Kurztest: Epson EH-TW5400 3D-Full-HD Beamer

Wenn es ein Stück Technik gibt, welches ich in meinem Haushalt bisher noch nicht vermisst habe, dann ist das zweifelsohne ein Beamer. Ganz anders als Caschy habe ich für Fußball mal so gar nichts übrig, schaue wenn überhaupt nur zur WM, da meine Frau dann darauf drängt. Was hier aber tatsächlich ausgesprochen oft läuft, das sind Netflix/Amazon Prime Video und generell vorrangig Filme. Gäbe unsere Wohnstube es räumlich her, dann wäre die Überlegung zum Beamer vielleicht deutlich schneller erledigt. Und dann wäre es möglicherweise sogar der Epson EH-TW5400 geworden, den ich mir in den letzten Wochen einmal als vermeintlicher Laie anschauen durfte.

Technik und Bild:

Projektionssystem 3LCD-Technologie, RGB-Flüssigkristallverschluss
LCD-Panel 0,61 Zoll mit MLA (D10)
Farbhelligkeit 2.500 Lumen- 1.650 Lumen (im Sparmodus) gemäß IDMS15.4
Weißhelligkeit 2.500 Lumen – 1.650 Lumen (im Sparmodus) gemäß ISO 21118:2012
Auflösung Full HD 1080p, 1920 x 1080, 16:9
High Definition Full HD 3D
Bildformat 16:9
Kontrastverhältnis 30.000 : 1 (dynamisch)
Lichtquelle Lampe
Lampe UHE, 200 W, 4.500 Std. Lebensdauer, 7.500 Std. Lebensdauer (im Sparmodus)
Trapezkorrektur Manuell Vertikal: ± 30 °, Manuell Horizontal ± 30 °
Videobearbeitung 10 Bits
Vertikale 2D-Bildwiederholfrequenz 192 Hz – 240 Hz
Vertikale 3D-Bildwiederholfrequenz 400 Hz – 480 Hz
Farbwiedergabe bis zu 1,07 Milliarden Farben

Optik:

Projektionsverhältnis 1,22 – 1,47:1
Zoom manuell, Faktor: 1,2
Objektiv Optisch
Projektionsfläche 34 Zoll – 332 Zoll
Projektionsabstand Weitwinkel/Tele 1,62 m – 1,95 m (60 Zoll Leinwand)
Projektionsobjektiv F 1,49 – 1,72
Brennweite 16,9 mm – 20,28 mm
Fokus Manuell
Offset 10:1

Konnektivität und erweiterte Funktionen:

Anschlüsse VGA-Eingang, HDMI-Eingang (2x), MHL, USB 2.0 Typ A, USB 2.0 Type B (Service Only), Stereo-Mini-Klinkenbuchsen-Ausgang
Sicherheit Kensington-Schutz, Vorrichtung für Sicherheitskabel
3D Aktiv
2D-Farbmodi Dynamisch, Natürlich, Kino, Helle Kinoprojektion
3D-Farbmodi 3D Dynamisch, 3D Kino
Unterstützte 3D-Formate Side-by-Side, Oben und unten
Features 3D-Tiefenregelung, Integrierter Lautsprecher, Epson Super White, Frame-Interpolation, Horizontale und vertikale Trapezkorrektur, MHL-Audio-/Videoschnittstelle, Quick Corner
Farbmodi Kino, Dynamisch, Natürlich, Helle Kinoprojektion

Eckdaten:

Energieverbrauch 296 W, 227 W (im Sparmodus), 0,2 W (im Standby), Leistungsaufnahme gemäß JBMS-84 (Eingeschaltet) 256 W
Betriebsspannung AC 100 V – 240 V, 50 Hz – 60 Hz
Abmessungen 309 x 285 x 122 mm (Breite x Tiefe x Höhe)
Gewicht 3,2 kg
Geräuschpegel Standard-Modus: 37 dB(A) – Economy-Modus: 27 dB(A)
Temperatur Side-Betrieb 5° C – 35° C, Lagerung -10° C – 60° C
Luftfeuchtigkeit Betrieb 20% – 80%, Lagerung 10% – 90%
Zubehör Aktive 3D-Shutter-Brille, Luftfilter
Lautsprecher 10 W
Lieferumfang Hauptgerät, Stromkabel, Schnellstartanleitung, Fernbedienung incl. Batterien, Bedienungsanleitung (CD), Warranty card
Farbe Weiß

Wichtigster Aspekt für den Käufer: der Preis. Hier rangiert der EH-TW5400 bei aktuell knapp 600 € und liefert – wie oben zu sehen – so allerlei Leistung für den Preis.

Das Gerät misst 309 x 285 x 122 mm und wiegt dabei 3,2 kg. Das ist nun vielleicht nicht unbedingt als „Leichtgewicht“ zu betiteln, dennoch könnte man den Beamer durchaus auch mal gut zu Freunden mitnehmen, ohne dafür gleich die Sackkarre aus der Garage holen zu müssen. Generell finde ich das Gerät angenehm kompakt gehalten, die wichtigsten Funktionen sind als Buttons wie so oft direkt am Gerät ansteuerbar. Die mitgelieferte Fernbedienung könnte auf dem Weg zu den Bekannten also durchaus auch mal vergessen werden.

Als mögliche Eingänge findet ihr auf der Rückseite des EH-TW5400 zwei HDMI-, einen VGA- und einen USB-Port. Reicht meiner Meinung nach vollkommen aus und dürfte auch für den Großteil der Käufer alle notwendigen Anschlüsse abdecken.

Das Gerät bietet zwar mit seinen maximal 2.500 Lumen nicht unbedingt die höchsten Helligkeitswerte, in meinem Test empfand ich das aber auch nur auf dem Papier so. Für mich als „Laien“ reicht die Helligkeit selbst im Sparmodus noch immer locker aus, für längere Filmabende in großer Runde sollte man den Modus dann aber vermutlich deaktivieren.

Doch gerade in abgedunkelten Räumen kommt der dynamische Kontrast von 30.000:1 sehr gut zur Geltung, was den Epson EH-TW5400 meiner Meinung nach zu einem klasse Beamer für Filmfreunde macht. Bei Tageslicht konnte ich mit dem Bild dann besser Fotos anschauen, Bewegtbild geht zwar auch, wirkt aber im Dunkeln einfach deutlich besser – welch Wunder.

Nicht sonderlich überzeugend empfand ich dann den Ton der integrierten Lautsprecher. Wo das Gerät sonst zweifelsfrei den idealen Filmvorführer mimt, kommt der Ton mit der Qualität nicht mit und solle daher lieber über zusätzlich verbundene Lautsprecher ausgegeben werden.

Ebenfalls interessant für einige Anwender: Das Gerät bietet die Funktion der Frame Interpolation. Dank dieser Zwischenbildberechnung wird das Bildruckeln bei schnellen Bewegungen und Schwenks um ein ordentliches Maß reduziert. Dieses Feature ist aber sehr umstritten, wie auch kürzlich eine Diskussion hier im Blog gezeigt hat. Die sogenannte Detailoptimierung sorge laut Hersteller zusätzlich für eine schärfere Darstellung feiner Bildinhalte. Derlei Techniken sind natürlich immer mit Vorsicht zu genießen. Beispielsweise könne durch derartige Nachschärfungen Doppelkonturen und anderen unerwünschte Nebeneffekte entstehen.

Was der Beamer außerdem beherrscht, ist 3D. Zumindest dann, wenn ihr für knapp 70 € das Stück, die entsprechenden Shutterbrillen (ELPGS03) dazu erworben habt. Leider wurden mir für den Test keine Shutterbrillen zur Verfügung gestellt, so dass ich den 3D-Modus nicht testen konnte. Und wo wir gerade bei den Zusatzkosten sind: eine Ersatzlampe (ELPLP96) kostet aktuell knapp 80 €. Diese solltet ihr aber so schnell nicht nachkaufen müssen, immerhin soll die Lampe auf rund 4.500 Stunden Lebensdauer kommen, im Stromsparmodus sogar auf bis zu 7.500 Stunden.

Der EH-TW5400 hat ferner ein Projektionsverhältnis von 1,22 – 1,47:1. Da es sich bei der Angabe um zwei Zahlen handelt, besitzt der Beamer ein Zoomobjektiv. Ich kann also mit dem Beamer aus einer Entfernung von 1,22 Meter ein 1 Meter breites Bild erstellen (Zoom auf Weitwinkel). Alternativ kann ich mit der Optik auf Tele aus 1,47 Meter Entfernung ein 1 Meter großes Bild auf meiner Leinwand realisieren.

Leinwand heißt in meinem Fall Vliestapete, im Test auch zwischendurch Raufaser, an einer wirklichen Leinwand mangelt es mir derzeit noch. Während die Vliestapete sowohl bei Fotos, als auch bei Filmen für ein gutes  Bild sorgte, würde ich nicht noch einmal auf einer Raufaser Fotos betrachten. Dank des hohen Kontrasts und der wirklich überzeugenden Schärfe, empfand ich das Schauen von Filmen auf der Raufaser dann aber dennoch als „okay“.

Was mich persönlich wirklich gefreut hat, war die simple Einrichtung. Das Menü selbsterklärend und Bedienelemente benötigen auch keiner weiteren Erklärung, wenn man zumindest ein wenig Ahnung von Technik hat (für alle anderen liegt aber zur Not auch eine Bedienungsanleitung dabei). Angeschlossene Quellen sind sofort abrufbar und auch die Wiedergabe vom USB-Stick klappte einigermaßen problemlos. Was mir nicht gelang, war die Wiedergabe von *.mp4- und *.mkv-Dateien.

Alles in allem finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Epson EH-TW5400 bei einem aufgerufenen Preis von knapp 600 € fair. Das Gerät zählt für mich ganz klar eher zu den Einstiegs-Film-Beamern, als zu den Darstellungsgeräten für Präsentationen und langweilige „Schaut mal, das war unser Urlaub“-Abende. Der Geräuschpegel des Geräts geht für mein Empfinden mehr als klar, insofern der Beamer während der Vorstellung nicht mittig zwischen euch auf dem Sofa Platz nehmen soll.

Für mich als Beamer-Laien waren sämtliche Systemeinstellungen wie die Trapezkorrektur (Keystone) oder auch das Anpassen der Schärfe, hervorragend einfach zu finden und zu justieren. Hier kann ich auch am Menü nichts zu meckern feststellen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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13 Kommentare

  1. Veraltete Technik, keine zeitgemässen Schnittstellen. Würde ich niemals haben bzw. einsetzen wollen.

    • Guten Tag !
      Eine, wenn auch kurze, Erläuterung des Kommentars für Einsteiger / Autodidakten, evtl. mit schmalbrüstiger Geldbörse, hätten viele potentielle Interessenten vielleicht haben wollen …
      So empfinde ich den Kommentar als überheblich und unterm Strich als wertlos …

    • Wenn man keine Ahnung einfach mal die F….. halten. LCD ist für 2D immer noch 1000mal besser als DLP wenn der LCD Beamer gut is da der Kontrast bei DLP einfach grottig ist, das kann ich bei dem „billigen“ Epson nicht beurteilen. Außerdem stört mich der RBE bei single Chip DLP extrem bei 2D, bei 3D ist es für mich ok. Stell Dir vor ich habe zwei Beamer einen Benq für 3D und einen alten Sanyo mit LCD. Wenn du auf 4K etc. anspielst, jo das ist eine andere Liga, Die single Chip DLP mit 4K UHD (was nichts weniger bedeutet als wir würden gerne 4K können, können es aber nicht) sind aufgrund des RBE und immer noch mangelhaften Kontrastes für mich nicht geeignet und alles Andere ist schlicht zu teuer. Das Flagschiff von Sony kostet schlappe 15k€.

  2. Schlechteste bezahlte Werbung bisher hier auf der Seite….

  3. Wo bitte sind die Angaben vom „Laien“ zur gefühlten Lautstärke ? Die Beamerlampe muss ja irgendwie gekühlt werden, je nach Hersteller erfolgt dies mit einem leisen „Säuseln“ im Hintergrund oder einem nervtötenden brummen und surren, das besonders bei Filmen mit leisen Passagen oder beim betrachten von Fotos einfach unangenehm auffällt. Wie ist das bei diesem Gerät ? Lautlos ist es mit Sicherheit nicht.

    • Steht doch in den Daten: Geräuschpegel Standard-Modus: 37 dB(A) – Economy-Modus: 27 dB(A). Mein Kühlschrank hat auch 37 dB, so laut ist also der Beamer.
      Und im Text heißt es: Der Geräuschpegel des Geräts geht für mein Empfinden mehr als klar, insofern der Beamer während der Vorstellung nicht mittig zwischen euch auf dem Sofa Platz nehmen soll.
      Alles gesagt.
      Mir sind bisher alle Beamer als zu laut empfunden worden. Wird wohl hier nicht anders sein.

  4. Ich würde abraten von einem Beamer der nicht mit laser funktioniert. Da aber laser Beamer nicht bezahlbar sind, kann man das Thema Beamer für home Anwendungen eher streichen. In der Tat ist das veraltete Technik. 600 Euro die man dann doch lieber in ein TV gerät steckt.

  5. Martin Feuerstein says:

    Zu den Farben hast du kaum ein Wort verloren und zu Trapezkorrektur nur Keystone erwähnt… schade.

    Hier (zuhause) werkelt ein BenQ W2000, der aktuell bei Amazon für 825 € zu haben ist und „nur“ 2000 Lumen bringt – den ich wegen guter Farben, kaum vorhandenem „Fliegengitter“ sowie dem vertikalem Lens Shift gekauft habe – also mechanischer Bildkorrektur (hast du nicht erwähnt, hat das Ding also nicht?).

    Vielleicht verfügt das Ding über genauso tolle Eigenschaften, dann würde ich mich freuen, wenn du das ergänzen könntest.

    PS: Projektion erfolgt hier auf Raufaser – dabei keine Probleme und gute Farben.

    • Wenn Du HT Ernst nehmen willst aber nicht viel ausgeben, kauf Dir Leinwandmaterial bei ebay und ein paar Holzlatten im Baumarkt und Bau Dir eine Leinwand selber. Das wichtigste, der schwarze Rahmen (ich habe den Filzteil vom Klettverschluß genommen, der Kontrast wird gefühlt eine 10er Potenz besser das Bild sowieso. Ich habe mich vor Jahren in den Allerwertesten gebissen nachdem ich die Leinwand gebaut hatte. Der Unterschied ist sprichwörtlich wie Tag und Nacht das lohnt sich wirklich. Raufaser ist einfach nur schlecht als Leinwandmaterial.

  6. Fein, welche hilfreichen Informationen man am Rande eines Test erfährt !
    Dankeschön !

  7. Ich finde das ist ein guter Test! Gerade für Leute die sich nicht auskennen, und trotzdem ihr eigenes Heimkino aufbauen wollen.. unverständniss für die anderen Kommentare hier. Bitte in Zukunft mehr davon, gerade solche Kurzen Tests sind sehr hilfreich!!

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