Immer wieder sonntags KW 29

artikel_sonntagWas soll man zum Ende einer solchen Woche groß sagen? Am besten nichts, das hätte auch dem ein oder anderen Nutzer sozialer Netzwerke gut getan. Man sollte sich immer bewusst sein, dass jede Äußerung, die öffentlich getätigt wird, auch von anderen gelesen wird. Ich habe mir am Freitag neben der katastrophalen Berichterstattung im TV via Twitter über mehrere Stunden den Hashtag #München verfolgt, es ist einfach nur unglaublich, wie falsch so ein Netzwerk im Ernstfall genutzt wird – abseits der perfiden Meinungsmache diverser Lager in der Politik. Jeder, der auch nur ansatzweise meint, über drei Ecken ein Gerücht gehört zu haben, gibt seine Meinung als Fakt kund.

Wie schlimm das für wirklich Betroffene sein muss, die sich vielleicht über den Verbleib ihrer Liebsten sein muss, kann man sich als „Beobachter“ wohl gar nicht wirklich vorstellen. Viel schlimmer ist allerdings, dass es auch zahlreiche „Medienmenschen“ gibt, die da munter mitmischen. Das Ergebnis ist, dass man sich nicht verlässlich informieren kann. Als wäre der Anlass nicht schon tragisch genug, wird so bewusst Fehlinformation verbreitet, eine Richtigstellung gibt es in den meisten Fällen nicht.

Richtig gut hat es die Polizei München mit ihrem Twitter-Account gemacht. Informationen herausgegeben als Informationen da waren, mehrsprachig, keine Mutmaßungen, keine Panikmache. Soziale Netzwerke sind so ein tolles Mittel, um im Ernstfällen zu helfen und zu informieren. Facebooks Safety Check ist großartig und wird auch genutzt. Das ist super, man weiß relativ zügig (wenn es die Lage denn erlaubt), wie es um Angehörige oder Freunde in betroffenen Gebieten bestellt ist.

Twitter zeigte sein Können bereits mehrmals, vor allem, wenn es um Informationen aus Ländern geht, über die man in der Regel nur gefilterte Staatsnews konsumieren kann. Lange Rede, kurzer Sinn: Überlegt in Notsituationen lieber einmal mehr, bevor Ihr in sozialen Netzwerken Dinge zu einer Situation teilt, die Ihr nicht verifizieren könnt. Der hundertste Retweet eines mehrere Jahre alten Bildes, das eine aktuelle Situation darstellen soll, hilft halt auch keinem weiter.

Nun aber zu den Bloghighlights der Woche, die nach wie vor technisch sind. Oder verspielt. Denn Pokémon Go ist nicht nur auf den Straßen, sondern auch bei den Lesern weiterhin sehr beliebt. Aber es dürfen auch wieder andere Themen in unseren Top 10 mitmischen, daran kann auch Pikachu nichts ändern. Wer garantiert Pokémon-frei lesen möchte, kann auch auf unserer Testberichtseite stöbern.

Habt Ihr eigentlich schon das kostenlose Update auf Windows 10 gemacht? Solltet Ihr es tatsächlich nicht mitbekommen haben – Microsoft versucht diesen Umstand ja so gut wie möglich zu verhindern – das kostenlose Upgrade gibt es nur noch ein paar Tage. Warum Ihr es machen solltet, könnt Ihr hier noch einmal nachlesen.

Spaß beiseite, ich bin ja der Meinung, dass man Windows 10 nutzen sollte, wenn man denn nicht zwingend auf eine ältere Version angewiesen ist, was ja durchaus vorkommen kann. Ich selbst nutze zwar Windows nicht mehr als Hauptsystem, habe aber dennoch öfter damit zu tun. Was mir auffällt ist, dass die typischen „kannst Du mir nicht mal helfen“-Rufe der Verwandtschaft seit Windows 10 weniger geworden sind. Finde ich gut.

Bevor wir jetzt aber endgültig zu den am häufigsten gelesenen Beiträgen kommen, wünsche ich Euch noch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die Woche. Vielen Dank fürs Lesen, wir sind auch heute wieder mit frischen Beiträgen am Start.

Die 10 am häufigsten gelesenen Beiträge der letzten Woche:

  1. Poke Radar und Server Status: Zwei nützliche Tools für Pokémon GO
  2. PokéVision: Finde Pokémon an jeder beliebigen Position auf der Karte (inkl. Anwesenheits-Timer)
  3. Video soll iPhone 7 im Vergleich mit iPhone 6s zeigen
  4. Messenger für Pokémon GO fliegt aus Play Store – Version 2.0 ist bereits am Start
  5. Amazon Fire TV: OTA Update liefert neuen App-Launcher
  6. Schwere Panne bei comdirect: Ein Blick in fremde Konten
  7. Pokémon GO: Erste inoffizielle HoloLens-Demo gesichtet
  8. Nvidia Shield: Amazon Instant Video mit neuer APK in HD nutzbar
  9. Synology Note Station: Notizen in der eigenen Cloud
  10. Navigon mit neuen Apps und neuem Preismodell für Android und iOS

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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4 Kommentare

  1. In Sachen #München bin ich ganz deiner Meinung. Auch die Berichterstattung im TV war unerträglich.

  2. Wolfgang Denda says:

    „jede Äußerung, die öffentlich getätigt wird, auch von anderen gelesen wird“
    Aber nicht unbedingt von jedem. Hurra, da habe ich ja ordentlich Datenvolumen gespart.

    Phoenix und DLF sind in meiner Timeline übrigens recht dezent aufgetreten, doch im TV konnte man den Hysterikern auf allen freien Kanälen kaum entkommen. Eine Lehrstunde, wie es nicht sein sollte, und zum Glück gibt es Sky.

    W10 läuft, und die Bekannten haben sich an die Optik gewöhnt. Deshalb kommen kaum noch Nachfragen, das Internet liegt mittlerweile genau wie „mein Outlook“ an der bekannten Stelle auf dem Desktop. Und schon ist die Welt wieder in Ordnung.

    Bis zum nächsten großen Update, weil, da ist nur so ein schwarzer Bildschirm, schon seit Stunden, kannst du mal kommen?

  3. Die Polizei München hat das echt top gemacht. Auf Twitter sowie die souveräne Leistung des Polizeisprechers

  4. Mal etwas subjektiv und emotional geschrieben: Gestern „unseren“ Innenminister gehört, wie er sofort wieder die Endlosdebatte „Killerspiele“ lostrat und irgendwie die illegale Tatwaffe+300 Schuß nur im Halbsatz erwähnte… Da hat wohl die Firma Glock diverse Politikernummern auf Kurzwahl…

    Mich nervt bei Extremsituationen auch immer die absolute Egomanie von „öffentlichen Personen“, sich mit Beileidsbekundungen zu prostituieren (sorry). Ihr wollt was tun? Dann spendet für die Opfer oder unterstützt die Psychologen und die Therapeuten, die die schweren und wichtigen Aufgaben haben…

    Sorry aber wir waren Freitag betroffen, das prägt.

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