Kickstarter-Kampagne Ant Simulator: statt einem Spiel gab es feinste Speisen, Getränke und Frauen

artikel_kickstarterCrowdfunding ist immer wieder ein Thema bei uns, in den meisten Fällen glücklicherweise noch mit coolen Projekten statt schlechter Nachrichten für Unterstützer solcher Projekte. Diese gibt es nun aber für Unterstützer des Spiels Ant Simulator, das für die PS4 und auf Steam erscheinen sollte. Die Kollegen von Eric Tereshinski, dem Hauptentwickler von Ant Simulator, haben die über Kickstarter eingesammelte Kohle anderweitig ausgegeben. Nicht etwa sinnvoll ausgegeben, sondern in Bars, Restaurants und sogar für Stripper verprasst, so erklärt es Tereshinski in einem YouTube-Video. Aber damit nicht genug, seine (Ex)-Partner drohen ihm sogar, sollte er Ant Simulator ohne sie veröffentlichen.

Seine Partner haben sich durch den Vertrag abgesichert, Tereshinski hat keine große Wahl als sich neu zu orientieren und Ant Simulator sterben zu lassen. Für ihn persönlich ein großer Rückschritt in der Karriere, hat er doch viel Zeit und Arbeit in Ant Simulator gesteckt. Seinen YouTube-Kanal behält er, diesen gibt es schon vor der LLC-Vereinbarung, die er unterschrieben hat. Entfernt werden hingegen alle Inhalte, die in seiner Zeit mit seinen Kollegen entstanden sind. Das betrifft nicht nur Ant Simulator, sondern auch andere Titel.

Während diese Geschichte unschön für Tereshinski ist, sind letztendlich aber auch wieder einmal die Unterstützer die Dummen. Sie haben Geld investiert, in der Hoffnung, sie würden einmal das Spiel bekommen. Daraus wird nun nichts. Aber, auch das erfährt man im Video,. Backer, welche die Vorbestellungsunterstützung gewählt haben, sollen eine Rückzahlung erhalten. Dazu werden sie per E-Mail kontaktiert.

Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass Crowdfunding durchaus mit Risiken verbunden ist. Nicht nur für die Unterstützer, sondern auch für Typen wie Tereshinski, die dann auf andere hereinfallen. In diesem Fall kann man auch Kickstarter kaum einen Vorwurf machen, wenn nicht einmal innerhalb eines Projekts alles geordnet zugeht, kann die Plattform wenig für verlorene Gelder.

Update: Mittlerweile haben sich auch die Geschäftspartner von Tereshinski zu Wort gemeldet. GameInformer unterhielt sich mit den beiden, die sich keiner Schuld bewusst sind. Im Gegenteil, Tereshinski soll versucht haben, die beiden loszuwerden, damit er alles für sich beanspruchen könnte. Alle Ausgaben, die getätigt wurden, waren verhältnismäßig, die Darstellung von Tereshinski schlichtweg Mist.

Klassischer Fall von Aussage gegen Aussage. Nur gut, dass es nicht um allzu große Summen geht, so kann man als Unbeteiligter wenigstens darüber schmunzeln. Für die Beteiligten bestimmt nicht so lustig, mal sehen, ob wir noch einmal etwas von Ant Simulator hören werden.

(Quelle: PCWorld)

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21 Kommentare

  1. Fehlt der Hinweis, dass (nur) 4.000$ Flöten gegangen sind von vielen, mehreren Tausenden…. Das Meiste war Eigenkapital, das verballert wurde. 😉

  2. Es fehlt so einiges in dem Artikel. Angefangen mit der Aktualität.
    Wann kommt endlich ein autorenspezifischer RSS-Feed?

  3. @Amigo: Einfach Saschas Artikel so aufrufen und keinen verpassen:

    http://stadt-bremerhaven.de/author/Sascha%20Ostermaier

    Oder eben gtfo.

  4. Schöne Antwort, Caschy :o)

  5. Also ein paar Manieren sollte man dann schon an den Tag legen, sonst steht am Ende noch die Existenz auf dem Spiel.

  6. Völlig unverständlich… Wenn man das Geld ja wenigstens für Stripperinnen verprasst hätte aber für Stripper?

  7. @caschy Ich kann es mir denken.
    Gibt ja reichlich Kommentare, in denen sich über Saschas Stil beschwert wird. Selbst wenn mancher Kritikpunkt gerechtfertigt sein mag, ist es jedem selbst überlassen, Artikel zu lesen oder eben nicht. Viele scheinen zu vergessen, dass die Artikel hier kostenlos angeboten werden. Ich bin dankbar dafür. Aber meckern macht ja so viel mehr Spaß…
    Sorry fürs Offtopic.

    • @crane: Manche beschweren sich grundsätzlich immer, so isses halt 😉 Damit müssen wir, die was ins Netz schreiben, leben. Ist im Kommentar-Bereich ja oftmals nicht anders.

  8. Für mich ist Crowdfunding gestorben. Zwei Sachen habe ich mitgemacht: Eines wurde nicht realisiert und ist im Sand verlaufen und bei einem zweiten Projekt wurde das Design im nachhinein so verändert, dass ich das so nie gepackt hätte – abgesehen davon, dass das wahrscheinlich auch tot ist. Ich weiß, dass man da keine Produkte kauft, sondern meist Ideen unterstützt, aber ich will nicht mehr Geld zum Fenster raus schmeißen.

  9. @caschy
    die Autorenseite funktioniert – beim entsprechenden RSS-Feed funktioniert es wiederum nicht. Gibt es da einen Trick, dass in meinem RSS-Reader nur Artikel eines spezifischen Autors gelistet werden? Aber ich glaube die Frage hatte ich schon gestellt. Wenn du mich so trackst, wirst du es wohl besser wissen.

    Vielleicht habt ihr recht und man sollte kostenlosen Content nicht beurteilen. Andererseits habe ich hier vor nicht langer Zeit originelle Sachen gefunden – click baiting oder zumindest die Ansätze dazu konnte man sich anscheinend auch hier nicht ganz verwehren.

  10. warum wurde denn mein Kommentar gelöscht?
    Oder: TEST TEST – bin ich gesperrt?

  11. Crowdfunding, oder einfach den gesunden Menschenverstand einschalten.

    So gesehen hatte ich bislang Glück, derzeit ist es nur eine Kampagne, die scheitert, aber dafür sind alle anderen ( ca. 10 ) erfolgreich beendet worden.

    Man muss halt für sich einschätzen, ob die Kampagne im echten Leben überhaupt eine Chance hätte und ob man bereit ist, auch mal mit einer Idee grandios zu scheitern.

  12. Ich lese die Artikel von Sascha immer sehr gerne und wer meint es besser zu können kann ja man selber versuchen einen bestimmten Sachverhalt zu recherchieren und dann in einen Text zu fassen.

  13. @Amigo: Du beziehst dich mit „man sollte kostenlosen Content nicht beurteilen“ auf mich. Ich habe das so nicht gemeint. Nur die Art, wie die Kritik an Sascha hier manchmal zu lesen ist, finde ich nicht gerechtfertigt. Das wiederum war übrigens nicht auf dich bezogen.
    Ich kenne Sascha nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er etwas gegen sachliche Kritik hat. Bei Caschy bin ich mir da sicher. Andererseits kann ich mir auch vorstellen, dass beide auf Grund der häufig unschönen Kommentare etwas dünnhäutig sind und gereizt reagieren. Bei mir wäre es jedenfalls auf Dauer so. Ich schweife schon wieder ab…

  14. Hier meldet sich die Gegenseite, also die zwei mutmaßlich in Alkohol und Stripperinnen investierenden Geschäftspartner, zu Wort.
    http://de.ign.com/ant-simulator/111231/news/ant-simulator-geschaftspartner-wehren-sich-gegen-s
    Mit sowas hätte ich nie gerechnet. Dass die das nicht einfach zugeben (sofern sie es denn waren). Bin mal gespannt, ob da noch Licht ins dunkel kommt, oder die Geschichte unterm Teppich verschwindet. Die Idee (also zu dem Spiel) war schon witzig. Wäre interessant gewesen zu sehen was aus dem Spiel hätte werden können. Vermutlich eher sowas wie der Goat-Simulator, nur weniger schwachsinnig (nicht negativ gemeint) aber ebenso kurzweilig.

  15. Das es um 4k$ und der Schaden für ihn noch größer ist, ist ja durchaus eine relevante Info. „Recherchiert“ wurde da wohl nicht, mehr von PC-World abgeschrieben und nicht weiter informiert.

    Und wenn das alles hier „kostenlos“ ist, frage ich mich, wovon Caschy und co ihren Lebensunterhalt bestreiten. Irgendwie zahlen wir also wohl doch und haben als (Stamm-)Leser einen Wert. Da wird man ja wohl konstruktive Kritik äußern dürfen, solange man sich nicht im Ton vergreift.

    Bei wiederholter Kritik kann man dann auch mal überlegen, ob da was nicht passt, statt dünnhäutig zu reagieren. Dass es hier im Blog ein deutliches Qualitätsgefälle mit Caschy und vor allem André auf der einen, und Sascha und Pascal auf der anderen Seite gibt, wird ja wohl keiner bestreiten wollen.

    Ich habe mir vor einiger Zeit mal ein quick’n’dirty userscript gebaut, welches mir Saschas Artikel direkt aus der Seite filtert. Sollte ich vielleicht mal wieder einschalten.

  16. PS: Für dünnhäutige Kritiker:

    // ==UserScript==
    // @name plonkSascha
    // @namespace sbh
    // @version 0.1
    // @match http://*stadt-bremerhaven.de
    // @match http://*stadt-bremerhaven.de/page/*
    // @copyright 2015+, 2cent
    // ==/UserScript==

    function plonkSascha() {
    var anchor = jQuery(‚a[href*=“Sascha Ostermaier“]‘);
    for (var i=0; i<anchor.length; i++) {
    span = anchor[i].parentNode;
    span.previousSibling.previousSiblingstyle.display = "none";
    span.style.display = "none";
    span.nextSibling.nextSibling.style.display = "none";
    span.nextSibling.nextSibling.nextSibling.nextSibling.style.display = "none";
    }
    }

    plonkSascha();

  17. Puh, der Artikel hätte auch im Konjunktiv verfasst werden können, um widerzuspiegeln, dass das nur die unbelegte Aussage eines Einzelnen ist.

  18. @2cent,

    ich habe mir etwas ähnliches mal für ein paar Kommentatoren gebaut.

  19. @2cent: Danke 😉

    Es sollte noch bemerkt werden, das die Kommentarfunktion des Blogs hier die Ausführungszeichen und das Hochkomma ersetzt hat. Diese müssen ggf. also im Scripteditor von GreaseMonkey noch angepasst werden. (Einfach den Pretty Printer drüberlaufen lassen, der meckert dann genau die Zeile und Spalte an)

    Bei mir meckerte GM im übrigen noch wegen @grant rum…
    http://wiki.greasespot.net/@grant

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