Google Pay: Auch Volksbank setzt lieber auf eigene Lösung

Bereits in diesem Beitrag berichteten wir darüber, dass die Sparkasse selber vom Modell Google Pay zumindest zur Zeit nichts hält. Man wolle lieber auf die eigene Lösung namens „Mobiles Bezahlen“ setzen. Für den Kunden, der nur kontaktlos bezahlen möchte, sicher kein Ding, wer alles aber zentral in Google Pay verwalten möchte, der muss sich eben nach Alternativen umschauen. Die Alternative kann natürlich später ein iPhone sein, denn an Apple Pay hat die Sparkasse nach eigenen Aussagen Interesse (Update: Doch nicht mehr).

Alternativ geht man einfach zu einer Bank, die Google Pay unterstützen möchte. Die Volksbank wird dies aber wohl nicht sein, denn auch hier ist nach Anfragen herausgekommen, wie man Google Pay gegenübersteht. Hier sagt man aus, dass man am 7. August die digitale GiroCard und Kreditkarte für die VR-Banking App anbieten werde. Dies würde ja wie Google Pay über NFC funktionieren – nur eben mit der eigenen Banking-App.

Mit der Volksbank und der Sparkasse sind zwei kundenstarke Unternehmen raus bei Google Pay, die wollen es mit ihren eigenen Lösungen versuchen, was sicher legitim ist. Interessant ist dennoch, dass sich die Sparkasse pro Apple Pay ausspricht – und ich bin mir sicher, dass es bei der Volksbank ähnlich aussehen wird. Mal schauen, was in diesem Bereich noch passiert.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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84 Kommentare

  1. Typisch Deutschland. Wir bauen immer schön weiter an Insellösungen. Aber gut, mein Volksbank Konto ist bereits gekündigt und das Sparkassen Konto folgt zeitnah. Es gibt genug Banken, welche Kunden nicht bevormunden wollen.

    • Naja, das ist ja in dem Fall nicht wirklich eine Insellösung, da die Grundlage immer NFC ist.
      Letztlich simuliert das Telefon hier doch nur mit Hilfe der entsprechende App und Autorisation eine EC-/Kreditkarte mit NFC-Chip.

      Wo ist nun der Vorteil ob ich meine Bankdaten in eine App von Google hinterlege, welche dann über den NFC-Chip des Mobiltelefons mit dem NFC-Terminal der Kasse kommuniziert gegenüber die eigenen Bankapp, welche über den gleichen NFC-Chip mit dem gleichen NFC-Terminal kommuniziert?

      Der einzige denkbar sinnvolle Anwendungsfall von Googlepay gegenüber der Bankenapp wäre, wenn ich mehrer Konten bei mehreren Banken habe.

      Für nicht wenige dürfte es durchaus sogar reizvoll sein, die gleiche Leistung zu erhalten ohne noch Google dazwischen schalten zu müssen.

      Typisch Deutsch ist übrigens meiner Meinung eher die empörte Reaktion mit nachfolgender Kontokündigung.

      • Den letzten Satz würde ich 1:1 so unterschreiben. Sehe hier auch kein Problem, wenn die hauseigene App das ebenfalls anbietet, ganz im Gegenteil.

      • Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, dass die Banken diesen Service selbst anbieten wollen. Dennoch stellt sich ja die Frage, warum sie denn Google Pay nicht zusätzlich für die interessierten Kunden anbieten möchten. Man könnte jetzt ja argumentieren, dass es zusätzlicher Aufwand ist und damit Kosten verbunden sind, aber man eröffnet seinen Kunden ja auch mehr Möglichkeiten, Ich denke eher, dass sie befürchten, dass sich ihr Produkt einfach nicht durchsetzt. Ob man dafür jetzt wechseln möchte oder nicht, hängt sicher auch vom Nutzungsverhalten ab. Ich warte auch erstmal ab, aber ich könnte mir schon vorstellen eventuell die Bank zu wechseln – probiere es jetzt erstmal mit meinem Zweitkonto bei N26 aus und schaue, was da kommt 😉

        • Das Problem kann man von zwei Seiten sehen:
          Ich bin comdirekt-Kunde, könnte also GPay nutzen, warum wird dort nicht zusätzlich eine eigene App angeboten?

        • Das ist nur dann kein Problem, wenn die eigenen Lösungen den gleichen Komfort bieten wie Google Pay, also auch ohne entsperrtes Gerät bezahlen bis 25 Euro, keine extra App starten usw.

          Und daran habe ich doch erhebliche Zweifel.

      • > Letztlich simuliert das Telefon hier doch nur mit Hilfe der entsprechende App und Autorisation eine EC-/Kreditkarte mit NFC-Chip.
        Ne, Google Pay übermittelt statt der Kreditkartennummer lediglich einen Einmaltoken, was einige Sicherheitsvorteile mit sich bringt. Girocard unterstützt dieses Feature nicht und es sieht ganz so aus, als wolle sich die Deutsche Kreditwirtschaft mit der von dir beschriebenen Methode einen Konkurrenten zu Apple/Google Pay ermogeln, der aber eben nur fast so gut ist

      • Es sind Insellösungen, weil jede Bank seine eigene App anbietet. Ähnliches haben übrigens auch die Mobilfunker in Konkurrenz zu WhatsApp versucht. Nannte sich „Joyn“ und war – wie zu erwarten – ein großer Flop. Zudem ist Google Pay wesentlich umfangreicher ausgelegt als die Lösungen der Banken und dient nicht nur für Zahlungen in Geschäften. Google Pay oder Apple Pay zu vergleichen mit den bisherigen Lösungen der Banken ist in etwa als würde man einen alten Nokia-Knochen mit einem neuen Smartphone vergleichen.

      • Prinzipiell ja. In der Praxis geht es dann eben um den Komfort. Ziel sollte ja sein schnell und unkompliziert zahlen zu können. Und das geht mit Google Pay durch die beste Verzahnung ins System einfach am Komfortabelsten. Man muss Weder extra die App öffnen noch das Handy entsperren unter 25€. Im Ausland wird die Akzeptanz vorraussichtlich auch höher sein. Punkt der Sicherheit der angesprochen wurde mit Tokens bei Bezahlung natürlich auch relevant.

      • Erinnert mich irgendwie an: „Werde mein Facebook-Konto löschen“, „WhatsApp wird sofort deinstalliert“,…

        Ich kann die Banken verstehen. Warum sollten sie einen Vermittler dazwischen schalten? Google wird sicher auch die Hand auf halten. Mir persönlich reicht die NFC-fähige EC-Karte der Volksbank. Die habe ich schneller an ein Terminal gehalten, als mein Smartphone, das ich womöglich erst noch entsperren muss. Und meine Geldbörse habe ich sowieso immer dabei. Google Pay würde mir persönlich keinen Vorteil bringen.

    • typisch Deutschland ist höchstens jede Kritik mit „typisch Deutschland“ einzuleiten. Im Übrigen baut also die gesamte Welt Insellösungen die sich nicht vollends amerikanischen Anbietern (Apple Pay, GPay, PayPal, Visa, MasterCard) ergibt? Stammtischgepolter, sonst nichts.

      „Es gibt genug Banken, welche Kunden nicht bevormunden wollen.“

      Eben.

    • Genau. Google ruft und wir alle haben zu folgen!

      Bei meiner Bank sind die Daten eh. Da muss ich sie nicht auch noch zusätzlich Google geben, um letztendlich das gleiche Ergebnis zu haben.

      • So sehe ich das auch.
        GooglePay dient in erster Linie dazu, Google zusätzliche Daten zu verschaffen.

        Und je mehr ich dann mit GooglePay bezahle, desto mehr Daten haben die über mein Konsumverhalten.

        Meine Bank hat diese Daten ohnehin schon, welches Interesse sollte ich daran haben diese Daten weiteren Unternehmen zur Verfügung zu stellen?

  2. Ich seh ja aktuell nicht wirklich einen Mehrwert gegenüber einer Karte mit NFC. Ob ich nun mein Handy oder meine Kredtikarte raus hol ist doch wirklich vollkommen egal. Mir zumindest. Finde das mit dem Handy eher umständlicher.

    • Ich auch nicht.

      Eher im Gegenteil – ich habe einen Anbieter mehr bzw. jemanden der dazwischen geschaltet ist. Letztendlich wieder einer mehr, der meine Daten hat und eine potentielle Schwachstelle bietet.

      • Mehrwerte/Vorteile von Google Pay zur NFC Karte:

        – CDCVM: Bei Google Pay ersetzt der Fingerabdruck am Smartphone die PIN Eingabe am Terminal, das bringt einen Sicherheitsgewinn (PIN kann nicht erspäht werden) und Komfortgewinn (man hält das Smartphone mit dem Finger auf dem Button nur kurz ran und fertig, bei der Karte muss man danach erst ans Terminal ran um die PIN einzugeben, gilt für Beträge über 25€).

        – Token: Bei Google Pay wird jedes Mal ein neuer Token erzeugt, der die Kartennummer ersetzt. Man ist für den Händler jedes mal eine neue unbekannte Person.

        -Echtzeit-Überblick: Bei Google Pay bekommt man sofort eine Meldung was man gerade bezahlt hat und kann die Zahlungshistorie beliebig nachvollziehen.

    • Sehe ich genauso. Das kann nichts, was meine Bank- oder Kreditkarte nicht schon längst kann. Google Pay scheint mir eher ein Spielkram für den Technik-Nerd oder der urbanen Hipster zu sein, damit der noch mal wieder einen Grund hat, sein ratenfinanziertes High-End-Smartphone aus der Tasche zu pulen.

      • Ein Vorteil:
        Der Händler hat keine Kreditkartendaten mehr von dir , da nur ein anonymer Token übertragen wird. Dies kann Kreditkartenbetrug verhindern

        • Da ich zu fast 99,9% die Girocard benutze, ist dieser Punkt für mich persönlich zu vernachlässigen. Dafür hat die Datenkrake Google hinterher auch nicht meine Geldbewegungen.

          • GooglePayFan says:

            Dafür können halt die Läden wunderbar deine Einkäufe tracken, was mit den Tokens von Google nicht möglich wäre.

            • Da ist mir persönlich lieber, die Läden können irgendwas tracken als die Datenkrake, die es mit hundertprozentiger Sicherheit bis in’s letzte mit sämtlichen anderen Daten verknüpft und auswertet. Aber dein Nick sagt da ja schon alles…

  3. Meine Volksbank hat auf eine Anfrage von mir geschrieben, sie stehen noch in Verhandlungen mit Google.

  4. Ist halt alles nicht so komfortabel, wie mit Google Pay. Denn bei den anderen Lösungen muss man immer erst die Apps öffnen. Außerdem ist es fraglich, dass auch Wearables unterstützt werden.

    • Sicher? Bei Android kann man so eine App auch im Hintergrund laufen lassen (nichts anderes passiert bei der Google-Payapp doch auch).

    • Das ist unsinn. Solche Bezahlapps werden als Bezahlprovider registriert und können bei Android als Standardapp für diesen Vorgang ausgewählt werden. Ganz genauso, wie es bei Google Pay auch gemacht wird. Das Verhalten der Sparkassen- und Volksbank-App wird sich dabei nicht von dem Verhalten von Google Pay unterscheiden. Heißt: Display an, Handy ans Terminal, fertig.

    • Nein, muß man nicht. Es reicht den NFC-Chip aktiviert zu haben. Ging früher auch mit der Vodafone-Wallet.

  5. Ich seh ja aktuell nicht wirklich einen Mehrwert gegenüber einer Karte mit NFC. Ob ich nun mein Handy oder meine Kredtikarte raus hol ist doch wirklich vollkommen egal. Mir zumindest. Finde das mit dem Handy eher umständlicher.

  6. Ich seh ja aktuell nicht wirklich einen Mehrwert gegenüber einer Karte mit NFC. Ob ich nun mein Handy oder meine Kredtikarte raus hol ist doch wirklich vollkommen egal. Mir zumindest. Finde das mit dem Handy eher umständlicher.

    • Der Vorteil kommt dann mit der Nutzung von wearables (bspw. einer Android Wear Uhr). Kann schon angenehm sein, Smartphone und Geldbeutel oder Karte zuhause lassen zu können und trotzdem bezahlen zu können, wenn nötig. Ob Sparkasse oder Volksbank es jemals auf die Reihe bekommen, eine anständige App für die Smartwatch rauszubringen steht ja eher in den Sternen.

  7. computeralex92 says:

    Die Frage ist auch, in wie weit die Lösung der Sparkassen oder Volksbanken im Ausland verwendbar wird.
    Google Pay oder Apple Pay kann afaik ohne Probleme dort verwendet werden, wo es akzeptiert wird.
    Meine Befürchtung ist, dass die Eigene Lösung der Banken u.U. dann nur im Inland verwendet werden kann.

    • Das wird sich zeigen,, so wie ich das verstehe machen die App alle das gleiche, eine NFC-fahige Karte simulieren (es werde ja auch die gleichen Terminals verwendet). Es sollte daher auch für eine Sparkassenlösung kein Problem sein, das entsprechend zu lösen.

      • Die Girocard selbst funktioniert auch nur in Deutschland, obwohl die Karte theoretisch auch in Ausland in die Kartenschächte passt. Nur haben die Banken in der Regel zusätzlich das Zahlungssystem „Maestro“ oder „V-Pay“ integriert, worüber man dann im Ausland bezahlen kann. Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese Systeme auch Teil von Girocard mobile der einzelnen Banken sein wird. Eher unwahrscheinlich.

    • da die Sparkasse auch eine Kreditkarte für die App. anbieten möchte, wird das wohl auch international verfügbar sein, mit der Girodigital wohl eher nur in der EU vermutlich

    • Da die Apps der Banken, sowie Google Pay und auch NFC Karten alle den gleichen Standard nutzen, kann man damit überall weltweit bezahlen, sofern das Terminal NFC-fähig ist, was mehr oder weniger schon flächendeckend der Fall ist.
      Was jedoch wichtig ist… Google Pay unterstützt derzeit nur Kreditkarten, was weltweit kein Problem ist. Die Apps der Banken müssen dann neben Girocard mindestens auch Maestro/Vpay unterstützen, sonst klappt das im Ausland nicht. Man soll jedoch auch eine Kreditkarte diesen Apps hinzufügen können, sofern man eine bei der Spk/Volksbank hat.

  8. Manche Kommentare, v.a. auch im Beitrag zur Sparkasse, klingen wie von beleidigten Kindern verfasst, denen man nicht schnell genug ihr Konsum-Spielzeug geben will. Wählt Ihr Eure Bank wiklich nur danach aus, ob sie irgendein amerikanisches Bezahlverfahren anwenden? Mich ärgert die Langsamkeit deutscher Banken bei der Digitalisierung auch tierisch, aber es gibt auch noch andere wichtige Kriterien.
    Und auch wenn manche mich jetzt steinigen werden, halte ich es nicht für einen grundsätzlich falschen Ansatz, wenn europäische Banken sich nicht sofort auf ein weiteres von den USA aus kontrolliertes Zahlungssystem stürzen, sondern mal über eigene Lösungen nachdenken. In Zeiten politischer Spannungen, siehe Wikileaks, Snowden etc ist es vielleicht nicht schlecht, sich nicht immer weiter von US-Technogie in so sensiblen Bereichen wie dem Zahlungsverkehr abhängig zu machen. Und nein, ich gehöre mitnichten zur Aluhut-Fraktion. Man hat nur in der Vergangenheit gesehen, dass durchaus politische Erwägungen zu Einflussnahme auf Zahlungsdienstleister geführt haben. Das kann in unserer konsumgetriebenen Wirtschaft dann zum Problem werden. Also: keinesfalls pauschale Ablehnung, aber ein bisschen kritisches Nachdenken hielte ich für angebracht.

    • Sehr schöner Beitrag!

      • Jep – sehe ich ganz genau so

        • Ich persönlich habe haben überhaupt keinen Kontakt zu meiner Sparkasse, was mein Privatkonto betrifft. Ich zahle jedoch täglich mehrmals mit Applepay (derzeit leider noch über Boon und eben nicht direkt über die Sparkasse). Applepay ist also das womit ich tagtäglich im Alltag in Berührung komme und das auch noch mit einer hervorragenden User Experience. Mein gesamten Bankgeschäfte mache ich über Outbank, damit komme ich auch täglich in Berührung, wirklich tolle App, läuft alles ohne Probleme.
          Die Sparkasse will einfach nur viel Geld von mir haben ohne Mir irgendetwas zu bieten und kommt dann halt auch noch mit solchen Aussagen, die für mich sehr negativ sind. Warum sollte ich denen dann nicht endlich meine Kündigung vor die Füße werfen?

    • Bei der Sparkasse bekommst du eine Visa Kreditkarte, wie möchtest du da amerikanische Unternehmen vermeiden?

      • Bei der Sparkasse bekommst Du zunächst mal eine Girocard, an der rein gar nichts amerikanisch ist.

        Auf Antrag gegen extra Gebühr bekommt man auch eine Kreditkarte von VISA – sofern man denn überhaupt will, denn als Otto-Normalverbraucher braucht man in Deutschland eine Kreditkarte ungefähr so dringend wie ein Loch im Kopf.

        Ist bei den Volksbanken übrigens genauso.

        • Ach und V Pay auf der Girocard – damit man diese überhaupt in Europa nutzen kann ist nicht amerikanische?

          • Es geht auch gar nicht unbedingt darum, amerikanische Unternehmen auf Teufel komm raus zu meiden. Geht ja auch gar nicht, wie Du selbst feststellst. Aber es spricht ja nix dagegen die Abhängigkeit etwas zu begrenzen, indem man beginnt, in „neuen“ Bereichen eigene europäische Lösungen auch mal eine Chance zu geben bzw. diese überhaupt zu entwickeln anstatt bei jeder neuen Technologie automatisch immer gleich unkritisch die Lösung von Apple, Google, Facebook und Co. zu nutzen. Sonst hast Du langfristig halt das Problem, dass Du in immer mehr Bereichen in den USA ansässige Quasi-Monopolisten hast, die zB durch unser Recht nur schwer zu greifen sind und sich quasi nur selbst kontrollieren. Es geht darum, Alternativen zu haben.

            • Gebe dir vollkommen Recht – war sich erst enttäuscht das GPay nicht für die Postbank geht. Werden aber eben Mal deren Lösung testen.

              Was ich aber eigentlich sagen wollte – man sollte nicht etwas behaupten was nicht stimmt.

              • Das tolle an diesen deutschen Insellösungen ist ja: Die App der Postbank funktioniert aktuell nur mit Android 7. Unter Android 8 funktioniert das mobile Bezahlen nicht mehr. Oreo ist bereits seit vier Monaten auf dem Markt und man schafft es nicht die App entsprechend anzupassen. Aus meiner Sicht ist das einfach unbefriedigend und steht auch symbolisch für die fehlende Flexibilität der deutschen Banken.

    • Stimme ich grundsätzlich zu. Andererseits setzen wir sowieso voll auf Mastercard und Visa. Beides auch schon US Firmen. Ausgeliefert sind wir also schon, Aluhutmodus aus 😉

  9. Michel Ehlert says:

    @ Jemand

    Nix App öffnen, ich nutze seit 1nem Jahr die deutschebank Mobile Banking app. Zugegeben war recht neu letztes Jahr und hat im Laufe des Jahres auch manchmal rumgezickt. Aber seit dem letzten Update geht sie ohne Probleme. Das einzige was ich als Insellösung daran sehen würde ist, dass man bei den Banking Apps der DB Sparkasse Volksbank auf deren eigen Karten angewiesen ist und sich keine andere als Zahlungsmittel hinterlegen läßt.

    aber ich denke bei Google Pay geht das auch nicht. Weil es kann ja nur eine Karte als aktives Zahlungsmittel hinterlegt sein. Sicher man kann da mehre Mastercard hinterlegen. Das glaub im Moment der einzige Vorteil.

    • Man kann mit Google Pay Geld senden, online, in Apps am Smartphone und via Google Assistant bezahlen. Auch in den Android Messenger soll Google Pay integriert werden. Man kann zusätzlich Bonuskarten hinterlegen und sie in einem Zug via „Smart Tap“ nutzen.

      All das lässt sich mit dem Angebot der Deutschen Bank nicht machen. Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich das in der nächsten Zeit ändern wird.

  10. Wenn die großen Banken eigene gleichwertige Lösungen zum Bezahlen mit NFC anbieten, dann kann man wohl damit leben.
    Hauptsache, es reicht, sei Handy an den Kartenleser zu halten und evtl. nur noch eine PIN einzugeben, weil eine Kreditkarte oder Girokard per NFC simuliert bzw übertragen wird. Das ist ja alles weltweit standardisiert und GPay ist dafür doch eigentlich gar nicht nötig.

    Die deutschen Banken wollen sich halt nicht für immer und ewig von Google oder US-Kreditkartenfirmen abhängig machen.
    Sonst müssen deutsche Banken in zehn Jahren vielleicht Gebühren an Google zahlen, wenn sie im privaten Zahlungsverkehr überhaupt noch eine Rolle spielen wollen.
    Und das Geschäft mit Gutscheincodes, (Werbe)Angeboten und Kundenkarten in der Zahl-App geht dann auch an Google.

    Wenigstens bewirkt GPay aber, dass sich mal was tut. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft, wie man sieht. 😉

    Ich hoffe, dass die Sparda-Bank das Bezahlen per NFC halbwegs zeitnah in ihre App einbaut. Und so lange funktionieren die Prepaid-Dienste von DiPocket oder boon über Google Pay.

  11. Also die Volksbank-Lösung funktioniert auch ohne gestartete App und da die Kreditkarte enthalten ist, auch im Ausland.
    https://www.facebook.com/BVRBerlin/videos/1894870383905447
    Da sehe ich doch keinen Anlass Google noch mehr meiner Daten in den Rachen zu werfen sonder bin froh, dass alles schön brav bei meiner Bank bleibt.

  12. Also aus meiner Sicht ist das ganze von den Banken selbst interessanter. Warum hier viele alles bei Google oder Apple hinterlegen wollen, ist mir schleierhaft. Das die Banken dann auch schauen müssen, wie ein Standard für das Ausland gefunden wird ist klar. Aber Apple Pay und Google Pay sind auch noch nicht vollkommen vernetzt und verbreitet und gerade in der EU spalten sich da gerade die Lager. Google in DE, Polen und Tschechien aber kein Apple Pay und in Frankreich, Schweden und Italien genau umgekehrt. In Asien setzen sich Insellösungen durch. Man muss nicht immer alles den U.S. Firmen aus der Hand fressen.

  13. Ohne mir alle Kommentare durchgelesen zu haben, wo ist denn das Problem wenn die eigene Bank kein Google Pay unterstützt, dafür aber eine eigene Lösung parat hat? Ist halt eine App mehr auf dem Handy, aber ansonsten sehe ich da keinen großen Unterschied.

    • paradoxus says:

      Ich denke, bei manchem — zumindest mir geht es so — ist das eher eine gesunde Skepsis vor der Digitalkompetenz der Deutschen Kreditwirtschaft. Beim Paypal-Konkurrenten haben sie es schon vergeigt (obwohl es dringend notwenig wäre, *dieser* US-Datenkrake einen europ. Konkurrenten vorzusetzen) und das ELV der Girokarte ist jetzt auch nach Jahrzehnten kein Hit (egal ob mit PIN oder Unterschrift, letzteres ist für den Händler wiederum kritisch, weil Kontodeckung nur unzureichend geprüft wird) an Geschwindigkeit und Komfort (mich zB ärgert es, wenn ich erst am Dienstag meine freitägliche Tankrechnung gebucht sehe), obwohl es besser sein könnte. Nicht mal flächendeckende NFC-Girokarten gibt es, die ja unstrittig das Kartenzahlen am POS deutlich beschleunigen bzw. vereinfachen.

    • Michael R. says:

      Prinzipiell sehe ich da auch kein Problem, eine von der eigenen Bank angebotene Lösung zu verwenden. Ich würde es sogar vorziehen, meine Einkaufsdaten von den Daten zu trennen, die ein Anbieter wie Google über mich sammelt.
      Was ich allerdings als Problem sehen könnte ist die Akzeptanz an den Bezahlterminals. Kann man davon ausgehen, dass es so allgemein funktioniert, wie mit der EC Karte, bei der es ja auch egal ist bei welcher Bank ich bin oder muss jeder Händler explizit das jeweilige System unterstützen? Ist das nicht so bei PayDirekt (oder mal so gewesen)?
      So etwas stört mich schon bei unserem Bäcker, bei man lediglich mit einer Sparkassenkarte oder aber in Bar zahlen kann . Diese Insellösungen sind dann genau das, was nervt und nicht lange überleben wird.

    • Das Problem wird sein, dass die eigenen Lösungen der Banken mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht den gleichen Komfort wie Google Pay bieten werden.

  14. Zum Glück bin ich (neben DKB) noch bei einer halbwegs modernen Bank (Comdirect) und kann Google Pay endlich nutzen.
    Vorteil: ich muss beim Einkaufen mein handy nicht entsperren (unter 25€). Und auch keine Sparkassen-Sonstwas App starten. Über 25€ brauche ich mir auch keine neue Pin merken, die mit der Kartenpin nichts zu tun hat.
    Und letztlich vertraue ich in puncto Sicherheitslücken Google mehr als einer deutschen Bank.
    Selber schuld, wer sich mit so einer Frickellösung abfindet.
    Und wer Angst hat, dass nun auf einmal jemand Drittes Kontobewegungen sehen kann sollte mal seinen Aluhut absetzen und nach PSD2 googeln.

    • Du musst auch bei der Saprkassen- und Volksbank-App das Handy nicht entsperren und irgendeine App öffnen – zumindest nicht bei Android. Die App wird als Bezahlprovider registriert und als Standard-App für den Bezahlvorgang festgelegt -> selbiges Verhalten wie Google Pay.

      • Nein. Habe bis jetzt Glase genutzt. Ist bei Android als Standard Zahlungsprogramm hinterlegt gewesen. App musste jedes Mal gestartet werden.

      • Ist das wirklich so? Bei Glase/SEQR funktioniert das zum Beispiel nicht.
        Da muss man die App jedesmal elend langwierig von Hand starten und dann ganz fest die Daumen drücken, dass alles funktioniert und die App nicht mal wieder keine Lust hat zu funktionieren.

        Womit wir auch bei dem Grund wären wieso ich Glase wieder vom Handy geworfen habe.

    • Oha, bei der Sparkasse werde ich eine App starten müssen und bei Google Pay geht das sogar bis 25€ ohne Entsperren?

      Sollte das der Fall sein, werde ich wohl auch die Bank wechseln. Ich verzichte jetzt schon meist auf die Payback Punkte, weil mir das Handy entsperren und App starten zu doof ist.

  15. Ich glaube das die Sparkasse nur ‚Interesse‘ an Apple Pay hat, weil sie sonst kein mobiles bezahlen auf dem iPhone anbieten könnten. Wäre der NFC Chip so frei wie auf Android Smartphones, würde die Geschichte glaube ich genauso enden wie mit Google Pay.

  16. Ich benutze das alles nicht und fühle mich in keiner Weise irgendwie um Lebenszeit oder -qualität betrogen. Den wöchentlichen Großeinkauf zahle ich mit der EC Karte am Steckterminal und bin ansonsten Bargeldfan.

    Mag mir jemand erklären, warum ich mit meinem Telefon bezahlen wollen würde, sollte ich das können wollen?
    (herrlicher Satz)

    • Weil der gesamte Bezahlvorgang damit keine 5 Sekunden dauert. Und man sein Portemonnaie auch mal daheim lassen kann.

      • Ah, danke!

        Wenn das schon alles ist, verstehe ich weder den Hype noch das Geschäftsmodell. Aber es scheint ja Bedarf zu geben bzw. es wurde erfolgreich Bedarf suggeriert.

      • Falls Du mit Bezahlvorgang des Abschließen der aktiven Zahlungshandlung als Kunde meinst, dann ja. Das ist bei einer Giro- oder Kreditkarte mit NFC aber auch nicht anders. Danach steht man dann gefühlte 20 Sekunden doof in der Gegend rum, bis das Kassensystem die Zahlung autorisiert hat und den Beleg ausspuckt.

        Ansonsten empfinde ich persönlich es eher als erstrebenswerten Vorteil nicht das Portemonnaie, sondern das Telefon (nicht nur) beim Einkaufen einfach mal zu Hause lassen zu können.

    • Nein das kann und will dir keiner erklären-bleib so wie du bist . Es besteht kein ZWANG mit dem Smartphone zu bezahlen…

    • Weil der Bezahlvorgang erheblich schneller geht, und man (bei entsprechender Verbreitung) dann auch mal ohne Geldbeutel aus dem Haus kann.

  17. Blacklight says:

    Viele gute Punkte hier.

    Um auf das „Warum überhaupt Google/Apple Pay“ kurz einzugehen: es ist einfach eine Frage des Komforts und der Zentralisierung. Die meisten Deutschen denken momentan nicht weiter als bis „App“ weil sie es gar nicht anders kennen.. man muss nur mal über den Teich schauen um zu gucken was noch möglich ist wie die „Großen“ das Thema dann eben auch weitertreiben. Stichwort Zahlung per Uhr am Handgelenk, Plattformintegration etc. Das können und wollen deutsche Banken in dem Rahmen gar nicht nachbauen, auch wenn sie sich da größer fühlen als sie sind. Es bleibt natürlich trotzdem ihre freie Entscheidung das nicht zu tun: Unabhängigkeit von amerikanischen Konzernen ist ein Argument, aber meiner Meinung nach kein valides denn es ist einfach eine *zusätzliche* Integrationsmöglichkeit ohne die bestehenden aufzugeben. Es geht einfach nur um Geld und Kontrolle.

    Weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit: sorry ich vertraue der hochmodernen deutschen Finanzindustrie auf diesem Feld eben einfach nichts zu! Man schaue sich nur mal an dass sogar Klarnamen über den NFC Chip der Karte frei übermittelt wurden von einer bestimmten deutschen Bank. Diese Apps und Systeme entwickeln letztlich dann auch nur irgendwelche IT Dienstleister, ich vertraue Google und Apple hier mehr wesentlich mehr, denn da haben ein Haufen sehr gute Security Experten lange dran gearbeitet (Einmaltoken etc.).

    Aber machen wir das Thema nicht größer als es ist.. nur weil Google/Apply Pay integriert wird sind deutsche Banken noch lange nicht „abhängig von amerikanischen Konzernen“.. 😉

    • Denke auch an die Integration in die Plattformen. Mit Google Pay kannst du zum Google Assistant sagen „Bestell mir eine Pizza bei Dominos“ und der komplette Prozess inkl. Bezahlung und Übermittlung der Adresse wird im Hintergrund abgewickelt. Braucht man nicht? Doch, ich bin Berater und bin nach einem sehr langen Tag im Büro und anschließender Heimfahrt > 1h froh, einfach nochmal spät etwas geliefert zu bekommen. Um einfach bei der komprimierten Freizeit nicht noch Zeit an katastrophale, ineffiziente Prozesse zu verlieren.
      Wo sind die europäischen Tech-Firmen. Abseits von SAP ist da noch viel Potential.

      Die Plattform zählt. Die Banken schaffen ja noch nicht mal paydirekt als isolierte Zahlungsplattform zu etablieren. Dafür feiert man sich für Filialen und Motivkreditkarten.

  18. Nichts geht über Bargeld. Lasst bloß diesen digitalen Murrks weg.

  19. Ich nutze Glase und für buchen bei meiner Sparkasse ab.
    Alles gut.

  20. Was sollen die Kommentare „Soll weg bleiben, ich nutze Bargeld“ oder „Lösung XY ist viel besser“. Warum die Einschränkung? Niemand will Bargeld abschaffen und nur weil man das nicht braucht zu fordern, dass es kein Google Pay geben soll ist egoistisch. Schon mal darüber nachgedacht, dass einige Leute andere Dinge wollen? Warum nicht Bargeld, NFC auf Karte, Insellösung UND Google Pay? Warum einschränken? Auf welchem Niveau hier diskutiert wird ist erschreckend. Und bei jedem Google Pay Post die gleichen Diskussionen.

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