MDR will sich verjüngen und digitale Angebote ausbauen

Die beleuchtete MDR-Zentrale in Leipzig (Quelle: MDR)

Der MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) hat ein neues Leitbild namens „MDR für alle“ beschlossen. Laut der Intendantin Karola Wille wolle man „Vertrautes stärken, Neues wagen, Reformen konsequent voran treiben“. Demnach wolle sich der öffentlich-rechtliche Sender verjüngen und vor allem das digitale Engagement ausbauen.

So haben die öffentlich-rechtlichen Sender seit Jahren zwar keinerlei Probleme mit der Finanzierung, sehr wohl aber eines mit der Relevanz: Jüngere Generationen ignorieren das Programm der Anbieter immer stärker, da sie sich kaum noch für das lineare Fernsehen interessieren. Kein Wunder also, dass nicht nur direkt bei ARD und ZDF, sondern eben auch bei MDR und Co. Begierden geweckt werden, um digitale Offerten auszubauen.

Inhaltliche Schwerpunkte sollen im MDR nun „hochwertige Angebote für Fiktionales und dokumentarisches Erzählen, junge innovative Kultur sowie Information und Regionalität“ bleiben. Eines der wichtigsten Ziele sei es aber, Bevölkerungsgruppen zu erreichen, die den MDR bisher wenig nutzen. Digitaler und jünger wolle man werden. Auch wolle man als „Stimme des Ostens wahrgenommen werden, was auch den Blick nach Osteuropa einschließe. Dabei solchen auch unterschiedliche Sichtweisen Berücksichtigung finden.

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16 Kommentare

  1. „Vertrautes stärken, Neues wagen, Reformen konsequent voran treiben“ – nach „in aller Freundschaft“ und „in aller Freundschaft – die jungen Ärzte“ kommt jetzt
    In aller Freundschaft – im Pflegeheim
    in aller Freundschaft – im Studium
    in aller Freundschaft – bald haben wir Abitur

    Neben Bernhard Brings Schlagerstars gibt es dann Marianne Rosenberg – Deutsches Liedgut, Roland Kaiser – Duette, Duette, Duett und Ross Anthony – Schlager!
    nein halt, das letzte gibt’s schon

    Oder wie soll ich mir das vorstellen?

    • „…nach „in aller Freundschaft“ und „in aller Freundschaft – die jungen Ärzte“ kommt jetzt
      In aller Freundschaft – im Pflegeheim
      in aller Freundschaft – im Studium
      in aller Freundschaft – bald haben wir Abitur“

      In aller Freundschaft – mein Jahr beim Islamischen Staat
      Denn gerade auch im Osten Deutschlands existiert eine rege Salafisten-Szene, die repräsentiert werden möchte.

      Bzgl. MDR-Schlager melden sich Flashbacks einer Volksmusik-Show, in die ich vor 20 Jahren durch Zufall reingezappt habe und in der zwei dralle Mädels in knapper Trachtenklamotterie für Stimmung sorgten – gar nicht mal schlecht. Ohnehin ist dieses Genre der letzte Ort in der hiesigen Musiklandschaft, an dem unschuldige, mehr oder weniger subtile Versautheit gefeiert wird.
      Gesucht/gefunden (allerdings auf einem anderen Sender):
      https://www.youtube.com/watch?v=EK7nTY7zG4E

  2. Ist einer der wenigen Sender, die ich überhaupt noch ab und zu einschalte!

  3. Jimbo Jones says:

    Wenn die Finanzierung sicher ist, braucht man sich keine Sorgen machen oder gar neues wagen…

  4. Hört sich wie bei Merz an, der die CDU verjüngt und modernisiert.
    Alte Männer in grauen Anzügen wollen Hip sein.

  5. Poweruser009 says:

    Nur gut das man mit den eingetriebenen Gebühren, Geld rauswerfen kann.
    Es kommt ja immer wieder frisches, und wenn man eine Erhöhung beantragt.
    Sparen wäre der richtige Weg, aber nö, warum sollte man das.

  6. Ausbau ist keine Grundversorgung, aber ist auch wurst. Der PayTV Anbieter ARD bekommt ja mehr Geld wenns wieder knapp wird.

    • Bindend ist der Medienstaatsvertrag und daraus abgeleitete/konkretisierende Gesetze/Verordnung.
      Wo finden sie dort einen Auftrag zur Grundversorgung?

  7. Die haben kein Problem weil die Jüngeren kein lineares Programm sehen, sondern weil ihre Angebote auf 60+ oder den von Rechten durchsetzten Dorfstammtisch ausgerichtet ist.

    • Klingt plausibel (obwohl ich kaum noch TV konsumiere, geschweige denn Regionalsender, die jenseits der Elbe beheimatet sind). Erinnere mich an einen Polittalk mit dieser AFD-Trulla Petry. Mir wären eine Menge drängender Fragen zum Zwecke des In-die-Ecke-Reibens eingefallen, die man hätte stellen können und müssen. Nada! Das Ganze wirkte mehr wie Hofberichterstattung aus dem Enddarm der AFD, wie man sie von westdeutschen Sendern gegenüber den Grünen kennt. Insofern wiederum kein unbekanntes Phänomen, dass sich Redakteure unterwürfig an Politprofis heranrobben.

    • Ich bin weit von der 60 entfernt und in keinem „von Rechten durchsetzten Dorfstammtisch“ und schaue gerne die ÖR.
      Das kann doch gar nicht sein.

  8. „Auch wolle man als „Stimme des Ostens wahrgenommen werden, was auch den Blick nach Osteuropa einschließe. Dabei solchen auch unterschiedliche Sichtweisen Berücksichtigung finden.“

    Ist das wieder so ein Code für falsch verstandene Form von Meinungsäußerung?

    Frei nach dem Motto: „Die einen sagen, die Welt ist eine Kugel. Die anderen sagen, die Welt ist eine Scheibe. Also einigen wir uns auf einen Zylinder.“

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