Honor 7x ausprobiert: Was taugt das Mittelklasse-Smartphone für 299 Euro?

Heute wurde das Honor 7x in London offiziell vorgestellt (nach China und der Ankündigung im November). Ich hatte bereits seit ein paar Tagen die Möglichkeit, das Gerät zu testen und möchte euch hier meine Eindrücke schildern. Rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest schickt die Huawei-Tochter Honor mit dem Honor 7x ihr neues Mittelklasse-Phone ins Rennen. Doch wer bei der Ankündigung bereits aufgepasst hat, wird erstaunliche Parallelen zum Huawei Mate 10 Lite finden. Kann Honor halten was Huawei verspricht?

Schon mit dem 6x hat Honor es geschafft, dem stellenweise Mittelkasse-Segment einen Hauch Premium zu geben – gleichzeitig war es das erste Smartphone in dieser Preisklasse, das eine Dual-Kamera einführte. Preislich war es auf den Fall unschlagbar und ein Geheimtipp unter den Smartphones des vergangenen Jahres. Doch wird das Honor 7x das alles auch halten können? Der Preis von 299 Euro und der Ähnlichkeit zum Huawei Mate 10 Lite, sprechen hier auf jeden Fall für sich.

Honor 7x – technische Details
• 5,93″ IPS-LCD Display im 18:9 Format (FullHD+ (2160×1080))
• 4 GB RAM, 64 GB interner Speicher, erweiterbar per microSD
• Kirin 659 Prozessor
• Android 7.0 + EMUI 5.1
• Superschneller Fingerabdrucksensor auf der Rückseite
• Glas aus GorillaGlass
• Aluminium-Unibody, der an das Honor 8 Pro erinnert
• Dual-SIM oder SIM + microSD-Karte
• microUSB-Anschluss
• 3,5 mm Klinkenanschluss immer noch vorhanden
• Dual-Kamera mit 16 + 2 Megapixel (Sony IMX298 Sensor mit f/2.2)
• Frontkamera mit 8 MP
• Akku mit 3340 mAh
• Erhältlich in den Farben Blau/Schwarz ab 05. Dezember

Das Honor 7x wiegt 165 Gramm und ist 7,6 Millimeter dick, die Kamera steht an der Rückseite leicht aus dem Unibody aus Metall hervor. Wer eine natürliche Farb-Darstellung mag, wird das verbaute IPS-Panels mögen. Helligkeit und Blickwinkelstabilität sind brauchbar, hinken allerdings ein wenig hinter der Intensität anderer Displays, die man aus vergleichbaren Geräten kennt, nach. Die Beschichtung des Displays spiegelt für meinen Geschmack etwas zu stark und auch Fingerabdrücke und Schmutz sind schnell zu sehen.

Das Honor 7x wird mit Android 7.0 Nougat ausgeliefert, das Update auf Android 8 soll allerdings bereits in Arbeit sein und Q2 2018 ausgerollt werden. Die hauseigene Oberfläche EMUI liegt in der Version 5.1 und ist weiterhin auch noch anpassbar. Nach der Installation finden sich natürlich auch die üblichen Games und Anwendungen auf dem Gerät wieder, die ihr problemlos deinstallieren könnt. Hartnäckige Bloatware gibt es nicht. Knapp zehn Partner-Apps sind vorinstalliert, darunter fünf Spiele.

Nettes Feature: Um das Display bei der Anzeige von Apps, die für ein 16:9-Format entwickelt wurden, auf das komplette Format aufziehen zu können, blendet Honor an unteren Ende eine entsprechend betitelte Schaltfläche ein um diese entsprechend zu skalieren.

Der Kirin 659 Octa-Core reicht für den normalen Gebrauch Der im Honor das 7x verbaute Kirin 659 Octa-Core-Prozessor schafft bis zu 2,3 GHz und kann über 4 GByte Arbeitsspeicher verfügen. Das reicht dem Durchschnittsnutzer locker aus um die gängigsten Anwendungen ruckelfrei zu verwenden. Wer ein Gerät sucht, dass dann eher anspruchsvolle Games und Anwendungen unterstützt wird wohl etwas enttäuscht sein, für den Hardcore Mobile-Gamer gibt es bessere Geräte als das Honor 7x.

Mit 64 GByte internem Speicher bietet das Smartphone ausreichend Platz für Apps, Fotos, Musik oder Filme. Wer noch mehr braucht, kann, auf Kosten des zweiten Nano-SIM-Platzes, eine zweite Speicherkarte einlegen.

Die 16 + 2 Megapixel Dual-Kamera verwendet einen Sony IMX298 Sensor, den man zum Beispiel vom Huawei Mate 8 kennt. 4K-Videos kann das Smartphone nicht aufnehmen, bei Full-HD ist hier bereits Schluss. Die Frontkamera löst mit 8 Megapixel auf und macht eigentlich ganz passabel Selfies. Einen Porträt-Modus gibt es auch und beim Blenden-Modus lässt sich der Fokus und die Blende sogar nach der Aufnahme einstellen, was in der Regel recht gut funktioniert.

Die Qualität der Fotos, die das Honor 7x im Test abliefert, kann sich in der Preisklasse unter 300,00 Euro absolut sehen lassen. Die Bilder haben satte Farben und zeigen viele Details, die Belichtung passt. Bei wenig Licht dagegen kommt der Sensor an seine Grenzen und ein hässliches Bildrauschen setzt deutlich erkennbar ein.

Mit dem 3.340 mAh starken Akku kommt das Honor 7x problemlos durch Tag. Das Power Save im Standby ist dabei erstaunlich gut und hilft, eine gute Akkulaufzeit zu erreichen. Eine Schnellladefunktion gibt es leider nicht.

Fazit

Für den Preis von 299 Euro bietet Honor mit dem Honor 7x das für mich momentan beste Preis-/Leistungs-Verhältnis in der Klasse unter 300 Euro – wenn man zusätzlich an einer der zahlreichen Cashback-Aktionen teilnehmen kann, bekommt man ganz schön viel Smartphone für wenig Geld. Weiter sollte man bedenken, dass man für ein vergleichbares Gerät von Huawei wesentlich mehr Geld auf die Theke legen muss. Für ein Mittelklasse-Smartphone ist die Kamera vollkommen in Ordnung, zumal die Dual-Kamera mehr hier einiges mehr aus den Bildern rausholen kann.

Das Honor 7X bietet mehr Display, mehr Speicher und mehr Kamera-Spaß als viele andere Smartphones in der Preisklasse unter 300 Euro. Leider müsst ihr in dem ganzen Paket auch ein paar verschmerzbare Abstriche machen – kein Quick-Charge, keine IP67/68-Zertifizierung, kein NFC, Android 8 kommt erst Q2 2018.

Das Honor 7X ist ab heute (5.12.2017) im hihonor Store und bei allen teilnehmenden Partnern in den Farben Midnight Black und Saphire Blue erhältlich. Bei notebooksbilliger.de gibt es dazu noch 50 Euro Cashback.

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Über unseren Gastautor:

Torsten Schmitt

Baujahr 1976 – Früh im Internet, nie rausgekommen. Ein Ge.erd: Halb Geek, halb Nerd // Schreibt ziemlich viele Dinge ins Netz // Chefpilot bei dronecamp.de & Pixelaffe.de // Freelancer für alles Digitales.

Twitter: @Pixelaffe
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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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11 Kommentare

  1. Puh, zum Glück hat das Ding 18:2 Format und nicht dies elendige 2:1. 😉

  2. Android 7 heißt, daß es kein Treble geben wird, und damit keine herstellerunabhängigen Updates. Ein absolutes No-GO!

  3. Oreo halte ich für sehr wahrscheinlich, aber was gar nicht geht: microUSB-Anschluss.

  4. Bitte mal den Artikel übearbeiten und die Fehler ausmerzen…

    „Der im Honor das 7x verbaute Kirin 659 Octa-Core-Prozessor schafft bis zu 2,3 GHz und kann über 4 GByte Arbeitsspeicher verfügen“

    „Mit dem 3.340 mAh starken Akku kommt das Honor 7x problemlos durch Tag.“

    Bei solchen Sätzen rollt es mir die Fußnägel hoch.

  5. Solange die nicht in der Lage sind NFC einzubauen völlig unintressant. Dadurch auch zu teuer. Moto g5s (Plus) it NFC nahe zu unverändertem Android! Und noch schlimmer Ende 2017 micro usb und USB 2.0. Aber als Schminkspiegel für so manche junge Dame bestimmt brauchbar.

  6. Ich habe letzte Woche das ZTE Axon 7 für 279,- gekauft. Da hat man zumindest die Option auf LineageOS zu wechseln.

  7. Sparbrötchen says:

    Ich habe mich schon gewundert, warum die für das ursprüngliche Honor 7 unter Android 6 jetzt doch noch nach einem halben Jahr ein Update B396 (Security Patchlevel 6.Nov) herausgebracht haben.
    Dann war das wohl nur, um keine allzu schlechten Kommentare bezüglich Honors Updatepolitik zu bekommen, denn durch den eigenen SoC sieht es mit CustomROMs schlecht aus.

  8. Wie fällt ein Vergleich mit HTC U Ultra und Xiaomi Mi A1 aus?

  9. Habe es mir gestern bei cyberport bestellt für 219 euro(Cashback bereits abgezogen) und bin mal gespannt wie es so ist.

  10. Kann nur sagen bin begeistert vom Telefon.
    Absolut Top.

  11. Klar gibt es Custom ROMs für Kirin CPUs. Einfach mal nach OpenKirin googeln…

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