Internet.org: Facebook und Partner wollen das Internet für alle

Facebook hat den Start von Internet.org bekanntgegeben, einer neuen Initiative, die die Vorteile des Internets zu jedem Menschen bringen soll. Heute ist das Internet für zwei Drittel der Menschheit nicht zugänglich, wie es auf der Seite der Initiative heißt. Um das ehrgeizige Ziel zu verwirklichen, hat man sich einige Partner an die Seite geholt, mit denen man alles realisieren will. Zu den Gründungsmitgliedern gehören unter anderem Facebook, Ericsson, MediaTek, Nokia, Opera, Qualcomm und Samsung.

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Sie wollen gemeinsam Projekte entwickeln und Wissen austauschen, um die Menschen an das Internet anzuschließen, die bislang eben keinen Zugang in diese Welt haben. Hierbei sollen drei Key-Lösungen realisiert werden, die günstige Smartphones und günstige Datentarife im Fokus haben, bei letzterem sind natürlich die Operatoren gefragt, sie spielen eine lokale Rolle. Ferner soll erreicht werden, dass Daten effizienter genutzt werden können. Hierbei sollen Lösungen gefunden werden, die den Datenhunger bei den Apps und bei der Internet-Erfahrung verringern.

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Auch wollen die Partner bei der Unterstützung von neuen, nachhaltigen Geschäftsmodellen helfen. Hierbei sollen Anreize für Operatoren und Geräte-Hersteller geschaffen werden. So heißt es: „Die Bereitstellung eines Internetzugangs für jeden Menschen auf der Welt ist ein zu wichtiges Ziel, als dass von einem einzigen Unternehmen, einer Gruppe oder einer Regierung eine Lösung gefunden werden könnte. Die Partner von Internet.org haben sich zusammengetan, um sich dieser Herausforderung anzunehmen, weil sie an die Kraft einer miteinander verbundenen Welt glauben.“

Was sagt ihr zu dieser Initiative?  Ich finde es klasse, hier darf man natürlich nicht unsere verwöhnte Welt betrachten, sondern einfach die Verbindungsmöglichkeiten, ja sogar vielleicht den politischen Impact, den eine solche Initiative haben kann. Es ist ja nicht nur so, dass man Zugang zum Internet hat, um Farmville zu spielen, im besten Fall hat man Zugang zu anderer Menschen Meinung und zu Wissen. Für die Entwicklung unserer Welt ein nicht ganz unwichtiger Aspekt.

Doch man wird auf Schwierigkeiten stoßen, soviel wird sicher sein. Noch immer gibt es viele Gebiete auf unserem Planeten, die keinen Zugang zu Strom oder sauberem Wasser haben. Solange Medizin, Nahrung und Co wichtiger sind, wird auch das Internet nicht an Bedeutung gewinnen können.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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31 Kommentare

  1. @Patrick Krawczyk
    Es ist also moralisch nicht verwerflich, aber wenn ein Profit aus der Spende entsteht dann schon, oder wie? ja, mhhh, dann muss ich ja Spenden immer wegwerfen, schließlich könnte ja in unserer kapitalistischen Welt daraus für ein Unternehmen ein Profit entstehen.
    Also deiner Meinung nach, kann man nur helfen, indem man sein letztes Hemd verschenkt, es ist ja naiv zu glauben, sie wöllten helfen. Sie betreiben zudem nichtmal Augenwäscherei, sie sagen ganz offen, dass sie nach einer praktikablen Möglichkeit zu helfen suchen, keine idealistische, die nicht praktikabel ist. 🙂
    Und irgendwie kapier ichs nicht. Geben sie nicht sogar mit dieser Aktion freiwillig Teile ihrer Gewinne ab? 😀
    Stimmt, der Handwerker, der sich selbst ausbeutet und NICHT spendet ist natürlich viiiiel moralischer, als diese Unternehmen.
    Facebook hat also eine mit Gewalt und Zwang, also üblicherweise staatlicher Gewalt und staatlichem Zwang geschützte Monopolstellung? Ist mir neu. Du hast meine Kommentare nicht gelesen, sonst hättest du bei mir gelesen, dass vielleicht garnicht facebook davon profitiert, sondern Google.
    @3nDoFD Womit übertreibe ich?
    Man sollte sich sogar sehr gut überlegen, ob für irgendjemanden was bei einer Spende rausspringen könnte, sonst wäre sie ziemlich nutzlos 😀 😉 Und lies mal meinen letzten Kommentar.
    Du redest also von helfen. Jetzt weiß ich natürlich absolut was du meinst … nicht.

  2. @blub
    du hast anscheinen nicht richtig gelesen was @Patrick Krawczyk und @ich meinte. du verdrehst alles wie es dir passt und verstehst gar nicht die Aussage, der Kommentare.

  3. @3nDoFD Vielleicht musst du deine Aussagen klarer formulieren, damit ich sie auch einwandfrei verstehen kann, ich soll ja schließlich nicht rätselraten 😉 🙂

  4. ach, und ähh, du argumentierst und antwortest mir auch nicht mehr 😛

  5. Was ist daran moralisch verwerflich? Er hätte ihnen auch garnichts spenden können, dann hätten sie aber z.B. keine Waschmaschine. Welche Spende ist moralischer? Garnichts oder etwas wofür er, z.B. für Reperaturleistungen, (vielleicht) eine Monopolstellung hat? Und wenn ich keine Monopolstellung habe, ist das auf einmal egal?
    Und widersprichst du dir hier nicht schon selbst? Nokia und Samsung sind Konkurrenten.
    Aber wie gesagt, Facebook hat auch keine staatlich geschützte und nichteinmal real eine Monopolstellung.
    Weiterhin verstehe ich immer noch nicht, wie Qualcomm, Samsung und Nokia ihre Monopolstellung dort dann sichern wollen und ob sie das überhaupt vorhaben. Kannst du mir das erklären? 🙂 Ich meine, vielleicht baut Internet.org überall Internet, und am Ende kaufen die Leute per Internet Firefox OS Smartphones. 😉
    Außerdem verstehe ich nicht, was an einer (nicht staatlich geschützten) Monopolstellung problematisch sein soll. Soll man jetzt Nutzungsquoten an Google und DuckDuckGo oder Facebook, Google+ und LinkedIn verteilen (moment mal, das letzte ist ja garkein klassisches SocialNetwork ;))? Und dann muss jeder soundsooft im Monat die jeweilige Suche nutzen, obwohl er sie vielleicht zum Kotzen findet, damit auch alles ganz gerecht und ja nicht monopolistisch ist, oder was? 😀
    „Das wünsche ich mir auch, aber je mehr Bauchschmerzen, durch die Vermarktung deren Produkte in Eurpoa“ Diesen Satz verstehe ich leider nicht.
    Ok, dann hat Zuckerberg, also im Grunde Facebook das gesagt. Hätte er das nicht gesagt, wäre es dann weniger problematisch für dich? Nein, wahrscheinlich nicht, sie profitieren wahrscheinlich selbst von dieser Spende und das ist ja ganz furchtbar. Genauso profitiere ich aber auch, wie gesagt, wenn ich eine Spende leiste.
    „Unter einer Spende versteht man eine freiwillige Zuwendung für einen religiösen, wissenschaftlichen, gemeinnützigen, kulturellen, wirtschaftlichen oder politischen Zweck.[1] Spenden gehen dabei meist an eine Organisation wie z. B. einen gemeinnützigen Verein, eine Stiftung, eine Organisation oder eine politische Partei. Spenden können in Geld oder Sachleistungen bestehen oder in einem Verzicht auf Entlohnung für geleistete Arbeit (Zeitspende).“ (Quelle: wikipedia)
    Ist hier erfüllt, es handelt sich hierbei also um eine Spende. Ob man nun selbst davon profitiert oder nicht ist egal.
    „[…], aber der Wer dahin sind noch nicht gesetzt und können bittern Beigeschmeckle besitzen. “ Auch diesen Satz verstehe ich leider nicht.

    Für die Vernetzung von Afrika braucht es aber leider ein bisschen mehr als nur ein Smartphonebetriebsystem. Übrigens arbeiten daran auch Mitarbeiter von Unternehmen, wie z.B. der Telekom. Handeln die nun alle in deinen Augen moralisch verwerflich? 😀 Weiterhin gab und gibt es auch zu Firefox OS großes Tamtam. 🙂

  6. @Patrick Krawczyk
    Nochmal zu den ausgebeuteten Hungerlöhnern. Mal rein hypothetisch und vielleicht etwas überspitzt: Was ist ethischer? 1000 Menschen um Teile ihres Lohns zu bringen und dafür 10000 Menschen mit einer damit geleisteten Spende das Leben zu retten oder den ersten 1000 Menschen den genommen Teil ihres Lohns und die 10000 Menschen sterben zu lassen?

    Was hat die Reinungsservicekraft bei facebook, die vielleicht wenig verdient, mit der Spendentätigkeit ihres Unternehmens zu tun und können sie und andere Hungerlöhner nicht für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen?

    Es wäre aber mal interessant zu untersuchen, ob nicht sogar eine Spende für Internet in Gebieten die noch keins haben (was nicht nur Afrika ist), die teilweise über niedrige Löhne von Mitarbeitern finanziert wird, nicht am Ende sogar über vielleicht viele Umwege eine Steigerung des Lebensstandards für denjenigen bedeuten, der um einen Teil seines Lohns gebracht wurde. Ich weiß nicht, ob das wirklich der Fall ist, aber ich könnte es mir gut vorstellen. Schließlich führt dies zu einer weltweiten Steigerung der Produktivität 🙂 @all Um einer Kritik an Wirtschaftswachstum vorzugreifen: Welche wirtschaftliche Tätigkeit und damit verbunden die Befriedigung welche Bedürfnisse richtig oder falsch ist, sollte man dem Einzelnen dann doch besser selbst überlassen. 😉

  7. „[…] und damit verbunden die Befriedigung *welcher Bedürfnisse richtig oder […]“

  8. Könnte tatsächlich entscheidende Fortschritte für netztechnisch manch weniger entwickelte Staaten bringen, ABER irgendwann müssen sich diese von den dann sicherlich aufgebauten Monopolen lösen – leider wird die Politik der westlichen Industrienationen nur allzu gerne diese Monopole unterstützen, bringt Macht + Geld.

    @blub: Natürlich gibt es unmoralische Geschenke und Spenden. EU-Staaten und die USA liefern z.B. Waffen ins Ausland und „spenden“ diese Waffen auch gerne (=verteilen Hilfspakete, fördern Friedensmissionen). Natürlich nur an die politisch genehme Gruppe in Bürgerkriegsfällen. Ist in diesem Fall spenden ethischer als nicht spenden? Selbst wenn man die „böseren“ Leute dadurch töten würde (bzw. die Tötung unterstützt), ist es ethisch annehmbar? Zu internet.org: Angesichts der aktuellen NSA-Debatte bedeutet Internetzugang und dessen Nutzung für viele ärmere Staaten bei der aktuellen politischen Lage eine dramatische Einschränkung der Privatsphäre (erklärt mal bitte dem Gabuner, er soll FB wegen der bösen NSA nicht nutzen, wir aber schon!). Ist es ethisch korrekt, diese Spionage zu fördern? Überwiegen die Vorteile der Internetnutzung diese ethischen Missstände? Je nach persönlicher Beurteilung kann man die internet.org-Aktion auch mehr als verwerflich finden, und das ebenso zu recht, wie man auch das genaue Gegenteil annehmen kann.

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