Google Wifi im Google Store

Seit dem 26. Juni ist Google Wifi auch in Deutschland zu haben. Wir konnten die WLAN-Lösung von Google bereits selber testen und mittlerweile findet man sie auch im Google Store zur Vorbestellung. Das Mesh-WLAN-System Google Wifi kostet dabei als Einzel-Puck 139 Euro, im Zweierpack 249 Euro und drei Pucks liegen bei satten 359 Euro (Google selber listet die 3er-Lösung im deutschen Store, nannte zur Vorstellung aber nur 1er- und 2er-Pack, gut möglich, dass man den 3er-Pack streicht, was unverständlich wäre. Indiz für das Streichen der 3er-Lösung: Zwar gelistet, beim Bestellen gibt es aber einen Fehler. Update 10 Uhr: 3er wurde entfernt)

In Sachen Mesh gibt es natürlich auch schon andere Lösungen wie Linksys Velop oder Netgear Orbi – aber ganz ehrlich: Die kosten mehr und sehen auch nicht besser aus. In meinem ersten Test kam ich mit einem Google Wifi-Puck auf einen Durchsatz, der an die Fritz!Box 7490 ranreichte, allerdings nur, wenn ich mit dem Haupt-Puck verbunden war, der sich am Router befand.

In Sachen Durchsatz geht es bergab, wenn man mit den anderen Punkten verbunden ist, sicher auch eine Sache des Preises. Der erste Blick sagte mir: Ja, kann man machen – wenn man denn wenig Einrichtungs-Stress haben will und der dicke Durchsatz nicht zwingend Pflicht ist (ich rede hier nicht von Internetgeschwindigkeiten bis 200 MBit, sondern Transfer größerer Datenmengen im WLAN).

Wer sich etwas mehr mit WLAN auseinandersetzt, der wird zahlreiche Lösungen finden, beispielsweise Ubiquiti-Lösungen. Bei den angesprochenen Lösungen von Netgear und Linksys ist es ferner so, dass ich da immer an die Software denke.Wie sieht es in Sachen Sicherheit und Pflege aus? Da hat sich meines Erachtens Google eine bessere Reputation erarbeitet.

Dennoch ist Google Wifi keine Pauschal-Empfehlung. Kann man einfach nicht machen. Bei einigen reicht der Heim-Router mit einem Repeater vielleicht schon aus. Meine FRITZBox 7490 hat beispielsweise ab Werk mehr Reichweite als ein Google Wifi.

Zu bedenken dabei: Das betrifft meine Umgebung – räumliche Bedingungen wie Bauweise und Material spielen da ordentlich mit rein. Ist also ein Unterschied ob Plattenbau in Erfurt oder ordentlich betonierte Bude des ehemaligen SED-Funktionärs. Und falls ihr euch ein solches System anschafft: Probiert gut die Standpunkte der Google-Wifi-Pucks aus. Macht schon einiges aus – aber die Software hilft euch dabei.

Und glaubt nicht zwingend an die Aussagen von Google, dass vielleicht schon ein Google WiFi langt. Denn: Wer einen WLAN-Router hat, der braucht sicher keinen WLAN-Puck, da dieser ja am Router angeschlossen sein sollte. Ein zweiter wird wohl zur Erweiterung Pflicht. Hatte das Ganze mal kurz mit einem Puck an einem Access Point getestet, das WLAN wird zwar größer, aber die Verbindung und der Durchsatz deutlich schlechter).

Die Bundles (Einzel- sowie Doppelpack) sind ab dem heutigen 26. Juni erhältlich und können außer über den Google Store noch bei SaturnMediaMarkt, mobilcom-debitel, Vodafone, Conrad, tink, Cyberport, EP und Medimax erworben werden.

Und, einer von euch dabei, der sagte: „Jau, auf das Ding habe ich gewartet, wird sofort gekauft!“?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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26 Kommentare

  1. Hört Google denn durchgehend mit und analysiert mein gesamtes Internet Nutzungsverhalten? Bestimmt oder? Ich bin ehrlich.. Ich habe Fritz da irgendwie vertraut und aber auch nie nachgeguckt ob sie sich etwas tun?

  2. @Nicooo: Laut Google-Manager-Aussage nicht (steht im verlinkten Test).

  3. Danke caschy. Habe gerade den weiteren Artikel unten von dir gesehen 😀 ist noch früh 😉

  4. Stefanero says:

    lol, ich kried die Dinger haute aus USA und dann kommt der Marktstart heute auch in DE.
    Aber dort kosten 3St. – 300 $, also deutlich günstiger wie hier.

  5. Christoph says:

    Glaube nicht…. Setze auf Fritz!Box und Powerline

  6. Der Durchsatz wird immer einbrechen, wenn man an einem AP verbunden ist, der wider per WLan zu anderen spricht – das ist nun mal Physik und die kann auch Google nicht aushebeln. Schliesslich müssen sich dann mind. 2 die selbe Wlan-Bandbreite teilen.

  7. Ich warte auf ein paar mehr Testberichte aus Deutschland und erhoffe mit da auch mal Tests bei YouTube die über das lächerliche Unboxing uns grundsetup hinausgehen. Z.b. Einsatz in verschiedenen Gebäuden (Angaben zu entfernung, Beschaffenheit der Wände etc.)

    Aber auch die Alternativen von Asus/tp-link sind erstmal interessant. Eero wird wohl nie mehr in der alten Welt erscheinen :-/

    Jedenfalls warte ich noch auf umfangreicher Testberichte und vergleiche zubanderen Herstellern, dann man nimmt da ja schon ein gutes Stück Geld in die Hand. Aber für den Traum vom ruckelfreien und ständig verfügbaren WLAN im ganzen Haus bin ich auch bereit etwas zu investieren Die Fritz 7930 bringt mich langsam zum kochen!

  8. @brave: Tja, ich kann dir gerne meine WiFi-Ergebnisse usw. mitteilen, nur bringen dir die recht wenig, da deine Bude sicher anders ist als die meine…

  9. Wolfgang D. says:

    Im Google Store ist aktuell leider keine Hardware, die mich interessiert. Anscheinend hat man die Angebote für Smartuhren eingestampft, zumindest für DE finde ich nichts mehr.

  10. Dreierpack ist nun bestellbar.

  11. Da auf Ubiquiti verwiesen wurde: von denen gibt es mittlerweile auch ein Consumer-Produkt in diesem Segment, nennt sich AmpliFi Wi-Fi. Habe ich zwar noch nicht getestet, aber zumindest mit den sonstigen Ubiquiti-Produkten der UniFi-Serie habe ich durchaus gute Erfahrungen gemacht.

  12. Wie sieht es mit Nutzern aus, die schon eine strukturierte Netzwerkverkabelung haben? Können drei der Google-Wi-Fi-Geräte im Haus verteilt und alle per LAN verbunden werden und agieren trotzdem als ein großes WLAN-Netz? Klappt es mit dem nahtlosen Session-Handover (z.B. bei Voice-over-IP wichtig, wenn man sich durchs Haus bewegt beim Telefonieren)?

  13. 3er Pack nicht mehr im Google Store?

  14. @brave: Heise hat einen ausführlichen Test veröffentlicht. Da sind auch Zahlen enthalten, die ich hier vermisst habe. So ist der Durchsatz der Google-Lösung gerade bei Entfernung oder durch Wände deutlich schlechter als bei der Konkurrenz. Einziger Vorteil scheint damit die exzellente App zu sein, aber das ist für mich kein großes Argument, da ich das Mesh-Netzwerk nicht hauptberuflich verwalten will, sondern einfach nur schnelles Internet überall im Haus haben will.

  15. @Stambo: Wurde gerade entfernt, konnte noch bestellen.

  16. Für mich persönlich macht die Google-Lösung auch keinen Sinn. Die besagte FritzBox deckt auch bei mir die meisten Bereiche gut ab. Lediglich für einen besseren Empfang am heiligen Ort 😉 habe ich nen Zimmer weiter einen Repeater aufgestellt. Anfangs noch ohne Kabel, renovierungsbedingt aber mittlerweile eins gezogen. PowerLine wäre übrigens die Alternative gewesen…

  17. Dann ergänzen die Pucks garnicht mein bestehenden Asus Accesspoint? Dann soll ich den einstampfen? Sinnlos, dann hole ich mir wohl doch einen Asus Repeater.

  18. lars teschke says:

    welcher hersteller steckt den da drinne

  19. Hallo, kann man einen 2. Puck auch via LAN anschliessen? Habe vom Router aus ein Unterputz-LAN ins Büro. Natürlich will ich nicht nur wissen, ob das geht, sondern ob damit die schwächere Leistung des 2. AP aufgehoben wäre 🙂 also beide Pucks dieselbe Leistung anbieten. Hat das bereits Jemand getestet?

  20. Ich finde die Empfehlung für solch ein System schwierig. Da spielen wahnsinnig viele Faktoren hinein, die man gar nicht alle in einem Test beachten kann und die sich sogar gegenseitig ausschließen können.

    Ich habe eine ca. 120qm Wohnung, die FritzBox von Uniytmedia im Wohnzimmer ganz am Ende der Wohnung und will Empfang bis ins Büro am anderen Ende. Da brauch ich andere Hardware als jemand der ein zweigeschossiges Haus mit WLAN versehen will, so dass IPTV oder einfach nur Internet überall vorhanden sind.

    Ganz generell kann man sagen, dass mit der Komplexität der Verhältnisse die Anforderungen an das WLAN steigen. Bei uns im Haushalt komme ich schnell auf 20 Geräte, die drahtlos versorgt werden wollen. Bei parallelen Streams und Datenübertragungen kommt handelsübliche Hardware da schnell aus dem Tritt. Ich brauche deswegen keinen Sportwagen, der maximale Transferraten bietet, sondern eher einen LKW, der dafür stabil liefert.

    Hat jemand hingegen ein NAS am WLAN und möchte möglichst schnell Daten durch die Luft schieben, braucht der andere Hardware.

    Ich nutze derzeit reine AVM Hardware mit Router und Repeater, ärgere mich aber hier und da über Geräte ohne Netz, weil kurze Aussetzer auftreten. Das soll mit Systemen wie von Ubiquiti nicht vorkommen. Auch die Netgear Mesh Systeme sind sehr interessant, da schrecken mich aber die Preise ab.

    Das Google System scheint mir etwas schwach auf der Brust bei der Übertragungsrate, auch wenn es mit seiner Einfachheit reizt.

    Sollte ich mit meiner Konfiguration auf Dauer unzufrieden sein, würde ich meine Fühler aber mal Richtung Google WLAN ausfahren.

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