Google Street View: WLAN-Abgriff soll absichtlich geschehen sein

Erinnert ihr euch noch an den Datenskandal bei Google? Google scannte halt beim Rumfahren auch drahtlose Netzwerke um Positionsbestimmungen zu verfeinern und schnappte dabei auch ein paar Daten mehr auf. Bei einer ausführlichen Prüfung wurden aber teilweise auch E-Mails und andere Inhalte in den gespeicherten Daten gefunden. Der ganze Spaß machte weltweit die Runde, Google äußerte sich: alles nur ein Versehen, alle Daten werden gelöscht.

Glaubt man ja natürlich – oder zweifelt ihr am Credo „Don’t be evil“? Nun hat die DPA vor wenigen Augenblicken neue Informationen ausgegeben. Der Spaß war keinesfalls Zufall, sondern beabsichtigt. Aber: es soll sich tatsächlich nur um einen einzigen Mitarbeiter handeln, der auf eigene Faust dieses „Feature“ einbaute. Der FCC-Bericht sagt aus, dass die Software bewusst von einem einzelnen Google-Mitarbeiter geschrieben wurde.

Er habe angenommen, dass mit Hilfe von Informationen wie zum Beispiel Suchanfragen & Co möglicherweise die Internet-Suche verbessert werden könne. Bisher ging man bekanntlich davon aus, dass die Daten durch einen Fehler im Software-Code abgegriffen wurden. Die Frage ist nun: wie ist es möglich, dass ein einziger Mitarbeiter Zugriff auf das Tool hat und die Macht, es dahingehend zu verändern, wie es geschehen ist?

Jeder habe die Software verändern können, ohne Rechenschaft darüber abzulegen, heißt es. Einem Software-Experten, der 2007 den Code der Street-View-Software auf Fehler prüfte, fiel laut Bericht nicht auf, dass das Programm auch WLAN-Daten speichern werde. Die FCC (Federal Communications Commission) hatte Google mit einer Strafe von 25.000 Dollar belegt. Allerdings nur weil der Internet-Konzern die Ermittlungen behindert habe – so berichtete Freund Casi es ja letztens. Krasse Geschichte, wenn da was dran sein sollte. Eine Person hat nun angeblich so den Internet-Riesen so in Erklärungsnot gebracht… (via ntv)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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25 Kommentare

  1. coriandreas
    auch wenn es unglaublich klingt aber programmierer sind keine akkordarbeiter und darum wird jeder programmier mit einem festen endgeld belohnt. ob er arbeit oder nicht. darum kann man hier nicht davon sprechen, dass sich jemand extra die arbeit gemacht hat…
    wer die google philosophie kennt „30% deiner arbeitszeit gehören deinen eigenen projekten“ der weiß auch, dass mitarbeiter in diesen 30% sehr kreativ sind…

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