Konzept: So könnte Apple Glass aussehen

Nun liegt es mir im Grunde wirklich fern, jede heutzutage durchs Netz streifende Konzeptgrafik aufzuschnappen, die eine Webseite oder wer auch immer zu einer noch nicht einmal offiziell angekündigten Technologie entworfen hat. Aber was iDropnews hier nun für die immer mal wieder vermutete Apple AR-Brille auf die Beine gestellt hat, sieht nicht nur unglaublich überzeugend aus, auch die Beschreibungen zur Brille klingen nicht so überkandidelt, wie es Konzepte sonst doch oft tun.

Doch noch einmal vorweg: es handelt sich hierbei ausschließlich um eine Sammlung von Ideen und Entwürfen aus der Feder von iDropnews, die ich an dieser Stelle mit euch teilen wollte. Was Apple am Ende daraus macht und ob wir in diesem Jahr wirklich noch erste Bilder einer Apple AR-Brille zu sehen kriegen, das obliegt ganz Cupertino.

Das Design

Erwartet wird, dass sich Apple auch bei einer smarten Brille ganz klar an seine bisher gefahrene Strategie halten wird, ein schlichtes, aber modernes Design zu fahren, dass der breiten Masse gefallen muss. Angeblich habe das Unternehmen bereits bei einem der sonst für Metallgehäuse zuständigen Lieferanten angefragt, ob man auch für eine kommende AR-Brille auf diesen zurückgreifen könnte, heißt es bei iDropnews. Und so wie es die Konzeptbilder zeigen, wäre ein Designmix aus regulärer- und Sonnenbrille in Verbindung mit einem Metallrahmen durchaus vorstellbar. Würde ich mir persönlich eher ins Gesicht schnallen, als die letzten Google Glasses.

Zwischen Rahmen und Glas wäre dann ausreichend Möglichkeit, Sensoren, Kameras und Antennen zu verstecken. Das Smartphone auf dem Kopf quasi, auch wenn hier sicher der eine oder andere bereits den Kopf schütteln mag. Sorgen mache ich mir weniger um den Sinn eines solchen Geräts, denn vielmehr um das Gewicht. Es soll ja schließlich weiterhin eine Brille sein, die man bekanntlich nicht nur ein paar wenige Stunden auf dem Kopf trägt.

Ohne zu stören, ließe sich über der Nase sogar eine Notch verbauen, die dann ebenso weitere (Umgebungs-) Sensoren oder eben eine Kamera beinhaltet. WLAN- und Bluetooth-Komponenten ließen sich laut iDropnews sogar in den Außenseiten des Brillenrahmens verbauen.

 

Die Bügel

Die Brillenbügel halten das Moped nicht nur am Kopf, sie könnten im Falle einer AR-Brille sogar noch ausreichend Platz bieten, um Komponenten wie den Akku und beispielsweise den Chipsatz des Geräts zu beherbergen. Gerade am Kopf ist das natürlich ein sehr heikles Thema. Der Akku darf weder heiß werden, noch im schlimmsten Falle in Flammen aufgehen – auf die Bauweise der Batterie muss also äußerstes Augenmerk gelegt werden. Mit Touchsensoren in den Bügeln könnte der Träger wunderbar mit der Brille interagieren.

Vermutlich lassen sich die Cover der Brillenbügel später dann einfach auswechseln, so wie Apple es bekanntlich auch mit den Armbändern seiner Apple Watches handhabt. Ein weiches Leder würde der Brille sicher gut stehen, der sportliche Träger wechselt dann einfach zu Silikon oder ähnlichen Optionen.

Das Display

Smarte Brille mit AR-Funktionen nützt nix, wenn sie kein Display hätte. Nun weiß man hierzu vermutlich noch wenig derzeit, ein paar Vermutungen stellt iDropnews dann aber doch an: das Einblenden der AR-Inhalte wie Uhrzeit, Akkustand, Navigationsangaben und so weiter könnte über einen Projektor realisiert werden, der das Bild direkt in die Gläser überträgt. Eine andere Vorstellung basiert auf der Kooperation zwischen Intel und Apple, wodurch man auf Intels Technologien zurückgreifen könnte, die mit einem augenschonenden Laser die notwendigen Informationen direkt auf die Netzhaut übertragen. Intel forscht zwar noch an dieser Technologie, dennoch wäre es denkbar. Die Projektor-Variante gefällt mir persönlich aber deutlich besser.

Betriebssystem, Ladetechnik, Preis und Veröffentlichung

Da man davon ausgeht, dass die Brille als unabhängiges Device entwickelt werden soll, wird sie vermutlich auch mit einem angepassten, eigenen OS arbeiten. Laut einiger Gerüchte habe Apple basierend auf iOS bereits an einer Lösung gewerkelt, die sich rOS nennen könnte – „reality OS“ demnach. Dieses soll vor allem stromsparend arbeiten, was für eine AR-Brille unabdingbar wäre. Doch auch ein eigener AppStore und Co. runden das Ganze dann ab. Apples Idee sei es, dass eine smarte Brille früher oder später das Smartphone ablösen könnte.

Geladen wird dann vermutlich auch nicht mehr per Kabel, sondern natürlich modern und kabellos. Als Brillenträger würde ich das Ablegen meiner Brille wie auf dem Konzeptbild da oben nun nicht unbedingt begrüßen, auch nicht wenn es zum Laden ist. Sinnvoller wäre hier ein Stand nach dem Prinzip der Halter, wie die Brillen auch bei den Brillenhäusern aufbewahrt werden.

Geht man bezüglich eines möglichen Veröffentlichungstermins nach Quellen wie Bloomberg, so könnten die ersten Brillen bereits 2019 fertig entwickelt sein und dann mit Beginn 2020 verkauft werden. Und machen wir uns nichts vor: eine AR-Brille von Apple wird wohl vorerst auch nicht für unter 1.000 € zu bekommen sein. Eventuell gibt es dann auch wieder unterschiedliche Modelle mit entsprechenden Speichergrößen etc., sodass die finale Preis-Reichweite so noch nicht wirklich benannt werden kann.

Dass Apple an einem AR-Device arbeitet, dafür gab es in der Vergangenheit immer wieder zahlreiche Hinweise, das merkt auch iDropnews an. Was die Brille dann aber alles können wird, wie sie aussieht und vor allem, ob sie wirklich einen Markt findet, das werden wir wohl hoffentlich bald schon auf einem der bekannten Apple-Events erfahren.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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11 Kommentare

  1. Ob man als Brillenträger in so ein Teil Gläser mit Sehstärke rein machen (lassen) kann ohne ein Vermögen auszugehen darf aber vermutlich bezweifelt werden. Dabei behaupte ich, dass Brillenträger viel eher geneigt sind sich eine AR-Brille zu kaufen und regelmäßig/dauerhaft zu tragen.

    Persönlich finde ich das Teil nicht so schön, ist mir zu aufdringlich/groß.

  2. Aus Datenschutzgründen wird es, zumindest in Europa, gerade wegen der AR-Funktionen und der Kamera, bestimmt große Schwierigkeiten geben.

  3. Schönes Kassengestell. Preis sicher 4-stellig oder? Ich lache hart

  4. Apple bringt in den nächsten Wochen eine Ladematte heraus die zwar den Qi Standard einsetzt, aber anders als bisher 3 Geräte gleichzeitig laden kann (ohne dass man sich dafür pingelig um die Platzierung kümmern muss). Damit wären iPhone, AirPods und Watch abgedeckt, alle mobilen Produkte die man kaufen kann (Laptops ausgenommen). Ich denke also nicht dass in naher oder ferner Zukunft noch ein zusätzliches Gerät mit extra Ladematte kommen wird.
    Das Konzept ist halbwegs interessant. Aber weil wir gerade bei Gerüchten sind, mein Favorit ist und bleibt iPhone Nano und iPhone Shuffle: https://fortunedotcom.files.wordpress.com/2008/08/picture-1420.png

  5. Ah. Die lang und sehnsüchtig erwartete iSkibrille. Ob die Gläser wohl schlagfest sind?

  6. Ganz sicher wird es so nicht aussehen. Das erinnert an die iTelefon-Konzepte zu Zeiten der iPods mit runder Wählscheibe am Clickwheel. Solange Apple nicht den Rapper Pitbull als Designer einstellt, sollte es das genaue Gegenteil von den Render-Grafiken oben werden.

    Nun ja, ich bin schon froh wenn es keine typische anti-erotische „Nu Male Glasses“ mit dickem schwarzen Rahmen wird (Nein ich meine nicht die zeitlosen Designs wie die Wayfarer)

    Schön wäre es wenn es gar nicht nach Brille aussieht und Apple etwas gänzlich anderes schafft. Aber nun ja, die Apple Watch mag ich auch nicht, da ich beim Formfaktor auf klassische runde Uhren stehe.

    Bin gespannt was kommt. Hätte gerne etwas wo mir beim Auto- oder Radfahren die Navi-Route als Blaue Linie oder so direkt auf die Straße projiziert wird. Mercedes hat in der neuen A-Klasse ein ganz interesses AR-System. Das funktioniert aber noch über ein klassisches Display: http://blog.mercedes-benz-passion.com/2018/02/neue-details-zur-augmented-reality-funktion-der-a-klasse/

  7. „gerne etwas“* nicht „gerade etwas“ 😉

  8. Was für ein haufen Schrott von iDropAnythingButNews.

  9. Ob man sich auch noch auf der Brille fur jedermann sichtbar als Konsumopfer outen sollte, wie bei den peinlichen Autoaufklebern, liegt wohl im Blickwinkel eines jeden Betrachters.

    • phrasemongerism says:

      Eigentlich liegt etwas im Auge des Betrachters, aber man muss die schlauen Sprüche, die man von sich gibt, nicht auch noch korrekt verwenden, das wäre zu viel verlangt.

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