Google watscht Facebook durch Änderung der Play Store Richtlinien ab

Facebook begann Mitte März, die eigene Android App direkt über die App selber upzudaten. Dazu waren neue Berechtigungen der App erforderlich, die durchaus als kritisch angesehen werden konnten, wie Caschy berichtete. Das scheint nun wieder vorbei zu sein, vermutlich sah Google darin auch ein Problem. Eine Anpassung der Play Store Richtlinien verbietet diese Vorgehensweise ab sofort.

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Die neue Regel lautet: „An app downloaded from Google Play may not modify, replace or update its own APK binary code using any other method than Google Play’s update mechanism.“ Grundsätzlich ist das für den Anwender natürlich gut, da so verhindert wird, dass beispielsweise Schadcode über ein App-Update eingeschleust werden kann. Auf der anderen Seite sind diese In-App-Updates eigentlich auch ein Stück Komfort, das nun flöten geht.

[werbung] Ob diese Vorgehensweise von Google nun direkt auf Facebook bezogen ist, kann wohl nur Google selbst mit Gewissheit sagen. Andere Apps nutzen diese Art des Updates zum Beispiel um Beta Builds zu verteilen. Damit dürfte jetzt Schluss sein, zumindest wenn die Apps direkt bei Google Play verfügbar sind. Apps, die über andere Distributionswege auf dem Android Gerät landen, können diese Funktion natürlich weiter anbieten.

Mal sehen, wie Facebook darauf reagiert. Vielleicht spielen sie ja auch eingeschnappt und machen einfach ihren eigenen App Store auf. Genügend potentielle Nutzer hätten sie dafür und auch die Marktkraft für einen schnellen Erfolg. Zumindest wird durch die Regeländerung der Play Store wieder ein Stück sicherer. Wie steht Ihr dazu? Lieber Updates über Google Play oder bequem innerhalb der App, auch wenn dann das Risiko größer ist? (via)

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29 Kommentare

  1. Das ist der einzige richtige Weg seitens Google! Wenn den Herstellern von Apps es nicht passt, das Updates nur über den GPlay Store kommen, sollen sie sich halt davon fernhalten!!

  2. Absolut richtig so, lieber einen sauberen, sicheren Updatekanal als Wildwuchs, bei dem jede App macht was sie will.
    Bei FB hätte ich da jetzt keine Sicherheitsbedenken, aber viele kleinere Anbieter kann man ja immer nur schwer einschätzen bei den Apps…

  3. Danke, Google!

  4. Ich verstehe nicht ganz was an In-App-Updates komfortabler wäre. Statt jede App einzeln öffnen zu müssen um ein update einspielen zu können, ist es doch einfacher den Play-Store zu öffnen und alle apps zentral in einem rutsch upzudaten. Oder gleich automatisch durchführen zu lassen.

  5. Bei Windows nervt es ständig dass jedes Programm eigene Updates hat und jedes zweite Programm einen eigenen Update Hintergrunddienst dauerhaft laufen lässt.

  6. Weil Facebook sein App so überhaupt nicht auf die Reihe bekommt soll Google sich beugen ? Der absolut richtige Schritt seitens Google.

  7. Ich stimme Checkit53 da vollkommen zu. Mir erschließt sich nicht ganz, was an vielen Einzelupdates komfortabler sein sollte, als am Update über den Play Store, bei dem ich alles auf einmal machen kann, wenn ich möchte.

  8. Pfft. Wenn ich eine App aus dem Play Store installiere, sollen auch die Updates von dort kommen. Nach Wunsch kann man ja dennoch beliebige Quellen erlauben… was bringt es mir, dem Store zu vertrauen, wenn die Updates dann von sonst wo kommen?

    Die einzige Erklärung, wozu FB diese Funktion bräuchte, ist für mich: Die Updates werden gegen irgendwelche Regeln des Play Store verstoßen.Will Otto Normalnutzer so etwas überhaupt installieren?

  9. Sascha Ostermaier says:

    Ok, das mit den Updates ist wohl Ansichtssache. Ich für meinen Teil sehe In-App-Updates durchaus als praktisch an, aber es hat ja jeder andere Vorlieben. Ist wohl auch eine Frage von wieviele Apps man in welcher Weise nutzt. Aber dafür frage ich ja nach Euren Meinungen. 🙂

  10. App-interne Updates bieten allerdings oft die Möglichkeit inkrementeller Updates, was der PlayStore meines Wissens nicht leisten kann.
    Gerade bei sehr großen Apps sehe ich da einen Rückschritt in der Benutzbarkeit.

  11. Absolut korrekt. Wir sind hier nicht bei Windows, wo jede App einen eigenen Updater mitbringt und Teile des Systems so immer veraltet sein werden. Davon abgesehen, dass diese hintenrumupdaterei ein massives Privacy- und Sicherheitsproblem werden kann.

  12. Marcel Soika says:

    @Micha Das bietet der PlayStore ebenfalls schon seit gefühlt 1 Jahr an.
    Also kein Rückschritt

  13. Sehe auch absolut keinen Vorteil warum In-App-Updates besser sein sollten. Wenn ich ein Chaos wie bei Windows wollte, dann vielleicht. Aber Betakanäle sind aktuell schon durch extra Apps im Play Store abgedeckt und differentielle Updates per Play Store funktionieren auch schon lange.

  14. Google doch einfach mal danach Micha. Dann kannst du dein Wissen ein wenig aufbessern.

  15. Sebastian Schumacher says:

    schön wär natürlich eine repository lösung, in der man mehrere updatequellen eintragen kann und eine zentrale update app die halt by default die repo vom play.store mit drin hat.
    aber bis es soweit is geh ich den übrigen kommentaren recht und ein updatekanal ist imho die momentan beste lösung.

  16. Beim Nova Launcher finde ich die Option so auf den Beta Kanal wechseln zu können sinnvoll aber bei Apps die so nur aktuelle Versionen laden finde ich die In-App-Updates Quatsch wenn man die App schon über den PlayStore bekommt will ich die Apps auch darüber updaten.

  17. Richtige Entscheidung seitens Google!

  18. Naja sowas ist aber nichts für den Normalo. Und ich glaube dafür gibt es auch schon Drittanbieter-Apps. F-Droid heißt die App.

  19. Ich finde es viel bequemer mehrere Apps zugleich im Play-Store aktualisieren zu können – und zwar dann, wann ich will. Keine Ahnung, wie das bei FB war. Doch selbst wenn es minimal bequemer wäre: Mir ist die Sicherheit dann doch lieber. Die Regelung soll Google mal schön beibehalten.

  20. Ich finde bislang auch noch keinen Vorteil in In-App-Updates. Wenn ich denke wie nervig der Messenger ist der nicht wie Google Notifications löscht sobald sie in einem anderen Gerät gesehen worden sind.

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