Laser-Projektor Dangbei Mars Pro 4K im Test

Seit nun mittlerweile etwas mehr als zwei Wochen habe ich einen neuen Beamer im Haushalt, den ich ausgiebig testen durfte: den Dangbei Mars Pro 4K. Dabei handelt es sich um einen Laser-Beamer mit 4K-Auflösung (nicht nativ, Pixel-Shifting) und einer maximalen Helligkeit von 3.200 ANSI-Lumen, der aktuell für rund 1.800 Euro angeboten wird.

Dangbei ist ein chinesisches Unternehmen, das sich auf Projektoren und TV-Boxen spezialisiert hat. Es wurde 2013 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Hangzhou. Es bietet verschiedene Produkte an, wie z. B. 4K-Laserprojektoren, smarte Projektoren für den Heimgebrauch, Projektionsleinwände, TV-Boxen und Zubehör.

Direkt nach der Ersteinrichtung musste ich feststellen, dass es meine mittlerweile etwas betagte Leinwand beim letzten Umzug anscheinend etwas sehr in Mitleidenschaft gezogen worden ist, weshalb ich für den Test auf die Wiedergabe an der Wohnzimmerwand wechseln musste. Dem – und das sei vorweggenommen – wirklich großartigen Bild, vor allem bei Dunkelheit, hat das zum Glück nicht geschadet. Doch was bekommt ihr nun für den Preis vom Hersteller geboten? Wichtige Eckdaten sind:

  • 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel)
  • 3.200 ANSI-Lumen
  • unterstützt HDR10+
  • ALPD-Laser-Technologie
  • bis zu 25.000 Stunden Lebensdauer für die Lichtquelle
  • Autofokus
  • automatische Keystone-Korrektur
  • intelligente Hindernisvermeidung
  • kann auch Kopfüber montiert werden
  • unterstützt Wiedergabe von 3D-Inhalten
  • 2 x 10 W Lautsprecher
  • unterstützt Dolby Audio und DTS HD: Dolby Digital, DTS Studio Sound
  • Speicher: 4 GB RAM und 128 GB interner Speicher
  • Emotn UI als eigene Oberfläche, basiert auf Android, eigener App-Store für YouTube, Netflix und Co.
  • WLAN und Bluetooth 5.0 – Gerät kann als BT-Lautsprecher genutzt werden
  • unterstützt Darstellung bis zu 300 Zoll, beste Anzeigegröße laut Hersteller zwischen 80 und 150 Zoll
  • MEMC (Motion Estimate und Motion Compensation), Maximum 120 Hz
  • Anschlüsse: 1x Klinke, 2x USB-A, 2x HDMI 2.1 (1x eARC), 1x LAN, 1x DC, 1x S/PDIF
  • 4 höhenverstellbare Schraubfüße mit Gummierung an der Unterseite + Gewinde für Stative
  • 2,5D-Glas an der Oberseite
  • eingebaute Lüfter bieten Selbstreinigungssystem an, das auf Wunsch Staub aus dem Gerät pusten soll
Dangbei Mars Pro 4k Beamer, echte 4K-Auflösung (3840 x 2160P) DLP-Projektor mit...
  • 4K Projector - Mars Pro projector with advanced 4K (3840 x 2160P) resolution, HDR, HLG Tech and AI professional image engine, with light...
  • Built-in 4GB+128G OS - Built-in 4G RAM and 128G ROM independent operating system, compatible with thousands of apps such as Netflix,...

Den Rest könnt ihr den Hersteller-Angaben entnehmen:

Dangbei Mars Pro 4k Beamer, echte 4K-Auflösung (3840 x 2160P) DLP-Projektor mit...
  • 4K Projector - Mars Pro projector with advanced 4K (3840 x 2160P) resolution, HDR, HLG Tech and AI professional image engine, with light...
  • Built-in 4GB+128G OS - Built-in 4G RAM and 128G ROM independent operating system, compatible with thousands of apps such as Netflix,...

Habt ihr den Mars Pro 4K aufgebaut und ausgerichtet, geht die erste Einrichtung des Geräts in der Tat sehr schnell von der Hand. Die maximale unterstützt Projektionsgröße ist 300 Zoll, das beste Bild für Full-HD-Aufnahmen und Co. verspricht der Hersteller aber zwischen 80 und 150 Zoll. Ein kurzer Einrichtungsassistent hilft beim Justieren des Bildes, der automatische Fokus und die automatische Keystone-Korrektur sorgen dafür, dass das Bild möglichst schon von Beginn an nahezu perfekt scharfgestellt und ausgerichtet ist. In meinem Fall bin ich dann aber manuell die Einstellungen und habe die Ecken ein wenig nachkorrigiert. Das klappt über die Fernbedienung schnell und unkompliziert.

Die automatische Fokussierung kann deaktiviert werden, half hier aber beim nachträglichen Ausrichten des Beamers, das Bild in Windeseile wieder scharf dargestellt zu bekommen. Die Hinderniserkennung vermeldet, ob sich ein Objekt oder gar eine Person vor der Lichteinheit befindet und schaltet diese dann kurzerhand aus, damit man nicht geblendet wird. Wer möchte, kann den Mars Pro 4K auch auf einem Stativ montieren.

Die Anschlüsse auf der Rückseite des Geräts lassen meiner Meinung nach keine Wünsche offen, einer der beiden HDMI-Ports ist zudem eARC-tauglich. Sticks und andere Endgeräte können via USB-A angeschlossen werden. Hinzu kommt Bluetooth als Verbindungsoption, wobei der Mars Pro 4K dadurch als reiner Bluetooth-Lautsprecher genutzt werden kann. Für das Casten steht im System eine App namens „Cast“ zur Verfügung, über die dann sowohl für Android-Geräte als auch iPhones Optionen angeboten werden, mit denen sich der Bildschirm spiegeln lassen soll. Leider hat genau dieses Bildschirm-Spiegeln bei mir mit keinem einzigen Smartphone funktioniert, weder über die eine noch die andere dargestellte Option. WLAN-Fehler, etc. habe ich ausschließen können, alle anderen Verbindungsoptionen mit anderen Geräten funktionierten einwandfrei. [UPDATE 13.03.2023]:

Nach erneutem Kontakt mit der Presseabteilung von Dangbei wurde mir mitgeteilt, dass man die Cast-App auf dem Gerät über den Emotn Store manuell zu einem Update überreden kann. Nachdem ich dieses durchgeführt hatte, wurde mir in der App dann auch eine neue Option angeboten, mit der sich zumindest das Teilen des Bildschirms von einem iPhone problemlos durchführen lässt. Damit kann ich nun zumindest via iOS vom Handy aus Videos und Co. an den Beamer teilen.

Bedauerlicherweise verweigern weiterhin sämtliche Android-Geräte im Haus die Zusammenarbeit mit den aktuellen Sharing-Optionen des Dienstes. Das gilt sowohl für das Teilen des Bildschirms als auch für das Casten eines YouTube-Videos über die Sharing-Option der YouTube-App, etc.

Netflix lässt sich aktuell nur über Umwege auf das System bringen. YouTube kann hingegen auch schnell über den Emotn Store heruntergeladen, installiert und genutzt werden. Dennoch sei gesagt, dass sich für solche Dienste eher ein externes Gerät, wie ein Fire TV, Chromecast, Apple TV oder dergleichen anbietet. Der interne Speicher des Mars Pro 4K kann optional auch mit Inhalten befüllt werden, um jene später offline abspielen zu können.

Der Lüfter arbeitet meiner Meinung nach angenehm leise, ist zwar hörbar, aber spätestens beim Abspielen von Medien fällt das Surren dann nicht mehr ins Gewicht. Im Betrieb wird der Mars Pro 4K warm, aber nie so heiß, dass ich mir Gedanken um das Gerät oder meine Gesundheit machen müsste. Ein internes Tool soll zudem beim Aufräumen des Speichers und Herunterkühlen des Geräts helfen, das ist dann aber eher als Spielerei zu betrachten und funktionierte im Test eher so lala.

Die Fernbedienung besitzt neben den üblichen Tasten zum Steuern der Wiedergabe auch eine Maus-Option, die, wenn man sie per Gedrückthalten aktiviert, den Cursor auf dem Display zu einem Mauszeiger umwandelt, welchen ihr dann über den Steuerring auf der Bedienung steuern könnt. Was bei dem einen oder anderen Test als besonders innovativ hervorgehoben wird, erinnert meiner Meinung nach eher an das Navigieren mit einer TV-Fernbedienung im vorinstallierten TV-Browser.

Das Bild des Mars Pro 4K bekommt von mir persönlich ein „sehr gut“ bescheinigt. Man merkt dem Gerät seinen ALDP-Laser und die 3.200 ANSI-Lumen durchaus an, was vor allem bei Dunkelheit für sehr kontrastreiche, farbstarke und hochaufgelöste Bilder ohne Artefakte sorgt und selbst bei Tageslicht noch ein gut erkennbares Bild abliefert. Dank MEMC und 120 Hz ist so gut wie kein Bildzerren oder dergleichen wahrzunehmen, die Latenz ist sehr gering (rund 20 ms). Darum bietet der Mars Pro 4K auch einen auswählbaren Spielemodus. Denn natürlich lassen sich auch PlayStation, Switch, Xbox und Co. an das Gerät anschließen.

Den Sound der beiden 10-Watt-Lautsprecher im Inneren des Geräts würde ich als „in Ordnung“ beschreiben. Für einen Filmabend mit wuchtigen Bässen würde ich persönlich eher einen externen Lautsprecher per Klinke oder Bluetooth anschließen. Vor allem bei höheren Lautstärken übersteuern die Lautsprecher des Geräts ein wenig.

Explosionen und ähnliche Effekte sorgen hin und wieder für ein leicht blechernes Knarzen der Lautsprecher. Das störte mich dann doch. Optional lässt sich der Dangbei Mars Pro 4K auch als reiner Bluetooth-Lautsprecher verwenden, was je nach Musikrichtung gut funktioniert. Natürlich muss auch hier die Bass-Schwäche bedacht werden.

Was bleibt mir nun also abschließend zum Gerät zu sagen? Für einen Preis von knapp 1.800 Euro bekommt man mit dem Dangbei Mars Pro 4K zwar keinen günstigen, dafür aber einen hochwertigen Laser-Beamer mit 4K-Auflösung und einem guten Bild. Der Klang der eingebauten Lautsprecher geht in Ordnung, lässt aber Wucht vermissen.

Die Bedienung der Oberfläche ist simpel und intuitiv, die automatischen Systeme zur Bildkorrektur sind ein Segen. Die beste Kombination zur Wiedergabe von Streamingdiensten ist die Nutzung des Mars Pro 4K in Verbindung mit einer externen Wiedergabequelle wie einem Apple TV oder dergleichen.

Dangbei Mars Pro 4k Beamer, echte 4K-Auflösung (3840 x 2160P) DLP-Projektor mit...
  • 4K Projector - Mars Pro projector with advanced 4K (3840 x 2160P) resolution, HDR, HLG Tech and AI professional image engine, with light...
  • Built-in 4GB+128G OS - Built-in 4G RAM and 128G ROM independent operating system, compatible with thousands of apps such as Netflix,...

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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4 Kommentare

  1. Ich schätze mal ohne vernünftige Leinwand wird man den Mars Pro nicht ausreizen können.
    An einer normalen Wand geht einfach zu viel Kontrast verloren.

    • Ohje, kein LensShift?
      Dann bin ich raus.

      • Bei DMD Projektoren gibt es so gut wie nie nennenswerten Lensshift, der große BenQ hat einen. Wenn man sich heute ein echtes Heimkino einrichten will, gibt es nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera, entweder man gibt richtig Geld für einen LCoS (6k€+) oder man arrangiert sich mit den single chip DLP in der 1k-2k€ Liga. Bei denen kommt aber keine echte Freude auf, weil DLP einfach keinen native Kontrast können, ist Bauart bedingt. Das Auge ist ein Kontrast Device, Helligkeit logarithmisch, Kontrast linear…….

  2. Kein DV ? meee…..

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