Google will Microsoft 90% Office-Kunden stehlen

Dicke Zahlen, die Amit Singh, „Google VP und Head of Enterprise“ in einem Interview nennt. Man habe sich ein Ziel gesetzt. 90 Prozent der Office-Kunden wolle man Microsoft wegnehmen. 90 Prozent – das entspricht laut Amit Singh der Summe, die die erweiterten Funktionen von Microsoft Office nicht benötigen. 4 Prozent seines Geldes soll Google bislang mit seinen Enterprise-Kunden machen – und in Zukunft plant man mit noch größeren Summen. Sicherlich ein mutiges Ziel, doch eben auch etwas, was man nicht mal „so eben“  schafft.

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Klingt für mich eher nach einem Dekadenplan, auch wenn man neben kleineren Firmen auch schon Firmen wie Roche, BBVA, Dillards, Kohl’s und Office Depot mit Office, Drive und Cloud ausgestattet hat. Doch bei richtig großen Firmen soll es auch mal gehapert haben. Bei der Umstellung von Lotus auf ein neues Produkt im Jahre 2010 klopfte Toyota auch bei Google an. Google zog sich zurück, Microsoft bekam den Deal. 200.000 Arbeitsplätzen laufen nun mit Office 365. Doch 2012 wurde vieles anders, Google will jetzt auch an die großen Firmen ran. Damit auch an Microsofts Fleischtöpfe.

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18 Kommentare

  1. Da wird Microsoft mal hoffentlich ein starker Wind entgegenblasen!
    Ich muß zugeben, ich hasse das neue Office!
    Ich nutze es nicht mehr gerne, da diese ganzen Ribbons total kontraproduktiv sind.
    Ich stehe auf die Normalen Menüfunktionen.

  2. da sind sie aber sehr optimistisch bei Google, mich werden sie sicherlich nicht von MS Office wegbringen. Ich liebe das Office und seit 2010 ist es noch besser geworden. Und 2013 hat einige sehr nützliche Elemente spendiert bekommen.
    In 90 % der Firmen ist MS Office im Einsatz und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Und wer MS Office nicht bedienen kann wird es schwerer haben einen Job zu finden.

  3. Ich arbeite für die von dir unter anderem genannte Firme Roche und bin unter anderem auch mit dem IT. Sachen wie die Umstellung auf Google Mail gespannt.
    Noch ist die ganze Sache bei uns nicht beim End-User angekommen, aber das was wir gesehen haben klang schon mal ganz viel versprechend.Ich nutze Google Mail schon seit Jahren und freu mich drauf auch endlich in der Arbeit nicht mehr auf Gtalk und Chrome verzichten zu müssen. Leider wird Chrome vorerst nur für die Google Apps zur Verfügung stehen, aber ich hoffe das ändert sich. IE7 ist eine Seuche…

  4. @iZerf Ich muss dir leider zustimmen. Ich arbeite wirklich täglich auf der arbeit.mit dem neuen office und das jetzt doch schon eone ganze Weile. Trotzdem bin ich immernoch auf der Suche nach.bestimmten Funktionen. Vor allem wenns mal schnell gehen muss ;).

    • @weiganri viele von mir täglich genutzt Dinge innerhalb von Excel sind einfach nicht mehr findbar! Es ist zum wahnsinnig werden. Gut wenn man mit den Office-Programmen nur 5% arbeitet, wird’s egal sein. Aber wenn man komplexe Dinge erstellt, Analysen designt, dann wird’s sehr fummelig. Ständig muß ich irgend welche Ribbonbänder anpassen, damit ich das wieder finde, was früher standardmäßig vorhanden war. Nee, geht überhaupt nicht mehr. Daher habe ich zu Hause (nutze hier sehr wenig Office-Funktionen) schon auf OO umgestiegen, bzw nutze die Google-Tools. Die reichen mir vollkommen aus und ich habe meine Daten immer mit bei mir.

      • @iZerf. Wir haben bei uns Extra ein Tool welches die alte 2003 Oberfläche simuliert und einem Dann zeigt wo man was bei 2010 findet. Nettes Tool für den Umstieg.
        Wir arbeiten selbst mit komplexen Datensätzen mit 200.000 Zeilen auf 80+ Spalten. Da stößt Excel schnell an die Grenzen. Analysen kannste damit nicht mehr machen. Da hilft nur noch SAS oder JMP welches für solche Dinge echt schöne Tools sind.
        Das hauptproblem mit excel und großen Datensätzen sind einfach die Starren Zellbezüge die man nur mit sehr fummeligen Formeln und Matrix Bezügen umgehen kann.

        Wenn wir bei Roche so weiter machen wird Excel (hoffentlich) in Zukunft in meinem Umfeld keine Rolle mehr spielen.

  5. Ich denke mal solange es keinen gleichwertigen Outlook Ersatz für die Power User (meist die Sekretärinnen) gibt. Wird sich Google bei den großen Firmen schwer tun.

  6. Ob ich in einem Unternehmen wirklich meine komplette E-mailkorrespondenz nach extern – zu Google – auslagern will?! Ich glaube nicht. Da sind mir die Datenschutzbestimmungen von Google doch zu eindeutig.

  7. Das kann man getrost in die Rubrik „Vorsätze für das neue Jahr“ einordnen. Bekanntlich gehen fast alle dieser gut gemeinten Pläne bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres baden. Jetzt fehlt nur noch die Nachricht, Microsoft wolle mit Bing 90% des Marktes für Suchmaschinen erobern. Fröhliche Weihnachten!

  8. Also ich muss sagen, dass sich mit Office 2007 eine starke Umgewöhnung begann, welche mit 2010 dann endlich sehr angenehm war. Ich kann die Ablehnung nicht verstehen. Denn wenn man schon so lange mit einem Office mit Ribbons arbeitet und immer noch nicht damit zurecht kommt, trotz häufig ähnlichen Arbeitsschritten, dann liegt es wohl kaum am MSO.
    Google wird schon nicht ganz unrecht haben, dass 90% der Anwender nicht die erweiterten Funktionen nutzen, aber das wird sich auf Heim-Anwender beziehen. Denn gerade die großen Unternehmen arbeiten viele mit Addins und Erweiterungen, welche man unter GO nicht mehr nutzen kann. Daher bin ich mal gespannt, was dort erreicht wird.
    Aus meiner Sicht sind die Zahlen maßlos übertrieben. Das werden sie nicht erreichen.

  9. @Tom: Ich denke mal, große Firmen kaufen nicht einfach mal zehntausende Google-Accounts. Die werden schon eigene Server haben und pflegen (häufig auch das durch externe Firmen) und Google passt dann entsprechend die eigene Software den Anforderungen der Firma an.
    Bei sowas wird natürlich ein eigener Vertrag aufgesetzt, in dem (von der von Google unabhängigen Serverstruktur mal abgesehen) sämtliche Geheimhaltungsklauseln untergebracht sein werden.

  10. TuxDerPinguin says:

    ich hoffe Googles Office Anwendungen werden ein Erfolg. Wenn es so kommt, werden sich Firmen hoffentlich irgendwann fragen, warum sie ihre Mitarbeiter weiter mit Windows quälen (bzw. n Haufen Geld dafür ausgeben), wo man jedes Betriebssystem nutzen kann, um mit Google Office zu arbeiten.
    Seit dem Update von Office 2007 auf Office 2010 vor kurzem, ist alles noch schlimmer geworden. Ich frage mich, ob die Verantwortlichen sich überhaupt mal gedanken zur Produktivität gemacht haben… ich weiß jedenfalls nur, dass Office sich an manchen Stellen sehr buggy verhält, einige Funktionen versteckt und seit 2010 an manchen Stellen statt aussagekräftigen texten nur nichtssagende Grafiken ohne Tooltip verwendet (z.B. bei Copy&Paste). Das kostet immer mal wieder Unterbrechung meiner Arbeit, weil ich googlen muss, wie ich nochmal die versteckten Funktion nutzen kann…

    mit LibreOffice zu hause bin ich deutlich produktiver gefühlt… da finde ich alle Funktionen… auch wenn LibreOffice sich wie Office an manchen Stellen, wenn es um Layout/Formatierung geht, unlogisch und buggy verhält.

    habe Google Apps noch nicht so intensiv genutzt. mWn fehlt beim Excel Ersatz aber einiges noch an Funktionen, die gerne genutzt werden.

  11. Tja da müssen sie aber erst mal ein besseres Produkt als Office von Microsoft bringen. Die Web App ist absolut keine alternative zu Office 2013 und auch die Microsoft Web Office ist seit dem neusten Update deutlich besser.

  12. Aus dem Grund bekommen Windows-Nutzer kein richtiges Desktop-OS mehr. Microsoft hat zwar viele erfolgreiche Produkte aber nur Office und Windows streichen dicke Gewinne ein. Wenn sie jetzt Office-Kunden en masse verlieren können die anderne Operationen nicht mehr finanziert werden. Windows und Office müssen unbedingt auf Tablets (mit Alibi-Keybard). Letztens hat Casi erst geschrieben dass es genug gibt die keinen Grund haben ihren Windows-Rechner zu erneuern: http://stadt-bremerhaven.de/analyse-25-prozent-der-pc-besitzer-werden-ihren-alten-rechner-nicht-ersetzen/

  13. Das mit den 90% glaube ich sofort. Und die dokument- und dateizentrierte Arbeitsweise von MS Office ist ein unglaubliches Problem, vor allem in den Köpfen der Nutzer.

    Allerdings sind die Gründe für die Entscheider meist immer noch „wer MS kauft, ist noch nie gefeuert worden“, „kenn ich doch, habe ich selber lange benutzt“, „Produkt X hat 17 mal mehr Punkte in der Featureliste – könnte man ja vielleicht doch mal brauchen“. Und damit bleibt man bei den althergebrachten Arbeitsweisen stehen, die aufgrund ihrer Metaphern vor zwei Jahrzehnten gut waren, um Computerängstliche überhaupt an den Computer zu bekommen, heute aber nicht notwendig und sogar schädlich sind.

    Naja, es sind schon grössere Firmen und Produkte eingegangen. Klar dauert das und ist nicht an einem fixen Zeitpunkt festzumachen, aber hier wird es passieren.

  14. 90%, welche die erweiterten Funktionen nicht nutzen?
    Klar… Ich arbeite in der IT-Abteilung und supporte da teilweise auch Office. Und bei mir im Geschäft nutzen wahrscheinlich 90% die erweiterten Funktionen.

    @iZerf:
    Also ich nutze Excel ebenfalls sehr intensiv und bin damit sehr zufrieden! Klar, am Anfang musste ich mich bisschen umgewöhnen (hatte vorher 2010, was eigentlich schon relativ ähnlich war). Aber ich finde, dass man es gerade als Power-User zu schätzen lernt. Aber ist wohl Geschmackssache.

  15. Ohne Outlook gibt es kein intelligentes Leben im Büro 🙂 Google wird schon wissen, warum es den Apps Premium-Kunden weiterhin ein – mittlerweile recht flüssig funktionierendes – Sync-Tool für Outlook an die Hand gibt. Aber es fehlen diverse Features, gegen Exchange kann Google Apps leider nicht anstinken. Und das ausschliessliche Arbeiten mit Mail und Kalender im Browser … Hölle, Hölle, Hölle! Aaaaaber: hatte Google nicht erst kürzlich den Hersteller eines Mail-Client gekauft? Wer war das nochmal? Das Teil um eine Kalender-Funktion aufgebohrt, könnte interessant sein!

  16. Naja die emails lagern in einem abgeschotteten Serverumfeld. Also nicht so im freien Umfeld wie die normalen Google Apps. Nur das die Server bei Google stehen und nicht im eigenen Haus.

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