Google Nest: Ultraschall-Erkennung macht Displays besser lesbar

Benny hatte bereits Anfang November über ein neues Feature für Google Nest gebloggt: die Ultraschall-Erkennung. Gemeint ist damit, dass der Nest Hub für Menschen unhörbare Ultraschall-Signale aussendet, um zu erkennen, ob ein Mensch in der Nähe oder etwas weiter entfernt steht. Je nach Position wird der Inhalt dann am Display angepasst. Google plaudert nun in einem Blog-Post ein wenig mehr über die Funktion.

So sei es laut Google das Ziel gewesen, den Nest Hub besonders für ältere Menschen aus der Entfernung leichter lesbar zu machen. Mitarbeiter hätten beim eigenen Familienkreis bemerkt, dass sich ältere Menschen immer recht nahe an den Nest Hub heran bewegt hätten, um etwas erkennen zu können. Doch nicht nur jene sollen von dem neuen Ultraschall-Feature profitieren, generell werde es für Menschen mit Sehschwächen durch die automatische Anpassung einfacher, den Bildschirm gut abzulesen.

Laut Google habe man sich auch für Ultraschall als Technik entschieden, weil beim Verbau einer Kamera Bedenken zu Datenschutz und Privatsphäre entstanden wären. Jene Probleme entstünden nun bei der Ultraschall-Technik nicht. Es ist aber eben möglich, mehr Inhalte in kleinerer Schrift anzuzeigen, wenn jemand direkt vom Screen steht und eine Anzeige mit größerer Schrift und reduzierten Inhalten zu nutzen, wenn jemand weiter entfernt vom Bildschirm steht und sonst gar nichts erkennen könnte.

Man habe dabei intern auch mit verschiedenen Textgrößen, Kontrasteinstellungen und Anzeigen experimentiert, bis man zufrieden gewesen sei. Aktuell sind im angepassten Modus, also bei größerer Entfernung zum Bildschirm, Timer, Pendelzeiten und das Wetter abrufbar. In den kommenden Wochen will Google die Option ergänzen auf diese Weise auch Reminder, Termine und Alerts anzeigen zu lassen.

Wer nun dennoch Bedenken bezüglich seiner Privatsphäre hat: Laut Google könne man über die verwendete Ultraschall-Technik lediglich größere Bewegungen erkennen – nicht aber Personen identifizieren. Was sagt ihr zu dem neuen Feature?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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8 Kommentare

  1. Mhmm wäre wünschenswert gewesen wenn Google mal die genutzen Frequenzen veröffentlichen würde und ob sie auch bei Tieren getestet haben, weil hunde Katzen Vögel usw. hören ja deutlich besser als wir Menschen.. Wenn das ding also 24 Std am Tag irgendwelche Töne aussendet die z.B meine Katzen hören glauch ich macht die das wahnsenig..

    • Weder Katzen noch meine Hunde zeigen eine Reaktion also gehe ich davon aus das sie es nicht wahrnehmen, also nicht wie ein relaxo pet

    • Vermutlich werden hierbei weitaus höhere Frequenzen genutzt, vermutlich von keinem Tier erkennbar, hoff ich zumindest.

  2. Für menschen unhörbar, aber wie sieht es mit anderen Lebenwesen aus? Sofern diese nicht beeinträchtigt werden, gut. Eine Cloudanbindung braucht so eine lokale Funktion prinzipiell auch nicht – was aber sicherlich Google nicht daran hindern wird trotzdem Telemetriedaten des Systems zu übermitteln. Erinnert mich ein bisschen an mein selbst implementiertes Messgerät zur Abstandsmessung PKW-Fahrrad beim Überholen, das ich allerdings wieder auf Eis gelegt habe weil ich leider gar nicht abschätzen kann wie Tiere dadurch negativ beeinträchtigt werden könnten. Draußen in der „Natur“ ist das vemutlich noch mal kritischer als in geschlossenen Räumen. Weiß jemand dazu mehr?

    [Falls das Ergebnis interessiert: Abstand durchschnittlich 92 cm auf ca. 2000 km Messstrecke und damit leider deutlich unter den 1,5 m. Trauriger Rekord: 61 cm (+/-3) bei PKW 97 km/h (+/-5)].

    • Natenom?

    • Glaub in der Natur während der Fahrt ist das ehe weniger ein Problem als wenn man in der Stadt an der Ampel steht oder am schlimmsten in geschlossenen Räumen wo das noch mehr zurück hallen kann von den Wänden.

      Radfahrer zu überholen ist auch eine Kunst, einzuschätzen ob diese vielleicht zu sehr erschrekt werden wenn man näher ran kommt als einem lieb ist (meist den Radlern ehe unlieb als den Autofahrern). Einfach mal paar Sekunden warten und komplett auf die andere Spur rüber ziehen dann erst überholen. Leichter gesagt als getan, aber es geht meistens und ich guck gern im Rückspiegel dannach. Häufig recht überrasche Radler da sie ein näheres vorbeifahren gewöhnt sind. Vermute das leider auch wenn genug Platz währe weil keine Gegenfahrzeug vorhanden, viele Fahrer dennoch viel zu nah vorbeifahren, aus FAULHEIT.

    • Warst Du der Fahrer?
      Bei der Auswertung fehlt das wo gemessen wurde. z.B. 60 cm,bei Schritttempo halte icu nach alter Regelung für ok (ok heißt aber nicht gut.)
      Zurück zum Thema, wenn ich daran denke wie ich Ultraschallbäder im Labor verwendet habe, wäre ich über Test von den Geräten sehr erfreut. Nicht hören bedeutet nämlich nicht ohne Auswirkungen sein zu müssen.

  3. Die nächste Generation in Monitoren und Fernsehern kann dann auch die Werbung pausieren, wenn der Mensch zu weit entfernt ist und / oder den Ton lauter stellen, so daß er sie noch im Bad hört 😉
    Ausserdem kann Google herausfinden, bei welchen Werbungen mehr Menschen nicht weggehen und „verbessert“ so unser ganzes Leben 😉
    (Oder sie haben irgendwie selber etwas davon und wollen nicht nur unsere Augen schonen.)

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