Harley-Davidson LiveWire: E-Bike kostet 30.000 Dollar, Reichweite bis 225 Kilometer

Harley-Davidson hat schon vor Jahren mit E-Bikes experimentiert. Bereits Mitte 2018 gab der amerikanische Hersteller bekannt, dass die erste Maschine 2019 auf den Markt kommt. Das Projekt LiveWire war ein elektrischer Prototyp aus dem Jahr 2014. Harley-Davidson hat es Fahrern erlaubt, das Motorrad auf der ganzen Welt zu testen.

Hier hat man dann Feedback über die Erfahrungen und Eigenschaften des Motorrads gesammelt. Mitte 2018 hieß es aufgrund früherer Berichte aus den vergangenen Jahren, dass man eine Ladezeit von rund vier Stunden anpeile und die LiveWire damit auf rund 60 bis 85 Kilometer weit käme. Für ein Motorrad sicherlich wenig.

Nun aber gibt es neue Informationen zur Harley-Davidson LiveWire und die lesen sich schon anders. Zuerst einmal wichtig: Es gibt eine Verfügbarkeit für das E-Bike. Ab August 2019 zu haben, für knapp 30.000 Dollar. Nicht vergessen: In den USA wird gerne vor Steuer angegeben. Es soll aber auch in Westeuropa auf den Markt kommen. Im City-Bereich gibt Harley-Davidson für die LiveWire eine Reichweite von 140 Meilen an, das sind 225 Kilometer. Das ist schon einmal eine interessante Ansage.

Bei Stop and Go und  Autobahn werden bis zu 142 Kilometer Reichweite ausgerufen. Die tatsächliche Reichweite variiert je nach Fahrgewohnheiten, Umgebungswetter und Ausrüstungsbedingungen. Zu den Ladezeiten äußert man sich nun, dass man mit via Level 3 DC Fast Charge in rund 40 Minuten auf 80% kommt, in einer Stunde auf 100%. Der normale Haushaltsanschluss tut es auch, hier soll man für die volle Ladung „über Nacht“ laden. Genauer gesagt teilt man mit, dass das E-Bike am normalen Anschluss circa eine Stunde brauche, um Saft für 21 Kilometer zu bekommen.

Surren statt knattern – wäre das etwas für mitlesende Motorradfahrer?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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17 Kommentare

  1. Elektromotorräder halte ich allgemein für sehr sinnvoll, da sie wesentlich sauberer und geräuschärmer sind (Benzin-Motorräder haben aktuell Euro 4, verbrauchen vglw. viel, es muss ständig Öl gewechselt werden und sie sind laut… Sound ist aber eh Glaubensfrage).
    Mit der Harley wird man allerdings recht allein dastehen. Für sehr kurze Touren und auf Arbeit mag sie reichen, aber Freunde werden kaum mit einem fahren, wenn man alle (realistisch gesehen) 120km eine Stunde Pause machen muss.
    Beim Ausleihen ist es sicher interessant mal eine Elektro-Maschine zu fahren, da wird man aber auch eher zu einer Maschine greifen, die wenigsten 200km am Stück schafft – es gibt ja nicht an jedem schönem Punkt in der Natur Ladesäulen. Sonst könnte man Laden, während man die Aussicht auf bspw. einer Talsperre genießt. Aber da sind wir bei dem Henne-Ei Problem angelangt. Ein Akku-Tauschsystem wie von Gogoro Rollern halte ich aktuell für praktikabler.
    Mit 30.000 Dollar ist der Käuferkreis allerdings auch sehr eingeschränkt.

    • Dir ist aber schon bewußt das aktuelle Autos umweltschonender sind als e-Fahrzeuge des gleichen Typs.
      Die Saubere Luft ist keine Saubere, man verlagert nur das Problem in einer anderen Zone wo der Strom erzeugt wird. Da sag ich nur Kohle und Atom, vor allem letzteres ist eine Umweltsau die kein Vergleich kennt. Batterien sind Giftmüll, die Kinderarbeit und Umweltzerstörung bei der Beschaffung der Materialien noch hinzu.
      Dazu sei noch gesagt das die Akkus ja auch nicht ewig halten, was bei einem Verbrenner jedoch mehr als doppelte Lebensdauer erreicht wird, sei der Motor noch so schlecht (quali), was wiederum Resourcen spart.

      • Was ein Schwachsinn. Die Akkus halten länger als es dein Golf jemals tun wird. Außerdem muss auch Sprit gefördert und hergestellt werden, das kostet richtig Energie und ist eine Drcksangelegenheit.

      • Nein! Sorry, das ist schlichtweg Bullshit! Such mal nach Ökobilanz e-Auto vs Verbrenner, da werden dir die Augen aufgehen und musst nicht mehr dieses peinlichen Stammtisch-Wissen verbreiten… 😉

        PS: Tesla Akkus werden 2.500 Ladezyklen zugesagt, mal sagen wir nur 400km pro Ladung, kämmen wir auf 1.000.000km Laufleistung… Das gleiche gilt für die e-Motoren, die wurden schon mit 1.200.000km erfolgreich getestet.

      • @DOT2010
        Du bist sehr schlecht informiert bzw plapperst das nach, was die Gegner der E-Autos für Lügen verbreiten. Nix, was du schreibst ist komplett falsch, sondern alles stark überzogen.
        Ja, ein E-Auto hat keinen Null CO2 Ausstoß in der Gesamtrechnung, da bei der Akkuproduktion viel Energie gebraucht wird. In modernen Fabriken wird jedoch regenerative Energie genutzt, die Gegner rechnen mit Kohlestrom. Das gleiche gilt für den Strom, den man „tankt“. Unsere Ladesäulen vor Ort werde alle mit Ökostrom gespeist, Gegner rechnen auch hier gerne mit 100% Kohlestrom. Ein seriöser Mittelwert besagt etwa, dass ein E-Auto erst ab 50-60.000 Kilometern ein Nullemissionen-Auto ist.
        Die Lebensdauer eines Teslas ist höher als bei Verbrennern, also locker über 200.000. Selbst danach ist der Akku kein Müll, sondern wird in großen Stromspeichern weiterverwendet, danach wird er recycelt mit hoher Wiederverwendungsquote der Rohstoffe. Viele der kritischen Rohstoffe werden künftig in Akkus stark reduziert, langfristig kann man auf komplett neue Akku-Technologien hoffen, die ohne auskommen.

  2. Fahre selber Harley und habe mich dazu damals entscheiden weil ich das Bollern und Zappeln des V2 so geil finde und es einfach ein Mythos auf zwei Rädern ist 🙂
    Das ist es ja auch was HD so bekannt gemacht hat. Für mich ist die LiveWire keine typische HD mehr, sicherlich aber die logische Schlussfolgerung aufgrund der momentanen Elektronifizierung. HD musste den Schritt einfach wagen. Von daher finde ich die Entscheidung OK, denke aber nicht dass man den alteingesessenen Harleyfahrer von seinem Hobel runter bekommt auf diesen Elektroflitzer.
    Immerhin, die Reichweite ist weiter als bei meiner 😀

  3. Ein E-Motorrad kommt nicht in Frage. Auch wenn einige Werte interessant sind.
    Sie können aber nie das Gefühl ersetzen die ein atmender verbrennender ausstoßender Motor erzeugt. Allein wenn der Motor erwacht, diese Geräusche, das Vibrieren, die Gänsehaut die sich jedes mal aufstellt. Immer wieder geil.
    Das kann kein summender Elektromotor ersetzen, sein er noch so gut.
    Ich wünsche Harley trotzdem Erfolg mit ihrem Bike, sie können es gerade gebrauchen.

    • Den Motor beim Motorradfahren richtig mitzufühlen und -hören macht wirklich einen guten Teil der Faszination beim Biken aus, da bin ich klar bei dir. Ich bin zwar noch nie E-Motorrad gefahren, aber schon E-Auto. Das ist komplett anders aber auf seine eigene Art geil, ich schätze das wird beim E-Motorrad genau so sein. Diese krasse, wie an der Schnur gezogene Beschleunigung, dieser Drehmomentverlauf geht einfach mit ’nem Verbrenner nicht. Ich schätze mal, ich hätte an beidem meinen Spaß, auch wenn das eine das andere nicht ersetzen kann.

      • Gibt ja viele Menschen, die eine Gänsehaut bekommen wenn der Motor richtig röhrt. Mir persönlich geht das am Allerwertesten vorbei. Ich fahre auch lieber MTB statt Motorrad – ganz ohne Motor. Macht mir riesen Spass. Ganz ohne Sound.

        Für mich fühlen sich Verbrenner irgendwie antiquiert an. Wie eine Dampflok. Sie werden sicherlich nur eine Randnotitz in der Geschichte der Mobilität bleiben. Wahrscheinlich fahren sie irgendwann nur noch auf privaten „Museums-“ Strecken.

  4. Also ehrlich gesagt finde ich die elektrischen Zweiräder sogar gefährlicher. Und zwar aus dem akustischen Aspekt.
    Habe letztens einen E-Roller gesehen, außer den Rollgeräuschen der Reifen war Nichts zu hören. Das dürfte sowohl für Fußgänger, als auch für andere Verkehrsteilnehmer nicht ungefährlich sein. Aber vor Allem wohl für den Fahrer selbst. Oft genug werden diese übersehen und nun kommt noch zusätzlich die Gefahr, dass diese „überhört“ werden.

    • Ich fände es gut, wenn Mofas bald nur noch elektrisch zugelassen würden, da das die lautesten Verkehrsteilnehmer sind.

      Abgesehen von den Proleten mit aufheulenden Motoren und aufgedrehter Stereoanlage natürlich 😉

      Normalerweise ist es heute schon so, dass PKW ab ca. 40 km/h nur noch am Reifengeräusch zu hören sind.

      Man bekommt spätestens in der KiTa beigebracht, immer nach links und rechts zu schauen, nur auf die Ohren durfte man sich noch nie verlassen.

      • Denke auch, dass e-Zweiräder die Zukunft der urbanen individuellen Mobilität sind.

        Nach links und rechts wird schon lange nicht mehr geschaut, der Übergang vom Bürgersteig zur Fahrbahn erfolgt nahtlos, am besten auf dem Smartphone schielend oder voll vertieft im eigenen Beat!..

    • Dann schau dir mal ein beliebiges youtube video zu der Harley an, die ist nicht leise. Der Sound ist extra so entwickelt worden, dass es nach einer Turbine klingt.
      Z.B. https://www.youtube.com/watch?v=vuhPZTrSmBw

  5. „Normalerweise ist es heute schon so, dass PKW ab ca. 40 km/h nur noch am Reifengeräusch zu hören sind.“
    Also in der Umwelt in der ich mich bewege, ist das definitiv nicht der Fall.

    Siehe hierzu übrigens auch:

    VERORDNUNG (EU) Nr. 540/2014 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES
    Artikel 8:

    „… Akustisches Fahrzeug-Warnsystem (Acoustic Vehicle Alerting System — AVAS)

    Bis spätestens 1. Juli 2019 bauen die Hersteller in neuen Typen von Hybridelektro- und reinen Elektrofahrzeugen ein
    AVAS ein, das die Anforderungen des Anhangs VIII erfüllt. Bis spätestens 1. Juli 2021 bauen die Hersteller in allen neuen
    Hybridelektro- und reinen Elektrofahrzeugen ein AVAS ein. Baut ein Hersteller ein AVAS bereits vor diesen Zeitpunkten
    in ein Fahrzeug ein, stellt er sicher, dass diese AVAS die Anforderungen des Anhangs VIII erfüllen.
    Der Kommission wird die Befugnis übertragen, gemäß Artikel 10 bis 1. Juli 2017 delegierte Rechtsakte zu erlassen, um
    den Anhang VIII zu überarbeiten und ausführlichere Anforderungen an die Leistung von AVAS oder von aktiven Sicherheitssystemen aufzunehmen, wobei sie den diesbezüglichen UNECE-Arbeiten Rechnung trägt…“

    • Wenn schon, dann bitte richtig! Das AVAS soll bei uns nur bis 20(!) Kmh arbeiten, in Japan bis 30Kmh. Ab 30Kmh ist auch ein E-Auto deutlich wahrnehmbar, solange man sich die Ohren mit der eigenen Kapelle nicht auf Disco-Lautstärke beschallt!

  6. Oooooooh noooooo!! 🙁

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