KVWL: E-Rezept-Rollout ausgesetzt

Das E-Rezept kommt nicht zur Ruhe, spricht man von Pleiten, Pech und Pannen, dann dürfte dies – in Hinblick auf die Geschichte der Lösung – nicht übertrieben sein. Nun der nächste Nackenschlag. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sieht sich gezwungen, das E-Rezept-Rollout auszusetzen. Dem vorausgegangen ist die Entscheidung des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), bei der Übertragung des E-Rezeptes den Einsatz der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) abzulehnen.

Die Konsequenz: Die KVWL muss vorerst den weiteren Rollout-Prozess stoppen. Seit dem 1. September 2022 beteiligen sich in Westfalen-Lippe rund 250 Praxen am E-Rezept-Rollout, prüfen die Funktionen auf Herz und Nieren. In weiteren Stufen sollte der Teilnehmerkreis eigentlich weiter ausgebaut werden, das wird jedoch vorerst nicht passieren: Die KVWL stoppt bis auf Weiteres die Akquise.

„Die vom Bundesdatenschützer erteilte Ablehnung des eGK-Wegs bedeutet eine eklatante zusätzliche Verzögerung bis Mitte 2023. Denn jetzt sind zusätzliche technische Anpassungen in den Apotheken-Verwaltungssystemen und in den Konnektoren für die Anbindung an die Telematikinfrastruktur erforderlich“, sagt KVWL-Vorstand Thomas Müller.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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30 Kommentare

  1. Das ist ja so als würde man auf einer BankCard auch alle Umsätze speichern. Warum nutzt man denn keine Whitecards für die Übermittlung der E-Rezepte. Man hätte vorher ja mal bei den Banken nachfragen können. Das Thema Datenschutz gibt es ja nicht erst seit gestern.

  2. DragonHunter says:

    Nach dem, was ich in Erfahrung bringen konnte, was gar nicht so einfach ist, weil natürlich weder Gematik noch KVWL über die wahren Gründe des Vetos des Bundesdatenschutzbeauftragten informieren wollen, ist es eigentlich recht sinnvoll, dass dieser sein Veto gibt.
    Die eRezepte sollten UNGESCHÜTZT auf der eGK liegen, was bedeutet hätte, dass jeder mit der eGK in der Hand die Rezepte hätte einlösen können. Wohingegen andere Daten per PIN abgesichert sind/sein sollen.

    • Aber wo genau ist dabei das Problem? Auf den seit Jahrzehnten ausgestellten Papierrezepten, liegen die Daten ebenfalls ohne Verschlüsselung und Verifikation des Einlösers. Wenn ich heute ein Rezept auf der Straße finde kann ich das zu 100% in jeder Apotheke einlösen, ohne dass jemals jemand danach fragt, ob das tatsächlich ich bin.
      Auf der eGK ist hingegen ein Foto, was zumindest das Einlösen durch unbeteiligte Dritte schon einmal deutlich erschwert.

      • Super Argument: Warum sollten wir auf E-Mail oder Internet allgemein setzen; Fax hat bisher auch immer funktioniert.
        Nur weil ein Rezept bisher nicht überprüft wurde, heißt das nicht, dass das eine super Idee war und auf jeden Fall so beibehalten werden sollte.

        Um das Foto zu Überprüfen, müsste man da auch drauf gucken. Und es müsste aktuell sein, was zumindest bei mir nicht der Fall ist. Meine Krankenkasse hat immer noch das erste Foto, das ich denen geschickt habe und neu war das damals auch schon nicht.

    • Die Frage ist, was die Datenschützer in den letzten 15 Jahren gemacht haben. Selig geschlafen ?

      • Das Schlamassel kommt wohl eher daher, dass Datenschutz nicht von vorne herein ausreichend mitgedacht wird und erst am Ende der böse Datenschützer beteiligt wird, von dem man gerne schnell eine Unterschrift hätte. Wenn er dann aber nö sagt, ist er natürlich der Buhmann, alles wird teurer und verzögert sich bis zum Sankt Nimmerleinstag. Ja nee, is klar, Freunde der Sonne.

        • @ Jack68 13:55: Berechtigter Einwurf. ABER die Datenschützer wissen seit 2019, dass das Konzept so nicht mit den (mittlerweile) gültigen Vorgaben des Datenschutzes vereinbar ist. Und sie haben die verantwortlichen Politiker (erst GroKo, jetzt Ampel) ungeniert weiterwurschteln lassen. DAS meinte ich mit „schlafen“. Und auch schon vor Einführung des neuen PDSG gab es „Datenschutz“, der von Beginn an von den Verantwortlichen sträflich vernachlässigt wurde. Die Leute vom CCC (und eben auch die Heilberufler) haben mehrfach darauf hingewiesen – warum nicht auch die Fachdienste, die dafür bezahlt werden ?

          • Dev in der Pharmazie says:

            Falsch! Das einlösen über die eGK ist ein neues Feature, wogegen das BfDI nach Hinweisen aus der Industrie entsprechend zeitnah ein Veto eingelegt hat. Hier hat der Datenschutz nicht versagt, er wurde von der gematik schlicht in der Spezifikation ignoriert.

            • „wurde von der gematik schlicht in der Spezifikation ignoriert“. Stimmt exakt. Das ist mit anderen Worten das, was ich geschrieben habe. Und jetzt meine Frage: Wie kann es sein, dass sich die Datenschützer (in den Ländern, auf Bundesebene) von der gematik ausbooten lassen ? In Artikel 57 DSGVO steht sehr deutlich, was die Datenschützer im Vorfeld hätten tun MÜSSEN. Sich ignorieren lassen ist bequem, widerspricht aber den gestellten Aufgaben. Aber der Fall ist ein weiteres Beispiel dafür, dass insbesondere die Bundesoberbehörden NICHTS auf die Reihe bringen – haben wir in der Pandemie pausenlos leidvoll erkennen müssen. Und nun halt auch beim BfDI. Kostet die Solidargemeinschaft halt viele weitere Millionen Euronen …

    • Dev in der Pharmazie says:

      „Die eRezepte sollten UNGESCHÜTZT auf der eGK liegen, was bedeutet hätte, dass jeder mit der eGK in der Hand die Rezepte hätte einlösen können. Wohingegen andere Daten per PIN abgesichert sind/sein sollen.“

      STOP!
      Dies ist falsch! Auf der eGK liegen keine eRezepte, diese liegen immer auf dem eRezept Fachdienst innerhalb der TI.
      Die eGK sollte als Auth dienen in der Apotheke, damit der Apotheker die eRezepte laden kann.
      Problem aus Sicht des Datenschutzes: Der Apotheker würde ALLE offenen eReuepte sehen und somit mehr, als der Patient ggf. in der Apotheke einlösen wollen würde. (bspw. möchte der HIV positive Patient nicht das dies die Dorfapotheke erfährt und das eRezept lieber online einlösen).

      • Dem stimme ich zu. Es gibt auch Betriebsärzte/ Zahnärzte usw. die so was nicht erfahren dürfen, da sonst negative Konsequenzen für den Beschäftigten bzw. die Person drohen.

    • Was auch nicht verkehrt wäre da es nicht selten ist bei Krankheit auch mal Angehörige, Freunde etc ein Rezept abholen zu lassen. Mit der erneuten Verzögerung bleibt man nur noch länger beim wesentlich unsichereren Papierrezept. Eine bessere Lösung könnte man dafür auch später noch finden ohne den Start unnötig zu blockieren.

  3. Deutschland, ein Trauerspiel! Wenn man sieht, was im Baltikum oder in Kroatien alles online möglich ist und dann unser Land sieht, was auf Papierlösungen in der Verwaltung von vor 200 Jahren setzt, kann man verzweifeln. Was für eine Bananenrepublik! Was wir für Geld verbrennen, ohne dass etwas dabei herauskommt. Wahnsinn!

    • Hier wird halt alles gebremst, anstatt einfach mal anzufangen und später auf Basis von Praxiserfahrungen nachzubessern. Falscher Perfektionismus ist selten förderlich, vor allem wenn das „bisherige“ deutlich schlechter war.

  4. Mal für alle, die die Vorgeschichte nicht kennen: Die Diskussion um das eRezept einschließlich der datenschutzrechtlichen Aspekte führen wir seit mindestens 2005. Seit mehr als SIEBZEHN Jahren ! Die damalige Ministerin war Ulla Schmidt von der SPD, und seitdem haben die von ihr eingesetzten (und vielfach noch amtierenden !) Personen alle Argumente der Heilberufler aus der Praxis (Ärzte, Apotheker) notorisch ignoriert. Es war der politische Wille insbesondere der SPD, das System in die Hand von großen Konzernen zu geben – doch die haben es weder technisch, geschweige denn organisatorisch auf die Reihe gebracht.
    Auch vollkommen unabhängige Freaks vom CCC haben zwischenzeitlich immer wieder vor Fehlentwicklungen gewarnt … aber die Politik ist ja beratungsresistent gewesen. Daran haben auch die Minister der FDP und der CDU nix Entscheidendes geändert.
    Manche Entscheidungen (insbesondere der gematik) halte ich sogar für strafrechtlich relevant … die dramatische Geldvernichtung durch den anstehenden Tausch der Konnektoren ist endlich mal ein Beispiel, dass auch Außenstehende kapieren.
    Last not least: Für die Patienten ist die Verzögerung eher positiv. Die bisherigen Testläufe zeigen nämlich, dass das „neue“ System in Verbindung mit der Allmacht der Krankenkassen viele neue Probleme schafft, die eine Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln eher behindern.

    • Hallo Apotheker , „Last not least: Für die Patienten ist die Verzögerung eher positiv. Die bisherigen Testläufe zeigen nämlich, dass das „neue“ System in Verbindung mit der Allmacht der Krankenkassen viele neue Probleme schafft, die eine Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln eher behindern.“ der Patient und seine Rechte und Interessen sollten immer das Maß der dinge sein. Wie im Verbraucherschutz der Kunde das maß der Dinge sein muß. Von daher kann man aus meiner , der patientensicht , gern bei den bewährten papierenen Verfahren bleiben. Warum soll ich mich mit komplizierteren digitalen Verfahren beschäftigen – gerade wenn ich krank bin hab ich keine Lust mich noch mit elektronischen Identifizierungsprozeduren rumzuquälen. Ich will meine Pillen , Tropfen oder Behandlung . Und wenn , wie früher , meine Oma mir , dann ich meinen Enkeln mein Rezept aus Papier in die Hand drücke können sie mir die Pillen ans Bett bringen. Schöne alte Welt. Never change a working system.

      • @ Andreas 20:52: das „working system“ kann ja gerne optimiert und um moderne Features ergänzt werden. Vor allem, wenn es dem Patienten dient. Was ich mit den Problemen meinte: Beim Papierrezept kann ich als Apotheker bei Fehlern auf dem Rezept oder bei Lieferengpässen unbürokratisch schnell helfen und hinterher mit der Praxis alle Formalien erledigen. Beim eRezept müssen die Patienten meist zurück in die Praxis. Komplett GAGA.

  5. Man kann den Datenschutz generell auch soweit übertreiben, dass gar nichts mehr geht. Aber: das e RP ist für Arztpraxen keinerlei Arbeitserleichterung, im Gegenteil. Und einen kleinen rosa Zettel durch ein DIN A 4 Blatt mit mehr Toner und Papierverschwendung zu ersetzten ist völlig sinnfrei und nicht digital. Die App nutzt keiner, a. wegen Post Ident und b. weil die alten Leute damit nix anfangen können. Was soll der teure Unsinn dann ?

    • Was der teure Unsinn soll ? Ein zentraler Aspekt war (insbesondere für Ulla Schmidt), dass damit der grenzüberschreitende Handel mit Arzneimitteln erleichtert werden sollte. Sprich: Arzt übermittelt (ggf. gegen cash) Rezept an Versender – und die schicken dann Schachteln durch die Gegend. Mittlerweile haben diese Versender aber bewiesen, dass sie es logistisch schlichtweg nicht gebacken bekommen und mit Ausnahme von Lockvogelangeboten auch nicht billiger sind als die Apotheken vor Ort in Deutschland.
      Das was moderne IT im Sinne einer Versorgungsoptimierung leisten könnte (Mediplan etc etc etc), ist sträflich vernachlässigt worden und zeigt die wahren Absichten der Protagonisten …

    • Hallo Wolf, „Aber: das e RP ist für Arztpraxen keinerlei Arbeitserleichterung, im Gegenteil. Und einen kleinen rosa Zettel durch ein DIN A 4 Blatt mit mehr Toner und Papierverschwendung zu ersetzten ist völlig sinnfrei und nicht digital. Die App nutzt keiner, a. wegen Post Ident und b. weil die alten Leute damit nix anfangen können. Was soll der teure Unsinn dann “ genau, ich bin Patient , kein Arzt , sehe das aber genauso . Hier im Blog lesen technik-affine Menschen , ich nutze in meiner Freizeit auch gern Informationstechnik, aber die wesentlichen dinge des Lebens habe ich in einem Bankschließfach als Papierene Unterlagen. man muß nicht sein ganzes leben und wohl und Wehe auf einen Chip quetschen, nur weil es modern ist.

    • Also gerade für ältere Menschen wäre es schon eine erhebliche Erleichterung wenn Rezepte digital ausgestellt werden könnten. Ich kenne einige die es nur noch unter größter Anstrengung zum Arzt und zur Apotheke schaffen, aber ständig neue Rezepte für ihre Medikamente benötigen.
      Die derzeitige Praxis schaut bei denen so aus dass sie so lange einen Arzt suchen bis sie einen finden der die Rezepte an die Apotheke per Fax versendet – was leider auch viele aus Datenschutzgründen ablehnen.

      Dieser Datenschutzwahn führt am Grundbedürfnis ganz vieler Menschen vorbei. Zumindest sollte es jeder Person frei stehen im Einzelfall darauf zu verzichten, um eine schnelle unbürokratische Lösung zu finden.

      • Hallo Leif , gibt es nicht eine Regelung , die ein direktes „Anbinden“ z. B. per telefonischer oder Fax-Bestellung einer Arztpraxis bei einer bestimmten Apotheke – z. B. die in Laufweite – verbietet? Das hat dann nix mit Datenschutz, sondern dem Wettbewerb zu tun. Auch hier sollte mal aufgeräumt werden , warum nicht eine Art handout-Apotheke direkt an der Arztpraxis ansiedeln – ähnlich wie es Krankenhausapotheken gibt. Zumindest bei größeren Gemeinschaftspraxen odr in Ärztezentren wäre das sinnvoll. Evtl. muß der Patient dann gar nicht mehr auf die Straße und bekommt seine Medikamente mit wenigen Schritten im gleichen Haus oder sogar von einer Hilfskraft gleich bei der Verreinbarung des nächsten Termins am Praxisthresen ausgehändigt. Warum eigentlich diese Trennung in Behandlung und Versorgung ?

        • @ Andreas 05.11.: Trennung Behandlung / Versorgung ist für den Patienten unendlich wichtig: Der Arzt stellt die Diagnose und entscheidet, welche Wirkstoffe er einsetzen möchte. Was würde denn unter Umständen passieren, wenn Arzt auch am Medikament verdienen würde ? Er würde die Firmen nehmen, die im Cashback geben, er würde eventuell die Therapie unnötig aufblähen.
          Dann das Thema „Arzneimitteltherapiesicherheit“: Gar nicht so selten fallen in der Apotheke arzneimittelbezogene Probleme (zB Wechselwirkungen) auf, weshalb dann Rücksprache mit der verordnenden Praxis gehalten wird. Vor allem, wenn Patient bei mehreren Ärzten ist und EINE Stammapotheke hat. Last not least ist die Logistik, die hinter der Versorgung mit Arzneimitteln steckt, sehr viel komplexer, als man denkt. Das könnten Arztpraxen gar nicht bewältigen – die haben genügend eigene Herausforderungen.

          • Dev in der Pharmazie says:

            @andreas
            Pharmazeuten haben, in der Regel, mehr Ahnung von den abzugebenen Präparaten, wie Ärzte.
            Deshalb sind Apotheken auch abgebende Leistungserbringer und Ärzte verordnende Leistungserbringer.

    • Dev in der Pharmazie says:

      Ich finde es lustig wie viele hier sagen, dass der A4 Ausdruck sinnlos sei, ohne den Vorteil im Hintergrund zu sehen. Denn der A4 Ausdruck beim eRezept ist nicht mehr das Rezept ansich und wird nicht mehr zur Krankenkasse zur Abrechnung geschickt.
      Stattdessen erfolgt die gesamte Kommunikation elektronisch, was enorm viel Zeit und Geld spart, wenn man es als Arzt und Apotheke vollbringt die eigenen Prozesse einfach Mal neu zu denken, anstatt in alten Mustern zu verharren. Aber das dt. Pharmaziewesen und Medizinwesen leben ja davon bloß nie etwas ändern zu wollen ….

      • @ Dev in der Pharmazie 0754: Sorry, aber die elektronische Kommunikation WÜRDE viel Zeit sparen, wenn sie denn funktionieren würde – was sie in einem Großteil der Fälle leider NICHT tut. Viel gewonnen wäre auch, wenn die Apotheken Probleme im eigenen Wirkungskreis lösen dürften (beispielsweise bei Lieferschwierigkeiten Änderungen der Packungsgröße oder Stärke mit Anpassung der Dosierung etc,) was aber die Krankenkassen mit Retaxationen (also Zechprellerei) torpedieren. Es geht auch nicht darum, „bloß nie etwas ändern zu wollen“. Nur muss es praxistauglich sein – und nicht die Interessen von geldgeilen Konzernen befeuern. Und was den Ausdruck anbelangt: Nicht der Ausdruck ist das Problem. Sondern die Tatsache, dass wir jetzt ein DIN A4-Blatt brauchen für weniger Info als vorher. DAS ist in der Apotheke kein Problem – wohl aber in vielen Arztpraxen. Das eRezept bietet viele positive Chancen. Aber es wurde von unfähigen und korrupten Menschen seit Jahren in den Sand gesetzt.

        • Dev in der Pharmazie says:

          @Apotheker Die Komunikation funktioniert ansich wunderbar. Bei uns laufen etliche Konnektoren einwandfrei im Apothekenumfeld und auch die Kommunikation über APO_TI mit dem ARZ läuft wunderbar.
          Was die Anpassungen angeht: Das Problem ist nicht neu mit dem eRezept, sondern bestand davor schon. Das die Krankenkassen Retax-Geil sind ist ja nichts neues 😉
          Im Übrigen kann der Patientenausdruck auch auf A5 gedruckt werden….und grade das dort weniger Infos draufstehen, als auf dem Muster16, macht das ganze besser.

          • @ Dev 04.11. 0913: mit dem Papier-Rezept kann ich den Kunden versorgen und hinterher die Unterschrift vom Arzt holen. Bei manchen Praxen kommen da alleine an einem Tag ein Dutzend Rezepte zusammen. Aktuell mit eRezept müssen die Patienten persönlich in die Praxis zurück. Und ganz krass der Fall, wenn der Arzt Wirkstoff-Verordnung ausstellt, wie von KV verlangt – dann kommen mitunter groteske Ergebnisse heraus, weil WS-V eben nicht mit Lieferverträgen übereinstimmt. Auf dem Papier-Rezept vermerke ich das und fertig.

            • Dev in der Pharmazie says:

              Naja, aber Grade das eRx ist dafür gut die Ärzte ein wenig zu erziehen….und auch als abgebender LEI darf man beim eRx, wie bereits beim Muster16 auch, Anpassungen nach Rücksprache mit dem Arzt vornehmen, solange die dokumentiert sind.
              Aber hey, am Ende sind wir beide auf der selben Seite

  6. Kannste dir echt nicht ausdenken. Komm nach Deutschland, dort kannst du es mit eigenen Augen sehen.
    Wieviele Millionen sind da bis jetzt verbrannt wurden?
    Ach nein, dann wäre das Geld ja weg. Es hat aber nur jemand anderes.
    Vielleicht hätte man für das Geld lieber Faxgeräte kaufen sollen. Gleich genügend auf Vorrat für die nächsten 20 Jahre. 😉

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