27″ iMac mit mehr Arbeitsspeicher ausrüsten

Eigentlich ein alter Hut, an den offenbar einige oft nicht denken. Ich werde ab und an um Rat gefragt, ob denn dieser oder jener Rechner reiche, um dieses oder jenes zu machen. Was bei normalen Kisten eigentlich kein Problem ist, sieht bei Notebooks und dem iMac ja schon etwas anders aus: das Aufrüsten. Gerade beim iMac werde ich gelegentlich gefragt, ob denn eine bestimmte Ausstattung für die Aufgaben, die der zukünftige Besitzer erledigen will, ausreicht. Logisch: Die Ausstattung des iMac ist natürlich auch abhängig von der Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger. Und doch kann man sparen.

Ich hatte mir dieses Jahr im April den neuen iMac angeschafft. Einen Bericht dazu habe ich hier verfasst. Kostete mich eine halbe Niere, aber auf der einen Seite setze ich das Gerät beruflich ein, auf der anderen Seite kaufe ich mir keinen iMac für ein Jahr, sondern eher für fünf. Da ich nicht davon ausgehe, dass ich da jemals den Prozessor austauschen kann, habe ich zum Core i9 gegriffen. Auch der Arbeitsspeicher dürfte ausreichen, 32 GB habe ich da – und genau der ist der Punkt, auf den ich hinweisen will, wenn man auf das Geld achtet. Gehen wir mal vom Standard mit Core i5 und 8 GB RAM aus – kostet 2.599 Euro.

Irgendwann ist die CPU nicht mehr ausreichend und 8 GB RAM eh nicht. Das Update auf den großen Core i9 liegt bei 480 Euro, der Sprung auf 16 GB RAM liegt bei 240 Euro Mehrkosten, der auf 32 GB bedingt glatte 720 Euro. Empfehlung natürlich: Gönnt euch die dickste CPU, spart aber beim Arbeitsspeicher. Denn den kann man leicht und viel billiger aufrüsten. Auf der Rückseite des iMac zieht man das Powerkabel und drückt den weißen Button, damit sich die Klappe darüber öffnet. Standardmäßig sind 2 Slots belegt, 2 weitere sind frei. Was euer iMac für Slots hat, bzw. welchen Arbeitsspeicher er braucht, ist auf dieser Seite von Apple zu finden.

Aus 2 mach 4.

In meinem Fall brauchte ich 2666MHz DDR4 SDRAM. Da bekommt man dann bei Amazon oder anderen Anbietern den Crucial-Arbeitsspeicher für um 120 Euro – 2x 16 GB. Da muss man sicher nicht mehr viel nachrechnen. Lieber eine dicke CPU in den iMac und am Arbeitsspeicher ein paar Hunderter sparen. Den kann man lieber selber einsetzen. Das ist eine 5-Minuten-Sache.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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24 Kommentare

  1. Na mal sehen, wie lang sowas bei Apple noch geht. Hab den Kauf eines neuen MBP schon Jahre hinausgezögert, weil man auch hier weder RAM noch SSD tauschen kann. Ein Wegwerf-Computer sozusagen. Mein 2012er MBP hatte ich 6 Jahre lang, aufgerüstet, Akku erneuert, SSDs erweitert, lief…. wie lang das neue wohl hält? Mit festaufgelöteten Komponenten und proprietären Anschlüssen (SSD) wird es mit dem Reparieren und Aufrüsten schwer.

    • Naja, bei Books kannste das bei vielen Modellen nicht mehr. Verlöten viele mittlerweile.

      • Fabian Neidhardt says:

        Stimmt. Die positive Ausnahme sind die Elitebooks von HP. Businessrechner mit allen möglichen Anschlüssen und extrem einfach zu reparieren und upzugraden. Und nun der Nerd-Pro-Tipp: Nach zehn Jahren mit meinem 2008 MacBook (die erste Alu-Unibody-Version) habe ich mir einen Geschäftsrückläufer geholt, ein HP Elitebook 820 G1, habe die WLAN Karte getauscht und dann einen Hackintosh draus gemacht. Das ist auf jeden Fall mehr Gefrickel, als einfach einen neuen Recner kaufen, aber ich kann diese Rechner guten Gewissens ein paar Jahre nutzen, upgraden und um Zweifelsfall reparieren.

        • Einen Hacki habe ich seit Jahren als Arbeitsrechner laufen. Ein tolles Ding. Aber halt leider nicht so portabel 😉 Mit den HPs muss ich mich mal beschäftigen, kenne von denen nur die Drucker 😉

  2. Halbe Niere. YMMD

  3. Und das Beste, beim aktuellen iMac gehn (inoffiziell) bis zu 128GB RAM rein.

  4. Es sollte noch erwähnt werden: Die Klappe zum RAM aufrüsten hat nur der iMac 27“. Das kleine Modell hat diese Klappe nicht. Der Artikel spricht nur allgemein vom „iMac“.

  5. Wichtig: das gilt nur fürs 27“ Modell.
    Beim kleineren 21“ gibt es die Klappe nicht.
    https://support.apple.com/en-us/HT201191

  6. Wichtig: die Wartungsklappe ist nur bei dem 27 Zoll Modell vorhanden, bei den kleineren aktuellen Macs klappt das nicht. Also vor dem (Gebraucht-)Kauf gut informieren, ob das RAM Aufrüsten tatsächlich möglich ist.

    @Caschy: Die Info zu deiner iMac-Größe sollte unbedingt in deinen Artikel rein.

  7. da bekomm ich die krise wenn man nichts oder nur den ram aufrüsten kann. anders kann ich das nicht sagen. lasse mal die festplatte oder SSD kaputt gehen….
    es wäre ja zu viel verlangt gewesen einen sauteuren iMac hinten aufschrauben zu können.

  8. In US Newssites heißt es, diese Möglichkeit soll bei den nächsten IMacs wohl verschwinden.

    Gerade mit den Aufrüstungen macht Apple tolle Gewinnmargen.
    Und vor allem, ist ein Teil kaputt, muss teuer repariert oder gleich neu gekauft werden.

    • Die Funktion war bereits bei einer iMac Generation verschwunden. Ich konnte meinen iMac 2013 nicht mit Speicher nachrüsten. Das kam dann erst in der nächsten Generation wieder.

  9. Und auch am iMac lässt sich sparen, wenn man ihn nicht direkt bei Apple kauft. Die im Artikel erwähnte Standardversion für den 27″ iMac ist bei Amazon für 1.999 Euro zu haben,. Plus 2x 16 GB Doppelpack Crucial Speicher für gesamt 300 Euro hat man ihn mit 64 GB RAM für 2.300 im Sack. Bei Apple direkt geht er für 3.500 Euro über den Tisch.

  10. Wenn man nachrüsten will, sollte man vielleicht keinen All-In-one kaufen.
    Meine Monitore sind älter als 5 Jahre und in der Zeit habe ich schon PC, Notebook +Dock getauscht.
    Würde mich ziemlich doof fühlen, wenn ich einen neuen Computer brauche und damit gehend auch der ganze Monitor ausgewechselt wird, obwohl das nicht nötig ist.

  11. Vielleicht sollte man deutlich darauf hinweisen das dies NUR beim 27zoll funktioniert!
    Ein 21.5 selbigen Baujahres ab 2017 muss aufwendig über das Entfernen des Displays aufgerüstet werden.
    Ein anmerken wie Apple seine Kunden verarscht wäre angebracht!

    • Verarscht wäre wenn es heisst: geht – und es geht nicht.
      Vorher informieren!

      • Bei einer Klappe im Produktionswert von 10 Doller und einen Preisunterschied von 1000
        Ich kann 1500 aufbringen aber keine 2500 da kann ich mich so viel informieren wie ich will! Bzw Display runter HDD raus und ein halbes Dutzend schrauben noch und nach 3std war der RAM drin, nein irgendwie so gar keine verarsche!

  12. Der Tipp gilt generell. War bei meinem ThinkPad nicht anders, wenn ich das Ding ab Werk mit 1 TB NVMe SSD und 32 GB RAM bestellt hätte, wäre der Spaß auch erheblich teurer gekommen als beim selbst nachrüsten.

  13. FriedeFreudeEierkuchen says:

    @Caschy: Hast du dein 2018er jetzt getauscht? Wenn ja: was war der Grund?

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