Google plant neue Features für Schüler, Studenten und deren Lehrkräfte

Google will ca. 50 neue Funktionen für Google Meet und Classroom einführen, von denen Schüler, Studenten und natürlich auch Eltern sowie Lehrkräfte profitieren sollen. Meet erhält etwa für Education-Nutzer innerhalb der nächsten Monate eine verbesserte Moderationssteuerung. Beginnen wird man mit der Verteilung im September.

Etwa wird  es dann möglich sein, Mitglieder an der Teilnahme von Meetings zu hindern, wenn sie herausgeschmissen worden sind oder bereits zweimal der Beitritt verweigert wurde. Zudem werden Meetings für alle enden, wenn z. B. ein Lehrer einen Kurs beendet. Beitrittsanfragen sollen sich zudem auch im „Bulk“ beantworten lassen, damit z. B. mehrere Teilnehmer in einem Rutsch genehmigt oder ausgeschlossen werden können.

Zudem werden sich Chats in Meetings unterbinden und festlegen lassen, wer präsentieren darf. Lehrer können auch einrichten, dass sie als Erstes beitreten müssen. Im September sollen zudem weitere Interaktivitätsoptionen folgen – wie ein vergrößertes 7×7-Grid für bis zu 49 Teilnehmer und ein gemeinsam bearbeitbares Whiteboard mit Jamboard in Meet.

Im Oktober 2020 soll es möglich sein, die Hintergründe mit Tiefenunschärfe zu versehen oder durch eigene Backgrounds zu ersetzen. Admins können aber Custom-Backgrounds auch sperren. G Suite Enterprise for Education wird es zudem ermöglichen zu verwalten, welche Schüler an welchen Klassen teilgenommen haben. Über Breakout-Rooms werden sich zudem größere Meetings in kleinere Gruppen aufteilen lassen.

Im Verlauf des Jahres nahen dann weitere Funktion wie das „Hand heben“ für Schüler und Studenten oder z. B. Umfragen (nur G Suite Enterprise für Education). Auch die Möglichkeit temporäre Aufzeichnungen von Meetings anzufertigen, soll folgen – für alle Education-Kunden. Premium-Aufzeichnungen bleiben weiterhin ein Teil der G Suite Enterprise für Education. Bei den temporären Aufzeichnungen könnten die Hosts der Meetings anschließend die Aufzeichnung für 30 Tage im Rahmen ihrer Domain teilen. Das soll Schülern helfen, für welche die Inhalte des Meetings wichtig sind, die vielleicht aber z. B. krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnten. Solche temporären Aufzeichnungen lassen sich nicht außerhalb der Domain teilen oder herunterladen.

Classroom wiederum erhält ein ToDo-Widget für Schüler und ein eigenes für Lehrer. Zudem sollen Lehrkräfte bald Links zum Beitritt teilen können – auch über externe Dienste wie WhatsApp. Google stockt zudem die sogenannten „Originality Reports“ pro Klasse von drei auf fünf auf, damit lassen sich Texte auf Plagiate untersuchen – wer G Suite Enterprise für Education verwendet, erhält hier ohnehin eine unlimitierte Anzahl. Jene Berichte sollen sich bald drucken, speichern und mit anderen Teilnehmern teilen lassen. Dann sollen sie sich etwa in Slides und Docs ansehen lassen.

Außerdem wird bald im Rahmen der Originality Reports auch auf Plagiate unter den Schülern geprüft, um Abschreiber zu enttarnen. Das soll jeweils schulintern funktionieren, ohne dass Google dann auf die Beiträge Zugriff hätte. Weitere Admin-Tools sind ebenfalls geplant und auch die Unterstützung durch Partner wachse. Eine Roadmap mit noch mehr Details solle laut Google bald folgen.

Beispielsweise wolle man bald mehr Statistiken zeigen, um auszuweisen, wie die Schüler mit Classroom interagieren. Für mobile Endgeräte solle es hingegen Offline-Verbesserungen geben. Da wird also wohl noch einiges folgen – sicherlich auch motiviert durch die Corona-Krise, die für deutlich mehr digitales Lernen und Lehren sorgt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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2 Kommentare

  1. Datenschutzbeauftragte: „Nö!“

    In Deutschland nicht nutzbar! Dabei bräuchte es mal was professionelles…

    • Wenn Google damit professionell sein will, wird es doch kein Problem darstellen, die Dienste datenschutzrechtlich zu programmieren. Google kann das nämlich, wenn sie wollen. Siehe die Corona-API.

      Aber sie wollen ja nicht, sie wollen die Daten sammeln und darauf basierend Werbung verkaufen. Und sich offiziell wundern und von „Bugs“ sprechen, wenn das Handy zufälligerweise nach der letzten Vier in Mathe Nachhilfe in Mathe anbietet. Die Kinder und Jugendlichen so früh wie möglich daran gewöhnen, dass Datenschutz nur hinderlich ist und es ganz normal ist, wenn jeder alles über sie weiss.

      Ich bin froh, dass wir in Deutschland ein paar Datenschutzbeauftragte haben und würde mir wünschen, wenn diese Personengruppe mehr Mächte bekäme. Statt Empfehlungen klare Anweisungen und Verbote.

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