Kurzreview: MacBook Air 11″

Ständige Leser wissen sicherlich, dass ich privat unter anderem ein MacBook Air mit 13″ nutze, jetzt hatte ich die Möglichkeit für die Frau des Hauses die kleine 11″-Variante des MacBook Air unter die Lupe zu nehmen und lasse euch eine kurze Meinung da. Das MacBook Air mit 11″ spielt in Sachen Gewicht und Größe im Bereich der Netbooks, mir persönlich wäre es zu klein, allerdings könnte ich mit auf Reisen und im Bizznizz solch kleinen Begleiter gut vorstellen.

Die Verarbeitunsgqualität ist identisch mit dem großen 13″ MacBook Air, allerdings ist es so flach und klein, dass nicht einmal ein SD-Cardreader hinein gepasst hat. Auch ist der Akku nicht so groß, aber dafür wiegt das 11″ MacBook Air nur 1,06 Kilo, passt also in jede Handtasche. Die Air-Reihe von Apple ist zwar flach, kommt aber nicht mit Core i5 wie Samsung X900-Serie daher. Auch im 11″ MacBook Air schlummert ein Core 2 Duo von Intel, der mit „nur“ 1,40 GHz ULV (3 MB L2 Cache) taktet.

Aber der findige Leser weiss: das sagt relativ wenig über die reine Leistung aus. In unserem Modell befinden sich 4 GB RAM und der kleine Flashspeicher mit 64 GB. Das Gehäuse des MacBook Air ist wie bei den großen Brüdern aus einem Stück geklöppelt und weist somit die gleich gute Verarbeitungsqualität auf. Im Gegensatz zur Samsung-Flunder kann ich sogar sagen, dass der Body und der Deckel stabiler sind. Nackte technische Daten?

Akkulaufzeit: Bis zu 5 Stunden
Prozessor: Intel Core 2 Du0 mit 1,4 GHz
RAM: 2 Gigabyte ab Werk (natürlich auch mit 4 GB bestellbar)
Flashspeicher: 64 Gigabyte oder 128 Gigabyte
Auflösung: 1366×768
Grafik: Nvidia Geforce 320M
Konnektivität: WLAN (n-Standard) , Face Time Kamera, 2 x USB, Bluetooth, HDMI über den DisplayPort
Gewicht: 1,15 Kilo

Natürlich findet sich auch im kleinen MacBook Air kein optisches Laufwerk mehr. Diese gehören in meinem Haushalt eh zur aussterbenden Rasse, eine CD / DVD habe ich in den vergangenen 2 Jahren bestimmt nur 2 oder 3 Mal benötigt, hätte sogar im Notfall auf sie verzichtet, da mittlerweile fast alles per Download ins Haus kommt. Die verbaute Facetime-Cam verdient den Namen, mehr als Videotelefonate braucht man mit der integrierten Webcam eh nicht machen – kennt man ja auch aus der Welt der normalen Notebooks.

Die Chicklet-Tastatur ist ebenfalls ein Traum, wer schon einmal auf einem MacBook getippt hat, weiss, was ich meine. Präzise und gute Anschläge, kein Wischi-Waschi-Gedrücke nach unten, wie man es oftmals bei günstigen Geräten hat. Auch das Glas-Trackpad arbeitet in gleicher Qualität, ist logischerweise aber kleiner als bei den 13 Zoll-Geräten.

Gefühlte Leistung. Surfen, einfache Bildbearbeitung mit Pixelmator. Office. Kein Hardcore-Gedöns, Anwenderkram halt. Ich muss sagen, schnauft in keiner Weise wie mein 12″-Netbook von Lenovo, welches aber auch nur mit Atom-CPU und 2 GB Ram daher kommt. Ist kein Vergleich, das MacBook Air mit 11″ fühlt sich wie ein erwachsenes MacBook an, kostet auch so viel Knapp 1000 Euro und damit nicht einmal ansatzweise mit einem 400 Euro-Netbook zu vergleichen. Das Display ist hell – sehr hell. Abends im Wohnzimmer drehe ich die Helligkeit eh runter. Im normalen Betrieb hört man vom Lüfter nix. Nada.

Als kurzes Fazit kann ich sagen: in der Baugröße findet man zur Zeit nichts ebenbürtiges. Kommt Performance-technisch kein Netbook ran. Lediglich die größeren 13″-Boliden können logischerweise mehr Power unter der Haube bieten. Wer unbedingt ein kleines, leichtes und portables MacBook haben möchte, der kann getrost zum 11″-Gerät greifen, wenn man gewillt ist, den Preis von knapp 1000 Euronen zu bezahlen. Dafür bekommt man gewohnt gute Verarbeitungsqualität, ausreichende Performance für die meisten Anwendungen des täglichen Lebens – selbst viele Spiele laufen einwandfrei. Beim Zocken ist der Lüfter allerdings deutlich hörbar.

Und, das darf man nicht vergessen: die MacBooks wird man auch nach 2-3 Jahren immer noch für anständiges Geld los, kein Vergleich zu normalen Notebooks. Ich habe damals mir alle halbe / dreiviertel Jahr ein neues Windows-Notebook geholt und immer mehr Miese gemacht, als heute, beim Verkauf des MacBooks, wenn eine neue Generation erscheint.

+ stylisch
+ leicht
+ sehr gute Verarbeitung
+ macht Spaß
– unter Volllast lauter Lüfter
– sehr teuer

Fazit: ich hätte es mir nicht gekauft. Als Dauer-Onliner wäre mir das Gerät zu klein. Nischenprodukt eben.Wer allerdings unterwegs viel arbeitet oder ein edles Book für zuhause sucht, der kann zuschlagen – sofern die nötige Knatter über ist 😉 Insgesamt bleibt zu sagen, dass ich dankbar bin, dass es diese Flundern gibt. Irgendeine Firma macht es vor, verkauft teuer und andere Firmen ziehen dann leistungsstärker und wesentlich günstiger (hoffentlich) nach. Dadurch haben wir, die Anwender, etwas davon. Und das ist gut 🙂

Falls Fragen offen sind: immer her damit, ich werde diese beantworten. Allen anderen wie immer viel Spaß beim Bashen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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50 Kommentare

  1. Ich weiß ja nicht, für das Geld gibt es doch auch schon ein schönes MacBook Pro 13″, da ist dann wenigstens mehr Leistung vorhanden. Hatte anfangs auch nen Netbook aber wirklich mitnehmen tue ich nur noch das MacBook, was natürlich auch am Mac allgemein liegen kann 🙂

  2. Würde ein ipad (1. oder 2. Genration spielt wohl keine Rolle) nicht auch reichen? Hab mir jetzt nen iPad 16GB WIFI 1.Generation geschossen und finde das es reicht zum Surfen,Bloggen,“Zocken“….

    Für die alltägliche Arbeit steht dann noch ein MBP15″ hier rum. Das ist mir dann aber zu „big“ für im Bett oder auf der Couch.

  3. @Markus: schon mal längere Texte aufm iPad getippt? Wirste bekloppt.

  4. @caschy: Bis her noch nicht. Aber schon einige lange Skype Sessions via iPad und da kann man wirklich bekloppt werden 🙂 Insofern hast du natürlich absolut Recht.

  5. Die letzten zwei Sätze sind ein weiterer guter Beweis dafür warum ich den Blog gerne lese.

  6. Also n iPad mit einem MBA 11″ zu vergleichen ist schon sehr weit hergeholt, VÖLLIG unterschiedliche Aufgabenbereiche.
    Das MBA ist halt ein sehr mobiler leichter, aber dennoch vollwertiger, PC.

    Das iPad ist das nicht. Bei weitem nicht.
    Alleine in Foren zu surfen ist schon mühselig, da ich zumindest viele Tabs öffne.

  7. ganz klar:

    wie schön, technisch ausgefeilt die geräte von apple auch sind,

    finger weg davon.

    cu

  8. Apple ist voll blöd!!!!! =D

  9. Sehr hochwertiger Kommentar @nono

  10. PS: Ich bin Ehrenmitglied der Sekte und hab ein iMac 27°, ein iPhone 4 und ein MacBook Pro 13°. 😉

  11. […]wie bei den großen Brüdern aus einem Stück geklöppelt[…]

    „geklöppelt“ 😆

    Guter Testbericht, wie immer sehr unterhaltsam geschrieben.

  12. Hauptsache, die Tasten fallen nicht raus! 😀

  13. also ich will nur mal kurz anmerken, für mich als viel „reisenden“ ist das 11′ genau das richtige. ein vollwertiges notebook, mit völlig ausreichender leistung (selbst zum wow spielen reicht es!) einer akku laufzeit von köln bis münchen (im zug) und dabei so schön klein und leicht das es nicht wirklich auffällt.
    auch die grösse ist ausreichend zum arbeiten.
    stellenweise freue ich mich dann aber schon über nen grossen monitor zum andocken, aber das ist ja auch kein problem!

  14. Oben schreibst du „… wiegt das 11″ MacBook Air nur 1,06 Kilo …“ weiter unten sind es dann plötzlich „Gewicht: 1,15 Kilo“. Was stimtm denn nun? 😉

  15. Hi,
    hatte das Glück mir ein nagelneu eingeschweisstes Gerät (2GB RAM, aber 128Gb SSD) letzte Woche für 750.-Euro zu ergattern.
    Bin sehr zufrieden und es wird auf lange Sicht mein iPad1 von der Couch verdrängen. Dies dient nun mehr und mehr als „Gamingmachine“.
    Surfen, emailen und posten nur noch mit dem kleinen Air.
    I love it. Mit nem integr.UMTS-Modul wär es perfekt.

  16. 5 stunden akkulaufzeit? das ist viel zu wenig 🙁

  17. Wer kauft sich schon jedes Jahr ein neues Notebook 😀 Bei Leuten, die das machen, muss man sich fragen, ob sie noch klar denken können. Meines ist jetzt 7 Jahre alt ^^ Ersatz ist nicht geplant.

  18. @Joda: ich tue es.

  19. @joda

    ich kaufe mir jedes jahr neue parts für meine diversen bikes. und wenn es passt, gleich noch nen neues radl dazu. und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch klar denken kann. ach ja, div. rechner nenne ich auch noch mein eigen. ist doch schön, dass jeder sich nen kleinen oder größeren spleen erlaubt. und davon berichtet. ach ja, nur so am rande: wer gibt die richtlinie vor, was geistig normal ist? 😉 in diesem sinne: „sind wir nicht alle ein bisschen bluna?“
    go ahead, caschy!

  20. Mit der doppelten Akkulaufzeit wäre das Teil interessant gewesen, wenn gerade das nötige kleingeld vorhanden wäre.
    Aber ich Nutze mein Netbook hauptsächlich in der Uni-Bib und da sind Steckdosen bekantermaßen Mangelware und 5 Stunden laufzeit nicht selten zu wenig.

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