Huawei: Google beantragt Erlaubnis, um Dienste liefern zu dürfen

Huawei hat gestern sein neues Smartphone vorgestellt, das Foldable Mate Xs. Mit 2.499 Euro hat man da einen echten Prohibitivpreis ausgerufen. Schon eine verblüffende Technologie, die in den Foldables steckt, doch ich bin ehrlich: Ich persönlich sehe für mich derzeit weder Nutzen, noch echten Mehrwert – bei keinem Hersteller dieser Geräte, egal welchen Formfaktors. Da bin ich lieber klassisch unterwegs.

Klassisch wird’s von Huawei natürlich auch etwas geben, nämlich am 26. März in Paris. Da wird man das P40 und das P40 Pro zeigen wollen. Kommt wie das Mate Xs dann aber auch ohne Google-Dienste. Huawei investiert zwar massig in die eigene App Gallery und die Services, aber man muss es leider sagen: an einen Play Store kommt man momentan aus meiner Sicht nicht heran, weder an die Inhalte, noch an die Akzeptanz. Das ist eine Hürde für den Käufer und ich behaupte, das wird Huawei in Westeuropa bei Verkäufen neuer Geräte merken.

Auf der anderen Seite: Google hat laut dpa eine Sondererlaubnis bei der US-Regierung beantragt, damit man weiterhin mit Huawei arbeiten und den chinesischen Hersteller mit Diensten versorgen darf. Betroffen sind ja nur Geräte – und das ist wichtig zu wissen – die neu auf den Markt kommen, nicht Bestandsgeräte, die zum Zeitpunkt des Starts des Embargos bereits auf dem Markt waren oder mit Play Services ausgeliefert wurden. Zum Stand Dienstagfrüh war es aber so, dass es keine Information dazu gibt, wann und wie eine Entscheidung über den Antrag Googles fällt. Microsoft hatte auch eine Erlaubnis beantragt, diese ist ja positiv ausgefallen, sodass Windows auf den neuen Notebooks des Unternehmens zu finden ist.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Wenn Huawei DAS schafft was MS verbockt hatte damals mit der Öffnung des Stores (damit auch das Vermurksen des WmOS) dass man NUR solche Apps rein läßt die auch Qualität liefern und auch Updates + Sicherheit (also kein Spionagetools), DANN wird das die TOP anlaufstelle. Aber leider China und Sicherheit/Spionage ist ehe jedem n Dorn im Auge, auch wenn USA schlimmer ist und jedwede Firma von dort, die Gehirnwäsche der letzten Jahrzehnte durch die Amis fruchtet… LEIDER.
    Das die EU da nix macht, also Firmen hierzulande, währe ein Milliardengeschäft. SCHEISS auf die AMIS (GO HOME and stay alone there with Kevin).

  2. Bei den Faltbaren Geräten sehe ich das ähnlich. Für versenkbare TVs stelle ich es mir gut vor, aber beim Telefon?

    Wenn Google die Liefererlaubnis beantragt kann es aber eigentlich nur bedeuten, das Google eine Risiko sieht. Wenn man sich ansieht, wer alles mit Huawei bei deren Shop mitwirkt sicherlich nicht unbegründst. Der asiatische Markt ist der Markt der mittleren Zukunft, und dort dürfte Huaweis Shop durxhaus bessere Karten haben.

    • Ich sehe das ähnlich.
      Google möchte keine „weiteren Götter im Olymp“. In Asien ist Google quasi nicht existent. Und wenn durch das Embargo einer der größten Android Player spontan nicht mehr Geld in die Kassen spülen darf (ob in echtem Geld oder in Form von Nutzungsdaten) dann schmerzt das.
      Mal schauen ob man von der Regierung genauso gut verstanden wird, wie manchmal „Tim Apple“ verstanden wird. (Stichwort zurückholen von Geldern in die USA)

    • Das Thema ist durch. Wenn Google eine Ausnahmegenehmigung bekommt, wird das zu einer Konsolidierung Huaweis am Markt außerhalb Chinas und der USA führen. Die Projekte zur Loslösung von Google und den USA wird es nicht mehr aufhalten.

      • Eigentlich nicht. Huawei hat kein Interesse an einem eigenem Shop, sondsrn HW zu verkaufen. Das ist nur eine Notlösung. Warum etwas ausbauen. Was die Marktmacht nicht stärkt, wenn man es quasi kostenlos bekommen könnte? Wenn es der Umsatz wäre, würden Samsung. Xiami etc nicht mit aufspringen.

        • Stefan Meiser says:

          Natürlich hat Huawei wie jeder Hersteller Interesse an einem eigenen Store. Allein schon deshalb weil dort die Margen besser sind als beim reinen Hardwaregeschäft.

          Aber die Übermacht des Play Store ist halt zu groß das Bemühungen bisher gelohnt hätten.

          Aber durch die neue Zwangslage.

          Ich würde mir mehr Vielfalt hier außer Google und Apple Stores wünschen.

          Vielleicht etabliert es sich ja.

  3. Mel the Cat says:

    Ich bin Pendler und werde mir so ein Gerät leisten, sobald es preislich in „Reichweite“ kommt. Ich pendle drei Stunden pro Tag im Zug und ein aufklappbares Smartphone hätte für mich definitiv einen Mehrwert, weil ich ein grösseres Display bekomme, ohne dass das Gerät mehr Platz in der Tasche beansprucht.

    • Ein interessanten Gedanken lese heraus.
      Mich interessiert welchen Nutzen Sie daraus ziehen, welche Apps nutzen Sie konkret?

  4. 2024 dann so:

    „Google beantragt Erlaubnis, um Huawei-Dienste auf ihren Geräten einsetzen zu dürfen…“

  5. Die Headline solltest Du noch mal neu schreiben, Cashy…… die liest sich, als würde Google bei Huawei um Erlaubnis bitten, Google Dienste auf Huawei Handys installieren zu dürfen.
    Wie es wirklich gemeint ist, erschließt sich erst nach einem Drittel des Artikels.

    Wenn Google damit durch kommt, ist das so was wie der Todesstoß für dieses verrückte Handels-Embargo. Wenn sich die Trump-Regierung nicht vollständig lächerlich machen will, wird die Bitte abgelehnt.
    Das ist ein bisschen wie „Ich habe nichts gegen Windkraft, aber doch bitte nicht in der Nähe meines Hauses“…..

    • Die Trump Regierung hat die Bearbeitung von Sondergenehmigungen aufgrund von Politischen Widerstand in den USA ausgesetzt. Google und andere US Firmen können Anträge stellen, die vermutlich frühestens Anfang 2021 bearbeitet werden. Reiner Aktionismus von Google. Huawei muss jetzt mit seinen App Store liefern.

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