LKA Rheinland-Pfalz und Verbrauscherschützer warnen vor Fakeshops

Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA RP) warnt gemeinsam mit den Verbraucherschützern von der Verbraucherzentrale des Bundeslandes vor Fakeshops im Internet. Das ist ja kein neues Phänomen: Da werden dann Produkte entweder zu Ramschpreisen feilgeboten oder eigentlich meist vergriffene Produkte wie z. B. die PlayStation 5 sollen angeblich sofort lieferbar sein. In Wahrheit wollen die Betreiber der Fake-Shops aber nur entweder eure sensiblen Daten ergattern oder euer Geld ohne Lieferung von Waren einstreichen – manchmal auch beides.

Auf der Internetseite fahrrad-handels.de wurden beispielsweise Fahrräder und E-Bikes zu sehr günstigen Preisen angeboten. Ein Blick ins Impressum verriet aber schon, dass etwas faul sein musste: Unter der angegebenen Rufnummer war niemand zu erreichen und auf E-Mail-Anfragen antwortete niemand. Oftmals sind Fake-Shops mittlerweile aber sehr professionell gestaltet. Regelmäßig halten sie mittlerweile ein halbwegs glaubhaftes Impressum, allgemeine Geschäftsbedingungen und Kontaktmöglichkeiten vor.

Mit ein wenig Aufmerksamkeit erkennt man die Betrüger dennoch meistens: Bei Fake-Shops passt etwa der Name der Domain oft nicht zu den auf der Seite angezeigten Angeboten. Außerdem sollte sich in der Adressleiste ein Schlosssymbol befinden, das auf HTTPS-Verschlüsselung hinweist. Ist ein solches Symbol nicht vorhanden, sollte dem Shop direkt keine weitere Beachtung geschenkt werden.

Auf fragwürdigen Seiten werden meist bis zum letzten Bestellschritt verschiedene Zahlungsmethoden angeboten. Bei Abschluss der Bestellung ist dann aber nur noch Vorkasse möglich. Logisch, denn man will ja Geld einstecken, aber kann / will nichts liefern. Bestellungen per Vorkasse sind also zu vermeiden. Und auch ein gefälschtes Impressum lässt sich durchschauen: Meist lässt sich schon durch eine Suchmaschine herausfinden, ob mit der angegebenen Adresse etwas nicht stimmt. Etwa, weil die Adresse gar nicht existiert oder dort eine völlig andere Firma ihren Sitz hat.

Kundenbewertungen auf den Internetseiten solltet ihr wiederum nicht ernst nehmen. Klar, da können sich die Kriminellen auf ihrer eigenen Site ja freimütig selbst mit falschen Nutzerkonten bewerten und einen reibungslosen Ablauf bescheinigen. Besser ist es, den Shop-Namen über eine Suchmaschine zu überprüfen. Vielleicht stoßt ihr dann auf Diskussionen in sozialen Netzwerken. Auch vermeintliche Gütesiegel sind keine Gewähr für die Seriosität eines Shops. Nur wenn sich die Siegel tatsächlich anklicken lassen und zu einem Zertifikat des Siegel-Ausstellers führen, kann von deren Echtheit ausgegangen werden.

Die Warnungen wurden sicherlich gerade jetzt herausgegeben, da aufgrund der zunehmenden Inflation die Menschen immer stärker nach Schnäppchen fahnden. Lasst euch da nicht ausbooten und macht auch euren weniger technikaffinen Bekanntenkreis aufmerksam.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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7 Kommentare

  1. BigBlue007 says:

    Ich gebe meinem weniger technikaffinen Bekanntenkreis eigentlich seit Jahren immer nur diesen einen Tip: Kauft nichts per Vorkasse!

    Ich selbst bin ein überaus technikaffiner und auch Onlineshopping-affiner Mensch und bin 50 Jahre geworden, ohne dass ich auch nur ein einziges Mal irgendwo etwas per Vorkasse bestellt hätte. Es gibt wirklich absolut überhaupt keinen Grund, irgendwo diese Zahlungsmethode zu wählen. Vor allem dann nicht, wenn sie alternativlos ist.

    Natürlich ist man auch bei anderen Zahlungsmethoden nicht vor Betrügern gefeit, allerdings ist Vorkasse halt die einzige Zahlungsvariante, bei der das Geld weg ist, bevor irgendetwas ankommt, und bei der man das Geld auch definitiv nicht zurückbekommt, wenn man auf einen Betrüger hereingefallen ist.

    • Noch ein Tip:
      https://www.watchlist-internet.at/

      Das mit ohne Vorkasse ist aber leider selten , finde ich.
      Mir kommt es so vor als wenn es das gute alte „auf Rechnung“ kaum noch gibt.
      Wenn es das gibt, dann steckt da meist Klarna oder so ein Müll dahinter.

      • BigBlue007 says:

        Was bedeutet „das mit ohne Vorkasse ist aber leider selten“?

        Mir fällt kein einziger, wirklich absolut überhaupt kein einziger seriöser Shop ein, wo die einzige Zahlungsmethode in Vorkasse bestünde. Jeder seriöse Shop bietet mindestens auch Kreditkarte, PayPal, Lastschrift und/oder Nachnahme an. I.d.R. mehrere davon. Zusätzlich noch sowas wie Klarna.

        Dass ein Kauf auf Rechnung von vielen Shops entweder gar nicht oder nur für einen beschränkten Kundenkreis angeboten wird, ist natürlich völlig normal und hat seine Ursache primär im Zahlungsverhalten der jeweiligen Klientel… 🙂

        Andererseits: ein typisch deutsches Phänomen ist freilich, dass man außer Vorkasse und Rechnung keine anderen Zahlungsmethoden kennt. Das ist dann aber wiederum kein Problem der Shops, sondern der Kunden… 😀

        • Ware bestellen , Rechnung im Paket oder Mail vom Verkäufer und dann überweisen.
          Natürlich kenn ich Kreditkarte ( KK ist ja wieder Vorkasse)usw.., möchte aber keine Anmeldung bei irgendwelchen anderen Dienstleistern für Zahlungen, weder PayPal noch Klarna oder sonstige.
          Bin halt von der alten Sorte. 🙂

  2. Die Gefahr Sitz vor den Geräten. Man kann warnen wie man will die Leute machen es trotzdem. Es werden auch immer wieder persönliche Daten einfach so eingegeben.

    Eigentlich müsste jeder der ein Gerät mit Internetzugang hat einen Kurs belegen oder eine Art Führerschein machen, vorher sollte man nicht ins Netz dürfen. Lustig ist das nicht mehr wenn Kinder ins Spiel kommen und diese unwissenden Nacht-Kappen Eltern ihren Kinder Smartphones in die Hand drücken. Heute hat mein Sohn eine Phishing Seite geschickt bekommen, von einem anderen Kind, auf der Seite konnte man nach persönlichen Fragen dann verschiedene Links anklicken und auch mit WhatsApp an Freunde zum Abgleich verschicken. Und schon sind wir wieder dabei. Ich könnte schon wieder Kot*en. Da macht und tut man und dann tuen es andere für einem.

  3. Gunar Gürgens says:

    Was ich bei meiner Playstation 5 Suche auch immer wieder gesehen habe, waren gekaperte Amazonshops, die eine „Gebraucht wie neu“ PS5 für 470€ anboten.
    Komischerweise verkaufte der Shop, mit einer sehr hohen Kundenzufriedenheit, vorher nur Heimtextilien und plötzlich Playstation 5. Der Name des Verkäufers passte auch nicht zum Shop Namen. Der war irgendwas mit „WHTSAPP17554684“.
    Jetzt hab ich zum Glück eine über Playstation Direct bekommen, hatte aber bis zum Eintreffen des Pakets ein mulmiges Gefühl.

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