LG Display: OLED-Massenproduktion in Guangzhou startet

LG Display hat mit der Massenproduktion von OLED-Panels in seinem neuen Werk im chinesischen Guangzhou begonnen. Gestern fand die Eröffnungszeremonie statt. Aktuell produziert LG noch rund 70.000 OLED-Platten pro Monat in seinem südkoreanischen Werk in Paju. Durch die neue Fabrik in China will man nun auf insgesamt 130.000 Bögen im Monat kommen.

Das Ziel ist es natürlich nun, OLEDs noch weiter am Markt zu festigen. Das ist in den letzten Jahren sehr gut gelungen: Egal ob LG selbst oder aber Panasonic, Sony bzw. Philips – im High-End-Segment setzen bis auf Samsung alle großen Player auf OLED. Der CEO von LG Display, James Hoyoung Jeong, erklärt, dass große OLED-Displays für die nächsten Jahre der wichtigste Markt für LG Display seien.

Das neue Werk in Guangzhou werde dabei helfen sowohl die Qualität als auch die Quantität der OLED-Panels zu erhöhen. Man rechnet dadurch mit einer beschleunigten Adoption der OLED-Technik bei Kunden und Partnern. Die Eröffnung des Werks musste zuvor verschoben werden. Ein Grund war die Corona-Krise, aber auch technische Probleme traten auf. Mittlerweile habe man jene laut LG Display aber gelöst.

Im Werk in China werden OLED-Panels für TVs mit 48, 55, 65 und 77 Zoll entstehen. Man wolle die Produktionskapazität später von 60.000 auf 90.000 Platten im Monat erhöhen, wenn die Nachfrage so hoch bleibe wie erwartet. LG Display ist nun in der Lage jährlich mehr als 10 Mio. OLED-TV-Panels zu produzieren. Weltweit bieten rund 19 TV-Marken nun OLED-TVs an – LG Display ist jeweils der Lieferant für die Panels.

2020 könnten laut Marktanalysen rund 4,4 Mio. OLED-TVs den Besitzer wechseln. Bis 2025 könnten es bereits 12 Mio. Geräte im Jahr sein.

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6 Kommentare

  1. Sehr gut. Dadurch könnten die Preise weiter fallen.

  2. aktuell also 70k pro Monat macht im Jahr also 840k, das ist nicht mal ne Mille, das auch nur im Idealfall der eh nie eintritt also ehe 10% weniger wenn nicht gar noch weniger.
    Selbst bei dem 130k sind das im Jahr 1.560k im Jahr dazu noch die 840k von vorhin machen im Jahr max 2.400k.
    Also wie zum Kuckuck sollten da mehrere Mio werden wenn die Kapazitäten bei 2,4 Mio nur sind??? Wie entstehend daraus bitte 10 Mio?
    Werden besagte Bögen noch beschnitten/aufgeteilt? Sonst kann ich mir das nicht vorstellen wie man sonst auf diese Zahlen kommen will.

    • André Westphal says:

      Aus einem Bogen werden mehrere Panels bezogen. Sonst wären die Preise auch „etwas“ höher :-).

    • @DOT2010 – naja ein Bogen wird immer geschnitten. Die Fabrik ist momentan auf Generation 8.5 getrimmt. Neuere Generationen vergrößern eigentlich immer die Bogengröße und verschieben damit, wie das Glassubstrat am Besten geschnitten werden können. Das ist auch der Grund, warum Displays immer größer und gleichzeitig günstiger pro Zoll werden. Generation 8.5 Bögen sind 2,5m * 2,2m und werden auf 3 65″ und 2 55″ Panels geschnitten (65″ sind hochkant 809mm => 3 nebeneinander sind also 2,427m und damit die beste Ausschöpfung des Bogens). Nach oben hin passen dann quer nur noch 2 55″ Displays (1,218 x 2) – siehe folgendes Bild: https://image.chosun.com/sitedata/image/201706/13/2017061302017_1.jpg

      Das heißt also pro Bogen handelt es sich nicht um deine Summe, sondern immer um 5 Displays. Abhängig vom Verschnitt (in diesem Fall „Yield“ genannt), ist hier also die Summe der verkaufbaren Displays zu errechnen. Letztes Jahr wurde noch berichtet, dass die Quote bei 50% läge – aber legen wir mal deine geratenen 10% an:

      70.000 * 5 * 12 = 4,200.000 Einheiten
      4.200.000 * 0,9 = 3.780.000 Einheiten

      Sollte die Produktion auf 90k erhöht werden, blieben bei gleichem Verschnitt 4.860.000 Einheiten über. Je nachdem, wie viele 48″ bzw. 77″ Panels darauf entfallen, erhöht oder sinkt natürlich die Stückzahl, wobei die Marge bei 77″ Geräten überproportional gut ist – die Absatzzahlen wiederum sind es nicht. Kommt also auf den Markt an.

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