Google Street View: Hochauflösendere Bilder und besser funktionierende Algorithmen dank neuer Kamera-Systeme

Im Jahre 2006 startete erstmals das Projekt Google Street View mit den ersten Kamera-bestückten Autos, die die Straßen der Welt in Milliarden einzelner Bilder kartografieren sollten. Seit 2009 gab es allerdings kein wirkliches Update mehr für die verwendeten Kamera-Systeme. Bis jetzt. Denn seit kurzer Zeit sind die Fahrzeuge mit hochauflösenderen Kameras unterwegs, um das Bildmaterial von Street View noch schärfer und detaillierter erstrahlen zu lassen. Die ersten Daten finden nun so langsam ihren Weg zurück zu Google und sollen dort nicht nur für ein hübscheres Street View sorgen.

 

Das Konstrukt Google als solches basiert seit jeher auf Algorithmen. So durchstöbern solche natürlich auch das Bildmaterial von Google Street View andauernd nach Informationen, die der Dienst für seine weiteren Angebote nutzen kann. Mit hochauflösenderen Aufnahmen lassen sich nun aller Voraussicht nach teilweise selbst an Fensterfronten notierte Ladenöffnungszeiten erkennen und beispielsweise in Google Maps übertragen.

Außerdem wolle das Unternehmen den immer komplexer werdenden Nutzeranfragen innerhalb der Dienste nachkommen können. Wo früher noch beim ersten Street View die eigene Adresse eingegeben wurde, um sich das aufgenommene Bildmaterial anzuschauen, tauchen heute Anfragen auf wie „Wie lange hat der Asiate neben dem blauen Haus in der Wiener Straße in Bimmelfingen geöffnet? Und liefert der auch zu mir nach Hause?“. Für solche Informationen benötigt man als Anbieter nun einmal auch bessere Quellen – hier in Form von Bildern.

Heutzutage werden beim Einreichen neuer Aufnahmen aus den Google-Autos schon vollkommen automatisch neue Straßen und ähnliche Informationen in die Datenbanken des Unternehmens eingepflegt. Natürlich muss sich Google auch als Marktführer im Segment gegen Mitbewerber wie HERE, TomTom oder auch OpenStreetMap behaupten, wobei die neuen Kameras durchaus hilfreich sein dürften.

Nicht jeder ist Fan von Street View und daher wird auch nicht jedermann die nun noch besseren Aufnahmen begrüßen. Meiner einer nutzt die Dienste von Google sehr gerne und vor allem häufig und ist daher auch sehr dankbar, wenn die Algorithmen noch besser arbeiten können.

(via wired.com)

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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10 Kommentare

  1. Ist irgendwas bezüglich Deutschland geplant?

  2. In Deutschland wird Google wohl nicht mehr fahren, oder?

  3. Echt schade….

  4. Ich vermute das Google in Deutschland auch fahren wird, genauso wie in den letzten Jahren. Die Daten fließen in Maps, aber die Bilder werden nicht veröffentlicht. Finde ich echt schade. Das war damals ein Hexenjagd mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten. Und man sieht ja wunderbar an den Nachbarländern welche negativen Folgen Street View brachte….

  5. Ich finds auch voll schade, dass es hier in Deutschland so viele Kleingeister gab, die meinten den Untergang des Abendlandes kommen zu sehen ..
    Schade 🙂 Ich mag StreetView

  6. Ja, ich finde es auch echt schade dass hier so viele dagegen waren da Google alle WLAN und sonstigen Daten sammelt ohne was zu sagen. Immer diese pöse Menschen.

  7. @Tidi die große Aufregung gabs ja nicht wegen der WLAN-Sammelei, sondern weil manche der Meinung waren ihre öffentlich einsehbare Hausfassade dürfte nicht fotografiert und veröffentlicht werden. Was wenig wundert in einem Land, in dem die Polizei Google-Maps für mögliche „virtuelle Streifen“ prüfen wollte… http://yaturl.net/34c

  8. @Tidi
    Das mit dem WLAN ist die eine Geschichte. Der Umfang, den Google hier sammelte war nicht ok. Hätten sie nur die SSID’s gesammelt, wäre es ok gewesen. Anderseits sind die User auch ein wenig selbst daran Schuld gewesen. Wenn ich ein unverschlüsseltes WLAN betreibe, muss ich auch davon ausgehen, dass andere mal reinschauen.

    Was die andere Geschichte mit den Bilden angeht. Das Aufnehmen des öffentlichen Bereiches finde ich ok. Das geben die Bildrechte her und machen auch andere Dienste. Hier fand ich es nicht ok, dass ein Mieter im 5. Stock einspruch einlegen konnte und der eigentliche Inhaber nichts gegen das unkenntlich machen tun konnte, obwohl er seine Immobile gerne in StreetView gesehen hätten. Da habe ich micht echt gefragt, was einen solchen Mieter enfällt, über die Ablichtung einer fremden Immobile zu entscheiden.

    Ich würde es mir wünschen, dass Google noch einmal durch Deutschland fährt. Sie sollten dann aber damit offen an die Öffentlichkeit gehen und das unkenntlich machen ausschließlich für Immobilienbesitzer anbieten.

    By the Way: Andere Dienste das „Verschleiern“ nie Angeboten und auch die Fotos von Google-Nutzern auf Google-Maps sind unverschleiert.

  9. Hier ein Link zu den beabsichtigten Fahrten von Google:
    https://www.google.de/intl/de/streetview/understand/#where

  10. Ich habe echt die Schnauze voll von Steinzeitland Deutschland.

    Der deutsche Staat sollte Google noch Geld dafür zahlen, dass sie die Daten aktuell halten.
    Es darf auf keinen Fall ein Einspruchsrecht geben.
    Die SSIDs sollten auf jeden Fall erfasst werden, auch versteckte.

    Fertig.

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