Italiens Datenschutzbehörde will ChatGPT sperren lassen

Die italienische Datenschutzbehörde hat die Sperrung von ChatGPT angeordnet, weil Bedenken bestehen, dass OpenAI durch seine Datenverarbeitungspraktiken gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU verstößt. Laut der Behörde bestünde keinerlei rechtliche Grundlage, auf deren Basis OpenAI das ChatGPT-Modell durch Massenerfassung von Daten trainieren dürfe.

Zudem würden Kinder noch immer zu wenig vor der Technologie geschützt, so die Anordnung weiter. So gebe es noch immer keine vernünftige Altersüberprüfung, die Personen unter 13 Jahren vor der Nutzung der KI schützen würde. Prinzipiell ginge es hier vor allem um „ungeeignete Antworten“, welche im Verlaufe der Nutzung von ChatGPT ausgegeben werden könnten.

OpenAI habe nun 20 Tage Zeit, sich eine Lösung für die vorgeworfenen Punkte zu überlegen. Kommt das Unternehmen dem nicht nach, droht eine Geldbuße von bis zu 20 Mio. Euro oder maximal vier Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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25 Kommentare

  1. Auch Italien ist ein Rechtsstaat und diese „Datenschützer“ werden sich nicht durchsetzen.
    Man gibt dort keine personenbezogenen Daten ein, das wurde nicht damit trainiert und ChatGPT blockt doch schon im Ansatz alles ab, was nicht zu 100% politisch korrekt ist oder gar etwas schlüpfrig

    • Ich glaube du hast da irgendwas noch nicht ganz richtig verstanden…..
      DSGVO/GDPR ist verbindlich geltendes EU-Recht, nicht irgendeine „hätten wir gerne, wenn’s passt“ Option.
      Da können wir das alle für noch so blödsinnig halten, es gilt trotzdem.

      Wie das jetzt inhaltlich ausgeht wird man sehen, so in der verkürzten Fassung klingt mir die Grundlage etwas dünn und weit hergeholt – aber ich bin da auch nicht wirklich im Thema.

      • Das treibt die gleichen Bullshit-Blüten wie das alberne Verpixeln von Google-Streetview Häusern und noch besser, diese Coockie-Grütze … Dank dieser grandiosen EU-Verordnung werden 440Millionen User der EU seit Jahren, tagtäglich mit mit Wegklick-.Dialogen gegängelt, die sich 95% der User sowieso durchlesen, weil sie an die Infos wollen und nicht versuchen privatspähreerhaltend den gut versteckten Button zu finden, der das sprühen von 120 Coockies verhindert… Die Besserwisserfratzen, die sich diesen Rotz ausgedacht haben, sollten verpflichtet werden für min. 5 Jahre Cockie-Banner wegzuklicken .. berufsmäßig .. den ganzen Tag … aber geiler „Datenschutz“ dank DSGVO

        • Nicht die EU ist Schuld am nervigen Cookie Banner sondern die Betreiber, die glaiben, sämtliche Tracker einbauen zu müssen, die es nur gibt.

          Teilweise findet man diesen Quatsch sogar auf kleinem lokalen Internetseiten vom einer 10k Einwohner Gemeinde. Das Problem sind die Tracker und die DSGVO macht es nur besonders sichtbar.

          • Ohne Cookies funktioniert keine einzige moderne Website. Deshalb gibt es auch so gut wie keine Webseiten ohne Cookies-Banner.

            Das macht das ganze Unterfangen völlig sinnlos. Wenn, dann müsste es schon sinnvolle Hinweise auf „gefährliche“ Cookies geben, aber doch nicht auf alles.

            Da könnte man genausogut auf jeder Website fragen: „Wollen Sie ins Internet? -ja/nein/vielleicht“. ‍♀️

            • Ohne Cookies geht schon, wenn man nur will, was mitunter natürlich mit Einnahmeverlusten (AdSense) verbunden ist. Der Grundgedanke an der aktuellen Gesetzeslage (DSGVO) ist nachvollziehbar, die Umsetzung in vielen Punkten aber nicht.

              Bei ChatGPT sehe ich eher problematisch, dass die Quellen nicht genannt werden. Weniger für die vielen DAU’s, die sich blind drauf verlassen – mir sind die Antworten oft zu fehlerbehaftet – sondern viel mehr den Urhebern, an dessen Daten sich so locker flockig bedient wird.

          • Das ist Blödsinn und verdreht die Tatsachen. Selbst wenn man nur Google Analytics zur Auswertung verwendet muss man darauf hinweisen. Abgesehen davon impliziert diese Argumentation, dass man mit den Bannern leben müsse, bis die Werbetreibenden keine Coockies mehr verwenden. Das ist absurd wirklichkeitsfremd. Das sollte auch Dir klar sein.

            • Cookies braucht man schon, wenn sich die Webseite nur nur Nutzername für die nächste Anmeldung merken soll oder welches Produkt sich der Leser zuletzt angesehen hat.

        • lade dir das Add-On „i dont care about cookies“ herunter. Lehnt automatisch fast alle cookies ab (außer die wo nicht abwählbar sind) und schließt automatisch das Fenster 🙂

      • Die DSGVO gilt für *personenbezogene* Daten.

        Die gibt man in ChatGPT nicht ein und damit wurde ChatGPT auch nicht trainiert. Du bist echt nicht im Thema. ☺️

        • Ja und? Ich kann auch heute bei Google, Bing & Co personenbezogenen Daten hoch laden … interessiert in Italien offensichtlich keine Socke …

    • Nunja, kommt wohl auf die Anfrage an chatGPT an. Man stelle sich mal vor, es geht um einen rechtlichen Schriftsatz (was allerdings seeeeehr dämlich vom Anwalt wäre) oder andere Dokumente, in denen auch nur ein Name nebst Geburtsdatum vorkommt. Und schon greift die DSGVO, da OpenAI nun einmal außerhakb der EU arbeitet.

      • Joe Appleby says:

        Bevor du per google docs was an ChatGPT füttern kannst, informiert es dich mehrmals, dass die Daten mindestens pseudoanonymisiert sein müssen und keine nachvollziehbaren personenbezogenen Daten beinhalten dürfen. Warum Google Docs? ChatGPT wollte das so, als ich was getestet habe.

      • Das gint man dann selbst dort ein. Das kann man auch bei Google oder Reddit posten.

        Aber da kann man mal wieder schön sehen, dass „Datenschutz“ mittlerweile hauptsächlich als Vorwand dient, um missliebige Technik, die man aus persönlichen Gründen ablehnt, zu hintertreiben.

  2. Gibt es dort die Altersprüfung auch für die einschlägigen Suchmaschinen? Beamten-Stadl …

  3. Wer keine Arbeit hat macht sich welche …

  4. Die Überschrift ist m.E. irreführend. Nicht „Italien will sperren lassen“, sondern „hat Sperrung angeordnet“. OpenAI muss nun beweisen, dass alles kompatibel mit der DSGVO ist. Das kann noch ganz interessant werden, denn mit der DSGVO kannst du so ziemlich alles killen, egal ob sinnvoll oder nicht.

  5. Das mit den Kindern und der Altersüberprüfung ist bürokratischer Dünnpfiff, solange jedes Kind in Google nach beliebigen Ergebnissen suchen darf.

    Was die andere Sache betrifft, die Datenquellen mit denen GPT-4 trainiert wurde … Ich persönlich halte es zwar für Unfug sich darüber so zu mokieren, aber es wäre zumindest gut, wenn es darüber eine breite gesellschaftliche Diskussion gäbe, wie das zu handhaben sein soll. Es sollte nicht wirklich eine einzelne Firma entscheiden, ob sie alle verfügbaren Daten einfach abschnorcheln und damit ein Sprachmodell trainieren kann. Und selbst wenn es darauf hinausläuft, sollte man einfach mal darüber nachdenken und diskutieren, was das am Ende bedeutet.

    Verbotsszenarien wie jetzt in Italien halte ich aber für völlig überzogenen Bullshit. Das ist so eine europäische Tradition, erstmal alles kaputt zu treten, dann die Diskussion lange hinausschieben und am Ende kuckt man nur zu, was die anderen machen. So moderiert man keine technologische Entwicklung, so stampft man sie nur ein und nutzt am Ende dann das, was sich in den Nicht-EU-Staaten entwickelt hat. Und ich dachte, über dieses Kleinkind-Stadium wäre die EU-Bürokratie inzwischen hinaus.

  6. Als die Meldung veröffentlicht wurde, war doch noch garnicht der 1. April!

    Der Inhalt ist doch totaler Unsinn. Die DSGVO regelt den Umgang mit personenbezogenen Daten. Solche geschützten wurden doch für das Training von chatGPT garnicht verwendet. Folglich ist keine Rechtsgrundlage und auch keine Einwilligung Betroffener nötig. Und für die USA sind sie überdies garnicht zuständig. Aber das Training war dort und nicht in Italien. Dass das System personenbezogene Daten verarbeitet, ist überhaupt nicht bewiesen. Auf welcher Grundlage wollen die italienischen Datenschützer ein Verbot aussprechen?

    • Dass muss OpenAI nun vor Gericht bis in die letzte Instanz beweisen und solange bleiben die gesperrt.

      Ein wunderschönes Beispiel dafür, wie „Datenschutz“ hauptsächlich als Vorwand dient, alles zu untersagen, was Beamte aus persönlicher Engstirnigkeit und Dummheit ablehnen.

  7. Viperngift says:

    Lol süss. KI ist nicht mehr aufzuhalten. Das werden auch bald schon die Italiener verstehen 😀 …

  8. Also ich habe ChatGPT die ganze letzte Wochen div. Fragen und Aufgaben gestellt. In den meisten Fällen kamen unrichtige Antworten, unglaublicher Blödsinn und somit Fake Behauptungen bei raus…Für mich völlig unausgereift und gefählich!

  9. Da fehlen aber auch wichtige Punkte in dem Artikel
    z.B.
    – Datenleck -> Nutzer der kostenpflichtigen Pro-Variante erhielten zeitweise Einblick in Daten von anderen Konten ->Vor- und Nachnamen,Rechnungsadress, letzen 4 Ziffern der Kreditkartennummer
    – Kontrollen -> Angaben von ChatGPT stimmen nicht mit den tatsächlich verarbeiteten Daten überein

    https://www.computerbase.de/2023-03/ki-chatbot-italiens-datenschuetzer-bremsen-chatgpt-aus/

  10. Zugang zu ChatGPT oder anderen KI-Systeme wird erst dann gewährt, wenn eine Altersverifikation, ein Abgleich der Personen-, Gesundheits- und Finanzdaten mittels eines KI-basierten, DSGVO-konformen und staatlich kontrollierten Systems erfolgt ist. Die Aufsicht über ein solches System und die Datenverarbeitung werden den Behörden der korruptesten EU-Mitgliedsstaaten und der sizilianischen Mafia übertragen. Auch die Beteiligung der kolumbianischer Drogenbarone und der Kokainmafia ist ernsthaft in Erwägung zu ziehen. US-amerikanischen Behörden und Softwareanbietern ist keinesfalls zu trauen. Eine Nutzung von KI-Systemen mit Verbindungen zu China ist grundsätzlich verboten.

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