IKEA testet 2020 Leihmöbel in 30 Ländern, auch in Deutschland

Ganz neu ist die Idee nicht, wird aber nun breiter aufgezogen. IKEA wird nach eigenen Angaben 2020 in 30 Ländern Leasingangebote für Möbel testen. Ziel ist, dass Kunden dadurch IKEA-Produkte auf nachhaltigere Weise erwerben, pflegen und weitergeben können. Die nun geplanten Leasingangebote sind mehr als nur ein Finanzierungsmodell: Ziel ist es, Leasingangebote auf Abonnement-Basis zu entwickeln. So bleibt IKEA Eigentümer des Produkts und kann dessen stetige Weiternutzung sicherstellen, bevor das Material und die Komponenten am Lebensende des Produkts recycelt werden. Auch in Deutschland soll das Modell eingeführt werden.

„Auch wir bei IKEA Deutschland finden die Idee, Möbel zu vermieten, sehr spannend. Derzeit analysieren wir die Erfahrungen anderer IKEA Länder, die bereits Tests mit diesem Angebot durchgeführt haben. Außerdem planen wir eine Marktevaluation, um mehr darüber zu erfahren, für welche Zielgruppe oder in welchem Segment das Interesse an Leihmöbeln am größten ist“, sagt Christiane Scharnagl, Sustainability Managerin bei IKEA Deutschland. Vorstellbar ist, das Angebot zunächst für eine klar definierte Zielgruppe wie z.B. Studierende oder für einen bestimmten Sortimentsbereich zu entwickeln.

Die große Frage ist ja: Wer will sich schon zum Leihpreis eine benutzte Couch ins Haus holen – vorausgesetzt, dieser Artikel ist mit im Angebot. Sicherlich sind nicht alle Möbel geeignet – gerade viele günstige Dinge sind ja so konzipiert, dass man sie jeweils nur 1x aufbauen kann.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. In der Überschrift ist ein Fehler – es handelt sich nicht um leihe von Möbeln.

    Im Artikel ist es ja richtig dargestellt.

  2. Da könnte ja bald ein bisschen Abwechslung bei der Castingcouch kommen xD
    Die möchte aber vermutlich echt keiner zur 2. Verwertung, wobei es sicherlich auch da einen Fetischmarkt gibt ^^

  3. Geil, geleaste Teelichter X-D

    Finde den Grundgedanken gar nicht schlecht. Die Frage wäre für mich noch, was für Mindestlaufzeiten es gibt,

  4. Ich hab besseres zutun, als alle zwei Jahre meinen Kleiderschrank auszuräumen, weil der Leasingvertrag ausläuft und ich dann die Wäscheberge ohne Schrank total unordentlich herumliegen habe, weil der neue Schrank nicht am angekündigten Termin geliefert wurde.

    Und Studenten nehmen bei den Möbeln auch Second Hand, solange noch Platz für den Kicker oder Billardtisch bleibt. Ist so meine Erfahrung. 😉

    Ich prognostiziere: Mag eine nette Idee sein, aber wird nichts.

  5. verraeter says:

    Bei Möbel für Kinder könnte ich mir das gut vorstellen. Vor allem bei Säuglingen: Wickelkommoden, Beistellbetten etc. braucht man nicht sehr lange…

  6. BmHamburg says:

    Ich könnte mir vorstellen, das ist die Reaktion darauf, das zur Zeit des Lebenslangen Rückgaberecht Stundenten ihre WG/Wohung ausgestattet haben und dann nach Ende des Studiums die Möbel wieder zurück gegeben haben (Mehrfach gesehen). So kann man sich die Möbel mieten und nach X Jahren wieder zurück bringen. Die Frage die ich mir stelle, Ikea müsste viele Möbel umstellen auf einen besseren ab und aufbau. Als Beispiel nenne ich mal Rückwände (besonders beim PAX), sind diese genagelt ist ein raustrennen nur mit viel Geduld möglich. Kleiner Tip von meiner Seite: Rückwände mit SPAX Rückwandschrauben verschrauben, Rückwände sind fester und lassen sich OHNE Probleme wieder lösen 🙂

  7. Ich gehe gerade im Geiste durch einen Ikea und versuche Möbel zu finden, die sich zum Leasing eignen würden. Kindermöbel z.B. weil die da recht schnell rauswachsen. Sonst fällt mich nicht viel ein. Sofas, Stühle und Couches mit Stoffbezug, alles mit direktem Körperkontakt, würde ich nicht gebraucht haben wollen. Tische oder Arbeitsplatten sind zwar meist stabil, haben aber schnell Macken drin, also eher auch nicht. Und Schränke, auch die eigentlich recht guten PAX, kann man nicht wirklich oft auf- und wieder abbauen. Ich bin gespannt welche Möbel es da geben wird.

  8. Heisenberg says:

    Jetzt geht die Enteignung von der in den 90ern der man mit der Sturmhaube gewarnt hat schon ins Möbelhaus über, cool… Nicht!

  9. Ich kaufe ja gerne bei Ikea, aber jeder, der das tut weiß, das sind zu 99% Möbel für den Einmalgebrauch. Gut, einen Umzug mit Auseinanderbau und Zusammenbau mag bei einem Drittel der Produkte auch noch gehen, das wars aber. Sämtliche Sitzmöbel sind einfach nach einer gewissen Zeit durch, weil Ikea nahezu ausnahmslos auf billige Schaumstoffsitzflächen setzt.

    Warum soll man sowas leasen wollen? Die Wegwerfmöbel sind teilweise so billig, dass die einem schon Geld geben müssten, damit sich Leasing gegenüber dem Kauf lohnen würde. Und gebrauchte Möbel würde ich nur aus dem Freundes- oder Familienkreis nutzen, aber nicht von wildfremden Menschen deren Bakterienkolonie weiterpflegen.

    Wenn Ikea neue Einnahmefelder sucht, wie wäre es mal mit mehr Qualität? Also Möbel, die an den Schraubverbindungen so stabil sind, dass man sie 20 mal an- und abbauen kann? Wo die Laminierung des Presspahntisches nicht bereits durch normalen Haushaltsreiniger und Microfasertuch abgelöst wird? Sitzpolster, die nicht nach einem Jahr durchgesessen sind? Und so weiter…

    Ikea ist toll für Einmalgebrauch, nutze ich ja auch. Aber die Qualität taugt für Leasing doch nun wirklich nicht.

    • Ich hab da andere Erfahrungen… Ich sitze auf einem 14 Jahre alten Ledersofa von IKEA, das taugt vom Leder noch sehr gut. Die Sitzflächen müssten mal neu gepolstert werden, da gebe ich Dir Recht, aber hey, das Ding ist 14 Jahre alt…da kann man über ein neu polstern genauso nachdenken, wie über einen Neukauf. Allerdngs waren die damals auch nicht billig mit rund 1500€ pro Couch.

      • Kann ich bestätigen. Ikea bedient zwar auch das absolute Billigsegment, das sind dann wirklich Wegwerfmöbel. Die teureren Sachen haben dagegen oft eine echt gute Qualität, für die man bei anderen Herstellern locker das doppelte bezahlen würde. Das Problem beim Möbelkauf ist aber immer (und nicht nur bei Ikea), dass man als Durchschnittskunde wenig Ahnung von Möbelqualität hat und die Beurteilung im Laden sehr schwer fällt, ganz besonders bei Polstermöbeln.
        Was ich bei Ikea allerdings auch beobachtet habe, da werden qualitativ gute Produkte durch Billigschrott ersetzt, z.B. 2016 die Gardinenschienen. Die waren vorher sehr gut, jetzt ist das Zeug Müll.

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