Google Pay: Intern soll Frust wegen langsamer Weiterentwicklung hochkochen

Google Pay ist eine Möglichkeit, um etwa mit dem Smartphone per NFC zu bezahlen. Auch bei Online-Käufen könnt ihr natürlich darauf zurückgreifen. Intern scheint man aber im Team hinter der Plattform eher unglücklich gewesen zu sein. In den letzten Monaten verliessen viele Verantwortliche das Team. Auch weitere Entwickler sollen abgesprungen sein. Es heißt, es gehe den Mitwirkenden zu langsam mit dem Projekt voran.

Demnach lasse Google da nur langsame Fortschritte zu. Nach dem Abschied des Payments-Leiters Caesar Sengupta im April 2021 soll Google das Pay-Team neu aufgezogen haben. Das passte wohl vielen Mitarbeitern nicht und sieben Mitglieder mit leitenden Positionen haben sich seitdem verabschiedet. Auch Senguptas rechte Hand, Edward Chiang, zog sich etwa aus Googles Payment-Gruppe zurück.

Google selbst teilte mit, dass es in der Payments-Gruppe keine höhere Mitarbeiter-Fluktuation gebe, als in anderen Abteilungen. Es sei zudem normal, dass im Zuge einer Restrukturierung eines Teams ein gewisser Wechsel in der Besetzung stattfinde. Laut Business Insider hätten aber mehrere Ex-Mitarbeiter das gemächliche Entwicklungstempo rund um Google Pay bemängelt. Ein ehemaliger Mitarbeiter soll angegeben haben, das von dem 40-köpfigen Team rund um Google Pay in den letzten Monaten etwa die Hälfte gewechselt habe.

Frust gab es wohl auch um Googles Pläne für ein eigenes Bankkonto, das man in den USA mit der Citibank stemmen wollte. Da sollen die Fortschritte aber ausgebremst worden sein und es ist möglich, dass sich der für 2021 geplante Launch verschieben könnte. Nun leitet bei Google der ehemalige PayPal-Manager Bill Ready sowohl die Payments- als auch die Shopping-Sparte und möchte dort mehr Synergien nutzen. Das könnte der richtige Weg sein, kam einigen Mitarbeitern wohl zu spät. Zumal es Befürchtungen gab, weitere Restrukturierungen könnten folgen.

Wie geht es euch denn: Seid ihr mit Google Pay aktuell glücklich? Oder gibt es noch viel Verbesserungspotenzial?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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35 Kommentare

  1. Ich persönlich bin rundum zufrieden mit Google Pay.
    Es funktioniert so, wie es soll.

    • Eins fällt mir noch ein:

      Bei Aldi habe ich mal vergessen mein Smartphone zu entsperren.
      Dann ist direkt die Kasse komplett abgestürzt.

      Die Warteschlange war sehr amused. 😉

      • Das ist mir auch schon mal passiert, ich dachte allerdings es liegt am schlechten Netz…

      • Wundert mich irgendwie, dass ich gefühlt der einzige bin, bei dem Google Pay schon im gesperrten Zustand funktioniert. Ich kann nicht mal einrichten, dass das Phone erst entsperrt werden muss.

    • Ebenfalls wunschlos glücklich mit Google Pay seit zwei Jahren. Heute schon wieder 3x benutzt.

  2. Bei solchen Äußerungen sollte man immer vorsichtig sein. Könnte auch was anderes dahinter stecken. Vielleicht sind es auch Datenschutzbedenken, die die Mitarbeiter kündigen lassen – nur dürfen sie es aus arbeitsrechtl. Gründen nicht offen sagen. Als Kunde wäre mir dies als Einziges wichtig, denn das reine Versprechen Googles, die Daten nur selbst zu nutzen, obwohl man sich in den AGBs was anderes abnicken lässt, bleibt ein Manko ggü. Apple Pay. Ansonsten vermisse ich nix. Die Technologie ist ja ausgreift, das Innovationspotential eher gering.

  3. Ich benutze weder Google noch Apple Pay noch sonst irgend einen bezahldienst. Es gibt schon genügend Frimen, die beim Bezahlen Geld für sich nehmen, da braucht es die nicht auch noch. Die Zeitersparnis von 3 sekunden ist auch irrelevant und gibts nur mit den Smartwatches. Ansonsten ist die Karte genauso schnell. Kommt hinzu, in der Schweiz ist sowieso inzwischen Twint König.

    • Ich geh inzwischen ohne Geldbeutel einkaufen, somit auch keine Karten dabei.
      Mein iPhone habe ich aber immer bei mir.

    • Der Vorteil ist ja primär auch nicht die Zeitersparnis, sondern – nicht nur während einer Pandemie – den physischen Kontakt zu Eingabegeräten vor Ort zu reduzieren. Ich bin schon froh, nicht mehr irgendwo eine PIN einmassieren zu müssen. Und was in der Schweiz passiert, bleibt eh in der Schweiz. Aber davon abgesehen, auch mit Twint hättest du natürlich diesen Vorteil.

      Aber zum eigentlichen Thema, ich bezahle mit Google Pay, Geld wird korrekt gebucht. Was soll daran weiterentwickelt werden? Was funktioniert, kann man auch einfach mal so lassen.

    • Dir ist aber bewusst, dass Bargeld zusammen mit den ganzen Handling für die Händler deutlich teurer ist als bargeldlose Zahlungen?

      Nicht umsonst werben Händler die rechnen können massiv damit, gerne ab dem ersten Cent bargeldlos zu bezahlen.

      • Und dann gibt es solche, die das erst ab 50 Euro (!) zulassen. Gerade erst im Norden Deutschlands erlebt.

        • Solche Händler einfach ignorieren und nicht mehr besuchen, wenn sie es anders nicht lernen dann halt auf dem Weg.

          • Die machen das weil sie die Vor- und Nachteile anders gewichten, FÜR SICH. Und denen muss man beibringen, das sie gefälligst anders zu sehen haben?

            • Jedem Händler steht es frei bargeldlose Zahlungen zu akzeptieren oder nicht.
              Wenn ein Händler im Jahr 2021 aber noch der Meinung ist diese erst ab 50 Euro zu akzeptieren, dann muss er damit leben wenn er dadurch halt eine Menge Kunden verliert.

              PS: Das ist in solchen Fällen übrigens keine Frage der Überzeugung. Sondern in bisher allen mir persönlich bekannten Fällen schlicht die Folge von mangelhafter Eigeninitiative des Händlers sowie schlechter Beratung.

              Da wird der 10 Jahre alte Vertrag der örtlichen Sparkasse mit seinen Wuchergebühren, einfach als gottgegeben hingenommen und nicht hinterfragt.

              • GoogeldiDoodeli says:

                Oft ist es auch Mittel der „Steueroptimierung“ Kartenzahlungen erst ab einem gewissen Wert anzunehmen.

      • Allerdings hält sich der Vorteil der Kartenzahlung für dich als Händler in Grenzen so lange du parallel weiterhin Bargeld akzeptieren willst. Der Aufwand für Bargeld bleibt, abgesehen vom zählen, gleich hoch, egal wie viel Bargeld du rumliegen hast.

    • Die Gebühren haben durch EU-Regulierung einen Deckel, somit gibt es keine zusätzlichen Kosten.

  4. Sehe eigentlich nicht wirklich die Notwendigkeit, da was weiterzuentwickeln – funktioniert doch super so wie es ist. Wenn ich nicht gerade wo einkaufe, wo es ein eigenes Bezahlsystem gibt (Netto-App, Lidl Pay) nutze ich immer Google Pay und hatte da bisher auch keine nennenswerten Probleme. Ich entsperre sicherheitshalber das Handy vorher, ranhalten ans Terminal, 2 Sekunden später is bezahlt. Ich nutze ein OnePlus 8 Pro.

    • Ich bin eher der ApplePay Nutzer, aber um mal über den Tellerrand zu blicken. Wie sieht es bei GooglePay mit der Möglichkeit aus, Geld an eine andere Person zu schicken, wie zum Beispiel bei Paypal. Das wäre etwas, was mir bei ApplePay fehlt.

    • Naja,, das Senden und Empfangen von Geld für Privatleute per NFC wäre schon interessant. Beispiel:

      Kumpel holt Döner für alle, bezahlt per NFC. Da wäre es schon cool, wenn er aus der App heraus hinterher den Betrag aufsplitten könnte, sodass dann jeder per NFC bei ihm seinen Teil bezahlt. Klar, geht auch per PayPal, ist aber umständlicher.

    • Da ich bei der Hypo bin ist Pay egal. Dieser rückständige Verein wird sich da sicher nicht ködern lassen. Und bevor ich Apple kaufe friert die Hölle zu.

  5. Schön wäre, direkt per NFC von Gerät zu Gerät Geld verschieben zu können.
    In Coronazeiten weniger, aber früher gingen drei bis vier Mal die Woche Zahlungen an Kollegen oder von Kollegen zurück. Jeweils für einen Döner, ne Pizza oder eine Semmel in der Mittagspause. Es genügt ja schon, wenn einer aus der Gruppe sagt „bring mir mal was mit, ich bleib noch kurz vor der Tür stehen und rauch noch fertig“. Natürlich geht das auch per Überweisung, aber durchs Adressbuch scrollen um den Empfänger zu finden ist eben aufwändiger als 3.98€ in die Pay-App zu tippen und den anderen das Handy drauf legen zu lassen. Für die USA war das ja mal angekündigt, für Deutschland bisher noch nicht.

    Wobei ich in Summe lediglich sehr gespannt bin ob da noch was kommt und wenn ja was. Aber dass ich ein bestimmtes Feature wirklich vermisse oder allgemein die Innovation in diesem Produkt zu langsam geht würde ich jetzt nicht behaupten.

    • Jo, die Kosten für ne Semmel mit so nem Konstrukt auszugleichen, ist schon echt ne Herausforderung. Generation Y, wir sind verloren.

    • Dafür gibt’s doch Apps genug- Ja, nicht nativ, aber dennoch ausreichend komfortabel. Ich mache es z. B. über die in der Sparkassen-App integrierte Giropay-Funktion (vormals Kwitt). Funktioniert bestens.

    • Dafür braucht man dann im Zweifel ein Konto bei Google – welches in den kommenden Jahren in Deutschland sicherlich nicht verfügbar sein wird.

      Abgesehen davon finde ich es aber komisch, dass solche Kleinstbeträge hin- und herüberwiesen werden. Für 3,98 Euro wäre es mir unangenehm, überhaupt das Geld anzunehmen. Ich würde das Mitbringen aber natürlich auch niemandem anbieten, der sich nicht irgendwann Mal revanchiert.

      • Gerade das hin- und her Überweisen von Kleinstbeträgen ist doch der große Vorteil. Wenn’s ginge würde ich mein Leben zu 100% bargeldlos gestalten. Tja, nicht nur in der Gen. Y oder Gen. Z gibt’s Bargeld-Hater. Ich gehöre zur Gen. X.

  6. Glücklich? Ja und nein.
    Es funktioniert auf Android sehr gut.
    Leider nicht mit vielen Banken und was Google mit den Daten bezüglich Tracking macht ist gruselig.
    Ist mehr eine Hassliebe. Auswahl gibt es ja keine (auf Android).

  7. Wie ALLES mit Google ist auch dies unbeständig und steht auf wackeligen Beinen ! Mittlerweile mache ich einen großen Bogen um Google, denn eines ist klar: Google ist nicht verlässlich und wenn mal etwas nicht funktioniert gibt es keinen Ansprechpartner und man muss sich durch div. Foren lesen um Hilfe zu bekommen.
    Ständig wird was neues gehypt bei Google…das dauert dann auch nur Max. 2 Jahre und es gänzlich verschwunden. Ich bin fertig mit Google !

  8. Google Pay funktioniert bei mir wunderbar. In der App fehlt mir aktuell die Möglichkeit Beträge an Freunde/Bekannte zu verschicken. Eine ähnliche Funktion soll es ja bereits in Indien geben. Eine weitere Funktion würde ich gerne sehen. Ich nutze aktuell zwei Handys (1x Diensthandy). Hier würde ich mir eine Synchronisation der Daten zwischen beiden Handys wünschen.

    • Da würde ich WISE empfehlen. Ist auch Google Pay fähig und da kann man Geld in allen Währungen an Freunde senden, zudem zu besten Wechselkonditionen.
      Das Konto selbst kostet nichts.

      • Sorry, aber ich möchte keine neue Bank. In GPay sind sämtliche Kreditkarten bereits hinterlegt. Wie in anderen Kommentaren bereits geschrieben, kann ich auch PayPal nutzen. GPay hätte aber mehr Charme.

  9. Wolfgang D. says:

    „Frust wegen langsamer Weiterentwicklung“

    Was soll denn noch groß entwickelt werden, wenn GPay soweit einwandfrei funktioniert, und überhastete Neuerungen sind gerade bei Finanzen keine gute Idee. Von daher, nur ein Pseudo-Aufreger für die saure-Gurken-Zeit.

    Oder wollt ihr wirklich wie bei der Aliexexpress App zuerst zwei Popups mit den neuesten Angeboten und Empfehlungen wegklicken müssen, um in die Kontoeinstellungen zu kommen, oder ähnlicher Werbemist den sich manche Strategen ausdenken?

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