Indiegogo-Kampagne zur Unterstützung von Evan „evleaks“ Blass

Diese Geschichte ging durch das Netz: @evleaks hört auf. Jeder der Blogs liest, ist schon einmal über Leaks von @evleaks gestolpert. Evan Blass brachte die Firmen zur Weißglut, er bekam vorab Informationen und / oder Bilder zu neuen Geräten oder Plänen der Firmen.Bildschirmfoto 2014-08-04 um 18.30.42

Schön für die Berichterstattung in den Medien, schlecht für die Firmen, die oftmals den Wow-Effekt ihrer Neuvorstellungen verpuffen sahen. Gestern dann der knappe Tweet, dass Evan Blass aufhört. Seine gesponserten Tweets und die Einnahmen seiner Webseite reichten nicht aus, um dem ehemaligen Technologie-Journalisten über die Runden zu bringen.

In einem Interview gab er zudem bekannt, dass er unter Multiple Sklerose leide und erst einmal schauen muss, wo er bleibt. Mir stellte sich erst einmal darauf die Frage, warum er bei keinem Medium anfängt. Menschen wie er werden sicherlich bei einem US-Blatt in Sachen Technologie unterkommen können, denn durch seine Verbindungen kann er exklusive Storys bringen, was sich sicherlich in den Besucherzahlen seines Arbeitgebers niederschlägt.

Interessanterweise ist nun ein Indiegogo-Projekt gestartet worden. Dieses soll dafür sorgen, dass er seine Kosten für medizinische Hilfe finanzieren kann, das Ziel ist flexibel, 100.000 Dollar sind fix veranschlagt. Ich werde auch etwas in den Hut werfen, denn Evan Blass bereicherte auch dieses Blog und damit die Leser. Zig Techblogs verlieren quasi einen ehrenamtlichen Mitarbeiter, während andere natürlich argumentieren können, dass man jemanden nicht belohnen sollte, der Firmengeheimnisse verrät.

578 Dollar von 100.000Dollar sind zum Zeitpunkt der Beitragsveröffentlichung gesammelt worden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Er hat bereits vor knapp einem Jahr in einem Interview über seine Krankheit gesprochen… diese erlaubt es ihm nicht mehr, einen normalen Job auszuführen.

  2. @Jan: Schreiben geht nicht aus dem Home Office, so wie er es jetzt macht? Schon so weit vorangeschritten?

  3. Scheiß US-Gesundheitssystem, dass sich bei Evan die medizinischen Rechnungen auftürmen. Aber die Republikaner tun ja alles gegen ein faires Gesundheitswesen für alle. 🙁

    Armer Kerl, gleich mal unterstützen.

  4. naja… MS… – hmmm
    nicht nett – nein – scheisse … aber durchschnittlich sind diese Menschen, v.a online, noch locker 15 – 20 Jahre „ON“…
    kann den Zusammenhang zwischen MS und Stop von Inet Aktivität nicht ganz nachvollziehen…

  5. @Caschy Scheint so… 🙁 Habe direkt mal gespendet.

  6. Verstehe nicht warum er nicht tatsächlich seine Leaks bei einer großen Seite bringt. Für die wären seine exklusiven Storys doch Gold wert. Scheint etwas kreativ zu sein oder der angegebene Grund ist nur die halbe Wahrheit.

  7. Soweit ich gelesen habe, will er einen gesicherten Job mit Altersvorsorge. Also generell arbeiten kann er wohl noch.

  8. Ich finde es immer wieder lustig, wie die meisten Menschen erst reagieren, wenn es zu spät ist – sieht man jetzt wieder schön an der Spendenbereitschaft.

  9. @Niranda: Vorher war es nun mal niemanden bekannt. Oder hast du davon gewusst? Was völlig anderes: Würdest du mich Finanziell unterstützen wenn ich hier – genau hier! – um Geld bitten würde? Vermutlich nicht.

  10. Finde die Spendenaktion nicht so naja. Wer spenden will soll halt spenden, aber besser wäre an Projekte zu spenden, die in Sachen MS forschen.
    Denn MS betrifft mehr als nur ihn, leider.
    Und man weiß ja nicht mal woher es kommt. Da ist noch viel zu erforschen.

  11. Schließe mich der Meinung von Tom an, dass Spenden normalerweise besser bei Forschungsprojekten aufgehoben wären. Auch ich habe MS (gottseidank noch in einem frühen Stadium ohne stärkere Einschränkungen) und für uns gewöhnlichen Erkrankten gibt es auch keine Spendenaktionen.
    Wenn Mr. Blass im amerikanischen Gesundheitssystem (wenn man das überhaupt als System bezeichnen kann) keine angemessene Krankenversicherung abgeschlossen hat, wird es natürlich finanziell schwierig für ihn. – Meine Medikamente kosten pro Monat ca. 1600 EUR, für die ich als Kassenpatient unserem solidarischen System dankbar sein muss. Wenn Evan das selbst stemmen muss, arbeitet er bald nur noch für die Medikamente, die die Krankheit bis zu einem gewissen Grad aufzuhalten vermögen.
    Wenn dann noch krankheitsbedingte Einschränkungen hinzukommen (man weiß ja nicht, ob und in welchem Umfang schon dauerhafte Bewegungseinschränkungen bei ihm bestehen, oder ober er an dem bei MS-kranken häufig bestehenden Erschöpfungssyndrom leidet), kann auch das Erwerbsleben deutlich eingeschränkt werden. Ich wünsche ihm auf alle Fälle ein würdiges Weiterleben, mit oder ohne @Evleaks, und mit oder ohne Spenden.

  12. Ich spende lieber für Kriegswaisenkinder.

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