Google Now: mit Googles Geheimwaffe in Las Vegas

Ich war zur CES in Las Vegas. Wer mich kennt, der weiss: ich bin nie mit nur einem Gerät fern der Heimat. Kann ja immer was passieren. Während einer Bustour vom Hotel zum Messegelände wurde mir mal wieder bewusst, wie genial Google Now einfach ist. Google Now ist die Geheimwaffe von Google und wird dafür sorgen, dass der Internet-Gigant noch gefragter ist, als bisher schon. Bequeme Dienste sind die Zukunft. Der, der es dem normalen Benutzer so einfach wie möglich macht, der ist der King.

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Geräte? Sind ebenfalls völlig egal. Ob das Smartphone von HTC, Sony, LG, Samsung oder Lenovo kommt – Hauptsache die Google Dienste laufen. Diese Tatsache lernen auch die Menschen aus dem Hause Microsoft. Google baut bislang einfach keine Apps für Windows Phone, was für Unmut im Hause Microsoft sorgt. Und ganz ehrlich? Google kann es egal sein!

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Warum sollte ich die Leute auch mit eigenen Diensten dazu bringen, das Produkt eines Konkurrenten zu kaufen? Dass kann ich bei Apple machen: hier baut man wunderbare Apps, um den Apple-Nutzern zu zeigen, was Google kann. Man will die Menschen, die jetzt ein Apple-Produkt nutzen, an Google gewöhnen, an Google binden. Hoffnung? Das nächste Gerät könnte ja dann direkt eines mit Googles System sein.

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Apple und Microsoft dürften sicherlich große Kopfschmerzen haben, wenn sie beobachten, was in Sachen Mobility aus dem Hause Google kommt. Microsoft schwitzt hinter verschlossenen Türen gerade richtig, um den Menschen eine Lösung für das „Google Exchange-Dilemma“ zu präsentieren, dies bestätigten mir Mitarbeiter des Konzerns hinter vorgehaltener Hand.

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Und Google? Die lachen sich ins Fäustchen und bauen ihre ineinandergreifende Vormachtstellung immer weiter aus, Zukunft: Dienste-Integration in das Internet der Dinge, Realisierung der allumfassenden Bequemlichkeit für die Benutzer. Google-Lobhudelei? Mitnichten, es geht auch irgendwie ohne, wenn man dies will – doch nicht wirklich bequemer – zumindest nicht in meiner Internetwelt. Genug des Vorgeplänkels zu Google Now und meiner Sicht der Dinge, hin zu den Inhalten von Google Now während meiner kurzen Busfahrt im Ausland. Einiges ist in Deutschland auch schon möglich, einiges auch nicht.

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Im ersten Screenshot seht ihr schon einmal die Sehenswürdigkeiten, die in der Nähe meiner Fahrtroute lagen. Darunter das Bellagio, welches manche sicherlich aus dem Film Hangover kennen. Die Fountains of Bellagio sind ein Wasserspiel, welches sich zu verschiedenen Musiktiteln bewegt. Absolut großartig. Auch das Venetian ist eine Reise wert, insbesondere die Mall, deren gemalter Himmel einem das Gefühl lässt, man sei in Venedig. Auch seht ihr die Preiskategorien und Erfahrungsberichte.

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Der zweite Screenshot zeigt euch fotogene Orte in der Nähe. Bei Klick auf einen Ort erfahrt ihr die Route und Wissenswertes. Google Now wusste, dass ich als Deutscher in Amerika bin und man scheint auch zu wissen, dass mein Englisch verbesserungswürdig ist. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass mir ein Übersetzer angeboten wird 😉

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Der dritte Screenshot hat auch so seine Vorteile: Google Now zeigt direkt an, was ich für den harten Euro an Dollar bekomme. Da muss man sich nicht zwingend von einer Wechselstube bescheissen lassen, das direkte Abholen von Dollars am Bankautomaten rechnet sich für den Touri eher mehr, als der Wechsel vor Ort. Für Umrechnungen also ideal.

Screenshot Nummer vier: ich war im Mandalay Bay untergebracht. Wie lange ich zu meinem Hotel brauche und wie es um den Verkehr bestellt ist, verrät mir ebenfalls Google Now. Sollte ich die Route nicht kennen, dann kann ich direkt in den Navigationsmodus starten.

Im fünften Screenshot seht ihr etwas, was auch in Deutschland problemlos möglich ist. Ich habe mir seinerzeit für ganz kleines Geld Nokia-Aktien bei 2.18 Euro pro Stück gekauft. Bislang geht es gut nach oben und ich ärgere mich, nicht das 10fache investiert zu haben. Google Now zeigt mir immer den aktuellen Kurs an, damit ich mich noch mehr ärgern kann.

Screenshot Nummer 6 erinnert mich daran, in welcher Zeitzone ich bin. Las Vegas ist neun Stunden hinter Deutschland und daran erinnert mich Google Now. Musste ich ja immer dran denken, wenn ich nach Deutschland anrief. Ebenfalls wird natürlich das Wetter angezeigt, diese Funktion haben wir in Deutschland ja auch.

Der letzte und siebte Screenshot zeigte mir Busverbindungen in der Nähe. Bushaltestelle, Route und Abfahrzeit lässt sich aufrufen, für Touris, die sich nicht in teure Taxis setzen wollen, sicherlich ideal.

Google Now ist eine Sache, die ich an Android wirklich mag. Es lässt mich gerne zum Nexus 4 greifen, obwohl ich meine vielen guten Apps auf dem iPhone habe und in der Qualität nicht im Google Play Store finde. Aber wie ich sagte: es gewinnt der, der es dem Benutzer am bequemsten macht. Und da hat Google momentan die Nase weiter vorn, als Pinocchio beim Erzählen von Gelsenkirchener Meistergeschichten in Sachen Fussball.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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30 Kommentare

  1. „Bequeme Dienste sind die Zukunft.“

    Dazu fällt mir spontan ein:
    Bequemlichkeit bringt uns um, schläfert uns ein.
    Uns fehlt der Rucksack auf dem Rücken …
    Dieser Beitrag paßt meiner Meinung nach im weiteren Sinn auch dazu:
    Zitat:
    „Es gelingt mir bisher einfach nicht wirklich, mit Instagram keine gefälligen Photos zu machen.
    Ich würde viel lieber rohe, provokative, nackte, ungefilterte Bilder machen. Mit Ecken und Kanten, die provozieren und schockieren.
    Nix für Hipster. Und Cappuccino Eltern. Keine Décoration für den Salon oder über dem IKEA-Sofa.
    Keine pastorale Landlust. Keine narzisstischen Selbstportraits oder vom letzten Mittagessen oder von leeren Flaschen der Nacht.
    Keine dramatischen Wolkenbilder. Keine lieblichen Postkarten. Keinen sehnsüchtigen Kitsch. Keine akademische Kunst. Sehr sehr schwer, sich dem zu entziehen.“ Zitat Ende.

    Kompletter Beitrag:
    http://sprechblase.wordpress.com/2013/01/13/photo-brut-raw-vielleicht-will-ich-auch-nur-das-unmogliche/
    Vieles von dem geht uns z.B. mit „Bequemlichkeit“ verloren !
    Eine schöne Woche mit guten Überraschungen !

  2. Ist es wirklich zuviel verlangt, Begriffe wie Google Now, Android und Nexus 4 mit den entsprechenden Seiten anstatt mit einer Site-internen Suche zu verlinken?

  3. Google macht sich im gesamten Reiseprozess unersetzbar. Ich bin mal gespannt wann es so weit ist, dass via Google ein nennenswerter Anteil Hotels gebucht wird – Pilotprojekte laufen ja schon 😉

  4. Android ist sicher eine gute Plattform mit viel Potenzial, aber sie hat immer noch ein gewaltiges Problem, was ich auch nach meinem Umstieg auf ein iPhone ganz stark gemerkt habe.
    Viele Apps sind für iOS immer noch deutlich hochwertiger umgesetzt als für Android. Und manche Apps gibt es auch überhaupt nur für iOS, ganz besonders im Spiele Bereich.
    Wobei der erste Punkt aber sehr schwer wiegt. Die gleiche App hat oft unter Android weniger Funktionen als unter iOS und ist liebloser umgesetzt.

    Alleine das ist für mich schon ein Grund, bei iOS zu bleiben. Die extrem hochwertige Verarbeitung der Hardware des iPhone ist dabei ein weiterer wichtiger Punkt. Mir ist nichts in der Android Welt bekannt was gleichwertig wäre, auch im Hinblick auf die Ausmaße, die Verarbeitung, Updateversorgung und natürlich die Haptik.

  5. @Caschy: Prepaid-SIM im Ausland – hast Du die vor Ort in den USA gekauft (und dann dort vor Ort mit einem Betrag x aufgeladen), oder schon vorab hier in Deutschland?

  6. Solche innovativen Dienste fehlen Apple einfach. Was das iPhone meiner Meinung nach nur noch von Android unterscheidet, sind die Apps. Da bietet der Tumblr-Blog androidniceties aber mittlerweile auch eine recht große Sammlung qualitativer Anwendungen.

  7. @Guidio: T-Mobile vor Ort.

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