Künstliche Intelligenz in Hollywood: Ben Affleck blickt in die Zukunft

Künstliche Intelligenz ist bereits zu einem wertvollen Werkzeug für viele Menschen geworden. Aber natürlich gibt es da auch klare Grenzen. KI-Chatbots etwa neigen zum Halluzinieren und liefern manchmal irrelevante oder falsche Informationen. Tools zur Erstellung von Audio, Video und Bildern werden zwar stetig besser, erzeugen aber immer noch in vielen Aspekten unnatürlich wirkende Ergebnisse. Dennoch beginnen bereits Transformationsprozesse in vielen Branchen. Davor wird auch Hollywood nicht gefeit sein, erklärt der Schauspieler und Regisseur Ben Affleck.

Affleck dürftet ihr aus Filmen wie „Argo“, „Batman v. Superman: Dawn of Justice“ oder „Gone Girl“ kennen. Er hat KI dabei mit einem „Handwerker“ verglichen. So könne künstliche Intelligenz gewisse, handwerkliche Prozesse auf höchstem Niveau ausführen. Allerdings sei sie kein Künstler und scheitere daran, menschliche Kreativität zu ersetzen. Heruntergebrochen könne KI (aktuell) nicht zu Shakespeare werden, sondern Shakespeare nur imitieren.

Der Hollywood-Star prognostiziert, dass KI vor allem die Visual-Effects-Branche gewaltig umkrempeln dürfte. Viele Prozesse, die aktuell noch viel Handarbeit benötigen, könnten dadurch in den nächsten Jahren automatisiert werden. Das wiederum berge das Potenzial, Film- und Serienproduktionen deutlich zu vergünstigen. Davon könnten dann auch aufstrebende Filmemacher profitieren. Auch könnten teure Formate, die viele visuelle Effekte einsetzen, wahrscheinlich deutlich effizienter und schneller produziert werden.

Neue Einnahmequellen durch KI-generierte Videos?

Affleck kann sich zudem vorstellen, dass Hollywood mit KI-generierten Serienepisoden Geld verdienen könnte, um die zunehmend wegbrechenden Umsätze durch Disc-Verkäufe auszugleichen. Als Beispiel führt er an, dass ein Zuschauer sich gegen einen Obolus neue Episoden seiner Lieblings-Serie generieren lassen könnte. Allerdings nimmt er auch an, dass die Ergebnisse auf dem aktuellen Stand der Technik noch etwas abenteuerlich ausfallen dürften. Aber in ein paar Jahren könnte das durchaus ein Thema sein.

Ebenfalls vorstellbar sei digitales KI-Merchandise für soziale Netzwerke. Als Beispiel könntet ihr euch ein Kurzvideo für TikTok generieren lassen, in dem ihr dann mir Iron Man oder Luke Skywalker Abenteuer erlebt – mit Original-Lizenz von Marvel bzw. Lucasfilm.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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8 Kommentare

  1. Unterdessen bin ich so weit, dass ich solchen Zukunftsprognosen nicht mehr widerspreche – auch wenn sie ein wenig abenteuerlich wirken, so wie hier. Aber wenn die Entwicklung im gleichen Tempo weitergeht, sind die Gedankenspiele von Affleck fast noch zahm und fantasielos.

    Wer hat dieses K.I.-generierte Video gesehen? Es stammt übrigens nicht von 1996, sondern von 2013:
    https://www.youtube.com/watch?v=XQr4Xklqzw8

  2. Wolfenheimer says:

    Ohne Zweifel können Maschinen bessere Ergebnisse erzeugen als Menschen und das macht uns zur Zeit auch sprachlos was geht. Aber am Ende macht es mir mehr Freude wenn Menschen Herzblut und ihr jeweils spezielles Können einbringen. Ich lasse mir auch gerne von Rick Beato erklären warum John Bonham so überragend an seinem Instrument war und was für ein Aufwand betrieben wurde um ihn aufzunehmen und dass man sich bei Produktionen heute kaum noch überhaupt die Mühe macht, einen echten Drummer zu buchen.
    Ist auch beim Film so, ich schau mir super gerne immer wieder an wie die in den 70ern die Effekte für Star Wars gemacht haben und was da für eine Leidenschaft dabei war.

    Sorry. Hatte gerade Zeit und niemand war zum volllabern da. 🙂

    • André Westphal says:

      Man merkt teilweise eben noch, dass „Handgemachtes“ einen anderen Charme und eine andere Wucht hat. Die Effekte aus der Ur-Trilogie von Star Wars sind z. B. besser gealtert als die CGI-Effekte der Prequels, die damals zwar State of the Art waren, heute aber sehr unnatürlich und „billig“ wirken.

      Dazu kommt dass reine CGI-Spektakel, wie man sie etwa in den Marvel-Filmen sieht, nicht die „Power“ haben wie z. B. die Effekte aus „The Dark Knight“, für die Christopher Nolan eben z. B. wirklich einen Truck „umgekippt“ hat. Das ist auch der Grund, warum ein „Terminator 2“ mit seinen „echten“ Actionszenen einen mehr mitreißt als ein „Dark Fate“ mit seinem reinen CGI-Geknüppel. Zumindest mir geht es so.

      Beides hat seine Daseinsberechtigung, aber die Balance muss halt passen.

  3. Ich sehe KI auch eher in Bereichen wo es um Nachbearbeitung geht: beim Filtern von Bild- und tonrauschen könnte sie endlich Ergebnisse ohne digitale Artefakte, die durch herkömmliche filter verursacht werden, hervorbringen.
    Weiter denke ich an Barrierefreiheit : Untertitel für Hörgeschädigte werden m. W. jetzt schon teilweise unter Zuhilfenahme von Spracherkennung und dann menschlicher nachbearbeitung der Fehler wesentlich zeitsparender erzeugt als bei vollständig händischer Text-Transkription.
    Tools wie Be my AI“ können schon gute Standbildbeschreibungen generieren, einem solchen System beizubringen, Audiodeskriptionen für Filme und Videos zu erzeugen und dann mit einer wohlklingenden synthetischen Stimme auf der AD-Tonspur zu hinterlegen werden die Kosten für AD und den Personal- und zeitaufwand hoffentlich minimieren und damit auch neben aktuellen Produktionen die Audio-Beschreibung des vorhandenen Film-fundus ermöglichen.
    Echte kreativität wird wohl glücklicherweise dem Menshen vorbehalten bleiben. Gerade die „unberechenbarkeit“ menschlichen Denkens ist die Quelle echter Neuschöpfung. Das läßt sich eben nicht berechnen.

  4. Zum verlinkten Trailer von The Madalorian….ich liebe den Sprecher Sound dieser alten Filme. DAS hat die KI perfekt hinbekommen.

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