„Helena. Die Künstliche Intelligenz“: Webserie über KI ab sofort in den Mediatheken von BR und ARTE

Künstliche Intelligenz ist aktuell ein heißes Thema. Gleichzeitig empfehlen wir hier im Blog ja auch immer mal wieder bestimmte Formate von Streaming-Anbietern oder auch Inhalte aus den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Programme. Jetzt kann ich einmal beides kombinieren, denn „Helena. Die Künstliche Intelligenz“ steht als Webserie mit sieben Episoden nun kostenlos in den Mediatheken des Bayrischen Rundfunks (BR) und von ARTE zur Verfügung.

Es handelt sich dabei um eine Ko-Produktion von BR, ARTE und MDR, welche durch den FFF Bayern gefördert wurde. Man will dabei, eingebettet in eine fiktionale Rahmenhandlung, die an Serien wie „Black Mirror“ und Filme wie „Blade Runner“ oder „Her“ erinnern soll, den aktuellen Stand der KI-Entwicklung aufzeigen und Ausblicke auf die Zukunft geben. Unter anderem hat man dafür auch den Turing-Preisträger Yann LeCun und die Futuristin Amy Webb interviewt.

Dabei will man beide Seiten beleuchten – also sowohl die Chancen als auch die Risiken im Umgang mit künstlicher Intelligenz. Durch die fiktionale Rahmenhandlung will man auch humorvoll die Erwartungen und Vorstellungen vieler Menschen der aktuellen Realität gegenüberstellen. Die Reise geht dabei auch in verschiedene Forschungslabore, Tech-Konzerne und Start-ups auf der ganzen Welt.

Dabei ergibt sich derzeit eine enorme Schere zwischen den Anwendungsgebieten. Laut dem Leiter von Facebook AI, Yann LeCun, könne „die intelligenteste Maschine für eine sehr anspruchsvolle Aufgabe sehr effizient sein, hat aber viel weniger gesunden Menschenverstand als eine Katze„. Im Grunde ist KI aktuell so etwas wie ein Fachidiot, der nur in einem Gebiet gut ist, sonst aber überall durchfällt.

Gleichzeitig könnte KI uns in Zukunft das Leben erleichtern. Doch wie die Weichen gestellt werden, hängt aktuell vor allem von den neun börsennotierten Unternehmen ab, welche am stärksten forschen. Drei davon stammen aus China (Alibaba, Tencent, Baidu) und sechs aus den USA (Apple, Google, Facebook, Amazon, Microsoft und IBM). Europa hat also nach derzeitigem Stand wenig bei der KI-Zukunft mitzureden. Außerdem geben Geschwindigkeit und Profit deswegen die Entwicklung vor – gesellschaftliche Interessen sind zweitrangig.

Spannende Thematik also und ich denke, dass ich in „Helena. Die Künstliche Intelligenz“ heute Abend mal hereinschauen werde. Für fünf Jahre werden die sieben Episoden online bleiben. Ihr findet sie direkt hier beim BR oder alternativ hier bei ARTE. Ab 21. November sind sie zusätzlich auch in der ARD Mediathek und ab 8. Dezember beim MDR zu finden. Unter dem Titel „Werden Maschinen zu Menschen? Was Künstliche Intelligenz wirklich kann“ sendet das MDR-Fernsehen am 15. Dezember um 22.20 Uhr auch noch eine Doku zur Webserie.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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9 Kommentare

  1. Naja, hübsch ist die Helena ja 😀

  2. Eigentlich bin ich Fan solcher Sendungen…nur hier rollen sich mir bei der Opening Szene die Fußnägel auf. Geht das Ambiente noch dümmlicher? Pulsierende Gaming Tastatur, im Raum ist es so dunkel, dass der Kerl die einzelnen Tasten kaum erkennen kann…und dann natürlich ein fast perfektes Hologramm von ner blonden Uschi. Peinlich. Zweiter Kritikpunkt….Untertitel ohne Ende. Haben die GEZ Gebühren nicht für eine Synchro gereicht? Diese Sendung richtet sich offenkundig nicht an Experten sondern an das „normale“, interessierte Publikum. Viele werden Englisch nicht so gut verstehen, als dass sie nicht ständig mit den Augen an den Untertitel kleben.

  3. Klaus Mehdorn Travolta says:

    Werden wir auf jeden mal reinschauen. Denn eigentlich bin ich ja auch Künstlich-Intelligent…

  4. Der Begriff KI bzw. AI wird heute im Marketing geradezu inflationär gebraucht.
    Früher hatte eine digitale Kamera oder eine Bildbearbeitungs-Software einen „Bildverbesserungs-Algorhytmus“, heute macht das angeblich eine KI.

    Und ich bin mir sicher, dass die dahinter steckende Software im Wesentlichen genau die Gleiche geblieben und kein bisschen intelligenter geworden ist.
    Auf jeden Fall nichts dahinter steckt, dass die Bezeichnung KI auch nur im Entferntesten verdient.

    Nichts als Marketing-Blabla. Und das trifft wahrscheinlich auf 99% aller Fälle zu, in denen mit KI geworben wird.

  5. Eine echte KI müsste meiner Ansicht nach Entscheidungen auch aufgrund von Gefühlen treffen können. Und solange wir nicht in der Lage sind, technisch Gefühle abzubilden, sehe ich da schwarz für echte KI, da die Algorithmen logische Konsequenzen aus Informationen errechnen. Ab und an müssen Entscheidungen allerdings auch mal nach unlogischen Kriterien getroffen werden.

    • Aber auch ‚unlogische‘ Kriterien basieren auf erlebten Eindrücken und einer Ereigniskette die durchaus logisch nachvollziehbar sein kann. Im Grunde ist alles Aktio und Reaktio. Alles ist ein Abwägen von Vor- und Nachteilen und einfliessenden moralischen Vorstellungen, die widerum auch von extern eingeprägt wurden, wie zum Beispiel dem sozialen Umfeld etc.

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