Google: nicht nur offene WLANs gescannt, sondern auch Daten mitgenommen

Wenn so ein Netz schon offen ist, dann kann man ja mitnehmen was geht. Google hat gestern im Firmenblog weitere Informationen bekannt gegeben, was so alles gescannt wurde. Wir erinnern uns: im Mai geriet Google ins Schussfeld der Medien, da bekannt wurde, dass offene Netze gescannt wurden. Damals sprach man nur von Fragmenten – heute von teilweise vollständigen E-Mails und URLs. Dinge die man mit ein wenig Know How  auch herausfinden kann, wenn jemand offene Netze betreibt und nutzt.

Anhand dieser Panne sollte klar werden, wie wichtig ein verschlüsseltes WLAN ist. Fast alle Hersteller bringen ja eh nur noch verschlüsselte Geräte heraus. Ohne Google jetzt in Schutz nehmen zu wollen: jetzt werden auch die letzten Unverschlüsselten merken, wie notwendig Verschlüsselung ist. Auch wenn der Aufschrei groß ist: seid froh, dass Google die Daten bekommen hat und nicht euer Nachbar oder der Typ, der gerade vor der Tür parkt (ja, der mit dem Laptop auf dem Schoß und der kleinen Antenne).

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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36 Kommentare

  1. Warum sind wir denn heute schon so weit dem Unwissenden Schuld zuzuweisen.Mir fällt dazu ein Bericht über Kanada ein.Ein Staat,nur einen Steinwurf weg vom kriminellsten aller Staaten,indem man großteils noch seine Haustüren unverschlossen lassen kann.Weil man noch an etwas glaubt und ehrlich miteinander umgeht.Was diese GOOGLE-Wixer machen ist doch jedem,der sich nur ein bißchen mit denen auseinander gesetzt hat,doch längst klar.Aber immer wieder wird herumgeschönt und es werden Ausreden gefunden um alles was da abgeht zu legitimieren.Ich kenne da keine Gnade.Sofortiges Hausverbot für diese Verbrecher und das größte Stoppschild aller Zeiten für deren Spionage-Surfer.

  2. „…in some instances entire emails and URLs were captured, as well as passwords.“

    Also nicht nur eMails + URLs.

  3. Ich nehme an, dass Google sich damit strafbar gemacht hat: §202b StGB droht sogar bis zu zwei Jahren Freiheitstrafe an. Als juristischer Laie sehe ich dann auch noch Verstöße gegen das Bundesdatenschutzgesetz. Kurzum was google da gemacht hat ist illegal – PUNKT
    Außerdem hat google auch noch glatt gelogen, wenn sie dementiert haben, dass sie, wie jetzt eingestanden, übermittelte Daten erfasst und gespeichert habe.
    Es ist dabei völlig egal, ob ein WLAN besonders gesichert ist oder nicht. Es gibt keinen Grund den Leuten vorschreiben zu wollen, dass sie ihre WLANs verschlüsseln müssen. Der Vergleich mit dem Einbruch find ich sehr passend: der ist strafbar, selbst wenn die Wohnungstür moneatelang sperrangelweit offen steht.
    Ich bin mal gespannt ob jemand juristisch dagegen vorgeht – ich würds mir wünschen.

  4. Nein wen du Tür Offensteht ist es kein Einbruch nur Unerlaubtes Bettretten und das ist nicht mal eine Straftat sondern Fällt unter Ordnungswidrig mehr nicht.Selbes gilt im Fall eines Ungesicherten Wlans auch dort wurde schon geurteilt das man Verpflichtet ist sein Wlan mit geeigneten Technischen Maßnahmen zu schützen.Selbiges gilt auch für deine Pflicht dein Auto vor Diebstahl zu schützen.Und Google macht sich nicht Strafbar wen man seine Daten ungeschützt durch die gegend Funkt.Dein Wlan endet nicht an deiner Haustür das sollte jedem klar sein.

    Man sollte hier schon Trennen was Googel gemacht hat ist Unfein und dafür gibts keine Entschuldigung sie haben bewusst fremde Netzwerke Angezapft.Aber das ist nicht Strafbar.Aber genauso Falsch ist es sein Netzwerk ungeschützt zu betreiben.

    Man hat nicht nur Rechte sondern auch Pflichten
    Und Jeden X beliebigen zum mit Surfen einladen und sich dan beschweren geht auch nicht.Jeder Nachbar und jeder mit einem Wlan Fähigen Gerät ( Handy , PDA und so weiter ) der nur in die nähe kommt kann so auf deine Daten Zugreifen Wer sich so Fahrlässig Verhält kann sich auch nicht auf seine Rechte berufen und seine Pflichten in den Wind schlagen

  5. Zu den Aussagen da oben. Nein, das war kein Scherz von mir. Lieber habe ich ein vorbeifahrendes Google-Auto, dass meine Daten aus einem OFFENEN WLAN fragmentiert abfragt, als der Nachbar oder so:

    a.) Nachbar kann wesentlich mehr sniffen
    b.) Google steht unter strenger Beobachtung

    Ich traue Google mehr Datensicherheit / Datenschutz zu als unseren Behörden.

  6. @audi: Entscheidend wird nach §202b StGB die Frage sein, ob ein offenes WLAN eine öffentliche Datenübermittlung darstellt. Da es sich aber offensichtlich um private Emails gehandelt hat ist diese Frage durchaus schwierig
    Außerdem kommt noch dazu, das google die Daten offenbar gespeichert hat (was wohl Strafrechtlich nicht relevant ist). Zum Vergleich mit dem Einbruch: erwischt – ich bin Laie. Dennoch darf wohl niemand meine Wohnung bei offener Tür betreten und dann mal meine Briefe durchwühlen.
    In Spanien wird übrigens wohl gegen google Ermittelt: http://www.nytimes.com/2010/08/18/technology/18google.html?_r=2&ref=technology

  7. Der Vergleich mit dem Hauseinbrechen hinkt bis zum Himmel.
    Es wurden keine Daten von der Festplatte ausgelesen, das wäre einbrechen.
    Die aufgeschnappten E-Mails wurden gerade in diesem Moment über ein UNGESICHERTES W-LAN versendet. Das ist gleichzusetzen mit dem Versenden einer Postkarte. Wenn die E-Mails verschlüsselt gewesen wären, hätte Google sie nicht lesen können. Wenn das WLAN verschlüsselt gewesen wäre hätte Google es nicht lesen können.

    Es ist nicht mit einem Einbruch gleichzusetzen, weil eben nicht gezielt auf Daten eines Rechners, sondern auf Daten, die jemand in die Welt hinausposaunt hat, zugegriffen.

    Offenes WLan = Postkartenversenden

  8. Ich stehe der Sache auch skeptisch gegenüber, aber wenn google nur Daten sammeln wollte bräuchten die ja nicht mit einem so auffälligen Auto durch die Straßen zu fahren, da würde dann kein Hahn nach krähen. Auf jeden Fall sollte jeder seine Daten ausreichend schützen, wenn sie dann irgendwo auftauchen ist es Datenklau und der kann belangt werden.

  9. Gut von mir aus Postkartenvergleich. Darf die Postkarte dann auch noch abgeschrieben und archiviert werden? Was ist mit aufgeschnappten Passwörtern?
    Und nur so nebenbei: google macht das aus eindeutig gewerblichen Zwecken.

  10. Wo die Macht geistlos ist, ist der Geist machtlos :
    “ Follow The White Rabbit „

  11. Wer etwas in die Welt hinaus schreit braucht sich nicht wundern wen es irgendwer aufnimmt.Und ihr redet immer von Einbruch es ist ja mehr ein Ausbruch.Wen ich mein Geld aus dem Fenster auf die Strasse werfe muss ich mich nicht wundern wens weg ist.

    @Stefan
    „Entscheidend wird nach §202b StGB die Frage sein, ob ein offenes WLAN eine öffentliche Datenübermittlung darstellt. Da es sich aber offensichtlich um private Emails gehandelt hat ist diese Frage durchaus schwierig“

    Ein Offenes Wlan ist eine Öffentliche Datenübermittlung wie gesagt endet ja nicht an der Haustür oder auf deinem Grundstück und der Inhalt ist dabei wohl egal.

    „Zum Vergleich mit dem Einbruch: erwischt – ich bin Laie. Dennoch darf wohl niemand meine Wohnung bei offener Tür betreten und dann mal meine Briefe durchwühlen.“

    Man muss es wohl eher so beschreiben du stellst dich auf deinen Balkon und fängst an deine Briefe mit Megaphone laut Vorzulesen.Was ist daran Illegal wen ich zuhöre und es Mitschneide wen ich dabei auf dem Gehweg vor deinem Haus stehe.

    Nochmal wer ein Wlan betreibt dem Sollte klar sein das je nach Äusseren Einflüssen meine Daten auch noch in 100 Metern Aufgeschnappt werden können.Und Dutzende oder gar Hunderte fremde mitlesen können. Google ist mit seinen Autos wohl kaum in die Wohnung gefahren sondern befand sich im öffentlichen Raum mitten auf der Strasse. Niemand bricht hier ein oder liest sachen die dir eindeutig gehören.

    Wer E- mails ungesichert sendet kann sie auch direkt an seinen Gartenzaun pinen.Oder mit Kreide auf die Strasse Malen.

  12. Lt. Caschy steht Google also unter strenger Beobachtung.

    Unter wessen strenger Beobachtung; der Großaktionäre oder der amerikanischen Regierung und deren Institutionen, damit diese beurteilen können, was evtl. mal sonst irgendwie brauchbar ist?!

    Die deutsche Regierung bzw. Justiz kann da jedenfalls nichts beobachten. Die kann sich bestenfalls „zur Märchenstunde“ bei Google anmelden.

  13. Alles schimpf über Google……

    …. und nutzt diesen Webgiganten auf der anderen Seite für Mails, Daten“tresor“, Chat und was die sonst noch alles anbieten!!!

    schitzophren !!!

  14. Guckt mal, wie „not evil“ Google ist: sie haben ihre Gewerbesteuer von 35% auf 2,4% runteroptimiert.
    http://www.bloomberg.com/news/2010-10-21/google-2-4-rate-shows-how-60-billion-u-s-revenue-lost-to-tax-loopholes.html

    Das ist selbst für US-Firmen uncharakteristisch wenig, sie zahlen damit am wenigsten pro Marktkapitalisierung unter den Top 5 Tech-Firmen. Der Staat, dem sie das Geld vorenthalten, das sind die Bürger. Der Staat muss sich die Steuern dann von den Bürgern holen.

  15. Da liegt der verdacht nahe, daß unser bunte regierung mit den googlefuzzis ins selbe bett gestiegen sind und sich haben kräftig fi..en lassen. Der innenminister ist doch schon lange scharf auf unsere daten.

  16. Haha: Google hat offensichtlich „Kismet“ verwendet, da Kismet per Default den Dump speichert … es sei denn, man editiert die kismet.conf und löscht den entsprechenden Eintrag in Zeile 40+-. Aber wer weiß das schon 😉

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