LKA Niedersachsen warnt vor aktuellen Erpressungs-Scams

Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen warnt vor einer aktuellen Masche, bei der vermeintliche Erpresser-Mails die Nutzer erreichen. Dabei sind die E-Mails gut gemacht, ähnliche Varianten gab es allerdings auch in den letzten Jahren schon. Aktuell komme es jedoch zu einem verstärkten Aufkommen solcher Nachrichten.

So behaupten die Erpresser über eine Sicherheitslücke im Router des Empfängers der E-Mail den Zugriff auf sein komplettes System erlangt zu haben. Als Beweis legen sie ein Passwort des Nutzers vor, das in vielen Fällen tatsächlich vom Anwender verwendet worden ist. Allerdings wurde das Passwort nicht über irgendwelche eigenen Angriffe ergattert, sondern aus dem Netz aus Datenbanken gefischt, die zu Leaks aus der Vergangenheit stammen und etwa auch Portalen wie „Have I been Pawned“ als Basis dienen.

Zudem nutzen die Täter Mail-Spoofing, so behaupten sie, bereits das Mailkonto des Empfängers verwendet zu haben. In Wahrheit besteht zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf das Mailkonto der angeschriebenen Person. Die Täter behaupten zudem zu wissen, dass sich der Empfänger auf erotischen bzw. pornographischen Websites herumtreibe. Das ist aber nur ins Blaue geraten, da es auf viele Nutzer schlichtweg zutrifft. Die Cyber-Kriminellen erklären zudem, die Webcam des Empfängers nutzen zu können, auch das ist gelogen und wird auch nie durch ein Beweisbild belegt.

Dennoch haben laut LKA Niedersachsen schon einige Menschen derlei E-Mails Glauben geschenkt und vorsichtshalber die geforderten Summen in Bitcoin gezahlt. Die Polizei rät jedoch ruhig zu bleiben und etwaige, genannte Passwörter einfach zu ändern, sollten sie tatsächlich noch Verwendung finden. Die beschriebenen E-Mails gehen massenhaft an die Leute. Es sollte auf die E-Mails auch keine Antwort erfolgen, denn das ist für die Täter nur eine Bestätigung, dass die E-Mail-Adresse aktiv verwendet wird und kann zu weiterem Spam führen.

Über die Online-Wachen der Polizei oder lokale Dienststellen kann auch wegen Erpressung Anzeige erstattet werden. Ob dabei viel herauskommt, ist natürlich eine andere Frage.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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7 Kommentare

  1. Ich muss zugeben, dass ich auch lange das gleiche Kennwort, oder in abgewandelter Form, für nahezu alle Accounts verwendet habe. Jetzt mit Bitwarden wird es interessant, weil man ja gut nachvollziehen kann, wo der Leak genau war.
    Gibt es eigentlich Password-Manager mit Historie? Bei Bitwarden wüsste ich jetzt nicht, wo man die alten Kennwörter nachsehen kann. Es sei denn, man kopiert sie manuell in das Kommentarfeld.

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