jetzt endlich aus dem Markt geworfen? Spaß beiseite. Das wird wieder so ein toller Kramp, ich seh die geballte Kompetenz vorwegrennen, Technikberater mit Computerbild & Chip beim Kunden auflaufen und Schlangen-Öl verkaufen wo es nur geht, so teuer wie möglich.

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