ING Deutschland führt Strafzinsen für zu viel Guthaben ein

Vor ein paar Tagen machte das Banking-Unternehmen N26 eine Ansage und teilte mit, dass man Strafzinsen (auch Negativzinsen oder Minuszinsen) für zu viel Guthaben einführe. Ab 50.000 Euro ist man da mit einem Strafzins von 0,5 Prozent p. a. bei N26 dabei.

Nun zieht auch die beliebte Bank ING in Deutschland nach. Die drittgrößte Bank bietet ein kostenloses Girokonto ab einem Gehaltseingang von 700 Euro pro Monat an – oder so lange man unter 28 Jahre alt ist.

Das Konto ist für Personen kostenlos, die ein Guthaben bis zu 100.000 Euro aufweisen. Für Kontoguthaben über 100.000 Euro (auch beim Tagesgeldkonto) berechnet man ein Verwahrentgelt in Höhe von 0,5 Prozent p. a. – allerdings gelte dies nur für Girokonten, die Kunden ab de 4. November 2020 eröffnen.

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71 Kommentare

  1. Das sind bei 100.000 EUR ja 500 EUR ….

    Da ist es vermutlich günstiger, sich bei der lokalen Sparkasse oder Volksbank ein Schließfach anzumieten und das dann als Bargeld reinzulegen … 😉

    Leider dann aber nicht ausreichend versichert ….

    • Ein Safe-Platz bei der SPK hier vor Ort kostet 35€ (falls eins frei ist) – nächste Größenordnung um die 55€ im Jahr; rechnet sich also lieber in Bar abzulegen, oder einfach einen Teil zu einer anderen Bank zu transferieren

    • Bei unsere Sparkasse bekommen Leute ohne Girokonto garkein Schliessfach mehr und für die Bestandskunden nur mit Schliessfach hat man letztes Jahr bereits die Kosten dafür verdoppelt.
      Grund ist, das viel Leute ein Schliessfach wollen, aber ihre Geld bei einer Onlinebank haben und damit die Sparkassenkunden benachteiligt werden. Wartezeiten von über einem Jahr sind dennoch normal.

      Strafzinsen auf >100.000 werden ab sofort auch berechnet für Neukunden, ich wette, das alle Banken das früher oder später machen und auch auf Bestandskunden ausweiten.
      Die Banken werden das Geld nicht mehr los.

      • Ergänzung: Versicherung auf die Schliessfächer ist übrigens nur bis 25.000 Euro, darüber muss man eine Versicheurngsaufstockung dazu nehmen.

      • Bei uns das Gleiche. Es gibt keine freien Schließfächer, und wenn werden diese an die eigenen Kunden vergeben.

    • Betrifft nur Guthaben über 100.000€. Hast du 101.000€ auf dem Konto, gelten die Zinsen also nur für 1.000€.

  2. uhh wenn sogar die ING auf Strafzinsen setzt wird sich das Modell wohl etablieren. Naja was solls, dürfte nicht all zu viele treffen die mehr als 100.000€ auf dem Girokonto liegen haben.

    • Mehr sollte es ohnehin nicht sein, da dass m.E. auch die Grenze der Einlagensicherung ist.

      • Die Einlagensicherung ist eh nicht viel mehr als Täuschung.

        • So wie das ganze Geld, Aktien und andere Optionsscheine. Wenn man es schon so sehen will.

          • Naja da ist schon ein großer Unterschied. Die Einlagensicherung funktioniert nur solange nur eine oder wenige Banken ausfallen. Da sonst schlicht und einfach die hinterlegte Geldmenge bei der Einlagensicherung nicht ausreicht die Ausfälle abzudecken.

            • Nein da gibt es keinen großen Unterschied. Wenn Deine mehreren Banken dicht machen (müssen) kannst Du das übrige Geld, Aktien und andere Optionsscheine auch vergessen…

  3. „Ebenfalls ist das Konto für Personen kostenlos, die ein Guthaben bis zu 100.000 Euro aufweisen.“

    Also z.B. 30 Euro? Ist auch „bis zu“ 100.000 Euro.

  4. ja die Zeiten ändern sich.
    Wer heute noch sein Hard verdientes Geld auf Girokonten legt hat Pech.
    Es gibt aber zahlreiche Optionen. In Goldbarren tauschen oder in Aktienanlegen ….
    Oder wenn es eh keine Zinsen gibt, alles abholen und in ein Schließfach legen.

    • Wie du schon sagst, Geld, das man über hat und auf nem Sparbuch landen würde, einfach an der Börse investieren. Ist eine gute Alternative und hat zumindest in der Vergangenheit fast immer mehr Prozente gegeben als ein Sparbuch o.ä. jemals.

  5. Traurige Zeiten für die, die etwas Geld übrig haben und SICHER anlegen wollen.

    • Wer mehr als 100.000 auf einem Girokonto übrig hat, braucht glaub ich kein Mitleid 😀

      • Neid? Mit 100.000 € fängt es an und es wird auch bald den „Kleinen“ treffen, der sich vielleicht ein paar tausend € sauer angespart hat. Wenn die Blase platzt, gibt es auch kein „Schonvermögen“ mehr. Das glaubt nur jeder …

        • Nein kein Neid. Warum sollte man auf jemanden neidisch sein, der zu doof ist, das überschüssige Geld auf kostenlosen Tagesgeldkonten zu parken? Wenn er es schon nicht anders anlegt.

          Meine Aussage ist lediglich, dass es solche Leute vermutlich nicht gibt. Denn wer es zu >100.000 übrighaben gebracht hat, wird kaum so deppert sein, dass auf einem Girokonto vergammeln zu lassen ^^

    • Wer etwas Geld übrig hat und es sicher anlegen will, sollte das besser in risikolosen Festgeld- oder Tagesgeldkonten ablegen. Da fallen keine Strafzinsen an, und man kriegt bei ersterem je nach Laufzeit auch noch risikolos ein paar Zinsen.
      Mehr als 100.000 Euro (oder auch deutlich weniger) einfach auf einen Girokonto liegen zu haben ist einfach doof, und kostet die Bank nunmal Geld, dass die Leute jetzt selber übernehmen sollen.

      • Steht oben, es gilt auch für Tagesgeldkonten.
        Bei der Sparkasse und einer Bank hier bei uns gilt die Grenze von 100.000 auf alle (!) Geldanlagen, egal ob Giro-, Festgeld oder Tagesgeldkonto.

        • Es gilt gesondert (!) für Tagesgeldkonten. Bei vielen Sparkassen konnte ich so eine Grenze für Tagesgeldkonten nicht finden, und wenn selbstverständlich auch nur gesondert.
          Für Festgeldkonten konnte ich eine solche Gebühr überhaupt nicht finden (macht auch wenig Sinn). Unterm Strich ist es also mehr als easy, risikolos auch so viel Geld zu parken. Auf einem Girokonto ist und bleibt so viel Geld einfach unsinnig.

          • Wie es konkret bei der ING ist weiß ich nicht, deren Konditionen habe ich mir nicht im Detail durchgelesen. Ebensowenig die Details meiner örtlichen Sparkasse.

            Bei Comdirect gilt eine Summe von 250’000€ für alle „Sichteinlagen“ eines Kunden. So jedenfalls die Information die man mir am 16.1. zugeschickt hat.

            Der Bezug zu Einzelkonten steht da überhaupt nicht sodass man davon ausgehen muss, dass diese Grenze sehr wohl kombiniert über alle Sichteinlagen hinweg gilt, und nicht pro Konto.

            Wichtig ist in diesem Zusammenhang natürlich der Begriff „Sichteinlage“, d.h. einerseits müssen es Bankguthaben sein (was z.B. Aktien nicht sind), andererseits muss ich in unter einem Monat darüber verfügen können (womit das Festgeld wohl in der Regel nicht darunter fällt, kein Mensch macht Festgeld mit einem Monat).

  6. Die ING ist in letzter Zeit ja ordentlich am Drehen der Gebührenschraube. Wie lange die DKB (m. M. n. die einzige nennenswerte Alternative in DE) das komplett-kostenlos Modell noch beibehalten kann?

    • Die DKB wird darauf nicht verzichten. Immerhin wollen sie auf 8 Mio Kunden wachsen. Momentan haben sie 4,7 Mio.

  7. Ingo Podolak says:

    Dann verteilt man sein Geld halt auf 2 oder 3 Banken.
    Aktuell ist es eh keine tolle Idee das geld nur rumliegen zu lassen. Wer so viel übrig hat sollte das Geld auch für sich arbeiten lassen.

    • Geld arbeiten lassen ist genau der Grund für die ganzen Finanzkrisen. Geld für sich arbeiten lassen… Wie schickst du es denn jeden Tag zur Arbeit? Geld arbeitet nicht und das was du beschreibst, ist eine Spekulationen, wie auch ins Casino gehen. Sicher ist Geld nicht in Aktien. Die sicherste Aufbewahrung ist und bleibt nun Mal das Geld aufs Konto zu legen. Alles andere ist zu spekulativ und damit unsicher.

      Heute wieder ganz viele Finanzexperten hier in den Kommentaren unterwegs. #dunningkruger

      • Über Finanzexperten schimpfen, aber selbst nicht besser sein…

        • Na dann klär mich bitte auf. Womit genau liege ich denn nicht richtig und warum nicht?

          • 1. Deine widersprüchliche Argumentation: „Geld arbeiten lassen“ vs „Geld arbeitet nicht“. Entweder verwendest und akzeptierst du die Redewendung und die dahinterstehende Theorie oder lässt es ganz.
            2. Nicht „Geld arbeiten lassen“ sorgte für Finanzkrisen wie 2009 sondern das Missmanagement bei einigen Banken, sowie laxe Kreditvergabekriterien und Kreditbündelungen. Auch dieses Jahr hatten wir eine kleinere Krise, die jedoch durch Corona und nicht durch Geld ausgelöst wurde.
            3. Natürlich bietet ein Giro oder Tagesgeldkonto ein niedrigeres Risiko als Aktienanlagen, dennoch hat Ingo nicht unrecht damit, dass es sich nicht lohnt das Geld liegen zu lassen. Man muss es deswegen ja nicht in Aktien stecken. Man kann zum Beispiel sein Haus dämmen und damit Energiekosten senken und gleichzeitig damit noch einen Beitrag für die Umwelt leisten.
            4. Hatte ich schon weiter oben versucht zu erklären, dass die Einlagensicherung keine garantierte Leistung ist und somit die Sicherheit eines Kontos auch begrenzt ist.

            • Das Missmanagement, das gemacht wurde, weil man jeder Rendite hinterher gelaufen ist, damit das „Geld arbeitet“.
              Widersprüchliche Argumentation? Ja ich störe mich extrem an dem Begriff, dass man Geld arbeiten lässt, weil Geld nun mal nicht arbeitet und keinen Mehrwert stiftet. Es ist aber eine Verniedlichung. „Leistung muss sich lohnen“ und „Fördern und Fordern“ passiert nun mal nicht, wenn jemand einfach sein Geld „für sich arbeiten lässt“.

              • Liquidität ist ganz grundsätzlich wertvoll, deshalb kann man gegen Geld Geld verleihen. Wirklich.

                Wenn dir die Metapher nicht passt, meinetwegen. ..aber dieses „ageld kann keinen Mehrwert stiften“ das ist halt Ideologie; so dreht sich die Welt nicht.

      • > Heute wieder ganz viele Finanzexperten hier in den Kommentaren unterwegs.

        Das ist natürlich ein gelungener Abschluss nach einem langen Kommentar voller Unsinn. 😀

      • Natürlich kann man im übertragenen Sinne Geld für sich arbeiten lassen. Das passiert auf dem Konto genau so wie bei einem Aktieninvestment. Die Bank oder die Unternehmen machen was damit und zahlen dir eine mehr oder weniger große Prämie dafür.

    • Mal abgesehen davon, dass es keine gute Idee ist 100.000 Euro auf einem Girokonto zu parken gibt es zu dem klassischen Tagesgeldkonto wenig Alternativen wenn man das Geld sicher und kurzfristig verfügbar halten möchte.

      • Es gibt keine klassischen Tagesgeldkonten mehr. Alles, was halbwegs seriös erschien ist im 0,0% Bereich angekommen. Die Einlagensicherungen bei den Banken sind 100.000.-. Darüber wird es unsicher. Entweder einfaches Girokonto, Betrag splitten wenn darüber. Wer noch was verdienen will … ein paar Aktien dazu (Gute … kein Schrott). ETFs und den Müll den Banken mit ihren fragwürdigen Sparplänen anbieten, schlicht vergessen. Mehr geht nicht mehr.

        • Nierenhofer says:

          OK, bin bei der Renault Bank zu 0,25% bis 500 TSD. Die halte ich für vergleichsweise seriös, Extrakonto ING-Diba habe ich auch noch für den Aktienhandel: Da gibt es 0,001% p.a. variabler Zinssatz…

          • Ja, habs gelesen. Für Neukunden 3 Monate lang 0,50% danach dann runter auf 0,25%. Extrakonto Diba … überhaupt nicht mehr der Rede Wert. Ich stimme dir zu. Habe selbst noch was bei der VTB Bank, die sind inzwischen bei 0,10% angekommen. OK, immerhin noch kein Minus, aber nicht der Rede wert. Es geht einfach nur Bergab.

  8. Ted Stryker says:

    Keine gute Entwicklung. Wenn ich in ein paar Jahren in Rente gehe, habe ich beim privaten Teil der Altersversorgung die Wahl zwischen monatlichen Zahlungen oder Auszahlung der Gesamtsumme in einem Rutsch. Da reden wir über einen Betrag von größer als 200.000 Euro. Natürlich möchte ich für die Deponierung einer solchen Summe keine Gebühren zahlen. Warum auch? Es ist ja physikalisch gar nicht vorhanden. Wieso sollte jemand dafür Geld bezahlen?

  9. Postbank: Kostenloses Girokonto mit Kostenloser Visakarte ab 3.000,- unbarem Geldeingang pro Monat
    Sparkasse: Kostenloses Girokonto mit ab 1.300,- unbarem Geldeingang pro Monat

    Da es kein GEHALT sein muss sondern nur unbarer Geldeingang kann man einfach mit 2-4 Familienmitgliedern lustig per Dauerauftrag Geld im Kreis rumschicken

    • Bei der Diba braucht es nur 700.- Gehaltseingang. Bei mir geht es auch mit einfachen Überweisungen von Bank X nach Y. (unbarer Geldeingang wie du sagst). Es steht zwar Gehaltseingang dar, kann aber auch was anderes sein. Klappt zumindest seit dem die das eingeführt haben.

  10. Für alle, die Negativzinsen vermeiden wollen: es gibt zum Glück Zinsportale, die eine einfache Verwaltung mehrerer Anlagen ermöglicht. Ein Teil der Angebote dort auch von Finanztip und Finanztest empfohlen. Und dazu kostenlos.
    Verstehe nicht, warum sich Leute darüber bei der Hausbank aufregen. Gibt doch einfache Alternativen…

    • Ja gibt es, aber …
      … bei einigen Angeboten gibt es keine Möglichkeit zur Erteilung eines Freistellungsauftrages
      … sind da auch einige Banke mit eher schlechterem Bonitätsscore drin
      … Banken aus Ländern mit negativem Bonitätsscore

  11. Bei der Ing Deutschland gibts ja das normale Giro-Konto und das Extra-Konto, gilt das jetzt für beide Varianten?

    • Das Extra-Konto ist das Tagesgeldkonto, für das gesondert (!) ebenso ab 100.000€ die Einlagenverwahrung fällig wird. Auch hier nur für Konten, die ab heute erstellt werden.

  12. Wer schlappe 100.000+ übrig hat, kann ja ein paar 1000-er in Aktien anlegen und bekommt sogar noch Dividende dafür. Tagesgeldkonten sind inzwischen auch schon fast out. In Deutschland gibt es da auch nichts mehr von Relevanz. Selbst die einst beliebte Moneyou Bank (Holland) macht nächstes Jahr dicht. Entweder noch Aktien mit gewissem Risiko, oder eben Kosten, Abzüge oder Verluste, risikofrei, dafür aber garantiert (lol). Willkommen in Europa 2020.

    • Mit Aktien kann man aber auch ganz schnell auf die Nase fallen und ist schneller pleite als das man das Geld ran geschafft hat, wenn man keine Ahnung hat davon.

      • Ja, das ist der Standard-Kommentar bei uns zum Thema Aktien. Es gibt ein paar große Firmen auf der Welt die schon seit Jahrzehnten Dividende abwerfen und so schnell nicht untergehen. Da gibt es einige in den USA (Deutschlands DAX ist da eher ein Witz dagegen). Einfaches Beispiel: Coca Cola
        Ich habe 500 Coca Cola Aktien für ca. 18700.-€ gekauft. Die werfen 4 mal jährlich ca. 128.-€ Zinsen (nach Abzügen) ab. Da gibt es noch einige mehr. Wenn der Kurs mal etwas sinkt, darf man nicht gleich verkaufen. Halten, und der Kurs steigt paar Wochen später wieder. Es geht also wenn man das richtige wählt.

        • Du hast faktisch 19k gegen 520€ jährliches Taschengeld eingetauscht.

          Das ist das, was du real hast. Wenn dir niemand deine Aktien abkauft, weil Krise oder Unternehmensprobleme, hast du nur die paar Kröten. Davon kannst du dir in zwanzig Jahren nen halben Einkaufswagen bei Aldi vollmachen.

          Es gibt bei Aktien kein richtig oder falsch. Unternehmen, die solide wirtschaften oder einen Hype erleben, zahlen Dividende. Alle anderen nicht.

          Gewinnen tun dabei aber nicht die Nanoaktionäre, zu denen du gehörst, sondern die großen Kapitalgesellschaften, die über so große Geldmengen verfügen, dass sie Aktien groß machen können und bezahlen tun das Leute wie du.

          Aktien sind nichts anderes als Casino oder Wettbüro. Viele verwechseln ihr Aktiendepot mit dem Konto eines Investors. Der macht nur was völlig anderes und dem kann keine Kapitalgesellschaft reinpfuschen.

          Auch das Ammenmärchen, man müsse nur lange halten, dann gewinne man, ist Quatsch. Das funktioniert nur, wenn man unsterblich ist.

          So denken aber auch die Dödel in der Spielothek, dass man nur lange sitzen muss, und dann kommt der Gewinn.

          In deinem Fall bedeutet das momentan, dass du nach 36 Jahren aus dem Minus bist und ne glatte Null erwirtschaftet hast mit deinem Einsatz.

          Ob du in 36 Jahren Gewinn gemacht hast, hängt davon ab, ob du bis dahin oder danach für inflationsbereinigt und nach Abgaben mehr verkaufen konntest, als du eingekauft hast.

          Rational betrachtet hast du bisher verloren.

          • Das ist alles Quatsch.

            Ich wollte ja auf einzelne Missverständnisse eingehen, aber das hört ja gar nicht mehr auf. 😀

          • Lars, ok, lass Dein Geld auf dem Sparkonto. Ich bin gerne in Aktien und ETFs investiert, und das seit 20 Jahren mit ordentlichen langfristigen und realen Renditen.

          • Aktien sind nichts weiter als Unternehmensanteile. Wer Aktien mit dem Casino vergleicht hat das Prinzip schlicht nicht verstanden.

            Deine 100k auf der Bank sind übrigens auch kein realer Wert, unsere Währung ist seit langem nicht mehr durch Gold gedeckt. Das ist nur eine Zahl in einem Computer.

            Ich sehe das Problem eher anders herum, warum alles auf eine Karte (€/DE) setzen, wenn ich mein Geld in der ganzen Welt streuen kann? Wenn die komplette Weltwirtschaft abschmiert haben wir ohnehin andere Probleme als unseren Kontostand. Dann ist die Kohle eh nix mehr wert…

          • Rational betrachtet macht er damit 1,3 % Dividende pro Jahr (nach Inflation). So viel Zinsen gibt es nirgends für eine klassische Anlage. Hätte er sein Geld auf dem Tagesgeldkonto, dann würde es pro Jahr 1,5 % (Inflation) weniger werden.

            Der Verkauf macht natürlich einiges aus. Hätte er vor 10 Jahren gekauft und würde jetzt verkaufen, dann gäbe es runde 7 % p.a. Insgesamt hätte sich sein Investment also mit 10 % p.a. gelohnt.

            Abseits dessen, egal, wann er die Aktie in den letzten 23 Jahren gekauft hätte, beim heutigen Verkauf hätte er mindestens raus, was er eingezahlt hat und der Inflationsausgleich wäre über die Dividende auch gegeben.

            Man kann sein Geld schlechter anlegen. Auf einem Tagesgeldkonto hätte er in den letzten 20 Jahren 5.000 € Verlust eingefahren. Während es mit der Aktie und Reinvestieren schon 14.000 € Gewinn gibt.

            Hängt natürlich alles davon ab, ob deine gekaufte Aktie Wirecard spielt oder nicht.

            • Genau so ist es. Übrigens war Coca Cola nur „ein“ Beispiel. Will hier aber nicht meine ganzen Aktienkäufe offen legen. Bei mir springt im Schnitt ein halbes Monatsgehalt an Dividenden raus und zwar jeden Monat. Prozentual liegt Coca Cola bei 2,7463% nach allen Abzügen, Steuern usw. (Kurschwankungen gibts auch). Hatte mal deutlich mehr Prozent, Habe allerdings auch mal Schrott gekauft, der drückt das Ganze.
              Außerdem vergessen viele den Freibetrag von 801.- bei Single oder 1602.- verheiratet. Erst wenn der erschöpft ist zahlt man Steuern.Bei mir leider schnell erschöpft…schnief.

  13. Wer sein Geld günstiger anlegen möchte, kann es gerne für 50% weniger auf meinem ING Konto parken. Habe noch viel Puffer 😉

  14. Onkel Wanja says:

    ING oder N26 sind doch die Banken für Hungerleider, der „Strafzins“ dürfte da kaum jemanden treffen. Wer Geld hat kann sich auch die paar Euro Kontoführungsgebühren echter Banken leisten.

    • „echte Banken“ 😀

      Sicher bist du Aktionär bei der Deutschen haha

    • Wo ist der unterschied zur echten Bank? Was kann die besser? Außer Kontoführungsgebühren?

    • Die ING ist traditionell recht picky wen sie als Neukunde annehmen.
      Und ein Konto bei der Filialbank ist nun wirklich kein Statussymbol. Die paar Euro im Monat kann sich jeder leisten.
      Aber das macht den Strukturvertrieb mit Geldautomaten im Vorraum auch nicht attraktiver. Gruß an deinen „Berater“.

  15. Bei den Sparkassen war das schon immer so, die Staffzinsen gab es schon ab 1€, die waren allerdings gedeckelt und hießen Kontoführungsgebühren.

  16. Tja, Guthaben ist für die Bank ja auch blöd. Nur mit Kunden, die Schulden haben, lässt sich verdienen.

    Warum sollte die Bank auch 100.000 Tacken kostenlos für mich parken? Meine gleich teure Sammlung an Oldtimern kann ich auch nirgends umsonst und gleichzeitig sicher unterstellen.

    • Ja aber bitte keine langfristigen Schulden. Du kannst dein Girokonto mal ein paar Monate bis zum vollen Kreditrahmen ausschöpfen, dann gibt es einen netten Brief, ob du es nicht zurückzahlen und Kunde bleiben möchtest oder ob du gekündigt werden willst und dann zurückzahlen musst.

      • Wie das so ist:

        Wenn ich ein paar Tausend Euro Schulden habe, habe ich ein Problem
        Wenn ich ein paar Millionen Euro Schulden habe, haben andere ein Problem.

        😉

  17. Wer das Geld auf dem Konto liegen hat verliert sowieso jedes Jahr ein paar Prozent. Allein schon durch die Inflation.

    Aber das ist typisch deutsch, lieber auf dem Bankkonto oder Sparbuch bei 0,1% langsam entwerten lassen als sich mit Anlagen oder Aktien (RISKO! BÖSE!) zu befassen.

    Jeder der mal über den (Sparkassen-)Tellerrand schauen möchte, empfehle ich den Blog vom Finanzwesir oder auch Reddit r/finanzen.

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