Google Street View: Deutschland wird wieder abgefahren

Überraschung: Google hat heute angekündigt, seinen Dienst Street View für Deutschland zu aktualisieren. Für die Erfassung neuer Bilder wird Google ab dem 22. Juni entsprechende Fahrten in Deutschland durchführen. Frühestens ab Mitte Juli 2023 wird damit begonnen, die neuen Bilder zu veröffentlichen. Aufnahmen, die zwischen 2008 und 2009 gemacht wurden, können Straßen und Gebäude von heute nicht mehr angemessen abbilden. Wo man unterwegs ist, wird man hier erfahren können.

Vor der Veröffentlichung der neuen Street-View-Bilder will Google die mehr als 13 Jahre alten Street-View-Bilder inklusive der Unkenntlichmachungen entfernen. Nutzer können vor und jederzeit auch nach Veröffentlichung des neuen Bildmaterials darüber entscheiden, ob die Ansichten der Häuser oder Wohnungen auf den neuen Bildern unwiderruflich unkenntlich gemacht werden sollen.

Eine von Statista im Auftrag von Google durchgeführte repräsentative, bundesweite Befragung hat ergeben, dass 80 Prozent aller Befragten (in Großstädten sogar 88 Prozent) Street View kennen und 9 von 10 aller Befragten, die Street View kennen, den Online-Dienst als (sehr) positiv bewerten. Darüber hinaus geben 89 Prozent aller Befragten an, dass ihnen im Hinblick auf die Nutzung von Online-Kartendiensten realitätsgetreue Abbildungen der Umgebung (sehr) wichtig sind. Selbiges gilt für die Aktualität der Bilder (86 Prozent).

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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50 Kommentare

  1. Unkenntlichmachung von Mehrfamilienhäusern sollte einfach unterbunden werden. Ich hoffe, dass das nicht in der Fülle vorkommt, wie beim letzten Mal.

    • Ich wusste es bis jetzt nicht das Google wieder fährt. Und ich hoffe das der Pöbel es nicht mitbekommt wie letztes Mal.

    • Heisenberg says:

      Alles was man von der Straße aus selber sehen kann oder aus luftaufnahme sollte verboten werden unkenntlich gemacht zu werden, außer man reicht einen Antrag ein mit triftigen Gründen beispielsweise dass man zufällig während der Aufnahme nackt im Garten in der Sonne lag oder so!
      Die ganzen Pfosten haben schon die ersten Aufnahmen versaut, und wegen den ist es hier auch nur so dürftig umgesetzt!

      • Luftaufnahmen fallen nicht unter Panoramafreiheit. Und ich denke gerade dort sollte eine Unkenntlichmachung möglich sein. Was Häuserfronten angeht – Unsinn.

      • Sorry aber es sollte dem Besitzer überlassen sein, ob er sein Objekt unkenntlich macht oder nicht.

        Noch nie was von Datenschutz gehört? Aber ja Spanner und Leute die keine Ahnung haben, gibt es überall.

        Es müsste das Gegenteil die Regel sein und jemand der sein privates Grundstück unbedingt zeigen will muss dieses bestätigen.

        Witzig ist aber auch Luftaufnahmen, die ich selber von der Straße aus machen kann …

        Zitat: Rechtlich problematisch sind jedoch Aufnahmen von Innenhöfen oder Bereichen, die auch ohne Nutzung der Drohne, nicht einsehbar wären. :Ende

        Es ist also egal ob einer mit einer Drohne eine Aufnahme von einer öffentlichen Straße macht. Erlaubt sind Aufnahmen nur soweit er diese auch ohne Drohne von außen sehen kann. Hinterhöfe und Ecken die nicht einsehbar sind, dürfen also nicht gefilmt werden. Gibt auch ein Wort dafür, welches ich nicht erklären muss.

        • „German Angst führt zu German Abgrund…“ Oder: „Der Datenschutz, des Deutschen Tod…“ So werden eventuell die Dokumentationen über Deutschland in 10-20 Jahren heißen.

          • Soweit ich den Kommentar verstehe geht es ihm nur um die zuvor erwähnten Drohnenaufnahmen im Nahbereich. Die haben nunmal eine andere Qualität als ein einfaches Luftbild. Das darf man schon durchaus differenziert betrachten. Du hättest ja sicher auch was dagegen wenn eine Drohne vor deinem Zimmerfenster steht vs. ein Auto macht automatisiert Aufnahmen vom Straßenrand aus.

        • Heisenberg says:

          Dann verklag mal schnell Google für die Luftaufnahmen, das arbeitet nicht nur per Satellit sondern auch von Flugzeugen (ist ja wie Drohne), beeil dich sonst guckt jemand in dein Garten!!!
          Kann mein Pool auch in Maps sehen, erkenne sogar den unterschied zwischen dem rasen und dem Kunstrasen beim Pool, und jetzt, soll ich jetzt rum heulen oder freue ich mich das wenigstens diese Aufnahmen halbwegs aktuell sind, rate mal?
          Und warum Streetview hässlich machen, kann man eh alles von der Straße sehen, und zwar… halt dich fest und geh in dein Panik raum… in Echtzeit!!!

          DE ist wohl das einzige Land mit hässlichen lückenhaften aufnahmen, German angst passt da schon ganz gut! xD

          • Was mich immer wieder fasziniert ist wie hier mit der Datenschutzkeule geschwungen wird. Eigentlich werden hier keine persönlichen Daten gesammelt sondern öffentlich einsehbare. Wenn ich am Haus vorbeigehe und mir das Haus ansehe verstoße ich ja auch nicht gegen den Datenschutz.
            Ich bin generell der Meinung dass das Ad-Absurdum führen von Datenschutz den Schutz der tatsächlich schützenswerten Daten eher schwächt.

            • „Ich bin generell der Meinung dass das Ad-Absurdum führen von Datenschutz den Schutz der tatsächlich schützenswerten Daten eher schwächt.“

              Damit ist eigentlich alles gesagt…

            • German Angst als Begriff in Deutschland genutzt in der Regel von Leuten die von Geschichte keinen blassen Schimmer haben. Wie auch beim oft genutzten Boomer, sagt der Begriff mehr über den Nutzer aus, als über denjenigen der damit getroffen werden soll. Egal, allgemein ging es bei den „Hauswänden“ etc. pp. um die Sichtbarkeit und maschinelle Verarbeitung über den ganzen Globus bzw. die Kommerzialisierung dieser Daten. Es ist etwas völlig anders ob einzelne Personen zufällig dein Haus sehen oder beispielsweise sich davor ablichten. Was dem einen als egoistisch vorgeworfen wird, der „Verhüllung“ des eigenen Hauses, kann dem Datenjunkie ebenso unterstellt werden. Wie schnell hier „will haben um jeden Preis“ ersetzt wird mit „Datenkrake Google“ hängt als primär von den eigenen Vorstellungen ab.

  2. ist heute der 1. April???

    das man das noch erleben darf, wahnsinn!

    bin mal gespannt, ob es wieder einen medialen Aufschrei gibt und alle ihre Häuser verpixeln lassen

  3. paradoxus says:

    Wurde auch Zeit, kaum ein Dienst ist hilfreicher (von Urlaub bis Lieferungen planen) — und es sah grausig aus, dass ganz Europa, sogar die Ukraine, erfasst war, aber Deutschland im Zwergenstand verblieb. Ich bin mal gespannt, ob die „alten Säcke“ und „jungen Hysteriker“ entweder verstorben oder zur Vernunft gekommen sind oder ob es wieder so eine deutschpeinliche Löschorgie gibt. Letzteres würde mich nicht wundern.

    • Schau mal in IOS/Apple „Karten“ rein, da gibts ganz unverpixelte, aktuelle Panaoramabilder schon seit nem knappen Jahr.
      Und das ganz ohne medialen Aufschrei und Co. (Geht leide rnicht im Browser sondern nur unter IOS)
      Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, wann google wieder aktualisiert, um mit Apple mithalten zu können.

  4. HansHummel says:

    Ich nutze es gerne als Wayback-Maschine für meine Hood hier. Es hat sich seit 2009 so viel geändert. Da werde ich dann immer nostalgisch. Ich habe aber auch Apples Lösung ausprobiert und die ist wirklich der Hammer. Da wird sich Google echt ins Zeug legen müssen.

    • Schaue auch manchmal wie meine Gegend vor fast 15 Jahren aussah , schade es bald wohl nie mehr gehen wird.

      • Man konnte schon immer (oder zumindest sehr lange) ältere Satelliten- und Streetviewbilder angucken. Steht auch in der Hilfe.

    • Ich auch.
      Wird ein Haus auf dem täglichen Fahrweg abgrissen, weiss ich oft nicht mehr, wie es vorher dort ausgesehen hat, ein Blick in die älteren Aufnahmen zeigt die Lösung.

      Switsch zwischen aktuellen und „historischen“ Aufnahmen wäre toll.

  5. Digital Native says:

    Seitdem Apple Karten Flächendeckend streetview umgesetzt hat, schaue ich primär auch nur noch dort. Gerade wenn man sich neue Orte kurz anschauen will, ist es einfach unfassbar wertvoll.
    Das hat denke ich Google jetzt auch erkannt und wird nachziehen. Kann mir nicht vorstellen, das ich da der einzige bin.

  6. Schon witzig, wie die Stimmung sich da insgesamt gedreht hat. Beim ersten Mal Streetview vor zig Jahren war das Gejammer groß, „pRiVaT“ etc.

    Aber dann haben die Boomer gemerkt, wie praktisch der Kram ist, um den besten Wohnmobilstellplatz zu finden, sodass bei Apple einige Jahre später schon niemand mehr gemeckert hat.
    Folgerichtig legt Google nun auch wieder los.

    • Abwarten. 2008 war das auch von einer großen Panikmache in den Medien begleitet, vor allem von der Zeitung mit den großen Buchstaben. Die kann auch diesmal kommen, wenn auch vielleicht in abgeschwächter Form.

      • GooglePayFan says:

        Man hat ja gemunkelt. dass das zufällig daran lag, weil die Firma auch ganz groß im Immobiliengeschäft ist.
        Und da ist es schon ganz praktisch (also außer für die Firmen), wenn man ohne Besichtigungstermin schon mal von Zuhause ein Blick auf die potentielle Nachbarschaft werfen könnte…

    • Was hat das nun mit Boomer zu tun? Hauptsache wieder was nachgequatscht…

      • Menschen wegen eines persönlichen Merkmals für das sie absolut nichts können eine negativ konnotierte Gruppenbezeichnung zu verpassen und vorzuverurteilen ist ekelhaft. Ob das jetzt die Haarfarbe, das Geburtsdatum, die Hautfarbe oder das Geburtsland ist, es ist schlicht genau die gleiche Art Diskriminierung wie Rassismus.

  7. Anzeige ist raus! 🙂

  8. Ich nutze Apple wenn ich meine Nachbarschaft aktuell sehen will und Google wenn ich stattdessen Wiesen und ein Industriegebiet sehen will. Hat sich also kaum was verändert in 15 Jahren.

    • so ist es Apple bildet sogar in Kuhkäffer die Nebenstraßen voll ab.
      Wird Zeit das Google das jetzt macht/nachholt.

  9. Hoffentlich diesmal Deutschlandweit und ohne Zensur. Ist ja echt lächerlich, was die Bildzeitung und die Rentner hier angerichtet haben..

  10. Peter Pantone says:

    Echt erstaunlich, wie viele Häuslebesitzer einen Pool im Garten haben! Das weiß ich nur dank Google Maps!

    • Urlaubsfreie Corona-Jahre haben das sicherlich arg gepusht

    • Heisenberg says:

      Gerade mal geschaut, hier nur alle umliegenden Gärten, die anderen nicht, aber liegt wohl daran dass hier in der Straße viele alte Leute wohnen. 🙂

  11. Toll. Morgen kommt bestimmt auf RTL wieder den ganzen Tag wie böse Street View ist. Dann sind in zwei Wochen wieder 50% der Wege verpixelt.

  12. Sparbrötchen says:

    Vielleicht macht Google es dieses Mal bei Einsprüchen anders und blurrt/verpixelt die Objekte nicht mehr, sondern tauscht das Gebäude gegen ein KI generiertes Symbolbild aus, so dass der Gesamteindruck der Umgebung erhalten bleibt.

  13. Jetzt weiß ich auch warum hier überall Plakate hängen. „Wir filmen die Schönheiten ihres Ortes. Bitte bleiben Sie tagsüber im Haus!“

  14. Das scheiterte damals nur aus Unwissenheit: Viele dachten dass die Daten live währen und nicht nur eine Momentaufnahme..

    • Das scheiterte aus einer Mischung aus Unwissenheit und der Desinformationskampagne von Axel-Springer, die das ganze noch befeuerten.

  15. Es gibt keine Bedenken bei Google Streetview und auch die rechtliche Lage ist eindeutig! Google darf Häuser fotografieren. Apple hat Google in dieser Hinsicht sogar schon überholt. Deutschland ist da noch unterentwickelt, weil damals vor über zehn Jahren gefühlt die halbe Bevölkerung in Paranoia verfallen ist. Zur Info für alle: es gilt in Deutschland das Gesetzt der Panoramafreiheit. Das bedeutet, dass von öffentlichem Grund von Häusern aufgenommene Fotos veröffentlicht werden dürfen und zwar ohne Zustimmung der Hauseigentümer. Es ist vollkommen legal. Rechtsgrundlage: § 59 UrhG. Bedeutet: befindet man sich auf öffentlichem Grund, darf man von den Häusern beliebig viele Fotos anfertigen und veröffentlichen. Ein Hauseigentümer hat hier überhaupt kein Recht, zu widersprechen. Google hält sich an den Datenschutz, da Gesichter von Menschen und Kennzeichen bei Fahrzeugen unkenntlich gemacht werden. Wobei man eigentlich nicht einmal die Kennzeichen der Fahrzeuge unkenntlich machen müsste, weil nur Behörden Zugriff auf diese Daten haben. Ich hoffe wirklich, dass die Deutschen dieses Mal den Dienst positiv annehmen und nicht wieder der Paranoia verfallen.

    • Dein Wort in Gottes Ohr. Seit Apple die Funktion auf dem iPhone freigeschaltet hat bin ich sehr erstaunt darüber wie schlecht hingegen die Aufnahmen bei Google sind. Die Rechtslage solle auch so sein, dass alles was man vom Flugzeug sieht genauso frei verfügbar sein muss wie das was von der Straße einsehbar ist denn es gibt wirklich keinen Unterschied. Der Luftraum über den Häusern ist genauso öffentlich wie die Straße.

  16. „Ich hoffe wirklich, …“ – ich drücke Dir die Daumen, hab da aber so meine Zweifel 😉

  17. Das Ende für Schlecker! Denn bei GSV haben die Erben von Anton Schlecker all ihre Filialen behalte dürfen, bislang.

  18. GooglePayFan says:

    Überraschung? Ich meine, dass ich irgendwo schon vor 2 Monaten über den Link zu den von Google veröffentlichten Terminen der Kamera-Fahrzeuge gestoßen bin…

  19. Das „Problem“ könnte so einfach gelöst werden.

    Google kündigt rechtzeitig exakt an, wann sie wo fahren. Und nicht pauschal „in den nächsten 3 Monaten in der Region X“. So weiß man genau, wann das Fahrzeug kommt und kann entsprechend vorsorgen (Gardinen schliessen, Namensschilder entfernen oder was auch immer).

    Das wäre eine natürlich zu einfache Lösung.

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