Google schränkt für neugierige Anwendungen den Blick in eure installierten Apps ein

Google passt die Bedingungen für Entwickler an, was sich auch folgerichtig auf die über den Play Store angebotenen Apps auswirken wird. So wird man strenger, was den Blick in die Liste der auf einem Android-Gerät installierten Apps angeht. Da wollen manche Anwendungen gerne mal herein luschern. Nun stuft man die Liste der installierten Apps jedoch als sensible Information ein. Daher wird der Zugriff erschwert bzw. eingeschränkt.

So will man zukünftig nur noch in diese Liste einen Einblick gewähren, wenn das für die Kernfunktionen einer Anwendung unbedingt notwendig ist. Entwickler müssen dann laut XDA-Developers begründen, warum sie nicht anders vorgehen konnten. Apps, denen man derlei Rechte gewähren könnte, sind z. B. Virenscanner und Dateimanager. Sollte die App den Zugriff auf die Liste der installierten Apps aber nicht unbedingt benötigen, dann müsse diese Berechtigungsabfrage zukünftig entfernt werden.

Selbst wenn die App diese Rechte benötigt, müssen die Entwickler aber zukünftig eine digitale Erklärung unterzeichnen. Andernfalls läuft da nichts mehr. Diese Anpassung für Entwickler werde ab dem 5. Mai 2021 greifen. Aus Kundensicht ist das eine willkommene Neuerung, da es nun für Entwickler bzw. Apps schwerer wird, eure Nutzungsgewohnheiten auszuspähen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

14 Kommentare

  1. Erschreckend, dass Google diese seit vielen Jahren bekannte Sicherheitslücke erst jetzt schließt! Bin ich froh dass ich von Android weg bin.

  2. Die Funktion sollte Google vielleicht allgemein nur über eine Berechtigungsliste erlauben, so dass auch über Seitenwege installierte Schadsoftware nichts sehen kann.

  3. Das sind wirklich sehr gute Neuigkeiten. Ohne zusätzliche Berechtigungen kann eine App unter Android nur noch sehr wenige Informationen abfragen, aber der Zugriff auf die Liste der installierten Apps war eine der letzten Schwachstellen im System – und genau dies wird nun nach und nach behoben.

    Man konnte damit einige brisante Informationen herausfinden. Wer z. B. eine Blutzucker-App installiert hat, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Diabetiker, wer Dating-App X installiert hat, ist sehr wahrscheinlich schwul usw.

    Dies wird nun endlich auch erschwert.

    Jetzt würde ich mir dieses Berechtigungssystem auch unter Windows wünschen. Da kann immer noch jede App einfach alles mögliche auslesen. 🙁

    • Aber ist es nicht so, dass Google selbst diese Informationen immer noch hat und die von dir aufgeführten Nutzerprofile erstellen könnte, um diese für ein verbessertes Targeting für Werbetreibende zu monetarisieren?

  4. Ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Systemnahe Tools werden immer mehr und mehr eingeschränkt, das Handy ist so langsam nur noch ein Einkaufswagen für das Ökosystem, den man auch noch selber bezahlen muss.

    Das wird nicht der Markt lösen, hier muss der Gesetzgeber einschreiten. Jede Permission hin bis zu root-Rechten muss in der Hand des Eigentümers liegen, nicht bei irgendeiner Ökosystems-Butze.

    Handys sind Computer. Dort muss ALLES gehen, was der Eigentümer erlaubt.

    • Die Rechnung ohne DAUs gemacht.

      • Die Konzerne machen das nicht für die DAUs. Sie machen das für sich, um möglichst viel Kontrolle zu haben.

        Der DAU lässt sein Handy trotzdem ins Klo fallen.

        • > Der DAU lässt sein Handy trotzdem ins Klo fallen.

          Dafür sind manche Geräte wasserdicht. Aber das machen die Konzerne bestimmt auch nur, um möglichst viel Kontrolle zu haben.

          • Die Deppen rennen halt freiwillig in den goldenen Käfig, hauptsache schicke Bilder bei Insta mit dem teuren Markengerät.

            200 Jahre nach Beginn der Industrialisierung sollte man langsam mal wissen, was passiert ist, wenn man den Konzernen zuviel Macht gibt. Aber neeee, Design! Security! Lifestyle! Ist ja alles wichtiger.

            Wir sind ja inzwischen soweit, dass jede legale Anwendersoftware auf einem Handy mehr spitzelt als jeder chinesische Trojaner es täte, aber, klar, Security, weil: Legal.

            • Keine Ahnung was du damit sagen willst. Das klingt verwirrt und vom Thema weit entfernt.

              • Was ist daran so schwer? Immer, wenn man Herstellern Kontrolle über das Produkt gibt, endet es mit Vertragswerkstätten, Garantie nur unter Vorbedingung, Verschlüsselten Messprotokollen, proprietären Anschlüssen, hohen Preisen etc. pp.

                Kontrolle über Produkte gehört komplett in die Hände des Käufers.

  5. Google ist immer fix bei sowas. 13 Jahre nach Marktstart und schwupps, schon können Apps nicht mehr so einfach rumschnüffeln.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.