Lego: Nachhaltigere Bausteine aus wiederverwertetem Plastik geplant

Die Lego Group hat mitgeteilt, dass man erste Prototypen von Lego-Bausteinen entwickelt habe, die aus recyceltem Plastik bestehen. So will auch der Klötzchen-Anbieter in Zukunft auf mehr Nachhaltigkeit setzen. Für die neuen Bausteine setzt man auf PET-Plastik von entsprechenden Flaschen. Mehr als 150 Menschen arbeiten intern bei Lego derzeit an nachhaltigeren Lösungen für die Produkte des dänischen Herstellers.

In den vergangenen drei Jahren habe man daher mehr als 250 Variationen von PET-Materialien und hunderte anderer Plastik-Formeln getestet. Nun habe man einen Prototyp erreicht, der die strikten Qualitätsanforderungen erreiche. So sei es eine Herausforderung, Steine herzustellen, die zugleich nachhaltig seien und genau so stabil und belastbar seien, wie bisherige Legosteine. Zumal die neuen Elemente perfekt zu bisherigen Lego-Bauteilen passen müssten.

Nun werde es jedoch weitere Tests benötigen, um die Produkte reif für den Massenmarkt zu machen. Es werde noch eine Weile dauern, bis Kinder also mit Legosteinen spielen könnten, die aus dem recycelten Plastik bestehen. Der Öffentlichkeit möchte man jedoch mitteilen, dass man sich auf dem Weg dahin befinde. Man habe für das Procedere, welches das PET-Plastik widerstandsfähiger mache, auch bereits die entsprechenden Patente beantragt.

Generell wolle die Lego Group laut eigenen Aussagen in den nächsten drei Jahren bis zu 400 Mio. US-Dollar investieren, um sich in Richtung mehr Nachhaltigkeit zu bewegen. Aus Altruismus uns reiner sozialer Verantwortung tut man das natürlich nicht, denn Imagepflege dürfte dabei eine ganz entscheidende Rolle spielen. Gerade als Spielzeughersteller ist man da natürlich auf einen guten Ruf angewiesen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

13 Kommentare

  1. 400mrd klingt etwas viel. Nicht eher 400 Millionen?

  2. Die Lego Group investiert 400 Mio. USD und nicht 400 Mrd. USD in den nächsten 3 Jahren. 😉

  3. Da haben die ja direkt wieder einen Grund, ich jetzt schon überzogenden Preise nochmals zu erhöhen.

  4. Toll! Endlich halten die Legosteine keine 40 Jahre mehr und können nicht mehr an die Kinder und Enkelkinder weitergereicht werden. Da muss der Opa wohl doch neu kaufen. Da freut sich Lego.

    Wie gut, dass es wirklich gute und nur halb so teure Alternativen gibt, z.B. Mould King, Bluebrixx und Konsorten.

    • Ja, mal gut, das es genug günstigere Alternativen gibt, die zudem noch die besseren Modell bauen und weit aus mehr Auswahl bieten – ich sag nur „Eisenbahn“, bei Lego mittlerweile kaum noch vorhanden.
      Lego produziert lieber hochpreisige Modell für die Altergruppe 30+, die dann in der Vitrine stehen – von Spielsachen sind die weit entfernt.

    • Na dass Bluebrixx qualitativ vergleichbar wäre, sagen die meine ich nichtmal selbst – und zustimmen würde denen schon gar keiner. Nur billig, das sind sie wirklich. Wenn man auf gedruckte Anleitungen, Drucker oder Sticker, Figuren, eigene Entwicklung und leider oft auch eine Qualitätskontrolle der Teile (Aussortieren von Abfall, Prüfung auf Vollständigkeit) verzichtet, geht das natürlich…
      Was Mould King angeht, so fragen die ja die Designer inzwischen wenigstens (meistens…). Jetzt müssten sie die Designs nur noch verbessern und nicht verschlimmern.

      Eine mit Lego vergleichbare Qualität gibt’s eher bei Qman oder Cobi, aber dann ist auch mit „billiger“ nicht mehr viel los.

    • Tja, es gibt viele die Angst davor haben, dass Legosteine von Fischen gegessen werden. Greenwashing wird nicht hinterfragt. Aber vielleicht hält das PET ja lang, wichtig wäre, dass es nicht im Auto schmilzt finde ich.

      • Als ob es um Fische gehen würde und nicht etwa darum, dass Plastik eben auch Rohstoffe braucht, die endlich sind.

  5. ABS ist mit Abstand der Kunststoff, der bei langer Haltbarkeit auch eine tolle Haptik und Optik hat (haben kann). Nahezu alle hochwertigen Teile mit Haptik wurden in der Vergangenheit aus ABS gefertigt. Ich bezweifle daher, dass Lego mit PET eine gleichwertige Qualität sicherstellen kann. Sie stellen höchstens einen höheren Profit sicher. Weil billiger, schneller kaputt und durch Greenwashing noch höhere Preise.

    Es gibt vieles, was nicht in Plastik verpackt werden müsste. Wir verschwenden diesen Rohstoff. Aber Dinge, die lange genutzt werden, sollte man nicht zum Wegwerfprodukt degradieren und noch mehr Kunststoffe verschwenden. Für Anwendungen mit langer Gebrauchsdauer sind PVC und ABS aufgrund ihrer Haltbarkeit anderen Werkstoffen auch ökologisch oft überlegen.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.