Jabra Speak 750 im Test – Der Konferenz-Puck für den Meetingraum oder das Home-Office

Das Coronavirus hat uns weiterhin fest im Griff und es sieht aktuell auch nicht so aus, als ob uns demnächst eine Erlösung von der Situation bevorsteht. Dies heißt für viele Menschen – gerade in der IT-Branche – das weiterhin von zu Hause aus gearbeitet wird beziehungsweise werden muss. Das Fehlen des persönlichen Kontakts und der Gespräche über den Schreibtisch hinweg erzeugt zusätzlichen Abstimmungsaufwand durch virtuelle Meetings. Ich bin Tag für Tag in Meetings und nutze dafür hauptsächlich das Jabra Evolve2 85, mit dem ich im großen und ganzen sehr zufrieden bin.

Auch wenn das Headset sehr bequem ist, so ist es doch mal schön, wenn man es absetzen kann und die Ohren etwas frische Luft bekommen. Schwierig jedoch, wenn der Kalender sagt, dass man von 8 -12 und 13-17 in Meetings verbringen muss, die allesamt am Headset zu bewältigen sind. Hier kann man auf die Lautsprecher und das Mikrofon im Laptop oder PC ausweichen, doch da ist die Qualität meist nicht so gut. Jabra hat auch für diesen Use Case etwas am Start. Die Speak-Reihe des Herstellers besteht aus diversen Konferenz-Systemen für Meeting-Räume verschiedener Größen oder eben das Home-Office.

Ich habe das Jabra Speak 750 vor mir liegen, was ich nun eine Weile ausprobieren konnte. Bei dem Gerät handelt es sich um eine Konferenzlösung für Meetingräume für bis zu 6 Personen, die über Vollduplex-Audio verfügt. Das heißt, dass ihr damit gleichzeitig sprechen aber auch hören könnt.

Jabra hat sich für eine runde Grundform entschieden. In der Mitte befindet sich der Lautsprecher, der durch eine Kunststoffschale im Metall-Look mit Jabra-Logo geschützt wird. Der äußere Ring setzt sich ab, kommt in einem schwarzen. glänzenden Look daher und ist im Endeffekt ein rundes Touch-Bedienfeld. Dort hat man die Buttons für Bluetooth, das Koppeln für den Stereo-Modus, Anruf annehmen, Auflegen, An/Aus, Lauter und Leiser, Stumm, Teams und eine Akku-Anzeige platziert. Ja, das Gerät ist auch zertifiziert für Teams. Die Taste leuchtet bei Benachrichtigungen und ihr könnt damit auch direkt in Meetings springen. Jabra Speak 750 ist aber auch mit anderen Kommunikationsplattformen kompatibel.

Jabra hat sich beim Design auch praktische Dinge einfallen lassen. So lässt sich das USB-Kabel um das Gerät wickeln und so effektiv verstauen. Auf der Unterseite befindet sich der Jabra-Link-Adapter – falls man kein Bluetooth am Laptop/PC hat – und ein Ständer, mit dem man das Gerät schräg anstellen kann.

Eingerichtet ist das Gerät fix, einfach länger auf die Bluetooth-Taste drücken, Bluetooth-Einstellungen des Laptops / PCs aufsuchen, auswählen, fertig. Ihr könnt das Gerät auch per USB verbinden, falls ihr den Akku nicht nutzen möchtet. Ich habe das Gerät zu Hause im Home-Office bei diversen Meetings im Einsatz gehabt.

Die Audio-Ausgabe über den Lautsprecher ist richtig gut. Euer Gegenüber kommt absolut sauber in eure Ohren. Kein Knarzen, Rauschen oder andere Störfaktoren. Der Lautsprecher ist auch laut genug, um einen Raum zu beschallen, der größer als 25 qm ist. Auch das omnidirektionale Mikrofon macht einen sehr guten Job und schafft es, dem Gegenüber den Eindruck zu vermitteln, man würde durch ein Headset sprechen. Normalerweise hat man bei der Nutzung von Telefonspinnen immer einen Hall mit im Ton, das ist hier nicht der Fall. Das Gerät filtert das gut heraus – nennt sich „Akustische Echokompensation (AEC)“.

Das Jabra Speak 750 kann auch hervorragend als Bluetooth-Lautsprecher verwendet werden. Musik und andere Medien lassen sich in glasklarer Qualität und auch mit hoher Lautstärke abspielen. Ideal also auch für Präsentationen unterwegs. Klar, der Speaker bringt nun nicht das Volumen eines größeren Bluetooth-Lautsprechers mit, es mangelt daher an Bässen. Aber ich war echt überrascht von der Qualität und der Lautstärke. Hat man zwei davon, können diese auch als Stereo-Paar genutzt werden. Habe ich ebenfalls getestet und die Dinger auch als Lautsprecher auf dem Schreibtisch genutzt. Funktioniert richtig gut.

Wenn ihr das Jabra Speak nicht am Kabel betreibt, kann das Gerät auch 11 Stunden lang im Akkubetrieb auskommen. Ich bin an den Wert nicht ganz herangekommen. Einen vollen Arbeitstag mit Musik und Meetings hat es aber durchgehalten – das ist ja das Ziel. Wenn man das Gerät nur für Meetings nutzt, reicht es also auch länger als einen Arbeitstag.

Alles in allem also sehr gut, was Jabra hier zusammengebaut hat und eine echte Alternative für mobile Geschäftsleute oder eben das Home-Office. Vor allem eine gute Abwechslung zum Headset, das sonst den ganzen Tag euren Kopf in die Mangel nimmt. Ich bin zufrieden. Das Ganze hat jedoch seinen Preis, die UVP liegt bei 356 Euro. Mittlerweile ist Jabra Speak aber auch für um die zweihundert Euro verfügbar.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

11 Kommentare

  1. Habe den Vorgänger auch seit 2 Jahren im Büro im Einsatz, macht einen ordentlichen Job! Lässt sich auch super auf die Dienstreise mitnehmen.

    • Ja, same here.
      510 und 710, und seit Jahren sehr zufrieden. Leider klappt das mit der Teams Kompatibilität öfter nicht (annehmen/auflegen/mute).

  2. In dem Zusammenhang würde mich mal interessieren, wie gut die Qualität beim HomePod ist; der unterstützt doch auch so eine Funktion.
    Gibt es diese Funktion dann auch beim HomePod Mini? Konnte dazu noch nichts finden.

    • Den HomePod kannst du aber nur für Telefonate verwenden (oder vermutlich noch Facetime Audio).
      Für Konferenztools wie zoom oder google meet lässt er sich nicht einsetzen.
      Der Ton bei Telefonaten ist okay, wobei das gegenüber aber definitiv merkt, dass man „freisprechen“ an hat und nicht ein Headset oder das Telefon benutzt.

      • Danke für die Info. Schade, dachte ich könnte so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: einen Lautsprecher und eine Freisprecheinrichtung für’s Homeoffice.

  3. Hab mir zu Anfang der Homeoffice Zeit auch einen 510er gegönnt. War erst skeptisch ob ich mir privat so ein Ding gönnen sollte um es beruflich für Meetings zu verwenden.
    Bei bis zu 6h Meetings am Tag bereue ich die Anschaffung aber keine Sekunde. Auch der kleine Bruder 510 ist top und ich habe seitdem kein Headset mehr in Benutzung.

  4. Habe ein 710 im Einsatz: im Home Office und bei Kindern zwei Räume weiter sind die Mikrofone schon zu gut. Die Kids hört man nämlich trotzdem. Bei wichtigen Terminen dann also doch Headset – sonst aber tolles Produkt. Wäre mir aber privat zu teuer.

  5. Spannend wäre ein direkter Vergleich zum Anker Konkurrenten für etwa den halben Preis:
    https://stadt-bremerhaven.de/anker-powerconf-s3-im-kurztest-konferenz-lautsprecher-fuers-home-office/

  6. Meine persönliche Empfehlung für diese Zwecke ist der BeoPlay A1. Gekauft hatte ich ihn für Musik und eher zufällig auch mal als Konferenzlautsprecher genutzt. Anrufer und Angerufene sind regelmäßig begeistert. Dazu noch der hervorragende Klang, wenn man ihn der Freizeit für Musik nutzt. Nachteile: Hohes Gewicht und keine Schutzhülle im Lieferumfang. Dafür fühlt er sich aber auch deutlich wertiger an als das Teil von Jabra.

    • BeoPlay A1 klingt sehr interessant, da er im Home Office Freisprechanlage und Musikplayer vereint. Unterstützt er auch Skype for Business und Teams, um z.B. mute synchron zu aktivieren?

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.