Intel Core der achten Generation kommen, um die Notebook-Laufzeiten zu verlängern

Intel hat seine neuen Core der achten Generation für mobile Endgeräte veröffentlicht. In diesem Fall sind damit aber nicht Smartphones gemeint, sondern Notebooks. Die neuen Chips gehören zu den Serien Whiskey Lake und Amber Lake. Whiskey Lake bzw. die Intel Core U sind für reguläre Notebooks gedacht und benötigen bis zu 15 Watt. Die Core Y wiederum benötigen nur maximal 5 Watt und sind für ultramobile, sehr schlanke Modelle konzipiert.

Wer hier einen großen Sprung in der Architektur erwartet, ist leider auf dem Holzweg. Die technische Basis und das 14-Nanometer-Herstellungsverfahren sind weitgehend zu Kaby Lake identisch geblieben. Hier wird also nur im Kleinen an der Leistungsschraube gedreht. Das ist auch Intel klar, weswegen man seltsamerweise auch in den ersten Pressemitteilungen und in Blog-Posts nicht Vergleiche zu Kaby Lake oder dem Kaby Lake Refresh sucht, sondern zu Laptop-Chips von 2013.

Die Taktraten der neuen CPUs sind weitgehend identisch zu den Vorgängermodellen, sieht man von den erhöhten Turbo-Geschwindigkeiten ab. Als Beispiel sei hier der hochwertigste Chip genannt, der Intel Core i7-8565U mit vier Kernen, der bis zu 4,6 GHz erreichen kann. Nett für Multimedia-Fans: Die Chips der Reihe Intel Core U unterstützen in Kombination mit der passenden Hardware zudem Dolby Vision und auch Dolby Atmos.

Außerdem unterstützen die neuen Chips von Intel Wi-Fi 802.11 a 2×2, was die Verbindungsgeschwindigkeiten ordentlich ankurbelt – wenn euer drahtloses Netzwerk daheim eben mitspielt. Zudem will Intel die Kompatibilität zu Sprachassistenten wie Microsoft Cortana und Amazon Alexa verbessert haben. Auch native Unterstützung für USB 3.1 mit bis zu 10 gbps ist vorhanden. Ein verbesserter DSP zur digitalen Signalverarbeitung hat es ebenfalls in die Chips der Reihe Whiskey Lake geschafft. Zu Amber Lake gibt sich Intel da etwas verschlossener.

Nun muss man aber natürlich erst einmal auf objektivere Benchmark-Ergebnisse und Tests warten, um herauszufinden, ob die neuen Intel-Chips der Reihen Whiskey Lake und Amber Lake wirklich lohnenswerte Upgrades darstellen. Ich denke mal, wer ein Office- und Multimedia-Notebook mit den direkten Vorgänger-Chips nutzt, muss sich da wohl eher keine allzu großen Hoffnungen machen. So wird der nächste große Sprung eher 2018 mit Cannon Lake und der Umstellung auf das 10-nm-Verfahren anstehen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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4 Kommentare

  1. Wie genau sollen jetzt die neuen CPUs die Akkulaufzeit erhöhen?

    Bei den Y-Modellen wurde doch sogar die TDP erhöht. Das klingt eher nach mehr Akkuverbrauch!

    • Man sollte die TDP (Thermal Design Power) nicht mit dem Stromverbrauch gleichsetzen. Die TDP gibt die maximale Abwärme des Chips an, die die Kühllösung dann auch stemmen sollte. Durch ein intelligenteres Boost-Verhalten sowie optimierte Spannungskurven und Power Stages lässt sich damit durchaus etwas Energie einsparen. Wie viel das letztenendes bringt, müssen aber trotzdem unabhängige Tests zeigen.

      • Also wenn ich mehr Wärme erzeuge, muss ich auch mehr Energie reinstecken!

        TDP kann man zwar nicht mit dem Stromverbrauch gleichsetzen, aber wenn das eine steigt, steigt in der Regel auch das andere!

        Zudem verstehe ich nach wie vor noch nicht wie man mit den neuen Chips die Akkulaufzeit verlängern möchte? Gleiche Architektur (Kaby Lake oder Kaby Lake Refresh), gleiche Fertigung (14nm), höherer Turbo-Takt und höhere TDP.

        Die CPUs werden leicht leistungsstärker sein, aber vermutlich gerade zu Kosten der Akkulaufzeit!

  2. Fand den Namen Skylake irgendwie am schönsten 🙂

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