iPhone 12 und 12 Mini: Neue Reparaturmethode für Schäden im Anmarsch

Wer ein iPhone sein Eigen nennt und schon mal mit einem Hardware-Schaden konfrontiert wurde, der weiß, dass Apple hin und wieder auf eine Reparatur verzichtet und das komplette Gerät tauscht. Bei MacRumors ist man an interne Memos gekommen, die Apple an autorisierte Serviceanbieter geschickt hat und die auf eine Änderung in diesem Prozess hinweisen.

Konkret betrifft das wohl das iPhone 12 Mini und das iPhone 12 (außer 12 Pro und 12 Pro Max). Techniker werden mit einer neuen Reparaturmethode in der Lage sein, das Gerät auch ohne Austausch zu reparieren, wenn es Probleme mit dem Logic Board, dem Face-ID-System, dem Anschalten des Gerätes oder dem Gehäuse gibt. Man bekommt ein neues Austauschteil in die Hand, das sich „iPhone Rear System“ nennt. Dabei handelt es sich um die Rückseite des iPhones inklusive Akku, Logic Board etc. – quasi allem außer dem Display und der Hauptkamera.

Ist das Glas an der Rückseite des iPhones kaputt, tauscht man während der Reparatur also einfach die komplette Rückseite inklusive der genannten Komponenten aus. Diese Methode soll in allen Ländern zum Einsatz kommen, in denen das iPhone 12 verkauft wird.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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20 Kommentare

  1. die Interessante Frage ist was passiert dann mit Ausgetauschten Original Teilen, werden die zentral auseinander gebaut und die wiederverwertet oder werden die recycelt was dann in meinen Augen, Apple eine ziemlich „Umweltsau“ wäre, nachdem Motto ist reifen platt tauschen wir das ganze auto und verschrotten es dann

    • Naja, bisher wurde das ganze iPhone getauscht. Jetzt wird „nur“ noch ein großer Teil getauscht. Besser als nichts…

    • du stellst ernsthaft die Frage nach Recycling? denke da doch mal bitte an die Millionen Android-Fone, die quasi jährlich als Müll anfallen, einfach weil die ja so schick und billig sind und die ein wenig älteren uncool. Das hat mit Nachhaltigkeit noch weniger zu tun, die Hersteller wollen verkaufen, nicht reparieren und erhalten.

      • whataboutism in seiner besten Form

      • FriedeFreudeEierkuchen says:

        Auf was genau willst du raus? Weil es nach deinen wilden Vermutung angeblich Millionen Android Smartphones im Elektroschrott gibt, ist es egal was Apple macht? Ernsthaft?

        Zum einen: Deine Zahl ist völlig aus der Luft gegriffen. Die meisten Phones werden verkauft, verschenkt oder gammeln in Schubladen rum. Ich sehe uralte unsicher iPhones die ständig am Ladekabel hängen müssen und ebensolche Android Phones immer noch im Einsatz. Ich sehe viele alte Phones in Kinder- oder Großeltern-Händen. Und ich habe schon viele Phones in Schubladen gesehen. Es gibt auch diverse Schätzungen aus Studien dazu, wie viele Geräte nicht dem Recycling zugeführt werden, weil sie noch irgendwo unterwegs sind.

        Zum anderen: Gerade bei einem Milliarden-Konzern der im Marketing sich als großartig und umweltbewußt hinstellt, darf man wohl genauer hinsehen. Und generell legitimieren Fehler anderer nie die eigenen Fehler. Grundsätzlich.

        Und dass Recycling im Elektro-/Elektronikbereich alleine schon wegen der Rohstoffknappheit ein immer wichtigerer Faktor ist, sollte auch inzwischen bei jedem angekommen sein.

      • Oliver Müller says:

        Was du machst nennt sich Whataboutism:
        https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

        Hier liegt ein Fairphone 2 neben mir, das ist von 2015, erhält immer noch Updates vom Hersteller, hat vor kurzem einen neuen Akku erhalten (kann man einfach selber wechseln), und kann zudem auch mit LineageOS betrieben werden. Neben Fairphone gibt es auch noch die Geräte von Shift.

        Dieses pauschale Android-Bashing ist also unangebracht. Es gibt auch bei Android-Herstellern schwarze Schafe, das macht die Geräte von Apple aber nicht besser. Die Frage nach dem Recycling ist also absolut angebracht, egal bei welchem Hersteller.

        Wir Käufer haben es in der Hand.

      • FriedeFreudeEierkuchen says:

        Was genau willst du uns damit sagen? Artikel gelesen und keine Fragen mehr zu Apples Recycling Programm?
        Ich habe schon noch viele Fragen, da vieles was Apple tut nur Kosmetik ist… Tipp: Setz doch mal die Zahl der iPhones die der Roboter recyclen kann in Verbindung mit den iPhone Verkaufszahlen. In den letzten Jahren haben sie laut Statista zwischen 186-231 Tausend Geräte verkauft… Der Roboter ist bestenfalls Zukunftsforschung, aber vermutlich nur Marketing. Sie werden kaum weltweit weit über 100 dieser extrem teuren Dinger aufstellen.

        Außerdem hast du übersehen, dass wir hier nicht über das Recycling von kompletten Telefonen sprechen, sondern dass komplette Einheiten nicht repariert, sondern einfach nur ausgetauscht werden. Die Frage die hier gestellt wurde war: Was genau passiert damit?
        Eine Antwort sehe ich noch nicht.

        • Oliver Müller says:

          Der Kalle hat hier schon oft gezeigt, dass er gerne mal auf PR-Blah von Apple herein fällt.

        • Meine Fresse, das war lediglich als Hinweis gedacht. Mach dich locker.

          > Der Roboter ist bestenfalls Zukunftsforschung, aber vermutlich nur Marketing.

          Sicher, die ziehen ein Research Lab auf und entwickeln Recyclingroboter. Nicht etwa um Material zu gewinnen sondern nur für’s Marketing.

          Geräte, die zu Apple zurück gehen, werden getestet. Wenn sie funktionieren dann bekommen sie eine neue Aussenhülle und werden als Refurbished verkauft oder für Garantien benutzt. In 2019 waren das 11M Geräte. Wenn sie nicht mehr funktionieren dann werden sie recycelt.

  2. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Apple seine Geräte durch die bessere Updatepolitik länger funktionsfähig hält als die Androidhersteller. Hier sind oft die Phones schon nach zwei bis drei Jahren nicht mehr voll zu gebrauchen und damit übertrieben gesagt “Umweltschrott“. Ein Plus für Apple bezüglich Umweltschonung.

    • Oliver Müller says:

      Bitte kein pauschales Android-Bashing, Stichworte Fairphone und Shiftphone. Durch die Offenheit von Android ist es überdies möglich, viele Geräte auch dann noch weiter mit aktuellen Android-Versionen zu versorgen, wenn der Hersteller den Support bereits eingestellt hat.

      • Hier geht es nicht um Android- oder Apple-Bashing. Welcher normale Nutzer kennt Fairphone oder Shiftphone (habe ich auch noch nie gehört). Die Verbreitung ist wohl sehr gering. Und welcher normale Nutzer beschäftigt sich mit alternativen Betriebssystemen. Wenn der Support eingestellt ist und Software nicht mehr aktuell ist, laufen halt auch viele Sachen nicht mehr richtig oder gar nicht, siehe Corona-App, welche bisher auf älteren Geräten nicht lief. Das Phone ist dann nicht mehr voll gebrauchsfähig und muss dann durch ein neues ersetzt werden. Das wollen zwar die Hersteller, ist aber leider nicht umweltverträglich. Da kann man sagen was man will, hier ist Apple durch längere Supportzeiten besser aufgestellt, was auch dem Nutzer zugute kommt. Mag sein, dass bei anderen Umweltdingen andere Hersteller wieder besser sind.
        Aber wenn man so sieht, wie im Augenblick der Markt mit immer neuen Androidgeräten geflutet wird und wie da wohl dann letztlich der Support und die Reparaturmöglich dafür aussieht, gehe ich davon aus, dass das nicht gut für die Umwelt aussieht und jede Menge Elektroschrott entsteht.

        • Ist die Corona App ein gutes Beispiel für deine Aussage?
          Diese funktioniert mit Android ab 6.0 (von 2015) und iOS 12 (von 2018).
          Wenn Apple für iPhones 3 Jahre länger Updates liefert, als das vergleichbare Android Smartphone, dann sind sie hier gleichauf.
          Ich verstehe was du sagen willst, aber fehlende Feature Unterstützung ist (IMO) kein Grund ein Android Gerät aufzugeben, mit den Play Services wird immer noch sehr viel nachgeliefert, auch wenn es keine Major Android Updates gibt.
          Der problematische Punkt sind die Sicherheitsupdates, die bei vielen OEMs irgendwann ausbleiben.

          Wobei Software auch nicht alles ist. Nach 3 Jahren möchten viele einfach was neueres, und das Telefon ist runtergefallen und eine Reparatur lohnt sich nicht.
          Wenn man einen hohen Kaufpreis gezahlt hat, hält man es sicherlich noch etwas länger aus, also durchaus möglich, dass iPhones besser abschneiden.

        • Oliver Müller says:

          Wer sich ernsthaft dafür interessiert, das Gerät möglichst lange verwenden und im Fall des Falles auch mal selber reparieren zu können, der informiert sich vor dem Kauf, und stößt dann auf Hersteller wie Fairphone, Shiftphone oder Teracube.

          Wem das alles egal ist, der kauft einfach das, was die anderen nutzen. Und wundert sich dann, dass er nach zwei Jahren den Akku nicht ohne größeren Aufwand wechseln kann.

          Wie schon erwähnt ist die Corona-Warn-App ein denkbar schlechtes Beispiel für deine These.

          Und nein, Apple ist da nicht besser aufgestellt, weil es wie bereits erwähnt Alternativen im Android-Markt gibt, die noch weitere Vorteile wie Modularität oder alternative Betriebssysteme bieten. Ganz davon abgesehen, dass in den Minen und Fabriken in denen die Rohstoffe abgebaut und die Geräte zusammengebaut werden unmenschliche Arbeitsbedingungen herrschen.

    • Um jetzt noch einen Zusammenhang zum Thema zu ziehen:
      Gerade wenn aus Software Sicht einer langen Nutzung nichts im Wege steht, sollte man ja bei der Hardware Reparatur nachziehen.
      Bringt ja nichts ein Gerät 20 Jahre mit Updates zu versorgen, wenn es nach einem Jahr irreparabel defekt ist.

  3. Krümelmonster says:

    Ich gehe fest davon aus, dass die nach der Reparatur übriggebliebenen Teile recyclet werden. An Demontage und Wiederverwendung der Komponenten glaube ich nicht, welche Qualitätsstufe sollten die noch haben? Da müsste jede Komponente aufwändig geprüft werden, also zuerst wieder nach China verschifft werden, weil das mit dem westlichen Lohnniveau nicht wirtschaftlich sein kann.

    Bei Geräten, die über andere Wege repariert werden, bin ich mir nicht so sicher. Da ist alles möglich. Kann auch irgendwann als zusammengeschusterter Bastard bei eBay wieder auftauchen, als „Ausstellungsstück“.

  4. FriedeFreudeEierkuchen says:

    Besonders nett wird das Ganze, wenn man auf Heise liest:
    „Welchen Preis Apple für die neue Reparaturoption gegenüber Endkunden veranschlagt, bleibt vorerst unklar. Intern scheint das „iPhone Rear System“ preislich genauso geführt zu werden wie der bisherige Komplettaustausch.“
    Anstatt ein Tauschgerät bekommt man jetzt also nur einen Teilaustausch, zahlt aber anscheinend den gleichen Preis. Und das ganze läuft dann unter „CO2 Abdruck verringern“.
    Sehr charmant, wie Apple & Co in letzter Zeit ihre Sparmaßnahmen als Umweltschutz verkaufen (z.B. Ladegerät weg lassen).

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