Mastercard-Studie: Jeder vierte Europäer interessiert sich für Zahlungen mit Wearables

Laut einer neuen Studie von Mastercard könnte sich fast jeder vierte Europäer vorstellen kontaktlos mit Wearables zu bezahlen – etwa Smartwatches, Armbändern oder Schlüsselanhängern. Befragt wurden 50.000 Menschen aus neun europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Polen, Russland, Schweden und Spanien). Speziell in Deutschland sind die Nutzer aber skeptischer als anderenorts. Denn hierzulande haben wiederum nur 12 % angegeben, dass sie sich künftig vorstellen könnten mit Wearables zu zahlen.

In Europa ist die Anzahl der kontaktlos mit Mastercard und Maestro durchgeführten Transaktionen 2017 gegenüber dem Vorjahr um 145 % gestiegen. Speziell in Deutschland waren es sogar 213 %. Laut Mastercard bauen parallel die Bedenken gegenüber dieser Art der Zahlungen ab. Deutschland ist hier aber immer noch ein sehr skeptisches Land, wenn man es etwa mit den Niederlanden vergleicht, wo sich die Bevölkerung am stärksten gegenüber den neuen Techniken geöffnet hat. Dort arbeitet Mastercard etwa auch mit ABN AMRO zusammen, um in einem Pilotprojekt Zahlungen via Wearable zu erlauben.

Europa ist beim kontaktlosen Zahlungsverkehr weltweit führend und der große Erfolg sorgt für Nachfrage nach noch mehr Komfort„, bekräftigt in diesem Zusammenhang Paolo Battiston, Executive Vice President Digital Payments & Labs Europe bei Mastercard. Im letzten Jahr sei die Anzahl der Händler, die kontaktlose Bezahlungen akzeptieren, in Europa um 42 % gestiegen. In Deutschland spricht man gar von einem Anstieg um 73 %. Wearables seien nun der nächste Schritt, um die Bezahlungen noch einfacher und benutzerfreundlicher zu gestalten.

Ich selbst bin bisher generell kein Fan von Wearables, da ich sie einfach nicht als Bereicherung meines Nutzungsalltags wahrnehme bzw. es sich um weitere Geräte handelt, die ich integrieren müsste. Einzig Hearables reizen mich, weil ich ohnehin viel Musik höre. Insofern liegt das kontaktlose Bezahlen über Wearables für mich in weiter Ferne – denn nur dafür schaffe ich mir keine Smartwatch oder ein Armband an. Doch wie sieht es bei euch aus?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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17 Kommentare

  1. Ich bin auf jeden Fall interessiert. Machte letzte Woche eine AIDA Kreuzfahrt und holte mir gleich dort so ein RFID-Armband, welches man alternativ als Bordkarte zum Bezahlen an Board verwenden kann. Fand ich super und kann mir vorstellen sowas auch im Alltag mit einem begrenzten Betrag zu nutzen.

  2. Deutschland, krieg erstmal das mobile bezahlen hin, bevor wir hier von solchem futuristischen Neuland reden…
    Bis dahin freue ich mich auf die dann erhältliche Apple Watch X, um es endlich mal ausprobieren zu können. Der NFC-Chip in meiner Apple Watch ist bereits total verkümmert.

  3. Peter Schröder says:

    nutze eine Smartwatch die auch zum bezahlen eingerichtet – nur leider nicht in Deutschland – weil keine Akzeptanzstellen
    würde es oder sie 😉 also die Uhr gerne nutzen – mit der Karte kontaktlose Bezahlung nutze ich seit es möglich
    also warum nicht mit der SmartWatch – spare ich das aus der Tasche ziehen und die Sorge die Karte neben das Fach einzustecken und verlieren denn die Uhr habe ich immer ums Handgelenk

  4. Ich würde mich als Apple Watch-Besitzer auch sehr über die Einführung von Apple Pay in Deutschland freuen. Geht zwar bereits über Boon, aber mir wäre die „offizielle Variante“ lieber, um nicht ständig in den Läden an der Kasse erklären zu müssen, dass die Bezahlung durchaus per Watch funktioniert. Transaktionen per Wearable sollen und dürfen natürlich nicht das Bargeld ersetzen, sondern lediglich eine weitere Option darstellen.
    Schon interessant, dass in anderen Ländern andere Bezahlkulturen existieren; in Schweden kam es mir vor, dass die Nutzung von Kreditkarten die Normalität ist und Bargeld die „exotische“ Variante.

  5. Ich bezahle so oft es geht kontaktlos, allerdings eher mit der Kreditkarte als mit dem Smartphone. Geht für mich schneller und einfacher. Als Wearable müsste das Ding schon sehr unauffällig sein, in einem Ring oder unter der Haut implantiert. Smartwatch habe ich drei Wochen ausprobiert, bringt mir persönlich keinen Mehrwert, würde ich nur zum Bezahlen auch nicht mit mir rumtragen wollen.
    Was mich in Deutschland extrem nervt, kontaktloses Bezahlen mit NFC-karte oder Smartphone wird mittlerweile an fast jedem Terminal akzeptiert (jedenfalls in Supermärkten und Tankstellen). Nur bei Kleinbeträgen wo es gerade sehr sinnvoll wäre nicht, z.B. beim Brötchenkauf beim Bäcker mit so krummen Centbeträgen. Ich vermute das liegt an den hohen Transaktionskosten für den Verkäufer. Wenn die Leute erstmal merken wie schnell und sicher kontaktloses Bezahlen funktioniert und wenn es auch für Klimpergeldbeträge zur Verfügung steht, wird es sich durchsetzen.

    • Nervt mich auch, dass ich beim Bäcker und Metzger nur Bar zahlen kann. Dabei sind die Transaktionskosten doch mittlerweile schön gedeckelt und niedrig. Ich gehe eher davon aus, dass die Transaktionskosten bei Barzahlung höher liegen als bei Karte etc. Schon mal ne Rolle Kleingeld bei der Bank geholt? Das kostet oft mehr als der Geldwert der Rolle.

  6. Black_Eagle says:

    Ich hoffe auch auf einen offiziellen Start von Apple Pay (habe halt ne Watch, da macht das Sinn).
    Kontaktlos zahlen geht ja mittlerweile auch bei meiner Bank mit EC sowie Kreditkarte. Und es wird auch immer mehr akzeptiert.
    Ich werde zwar ab und zu an der Supermarktkasse von Menschen hinter mir angerüffelt, weil ich bei einer Tüte Chips mit Karte bezahlen will – aber da es bei Kleinbeträgen ohne weitere Abfrage geht, bin ich schneller durch als die mit ihrem Klein -und Wechselgeld.
    Viele sind dann noch mega verwundert wie man denn einfach durch auflegen der Karte bezahlen könne – und so schnell..

    Deutschland, Land des Fortschritts 😉

  7. Wir vier hier interessieren uns einen Scheiss für „Zahlungen mit Werables“…

  8. Was das angeht ist Deutschland die letzten Jahre eher ein Entwicklungsland gewesen. Ich war vor 3 Jahren in London und da war es einfach genial, beim Bäcker oder sonst wo noch die kleinsten Beträge kontaktlos zu bezahlen.

    Ich würde sehr gerne Google Pay oder was auch immer nutzen wollen um mit dem Smartphone zu bezahlen. Damit ich mein Ekster Wallet ausdünnen kann und nicht alle Kreditkarten mit mir rumtragen muss.

  9. Deliberation says:

    Die Frage ist doch, wie die Studie durchgeführt wurde. Würde man mich z.B. fragen, ob ich es mir vorstellen könnte, über Wearables zu bezahlen, dann würde ich diese Frage mit „Ja“ beantworten. Aber vorstellen kann ich mir viel, die Frage müsste doch eher lauten, wie ich gerne bezahlen würde. Und da finde ich schon das kontaktlose Bezahlen mit VISA oder MasterCard prima. Wenn das jetzt noch auf das Smartphone übertragen wird, kann ich meine zahlreichen Karten zuhause lassen und zahle eben mit der NFC-Funktion und meinet wegen einer App kontaktlos.

    Das Problem ist aber auch hier, dass einige meiner Karten NFC-fähig sind, andere wiederum nicht. Und ob der jeweilige Laden das unterstützt, muss auch noch gecheckt werden. Deshalb zahle ich dann in der Hektik doch wieder klassisch mit dem Einstecken der Kredit- oder Girocard.

    Deshalb wäre es mir lieber, wenn die eifrigen Product Owner sich auf Kundenvalue konzentrieren könnten. Und der ergibt sich meist dann, wenn die Verbreitung einer Zahlungsmethode hoch ist und nicht die Anzahl der möglichen Zahlungsmethoden, die aber immer nur von einer Hand voll Unternehmen unterstützt werden.

  10. Also ich zahle fast alles mit meiner AppleWatch. Ich habe mir eine Apple ID in Irland erstellt, um im IRL Appstore die Boon App zu laden. Danach bekommt man eine deutsche Kontonummer und eine deutsche Apple Pay fähige Kreditkarte. Und fertig ist das Ganze. Und bis jetzt konnte ich in jedem Laden (welches NFC Bezahlen erlaubt) bezahlen.

  11. Moin zusammen,
    also das die Leute nicht wissen, dass man schon mit dem Handy bezahlen kann erlebe ich bei fast jedem Einkauf bei Rewe oder Netto und Co. Die Kassiererinen guck da immer als würde man vom andern Stern kommen. Und ich gebe mein Vorredner recht. Man is meist schneller. außerdem hab ich ne nickelallergie und die (t)Euros sind echt aus dem letzten Schrottmetall.

    Hatte das LG G4 letztes Jahr die Bank gewechselt um da mich zu entscheiden bez mit steinaltem Sicherheitspatch von Google (Lg hat es ja nicht so mit Updates) oder Riesenverrenkungen, da durch root erstmal die Bankapp sich nicht installieren lassen wollte. Dann festgestellt das es Probs mit dem NFC-chip und der Customrom gab.

    Aber hab mir das HTC U11 geholt. Lief auch alles Prima. bis Januar jetzt. Android Oreo Drauf und schwubs versagt die Bankingapp ihren Dienst. Argerlich weil ein Handy hat man ja eh immer fast dabei. Zumal ja auch der neue Perso schon sich in Digitalerform aufm Handy bei mir befindet. So das ich mir wenns mal warm wird im Sommer die Geldbörse schnekn könnte.

    Solange aber da keine einheitliche App oder so ist und jede Bank ihr eigens Süppchen kocht und wiederum man ja auch nicht weiß was die Hersteller beim Update dran drehen.

    Fazit bezahlen Per Handy oder Uhr ansich klasse. Nur müsste es in Deutschland mal vernünftig funktionieren.

  12. Tja, bei so viel Begeisterung, muss auch ein Spielverderber her… Hab schon meine zweite Smartwatch und bin auch sonst rund um die Uhr mit Technik beschäftigt, weil einfach leidenschaftlicher IT-Systechniker und Hobby-Tüftler, aber elektronisch zahlen? Nein, Danke! Wenn möglich, würde mir sogar das Gehalt in der Lohntüte auszahlen lassen…

  13. Joerg Duermueller says:

    Ich trage eine Fitbit Ionic und kann in der Schweiz seit etwa 3 Monaten mit meiner Ihr bezahlen. Schon vorher schätzte ich das Zahlen per NFC, aber dass man über 40 Franken dIe PIN benötigte, war zwar verständlich, aber mühsam. Da bei der Zahlung mir der Uhr die Uhr durch eine PIN geschützt ist, entfällt die PIN- Eingabe. Erst wenn ich die Ihr ablege, wird beim Anlegen die PIN fällig. Genial und ein Grund, sich für ein Wearable zu entscheiden.

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