Home Connect und Enphase Energy: Haushaltsgeräte bei Sonnenschein automatisch mit Solarenergie versorgen

Die Idee, den selbst erzeugten Solarstrom zu effizient auszunutzen, ist nicht neu. Künftig sollen sich auch Home-Connect-fähige Geräte, dazu gehören zahlreiche Geräte der BSH-Gruppe (Bosch, Siemens, Gaggenau und Neff), effizienter mit dem selbst erzeugten Strom nutzen lassen. Hierfür arbeitet Home Connect mit Enphase Energy zusammen.

Haushaltsgeräte sind oftmals Vielverbraucher. In Zeiten von steigenden Energiepreisen umso schöner, wenn man diese mit dem eigens produzierten Strom betreiben kann. Hierzu integriert man Enphase Energy, einen Anbieter von Energietechnik und Lieferanten von Solar- und Batteriesystemen auf Basis von Mikro-Wechselrichtern, ins Home-Connect-Ökosystem. Durch die Verknüpfung beider Systeme sind die Home-Connect-Geräte auch in der Enphase App verfügbar. Über diese können die vernetzten Geschirrspüler, Waschmaschinen und Trockner für die intelligente und automatisierte Energienutzung eingerichtet werden.

In der Enphase-App lassen sich dann Programm sowie gewünschter Zeitpunkt wählen, wann das Gerät starten soll. Habt ihr die Waschmaschine beispielsweise mit dreckiger Wäsche vorbestückt, so könnte diese dann erst bei strahlendem Sonnenschein und ausreichender Stromproduktion eingeschaltet werden. Man bietet da intelligente Zeitpläne für künftige sonnige Tage, an bewölkten Tagen kann auf die Solarbatterie IQ von Enphase zurückgegriffen werden.

Home Connect bietet bereits einige Gerätschaften verschiedener Hausgeräte und Marken an, die über die eigene App, eine Smartwatch oder einen Sprachassistenten bedient werden können. Mit wachsendem Ökosystem erweitern sich da die Möglichkeiten. So könnte man da künftig auch weitere Geräte mit sauberem Strom intelligent versorgen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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14 Kommentare

  1. Interessanter Ansatz.
    Bin gespannt, wie sich das entwickelt

  2. Nette Idee.

    Jedoch wird die Wirtschaftlichkeit des Kunden minimal sein. Alle relativ neuen Geräte haben Zeitschaltuhren bzw. Einschaltverzögerung. Wenn man gut plant, geht das auch sehr gut ohne Appanbindungen. Denn diese Geräte werden erheblich mehr kosten und möglicherweise bald ein Abo für diese Funktionen bieten.

    • Die Grundfunktionen sollen kostenlose bleiben. Es gibt ja schon die Plus Version für monatliche Beiträge. Ich habe eine Waschmaschine und einen Geschirrspüler mit Homeconnect, das klappt Recht gut. Mein Raspi startet die bei genügend Strom auch von selbst. Toll wäre es, wenn die Geräte auch smart wären und nur so viel Strom verbrauchen wie es gerade per PV gibt. Aktuell braucht die Waschmaschine ca 30 min 2kw und dann fast gar nix. Die dürfte bei mir länger brauchen, wenn sie dafür im Limit bleibt.

      • Naja eine WM hat ihr Waschprogramm, da kann ich nicht einfach ein bisschen heizen und das über die gesamte Zeit…

        • Warum nicht?
          Ich beobachte selbiges bei unserem Herd. Auf Stufe 4 (von 9) zieht er 1.5KW raus, 10 sekunden später ist er aus und ich speise 400W ins Netz (für lau).
          Die Spülmaschine heizt halt das Wasser auf, das braucht viel Strom. Aber ich kann doch Heizstäbe kaskadieren oder kleine PWM Pulse nutzen und diese glätten um auf eine niedrigere aber dafür länger aufwärmphase zu kommen.
          Ob das Programm nun 2 oder 5h dauert wäre mir dann zb egal.

      • Ca 90% der Energie verbraucht eine Waschmaschine beim Aufheizen des Wassers. Das lässt sich schlecht irgendwie über den Tag verteilen 😉

    • „Möglicherweise“…. also meine Waschmaschine hat HomeConnect und da steht niergends was von möglichem Abo.
      Und da damit beworben wurde was das gute Ding kann, können die das so schnell auch nicht wieder ändern.

      Aber schade das hier das ganze wieder nur mit einem (mir komplett unbekannten) PV-Hersteller funktioniert.
      Dann werde ich da weiter selbst was basteln müssen.

      • „also meine Waschmaschine hat HomeConnect und da steht niergends was von möglichem Abo.
        Und da damit beworben wurde was das gute Ding kann, können die das so schnell auch nicht wieder ändern.“

        Was echt? Werbeversprechen stimmen und wwerden auf unbestimmte Zeit garantiert? Gut zu wissen.

        Gerade bei Wasch- und Spülmaschinen die voll, zu, auf das zum Inhalt passend Programm eingestellt und mit Reinigungsmittel ausgestattet sein müssen um „automatisch“ eingeschaltet werden zu können, sehe ich da wenig Sparpotential.

        Bei ca. 1 kwh pro Ladung also vielleicht 25 ct Ersparnis bei der Nutzung von eigenem Strom müsste schon sehr oft unvorhergesehen die Sonne bei gefüllter Maschine (die ggf. auch nicht laufen könnte, weil man das Zeug nicht braucht, scheinen, um irgendeinen Invest oder gar ein Abo zu rechtfertigen.

        Unabhängig davon ist die zunehmende Fragmentierung (die Industrie nennt das Kundenbindung) natürlich sehr ärgerlich. Die allermeisten übergreifenden Lösungen sind irgendwie gefrickel.

        • Von was für einen Strompreis eigen erzeugter kWh gehst du aus?
          Wenn mir die kWh Strom aus dem Netz ~50Cent kostet und die Eigenerzeugung 10Cent, bin ich eher bei 40Cent Ersparnis.
          Sollte der Waschvorgang wirklich nur 1kWh benötigen.

          Und wo ist das Problem?
          Wenn die WM voll ist, Waschmittel rein und auf Fernstart-aktiv stellen und das Ding kann jederzeit in Betrieb gehen.

          • „Wenn die WM voll ist, Waschmittel rein und auf Fernstart-aktiv stellen und das Ding kann jederzeit in Betrieb gehen.“

            Ohne diese Steuerung wäre dann nur noch der Knopf für die Startzeitvorwahl nötig, ggf mit einem Blick in die Wetterapp. Aber wenn keiner zu Hause ist, sollte bei einer richtigen PV-Anlage auch bei bedeckterm Himmel in der Regel mehr Strom produziert werden als das Haus abnimmt.

            50 ct pro kwh ist aber noch nicht der Schnitt (laut Verivox.de 42 ct) und ich kenne Einspeisevergütungen von 8 ct.

            Wenn man hier: https://www.stromverbrauchinfo.de/stromverbrauch-waschmaschinen.php schaut, dann war mein 1kwh eher viel zu hoch angesetzt.

            Aber sei es drum. Müssten für ein 5 € Abo noch immer mehr als 10 Maschinen pro Monat sein, bei denen es der Technik gelingt, einen Zeitpunkt zu finden, bei dem durchgehend zwei Stunden die Sonne scheint, während man mit Startzeitvorwahl einen Zeitpunkt völlige Dunkelheit erwischt hätte, um die maximale Ersparnis zu erzielen. Alles sehr unwahrscheinlich.

            Zumindest in unserem 5 Personen Haushalt muss die Machine dann auch abends sicher durch sein und kann nicht auf mehr Sonne am nächsten Tag warten.

            Es ist ja gut, dass es sowas gibt. Ich glaube nur, dass man im Moment in der Industrie auch die Gunst der Stunde nutzt, um den Verbrauchern „ökologische“ oder energiesparende Produkte zu verkaufen, die in vielen Anwendungsfällen, das gar nicht sind sondern Spielereien, mit denen man Konsumlust und Spieltrieb mit gutem Gewissen befriedigen soll.

            Mal ausgerechnet, wie viele km man auf einem „50er“ e-Roller sitzen muss, um die Energie die dieses Nischentransportmittel zwischen (e-)Fahrrad und Auto (auf dem Land) bzw. ÖPNV (in der Stadt) bei der Herstellung benötigt wieder einzufahren? Nein? Ich auch nicht. Aber bei 2.000 bis 5.000 Euro Anschaffungskosten sicherlich eine Menge. Außer man nutz genau die Niesche wirklich täglich.

            Die hier beworbene Steuerung spricht mich als Hobbynerd an, sehe aber in der Regel nicht den großen finanziellen Effekt.

      • So unbekannt ist Enphase nicht. Das System ist weltweit verfügbar. Der deutsche Dachziegelhersteller Creaton arbeitet schon seit einigen Jahren bei seinen Phovoltaik Lösungen mit den Enphase Mikrowechselrichtern.

  3. Da die Wäsche eh in die Maschine muss und ich deswegen am Gerät bin, kann ich auch ein Blick in die Wetter APP werfen und kann entsprechend Planen. Ich möchte mal behaupten das jede WM über 300€ eine Zeitvorwahl zum starten hat. Aber ohne Hausbatterie sehe ich das sowieso als nicht praktikabel. Denn wenn es ein Wechselhafter Tag ist mit vielen Wolken kann ich kein konstante Leistung von der (herkömmlichen) PV beziehen und wenn ich eine Hausbatterie habe brauche ich diese Funktion von Bosch nicht.

    • Wetter Apps *lol* nimm drei Apps, drei verschiedene Vorhersagen, keine stimmt wenn es drauf ankommt. 😉

      Meine Waschmaschine von Haier meldet gelegentlich, dass beim Programmende schlechtes Wetter vorhergesagt ist und fragt, ob ich das Waschen verschieben möchte.

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