HTC U11+ und HTC U11 life vorgestellt: Großes Display oder Android One

Seit ein paar Tagen pfeifen es die Spatzen ja bereits von den Dächern, nun hat HTC das HTC U11 life und HTC U11+ offiziell vorgestellt. Trotz des Verkaufs eines Teils der Smartphone-Entwicklung an Google und der damit verbundenen Übernahme von 2.000 Mitarbeitern, baut und entwickelt HTC weiter Smartphones im eigenen Haus und hat mit den nun vorgestellten Geräten die U11-Familie in Richtung Einsteiger und High-End erweitert.

Das HTC U11 life – es kommt auf die Technik an

Das HTC U11 life kommt als kleine Schwester des bereits seit einiger Zeit in Deutschland erhältlichen U11 daher und muss sich als „Einsteigergerät“ in Sachen Technik nicht verstecken. „Klein“ bezieht sich da wohl eher auf das Display mit einer Diagonalen von 5,2 Zoll, bei dem es sich um ein SuperLCD mit Gorilla Glass handelt. Die Auflösung beträgt hier allerdings lediglich 1920 x 1080 Bildpunkte (FHD) – auf dieser Größe sicher ausreichend, aber auch ein gutes Stück von der „2880 x 1440“-Auflösung des HTC U11+ entfernt.

Im Inneren des HTC U11 life arbeitet ein Qualcomm Snapdragon 630 (Octa-Core) mit 64 Bit, der auf 2,2 GHz getaktet wird. Auch hier ein deutlicher Unterschied zum HTC U11+ mit seinem Snapdragon 835.

Als Betriebssystem setzt HTC hier auf Android One 8.0 Oreo, das (wie das Pixel 2) auf ein reines Android aufsetzt, kein Launcher, keine Bloatware. Dies hat allerdings auch zur Folge, dass man auf den integrierten Alexa Assistenten verzichten muss. HTC und Google versprechen allerdings auch, dass das System 3 Jahre lang die monatlichen Android Sicherheitsupdates erhalten soll und Android Updates sollen für 2 Jahre gewährleistet sein. Die Updates sollen durch das unverbastelete System zeitnah erfolgen.

Selbst beim Lieferumfang muss man nicht zurückstecken. Dem HTC U11 life liegen ebenfalls die ANC-Kopfhörer bei, die bereits beim U11 begeistern konnten. Lediglich der „USB Typ-C auf 3,5” Klinke“-Adapter soll nach letzten Aussagen nicht im Lieferumfang enthalten sein.

Das HTC U11+ – Bigger is better?

Wer es lieber etwas größer möchte, kann alternativ zum großen Bruder HTC U11+ greifen. Beim HTC U11+ hat HTC noch eine Schippe draufgelegt und das Gerät im Vergleich zum U11 noch ein wenig aufgebohrt. Neben einem 6,0″ Quad HD+ Super LCD 6 Screen kommt ebenfalls der Qualcomm Snapdragon 835 zum Einsatz, der mit seinen 6 Kernen auf bis zu 2,45 GHz getaktet ist. Auch die 6 GB RAM und die 128 GB interner Speicher sprechen hier für sich.

Als besonderen Blickfang hat HTC beim U11+ mal wieder mit den Farben gespielt und bringt neben Ceramic Black auch noch eine Variante in Translucent Black auf den Markt. Dabei handelt es sich um eine halbtransparente Rückseite durch die ihr in die Innereien des Smartphones schauen könnt.

Außerhalb Europas soll es zusätzlich noch eine kleinere Variante mit 64 GB Speicher geben, die allerdings für Deutschland zunächst nicht geplant ist. Beide Geräte werden ab Werk bereits mit Android 8.0 ausgeliefert und erhalten somit die aktuelle Android-Version noch vor dem HTC U11.

Für das HTC U11+ hat sich HTC noch etwas besonderes einfallen lassen. Durch das Auslösen der Sense-Oberfläche, könnt ihr ein neues Daumenmenü aufrufen, das ihr mehr oder minder an eure Bedürfnisse (Rechts- / Linkshänder, Größe der Hand) anpassen könnt. Im ersten Test hat dies ganz gut funktioniert und wichtige Apps konnten so schnell und problemlos erreicht werden, ohne umzugreifen oder die zweite Hand zu verwenden. Dieses Feature soll zusammen mit dem Oreo Update dann auch auf das „alte“ HTC U11 kommen, womit die beiden Geräte von der Software wieder identisch sind.

Preise und Verfügbarkeit

Das HTC U11 life wird in der 3 GB / 32 GB Variante zu einem Preis von 349,- Euro auf den Markt kommen. Die Variante mit 4 GB / 64 GB wird mit 379,- Euro nur leicht teurer sein und zunächst exklusiv von HTC selbst vertrieben. Der Marktstart für die Farben Schwarz und Blau wird mit Anfang November angegeben.

Wer sich das HTC U11+ zulegen möchte, muss schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Der Preis liegt bei 799,- Euro. Marktstart soll hier Ende November / Anfang Dezember sein, wobei ihr zunächst nur auf die Variante Ceramic Black bekommt, Translucent Black soll kurz darauf dann folgen.

Fazit

HTC hat meiner Meinung nach mit dem HTC U11 life ein Smartphone auf den Markt gebracht, dass man sich im Einsteigersegment doch etwas genauer anschauen sollte, wer den etwas schwächeren Prozessor und die „lediglich“ 16 MP Kamera verkraften kann, sollte mit dem U11 life gut bedient sein. Dazu kommen schnelle Updates dank Android One und eine langfristige Update-Politik, die das Paket abrunden. Selbst der kleinere Akku sollte durch das verwendete Full HD Display nicht weiter ins Gewicht fallen.

Wer es gerne eine Nummer Größer mag, sollte dagegen auf das HTC U11+ schauen, für den Preis von 799 Euro bekommt ihr nicht nur einen größeren Akku als beim U11, sondern auch ein 6-Zoll-Display der nächsten Generation (im U11 war lediglich ein Super LCD 5 verbaut). Damit spielt das HTC U11+ in einer Liga mit anderen Android-Flaggschiffen, braucht sich technisch aber auch nicht verstecken. Und schaut euch auf jeden Fall das Translucent Black an, es hat echt was.

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Über unseren Gastautor:

Torsten Schmitt

Baujahr 1976 – Früh im Internet, nie rausgekommen. Ein Ge.erd: Halb Geek, halb Nerd // Schreibt ziemlich viele Dinge ins Netz // Chefpilot bei dronecamp.de & Pixelaffe.de // Freelancer für alles Digitales.

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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14 Kommentare

  1. Will man überhaupt noch ein HTC? Ich finde die hinken so hinter her und haben keinerlei Relevanz mehr.

    Ob die was vorstellen oder in China fällt ein Sack Reis um ist völlig egal. So habe ich das Gefühl.

  2. Inwiefern hinken sie hinterher? Software seitig? Odewr Hardwareseitig? Wenn du dich auf die Hardware beziehst: Woran machst du das fest? Am 18:9 Bildschirm?

  3. Wolfgang D. says:

    Seufz. Dann bauen die ein Phone mit A1, und es hat selbst für diesen Prozessor und Bildschirm einen lächerlich kleinen Akku. HTC will nichts mehr verkaufen, scheint mir.

  4. Bei HTC gibt es Sicherheitsupdates ein Jahr später nachdem Google es bereitstellt und nur die Flagships erhalten Android Oreo. Die haben alle ihre Versprechen nach schnellen Updates gebrochen.

    Ich würde ihnen nicht mal bei Android One trauen.

  5. @sl

    Ich besitze ein HTC U11 und habe vorgestern das Sicherheitsupdate für Oktober gekriegt. Bisher keinerlei Probleme bezüglich der Updates.

  6. Alexander Mauß says:

    Das HTC U11 life ist für mich in der engeren Wahl: die Specs reichen mir aus, wobei Android One und das Update-Versprechen ausschlaggebend wären. Allerdings finde ich den Preis für die 3/32 GB-Variante ganz schön happig!
    Ein – für mich vergleichbares – BQ X kostet 289 Euro und bietet einen etwas größeren Akku (3100 mAh).
    Mal beobachten und auf die Verfügbarkeit – sowie die Preisentwicklung – warten…

  7. Wolfgang D. says:

    @Alexander Mauß
    BQ = Fingerscanner hinten, also leider für mich keine Alternative. Immerhin, Dual-Band und NFC.

  8. Hat das HTC U11 Life Dual SIM?

  9. @bst ja, aber was mich interessiert, ist es ein SD-Kombi Schacht oder Dualsim + SD?

  10. Bzgl. des HTC U Life….. hört sich alles ganz gut an. Aber wirklich nur 2600mAh Akku? Mittlerweile bekomme ich schon in Handys die halb so teuer sind und genauso groß mehr Akku (und auch Kopfhöreranschluß). Leider Dealbreaker bei dieser Komponente…

  11. Wolfgang D. says:

    @therealmarv „nur 2600mAh Akku“
    Kommt darauf an, wie die Firmware damit umgeht. Mein Moto Z hat auch nicht mehr, man kommt damit über den Tag. Aber da kann man den Akku Mod bei Bedarf nachrüsten.

  12. Laut Website gibt es aber in Verbindung mit Edge Sense auch einen EDGE LAUNCHER. Solltet ihr ggf. im Blog ändern.

  13. @R.T.

    Hast du eine Quelle wo Dual Sim beim U11 Life erwähnt wird?

    Habe leider noch nichts gefunden.

  14. Ich finde das HTC U11+ optisch sehr schön, bis auf den Fingerabdruck, der an einer unmöglichen aber leider inzwischen standardisierten Stelle sitzt.
    Ich finde den 18:9 Bildschirm echt geil, aber ich will auch nicht auf einen Fingerabdruckscanner an der Front verzichten.

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