iMac-Ständer Satechi „Typ-C Aluminium“ ausprobiert

Ich habe mir einmal Zusatz-Hardware für den iMac angeschaut. Der hat bekanntlich seine Anschlüsse auf der Rückseite, was mich eigentlich seltenst stört, da ich meistens alles drahtlos abwickle und so nicht hinten am iMac herumfuhrwerken muss. Für alle, die das doch müssen – aber nicht mehr wollen, gibt es den iMac-Ständer von Satechi. Relativ preisstabil, kostet er um 89 Euro.

Der iMac-Ständer von Satechi sorgt dafür, dass der iMac etwas höher steht, genauer gesagt 4 Zentimeter. Im Fuß befindet sich dann ein Hub, der nicht, wie der Ständer, aus Aluminium ist, sondern aus schwarzem Kunststoff. Was bietet der Hub? Klinke für Audio, USB-C, Slots für microSD- und SD-Karte (Achtung: UHS-I, bis 104 Mbit/s) sowie 3x USB 3.0. Quasi etwas, was man für eine kleinere Summe auch so kaufen kann – wenn man keinen Fuß aus gebürstetem Aluminium benötigt und man mit irgendwelchen Adaptern leben kann.

Der Hub wird in meinem Fall über USB-C mit dem iMac verbunden, der schleift dann alles durch. Alles? Nun ja. Nicht ganz, bzw. anders. Mein iMac bietet auf der Rückseite zwei Thunderbolt-3(USB-C)-Anschlüsse. Thunderbolt 3 ist eine E/A-Technologie, mit der Geräte mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 40 Gbit/s an den Computer angeschlossen werden können. Thunderbolt 3 kombiniert Datenübertragung, Videoausgabe und Stromversorgung in einem einzigen Anschluss.

Mit einem Thunderbolt-3-kompatiblen Kabel sind höhere Übertragungsgeschwindigkeiten möglich als mit Thunderbolt 2, nämlich bis zu 40 Gbit/s. Thunderbolt 3 unterstützt auch USB 3.1 Gen 2-Verbindungen mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s und kann externe Geräte mit 15 W Strom versorgen.

Beim Hub ist es beispielsweise so, dass man über den USB-C-Anschluss kein iPad Pro aufladen kann – was wiederum direkt am iMac gehen würde. Hier muss man dann zum mitgelieferten Adapter von Satechi greifen (USB-C auf USB-A) – oder man nutzt ein entsprechendes Kabel, welches sich vielleicht im Haushalt befindet. Nicht so wild, wenn man sich vorher die Beschreibung durchliest – offiziell unterstützt der C-Port nämlich kein Aufladen – aber Handys lädt er schon.

Und bei den angesprochenen Geschwindigkeiten ist es wie folgt, dass am Hub „lediglich“ Geschwindigkeiten von 5 Gbps erreicht werden – auf USB-A sowie auf USB-C. Das ist natürlich bedeutend weniger als der direkte Anschluss, wenn man entsprechende Peripherie sein Eigen nennt und wenn es mal schneller gehen soll. Als Vergleich: Ich nutze eine Samsung X5 Thunderbolt 3 Portable SSD – die wird auf dem USB-C-Slot nicht einmal erkannt – und über den mitgelieferten Adapter auch nicht:

Andere, Nicht-Thunderbolt-3-Geräte werden aber erkannt und arbeiten auch ganz normal am USB-C-Anschluss. Jener ist übrigens in meinem Modell des „Satechi Typ C Monitor-Ständer mit Hub für iMac aus Aluminium“ (so heißt das Zubehör auf dem deutschen Markt) absolut wackelig und wirkt so, als würde er bald keinen Anschluss mehr liefern. Hier also schon einmal als Fazit für alle, die Thunderbolt 3 nach „vorne raus“ nutzen wollen: Vergesst es. Es wird weder die Geschwindigkeit erreicht, noch werden Geräte wie die eben genannte Festplatte ohne externe Stromversorgung erkannt. Es ist eben der gleiche Anschluss, aber eine andere Art des Standards. Da müsst ihr weiterhin „hinten“ dran.

Was bleibt? Es kommt auf den Anspruch an. Wer nur davon genervt ist, hinter den iMac zu greifen, um ein Gerät anzuschließen, der bekommt einen wertigen Aluminiumständer mit Hub. Wer die Vorteile der neuen iMacs in Sachen Geschwindigkeit der Ports auskosten will, der liegt falsch. Entweder sind euch die Schnittstellen zu langsam, oder wie in meinem Falle, wird die Hardware nicht erkannt. Und ganz ehrlich: Für 90 Euro muss man nicht so einen Geraffel-USB-C-Anschluss verbauen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Muss wohl ein „Montagsgerät“ sein. Bei meinem Exemplar funktioniert alles so, wie es soll (auch TB 3) und da wackelt Nichts.

    • Frank Frankfurt says:

      Thunderbolt kann gar nicht funktionieren, da es sich um einen USB 3 Hub handelt.

      Daß Thunderbolt auch auf USB-C Stecker/Buchsen setzt, macht das für viele verwirrend

  2. Die deutlich sichtbaren Nippel (https://pasteboard.co/J6uiDCR.jpg) finde ich ätzend. Werden in Produktbildern und/oder Reviews gerne weggelassen.

  3. Klinke für Audio, USB-C, Slots für microSD- und SD-Karte (Achtung: UHS-I, bis 104 Mbit/s) sowie 3x USB 3.0.

    Welche geschwindkeit hat denn USB-C und welchen Connector USB 3.0?

  4. Das passt überhaupt nicht zum Fuß des iMac. Dann kann man den iMac auch auf jede beliebige Kiste stellen und sagen, das sei ein Ständer für den iMac. Persönlich nutze ich den Klammer-Hub von Satechi. Funktioniert prima, nimmt deutlich weniger Platz als das Ding hier weg und fügt sich wirklich gut in das Design des iMac ein.

  5. Mal der Aspekt Ergonomie:

    Ein Monitor (egal ob als iMac oder nur Bildschirm was auch immer) sollte so hoch positioniert sein, dass sich die obere Kante des Bildes höchstens in einem Winkel von 10 – 15° unterhalb der Augen befindet. Niedriger geht. Wenn der Bildschirm zu hoch positioniert wird, gibt’s Schulter- und Nackenschmerzen. Vielleicht nicht sofort heute oder morgen, vielleicht auch erst in einigen Jahren, aber sie kommen. Daher sind sämtliche Maßnahmen den Bildschirm hochzustellen aus ergonomischer Sicht keine gute Idee.

    Sitzposition und Tischhöhe müssen dabei natürlich auch passen. Fast alle Tische in unserem Leben sind für eine ergonomisch günstige Arbeitshaltung deutlich zu hoch. Jeder hat seine eigene ergonomisch richtige Tischhöhe, diese ergibt sich aus Körpergröße und Proportionen: setzt euch ganz auf den Bürostuhl und stellt dessen Höhe so ein dass ihr die Füße, vor allem die Fersen, satt auf dem Boden aufstehen habt. Wenn der Stuhl hat, schaltet die Beweglichkeit der Rückenlehne („Synchronmechanik“) frei und stellt die Gegenkraft auf euer Körpergewicht ein, so dass ihr automatisch so schräg nach hinten sitzt, wie ihr etwa auch im Auto sitzt. Jetzt stellt euch die Armlehnen so hoch, dass ihr die Arme, vor allem die Ellenbogen, satt auflegen könnt, ohne aber die Schultern nennenswert nach oben heben zu müssen. Eure persönlich richtige Tischhöhe liegt nun auf der gleichen Höhe wie die Höhe der Armlehnen. Und nur diese Reihenfolge ist richtig, den Stuhl oder die Armlehnen an den Tisch anzupassen funktioniert nicht. Als Hauptsitzposition solltet ihr euch angewöhnen – wie im Auto – aus der nach hinten gelehnten Position heraus zu arbeiten. Wer in vorgebeugter Haltung arbeitet, handelt sich über kurz oder lang Beschwerden ein.

    TL;DR: Bildschirmständer sind nix. 😉

  6. Thomas Neidlinger says:

    Mich würde ja der kleine USB-C auf USB-A-Adapter interessieren, den du da in den Bildern dabei hattest. Bist du zufrieden damit? Gibts da nen Link zu?

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