Huawei arbeitet an eigenem Smartphone-Betriebssystem

Der Android-Markt ist hart umkämpft und wird im Moment noch von Samsung angeführt. Huawei versucht momentan viel, um genau diese Situation zu ändern und punktet mit hoher Qualität und neuen Features wie einer Triple-Kamera beim P20 Pro. Doch der Hersteller hat vor allem in den USA ein größeres Problem.

Dort haben die Behörden den Konzern etwas genauer unter die Lupe genommen, denn man hält die chinesischen Konzerne für bedenklich. Vor allem mit Trump an der Spitze wurde das Verhältnis zwischen den Staaten nicht wirklich besser. Erst vor kurzem hat ZTE Sanktionen der USA zu spüren bekommen. Huawei könnte ähnliches drohen, weshalb man angeblich an einem eigenen Betriebssystem arbeitet – dieses soll seit 2012 in der Mache sein.

Das Ganze soll jedoch nur eine Notfall-Lösung sein, die Android laut Interna wohl auf keinen Fall ersetzen kann. Sollte es wirklich dazu kommen, dass chinesischen Konzernen die Lizenz entsorgen wird, wäre das ein herber Rückschlag für die Unternehmen, für den Wettbewerb und letztendlich auch für den Kunden.

Vorstellbar ist es jedenfalls nur schwer, was auch seitens der Huawei-Tochter Honor bestätigt wurde: „Es ist eine Frage der Kapazität und Notwendigkeit. Es bestehen keine Zweifel, dass Huawei dazu in der Lage ist, aber im Moment halte man es nicht für notwendig, da man sehr eng mit Google zusammenarbeite und das Android-System weiterhin verwenden werde.“.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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11 Kommentare

  1. Ich denke wenn Trump will, gibt google klein bei.. Dann wars das mit android für China. Und ich denke das es schneller gehen kann als es Huawei lieb sein kann.

    • Kann man auch umgekehrt sehen.
      Hätte USA nicht Huawei so unnötig angegriffen und im Handel eingeschränkt (Missbrauchsvorwurf), dann hätte der US-Konzern Google immer noch Vertrauen von Huawei und hätte ein Zukunftsmodell am chinesischen Markt.
      Jetzt wurden schlafende Hunde geweckt und die Chinesen werden ein Backup-Modell entwickeln, dass möglicherweise konkurrenzfähig wird.
      Blöd gelaufen, da wollten die USA den Chinesen den Stecker ziehen, und es kommt umgekehrt.

  2. Peter auch Lustig says:

    Ach Gottchen.

  3. Wäre es da nicht einfacher auf sowas wie SailfishOS umzusteigen? Denn das kommt ja nicht von einem US Unternehmen und kann Android Apps ausführen. Und wenn das noch ein Problem wäre kann man sich auch mit Samsung bei Tizen zusammenschließen. Sonst haben sie außerhalb Chinas keine Möglichkeiten mehr, was los zu werden. Und in China wird vermutlich eh nur AOSP verwendet, Googles Apps funktionieren eh nicht wirklich.

    PS: vorletzter Absatz „Konzernen die Lizenz entZogen wird“

  4. Es macht deutlich, wie wichtig es wäre, die Monopolmacht dieser Konzerne (egal ob Google, Microsoft, Apple oder Amazon) zu zerschlagen.

    Es geht hier um Handelskriege und Vorherrschaft. Und es geht um Kontrolle, wie die Snowden Papiere deutlich gemacht haben. Das Wiederspricht nicht nur einem freien Markt, es wiederspricht auch den Interessen der Kunden und Menschen).

    Was den Chinesen blüht, blüht auch den Euroopäern oder Indern.

    • Falsch. Das Zerschlagen von Unternehmen hat absolut nichts mit freier Marktwirtschaft zu tun. Wenn ein Monopol besteht dann hat die Konkurrenz ganz einfach nicht getan was sie schon alleine nach ihrem Namen nach tun müssen. Man kann zwar die Macht einschränken in der Hoffnung dass endlich jemand konkurriert, aber Konzerne zu zerschlagen weil sie einfach besser sind und sich durchgesetzt haben, kannst du gerne im Kommunismus verlangen, aber da gibt’s ja eh nur „Volkseigentum“

    • Sehe ich ähnlich, die Chinesen sollten außerdem am besten in freie Frameworks und APIs investieren, der Unterbau ist sowieso open-source. Dann braucht man Google für die westlichen Märkte gar nicht mehr und Android-Apps können trotzdem weiter benutzt werden.

      Das mit dem freien Markt verstehe ich aber nicht, denn die Zerschlagung wäre genau das Gegenteil davon. Und dass wir eine Einschränkung des freien Marktes brauchen weiß zumindest ein Großteil der Europäer mittlerweile.

  5. Das meiste von Android ist doch Open Source (AOSP, Linux-basiert), was von jedem verwendet werden kann? Daraus hat ja auch z.B. Amazon sein Fire OS gemacht. Dann dürfte Huawei wohl keine Google-Komponenten verwenden, aber der Rest wäre doch frei, oder?

    • Sie können dann halt nicht von Google zertifiziert werden, dadurch dürfen sie Googles Apps nicht vorinstallieren und dadurch kann es zu Konflikten mit Apps kommen, die auf Absicherung durch Googles SafetyNet API setzen. Sie müssten also eine Alternative vor allem zum PlayStore schaffen die mindestens genauso weit kontrolliert wird und sie müssen Entwickler dazu bewegen ihre Apps auch dort einzustellen.
      Natürlich kann man dann Googles App-Katalog nachinstallieren, aber wenn das plötzlich in Massen geschehen würde besteht die Gefahr dass Google wieder ein Limit für Aktivierungen einführt wie es vor einem Monat noch betsand. Es ist also nicht so einfach

  6. Tizen wäre vielleicht auch eine Alternative. Noch ein freies Linux-basiertes System. Samsung verwendet Tizen ja in einigen Geräten von Smartwatches bis Smart-TVs.

  7. Sollen die doch Ubuntu nehmen.. war doch damals auf einem Nexus Fon schon am laufen. Wenn ich mich nicht irre.
    Nutzen dürfen die das weiterhin nur dürfen die die Playstore APK nicht mehr vom Werk aus drauf haben. Naja bleibt nur noch abzuwarten was da noch passiert

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