Google Wallet für Kids: Taschengeld goes digital

Google plant, seine digitale Geldbörse „Google Wallet“ auch für Kinder zugänglich zu machen. So soll die App bald auf Android-Smartphones von Kindern heruntergeladen werden können, um kontaktlose Zahlungen im Geschäft zu ermöglichen. Eltern können die Nutzung der App über Google Family Link überwachen. Dort können sie neue Karten hinzufügen oder entfernen und die Transaktionshistorie einsehen.

Kinder können dann für kontaktlose Zahlungen Authentifizierungsoptionen wie den Fingerabdruck, Gesichtserkennung, PIN oder Passwort verwenden. Neben der Bezahlfunktion können sie aber auch Geschenkkarten und Veranstaltungstickets speichern. Online-Käufe oder das Speichern von Gesundheits- oder Ausweiskarten sind jedoch nicht möglich. Die neue Funktion wird voraussichtlich nächstes Jahr für Google Wallet-Nutzer in den USA und einigen anderen Ländern eingeführt, hierzulande wird das Ganze vermutlich dann noch ein wenig länger auf sich warten lassen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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39 Kommentare

  1. Blöd nur das Family Link oder Google auch 18 jährige noch als Kinder führt. Es ist nicht möglich das Kind ab 18 Jahren als Erwachsenen zu führen. Nein es wird als Teen erkannt und so muss man auch noch jede App Installation auf dem Smartphone als Elternteil bestätigen oder beim Smartphone wechseln mit der Einrichtung als Elternteil unterstützen.
    Wer Tipps hat wie man das Kind in Family Link als Erwachsenen führen kann bitte posten. Danke schon mal.

  2. Da will man die Kinder schon ans digitale bezahlen heranführen. Dabeibist es gerade in den Alter wichtig real das Geld in der Hand zu haben um zu erleben wie es bei jeden Einkauf weniger wird um ein Gefühl für Später dafür zu bekommen.
    Viel wichtiger wäre es in Family Link endlich einmal App Kategorien einzuführen, damit man z.B. Spiele auf ein Tageslimit begrenzen kann und das Kind sich so das Spiel selbst aussuchen kann. Bei der Vielzahl der Spiele auf den Smartphones der Kids kann man sonst nur die Anzahl begrenzen oder jedes Spiel nur 2 min freigeben

    • Man kann die Kids gar nicht früh genug ans digitale Bezahlen heranführen. In Zukunft wird es viel wichtiger damit umzugehen, anstatt Geld in der Hand zu haben. Wer zu lange mit Geld herumhantiert, der hat es um so schwerer sich in der Welt des digitalen Zahlungsverkehrs zurechtzufinden. Da liegt das eigentliche Problem der Generation, die Gefahr läuft den Überblick zu verlieren und sich zu überschulden.

      Bis die Funktion in DE freigeschaltet wird, werden sich noch einige die Köpfe heiß reden. Ich seh schon die Schlagzeile, „Verbraucherschützer warnen vor digitalem Taschengeld und Google-Wallet für Kids.“

    • Naja ob man jetzt sieht das das eine Zahl sich der 0 nähert oder das Geld immer weniger wird, beides sollte man mit bekommen, generell kann man Kinder so ggf. auch vom Taschengeld Streamingdienste bezahlen lassen, so dass diese selber entscheiden können ob es dies Wert ist. In der Praxis geht die Entwicklung aber durchaus zu digitalen Bezahldiensten und ehrlich gesagt finde ich eine Pushbenachrichtigungen und permanent den Geldstand zu sehen schon gut und sehr übersichtlich, da man in der Praxis eh nicht sein Geld nicht komplett mit nimmt und dies betrifft Kinder die Geld im Sparschwein haben, ggf. auf dem Sparbuch genau wie Erwachsene,

    • Prio 1:
      Ich muss meinem Kind beibringen: In der realen Welt zurecht zu kommen.

      Prio 2:
      Es ist doch toll, wenn man etwas Plattdeutsch kann, Baumsorten unterscheiden, Marmelade selber einkochen, sich nach einem Flugzeugabsturz über der kanadischen Wildnis von Pilzen erlernen,…

      Ich will (2) nicht kleinreden – ich finde solche Sachen toll. ABER: „Prio 2“ machen wir, wenn „Prio 1“ klappt und wir haben noch Luft, Lust und Laune.

      Mein Tochter wird in einer Welt klarkommen müssen, in der Man Geld nicht mehr visuell schätzen kann. Die muss in einer Welt klarkommen, in der man Text tippt oder diktiert, nicht schreibt. In der man dran denken muss, sein Smartphone zu laden, sonst darf man im Bus nicht rein, weil keine Bargeldzahlung mehr geht.

  3. Wenn ich mich nicht irre, ist das Mindestalter für die Nutzung von Diensten wie GooglePay oder ApplePay in Deutschland 16 Jahre. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das mit einer App umgangen werden könnte.

    • Das wundert mich schon seit eh und je, weil mit der physischen Karte die Kinder schon viele Jahre eher bezahlen können.

  4. Seitdem Google Wallet beim NFC bezahlen immer einen Fingerabdruck verlangt bin ich raus. Der Abdruck ist nicht das Problem, sondern dass der erst verlangt wird wenn man das Handy vorhält. Dann schlägt die Bezahlung fehl und der Abruckleser kommt. Beim „määp“ der Ablehnung guckt die Kassiererin schon immer ganz schräg. Danach geht es natürlich.

    Wer denkt sich so was aus?

    • Also soweit ich das aus eigener Erfahrung weiß, passiert das nur, wenn du dein Telefon zu lange vor dem Bezahlvorgang bereits entsperrt hast. Ich werde so gut wie nie von Wallet nach dem Finger gefragt und entsperre das Telefon erst kurz vor der Zahlung.

    • Hä? Wenn das Handy Display aktiv ist oder vor kurzem per Fingerabdruck entsperrt wurde, dann fragt mitten im Zahlvorgang die App nicht nach dem Fingerabdruck.

      • Genau, erst Handy entsperren, dann einfach auflegen und schon fragt Wallet nicht mehr nach. Auch bei hohen Summen nicht.

        • Kommt anscheinend auf das „wie“ an. Ich entsperre per Gesicht, da kommt das auch öfter.

          Die Fingerabdruck-Erkennung meines Pixel 8 Pro ist einfach nur Sch…lecht, deswegen Gesicht.

    • @ Tom
      Sollte es seit dem Pixel 8 nicht auch mit Face ID gehen?

    • ERST Wallet aufmachen. Dann steht da schon ein kleiner Text,, dass eine Bestätigung erforderlich sein wird. Draufdrücken.
      DANN bezahlen.

      Ich habe mir angewöhnt, das Handy im Querformat aufzulegen, selbst wenn ich bestätigen muss, geht das sofort bequem, Daumen ist in Reichweite.

    • Einfach kurz vorher das Smartphone per Finger entsperren und es funktioniert ohne Probleme. Ansonsten halt den Finger bereit halten und beim ersten Beep drauf drücken, dauert 1 sek länger und dann läuft es auch. Wurde noch nie schräg angeguckt, wenn ich nochmals eine Zahlung bestätigen sollte. Früher mussten die Leute ja auch jedes mal die PIN beim Kartenzahlen eingeben.

    • Zwar ein anderes Thema das Bezahlen mit Google Pay, aber ich hatte es auch schon öfters, der interessante Punkt ist hier übrigens Das man das Handy nicht weg ziehen muss, also wenn ich das Handy auflege und dann steht da Fingerabdruck erforderlich kann ich meinen Finger auflegen während das Handy die ganze Zeit über dem Kartenleser liegt und dann wird es definitiv freigegeben

    • Ist bei mir mit einer Beta von Android 15 gekommen. Vorher musste ich nicht mal entsperren und konnte immer Bezahlen. Jetzt reicht nicht mal entsperren, muss immer wallet vorher öffnen und nochmals Fingerabdruck bestätigen. Nervt extrem.

  5. Ach Mist. Ich habe den Account meiner Tochter bei ihrer Geburt angelegt und sie gleich 25 Jahre älter gemacht, damit sie keinerlei Einschränkungen unterliegt. Somit gehen jetzt leider Komfortfunktionen verloren, weil ich sie als Erwachsene jetzt nicht mehr verwalten darf.

    Ich wünschte, man könnte solche Themen von irgendwelchen Daten entkoppeln und einfach Gruppenverwaltung ermöglichen. Ständig muss die Familie mir ihre Handys entsperren, damit ich da irgendwas fixen kann, was die verdaddelt haben.

    Ich will meine Tochter nicht mehr mit Papierkram, Bargeld und Stiften großziehen. Das ist obsoletes Wissen von früher. Eine 15jährige muss keine Zeigeruhr mehr lesen können, das sind „Liebhaberstücke“, aber keine Alltagsgeräte mehr.

    • Bis auf die Uhr stimme ich Dir zu. Mich haben vor einiger Zeit zwei vielleicht 10 oder 11-jährige Jungs an der Bushaltestelle nach der Uhrzeit gefragt. Ich sagte „5 vor halb 6“. Sie guckten mir groß an und wollten wissen was das in „richtiger Zeit“ ist. Ich habe nur mit dem Kopf geschüttelt und gesagt „gleich halb Sechs“. Auch das haben sie nicht verstanden. Ich habe verzweifelt gelacht und bin weitergegangen.

      • Naja… Das ist halt nicht mehr zeitgemäss…

        Einer unserer ostdeutschen Arbeitskollegen spricht immer von „dreiviertel Fünf“, und alle ais dem Westen haben das große Fragezeichen. Klar, kann man sich dann herleiten, wenn man weiss, was „halb fünf“ bedeutet, aber ich finde, das ist halt vorbei. Das war eine Notlösung aus dem mechanischen Zeitalter, heutzutage ist es 16:31, und Themen wie Ganggenauigkeit, Vor/Nachmittag oder „Zeiger unten“ sind halt raus.

        Gibt ja vieles in der Art. Das Logo für Mobiltelefonverbot an der Tankstelle zeigt eine Antenne. Hörer „auflegen“ kennt man seit den 90ern nicht mehr, oder „wählen“ wegen der Wählscheibe.

        Wir sind halt alt.

        • Mit Ostdeutschland hat das nix zu tun, das hängt von der Region ab. Bei uns in Franken sagt man auch „Viertel Fünf“ für 16:15.

          • Ja, kann sein, die Weltgeschichte ist ja auch manchmal skurril — die Katholiken haben das protestantische Christkind, und die Evangelen den katholischen Heiligen Santa Claus. Oder „Samstag“ versus „Sonnabend“.

            Ich kenne halt niemanden sonst, der „dreiviertel“ nutzt. Ich kenn „halb“, „viertel vor“ und „viertel nach“. Ich kann mir dein „viertel fünf“ herleiten („Es izu einem viertel fünf Uhr“, also sozusagen 4 komma zwei-fünf Uhr, also 04:15), hab das aber tatsächlich noch nie gehört und würde da sicherlich lieber nachfragen.

      • Naja die klassische Uhrzeit ist halt generell so ein historischer Kompromiss. man weiß oft nicht was gemeint ist wenn jemand sagt treffen wir uns morgen um Acht dann kann dies 8:00 Uhr oder 20:00 Uhr sein
        Die klassische Uhrzeit wird halt seltener benutzt, ist ähnlich wie mit römischen Zahlen ab und an benutzt man diese noch für Aufzählungen, aber in der Praxis ist dies alles sehr selten. Genau wie die Verwendung von Maßeinheiten Zentner oder Pfund, da kann man den Wert problemlos in kg oder g angeben.
        Nur in meinen Augen leider ist die Chance das die Uhrzeit mal komplett reformiert wird sehr gering
        Das ein Fuss 12 Inch hat, eine Yard hat 3 Fuß, ein Meile hat 1760 Yard führt regelmäßig bei Personen dazu das sie sich über die Amis lustig machen das diese nicht das metrische System verwenden, aber gleichzeitig hat man kein Problem damit das ein Tag 24 Stunden hat, eine Stunde 60 Minuten, eine Minute 60 Sekunden und wenn man Sekunden unterteilt dann redet man plötzlich wieder von Zehntel oder Hundertstel Sekunden, persönlich träume ich hier eher davon, dass man Dinge wie einen Centi Tag oder Milli Tag als Einheit verwendet

    • >> Ich will meine Tochter nicht mehr mit Papierkram, Bargeld und Stiften großziehen. Das ist obsoletes Wissen von früher.

      Dafür bekommst du einen fetten Daumen nach oben und die volle Zustimmung von mir.

    • Aber ich hoffe, deine 15-jährige Tochter kann eine Zeigeruhr lesen.

      • Welchen vernünftigen Grund gibt es dafür, in der heutigen, digitalen Welt, noch eine „Zeigeruhr“ lesen zu können? Smartphone, Smartwatch, Anzeigetafeln usw., überall wird die Uhrzeit in arabischen Ziffern angezeigt. Viel wichtiger wäre es, wenn sich die Kids eine Eselsbrücke für Zeitangaben mit AM und PM bauen könnten.

        • „Welchen vernünftigen Grund gibt es dafür, in der heutigen, digitalen Welt, noch eine „Zeigeruhr“ lesen zu können? “

          Weil das Basics sind, die jeder können sollte? Ebenso wie Schleife binden obwohl es Klett gibt.

      • Die Frage ist: Warum?

        Ich glaube, dieser konservatorische Eifer ist etwas sehr neu-deutsches. Seit einigen Jahrzehnten gibt es einen überbordenden Eifer, zwar „nach vorn“ neues Wissen hinzuzufügen, gleichzeitig „nach hinten“ aber bloß nichts fallen zu lassen.

        Das ist aber notwendig, wenn man sich weiterentwickeln will. Man kann die Grätsche nicht beliebig weit machen — der letzte Universalgelehrte, der das Wissen seiner Zeit kannte, soll angeblich Herder gewesen sein, Ende des 18. Jahrhunderts. Heute ist es eher so, dass selbst Wissenschaftler schon das „Nachbarthema“ ihres eigenen Faches schon nicht mehr durchdringen.

        Ich finde es kritisch, wenn ich das Ausmaß an Erschöpfung bei Schulkindern sehe.Ich finde es traurig, wenn meine Tochter sagt, sie würde gern Fußball spielen, habe aber nicht die Zeit dazu. Ich finde es irre, wenn ich, Home-Office, morgens aufstehe, und meine Tochter ist schon weg, und ich mache Feierabend, sie aber immer noch Hausaufgaben. Ohne Gnade. Wer in den letzten Tagen vor den Ferien fehlt, braucht ein amtsärztliches Testat, und am FLughafen sucht dier Polizei nach Familien, die zwei Tage früher in die Ferien fliegen, denn es besteht Schulpflicht, und diese Schulpflicht besteht in den letzten Tagen aus: Filme gucken. „Klassenrat“. Polizeilich überprüfter Anwesenheitspflicht.

        Diese Verbissenheit hat in den letzten Jahren geführt zu: Völlig fertigen Kindern. Schlechteren Leistungen. Gestressten Familien. Und das offensichtliche Scheitern dierser Verbissenheit führt immer weiter zu der Vorstellung, man müsse halt NOCH verbissener agieren… statt da mal die Luft rauszulassen!

        Zum Thema zurück:
        Machmal ist die Zeit für Dinge vorbei. Mein Opa hat noch Hühner selbst geschlachtet, mein Vater konnte das schon nicht mehr, aber Fische ausweiden, das kann er noch. Das wird bei mir schon eher schwierig, ich tu mein Bestes. Und ich vermute, meine Tochter wird das nie lernen. Die Hälfte ihrer Klasse sind Veganer. Sollte sie also lernen, wie man einem Huhn den Hals umdreht?

        Die Zeigeruhr hatte ihre Zeit. Unruh und Uhrwerk waren Lösungen ihrer Zeit, und schon immer hat man technische Lösungen auch ästhetisch gestaltet — man schaue sich nur ein Fabrikgebäude der Gründerzeit an. Es macht keinen Sinn, das krampfhaft festzuhalten. Die Lösungen unserer Zeit ist ein Smartphone, welches per NTP die Zeit holt, und auch dieses Smartphone wird wieder kulturell gestaltet. Wir haben und brauchen keine wunderbar geschnitzten Streitäxte mehr.

      • Das lustige daran ist übrigens (und das klingt sehr nach Loriot, ist aber wahr): Meine Tochter, die ich immer wieder inständig beknie, doch bitte möglichst alles digital mit Smartphone und Rechner zu machen, und (halb im Scherz) „…doch bitte die Finger von stinkenden Plattbäumen, Schmierkratzstengeln und Zahnradzeugs zu lassen…“ begeistert sich für dein altes Zeug 😉

        Weihnachtswunsch DVD-Player, schreibt alles mit der Hand, malt mit Stiften, besteht auf Zeigeruhren und Papierkalendern und hört bei Opa gern auf Plattenspieler und Kassettenrekorder.

        Ich werde ehrlich gesagt nie verstehen, warum junge Menschen den Krempel wieder rauszerren, unter dem ich damals GELITTEN habe: Zerkratze Platten, rauschende Kassetten, zerknicktes Papier,…

        • >> Ich werde ehrlich gesagt nie verstehen, warum junge Menschen den Krempel wieder rauszerren, unter dem ich damals GELITTEN habe …

          Vielleicht wollen sich manche junge Menschen einfach nur von der Masse abheben? Man könnte es auch als „Erziehungsversagen“ darstellen. Dem würde ich mich allerdings nicht unbedingt anschließen wollen. Menschen sind Individuen und ein gewisses Maß an Individualität sollte man ihnen gewähren, solange man selbst nicht darunter leiden muss.

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